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Altchinesisch: Vor dem Ausmarsch

Steck in die Seide deiner Stickerei
die Nadel, Mädchen, hol mir meine Waffen.
Du bist geschickt, den Überwurf zu raffen.
Komm, fasse, wie nur du es kannst, die zwei
Langschwerter, kreuze sie an meinen Hüften,
daß sich die Griffe handbereit und frei,
doch unbeweglich an den Schultern klüften.

Wie flink du bist! Ich halte stolz den Schaft
der Lanze, deren schimmerblanke Spitze
bald eine Wunde schlagen wird, die klafft
und tödlich ist. Denk nicht daran! Ich stütze
mich auf die Waffe und schau glücklich zu,
wie du dich um mich sorgst, wie du dich mühst
und jetzt, den Gurt zu schlingen, vor mir kniest.
So gut! Jetzt schließ mir diese Spange – du! –
und die. Häng in den Gürtel leicht und laß
noch diesen Bogen und dies Bündel Pfeile.
Jetzt aber, Kind, verlasse mich, verlaß
mich, ohne aufzusehn. Geliebte, weile
nicht länger hier. Jetzt zittere und flieh.
Dies ist nicht mehr das Antlitz, das du küßtest.
Dies ist mein steinernes Gesicht. Jetzt sieh
nicht her – o, nicht! –, weil du erblassen müßtest.