Richard Voß
Römisches Fieber
Richard Voß

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8. Unter Lorbeer und Rosen

Auf einem Hügel bei der Villa Borghese, zwischen hohen Lorbeer- und Laurustinuswänden, durch Rosenhecken von der Welt abgeschlossen, eine kleine Kolonie von Künstlerbehausungen, und Prisca die glückselige Bewohnerin eines solchen Wunderbaus.

Rings um sie her Ateliers und Kollegen!

Es kostete sie einen kleinen Kampf, bevor sie sich entschloß, dem guten Glöcklein das Entsetzliche mitzuteilen. Nachdem sie das Geständnis abgelegt, überhäufte sie sich mit Vorwürfen, die Gemütsruhe des treuen Geschöpfes gestört zu haben. Zum Glück hatte sie verschwiegen, daß ihr deutscher Reisegefährte, dessen ihre ehrliche Künstlerseele sich geschämt hatte, jene junge, strahlende Siegfriedgestalt, ihr nächster Nachbar geworden war.

Übrigens kümmerte sie sich vorderhand gar nicht um ihre malenden und meißelnden Kollegen, sie hatte zuviel mit sich selbst zu tun. Die Herrlichkeit Roms überwältigte sie, und sie war dem Ansturm von Eindrücken gegenüber machtlos. Wie würde das Chaos jemals sich ordnen, wie sollte sie in dem Schwall von Schönheit sich jemals zurechtfinden, jemals so weit zur Ruhe gelangen, daß sie mit festem Geist und sicherem Blick aus der Überfülle von Motiven dasjenige herausgriff, was für sie naturgemäß war?! Allein römisches Licht und römische Luft leidlich anständig auf die Leinwand zu bekommen, bedurfte sie einer vollständig neuen Technik, deren Schwierigkeiten sie anfangs ratlos machten.

Das beschämende Gefühl ihres Nichtkönnens, das grausam klare Bewußtsein ihrer Unzulänglichkeit, ihrer jammervollen Kleinheit, überfiel sie oft mit solcher Gewalt, daß sie tagelang umherschlich, als hätte sie das römische Fieber. Sie war unfähig, Pinsel und Palette anzurühren. Jeder Blick aus dem Fenster ihres Ateliers erfüllte sie mit schmerzlicher Wonne, und Tag für Tag entrang sich ihrer Seele der Entzückungsruf – der Angstschrei:

›Heilige Gottheit, wie schön! Wie unsäglich schön! Wer das malen könnte! ... Ich kann es nicht.‹

Aber Tag für Tag nahm sie sich kräftig ins Gebet: ›Holla, meine liebe Lange! Was ist denn das mit dir? Du bist ja das schwächlichste, erbärmlichste, unnützeste Malerwesen, das die Sonne bescheint. Noch dazu ist es die Sonne Roms, du jammervolle Kreatur! Gleich benimmst du dich anständig! Wer eine neue Sprache lernen will, der muß mit dem Abc anfangen. Also tapfer buchstabiert, mein Fräulein! Rom ist nicht in einem Tage erbaut – Rom malen wird nicht in einem Tage gelernt. Mutig begonnen, sonst ist eine gewisse Prisca Auzinger das erbärmlichste Geschöpf auf der Welt. Was würde das Glöcklein dazu sagen? Das würde ein Gebimmel hören lassen. Pfui, schäme dich, Lange!‹

In solcher Weise las sie sich gehörig den Text, was wenigstens so viel bewirkte, daß es sie aus ihren tatlosen Träumereien riß und ihr am Ende der zweiten Woche ihres römischen Aufenthaltes – allerdings etwas gewaltsam – den Pinsel in die zögernde Hand drückte, um das erste beste: eine von Rosen durchrankte Lorbeerwand, unter strahlendem Himmel, in strahlender Luft abzukonterfeien.

Selbst das war schwer genug!

Mit dumpfer Verwunderung sah sie zu, wie ihr germanischer Nachbar, der junge Siegfried, vor seinem Atelier eine gewaltige Leinwand aufspannte und ganz unverfroren frisch drauflos pinselte. Das häßlichste aller Modelle Roms ließ er der Länge nach in allen seinen Lumpen auf dem staubigen Boden mitten in der Sonne sich lagern. Das war das »Bild«.

Rom nach allen Richtungen durchstreifend, war Prisca noch immer nicht im Vatikan gewesen. Sie wollte sich erst etwas mehr sammeln und fassen, sich erst mehr vorbereiten auf das Größte unter all dem Großen.

Aber bei ihrer rückhaltlosen Aufrichtigkeit gegen sich selbst, erkannte sie ganz richtig, daß dies nur ein Vorwand und der eigentliche Grund dieser Unterlassungssünde Schwäche und Feigheit war.

Fast täglich kamen Briefe aus München vom Glöcklein. Das kleine Wesen behauptete steif und fest, gar keine Sehnsucht nach ihrer lieben Langen zu empfinden und mit Hilfe ihrer unerschöpflichen herzoglichen Menüs so vergnügt wie Gott in Frankreich zu leben – wäre in Rom nur eines nicht gewesen: jene lorbeerumgrünte, rosendurchduftete Künstlerkolonie auf dem Hügel bei der Villa Borghese! Die reizvolle Niederlassung deuchte der kleinen Hofdame tausendmal schrecklicher als Jesuitenhotel und Löwenrachen zusammengenommen. In einem ihrer Briefe berichtete sie, daß die gute Frau Pirngruber bei ihr gewesen sei, um sich zu erkundigen, ob das »liebe« Fräulein Auzinger noch immer nicht ihre arme Fanni besucht habe.

Den nämlichen Tag, da diese leise Mahnung aus bedrängtem Mutterherzen in Rom eintraf, trat Prisca, einer schmählichen Selbstsucht sich anklagend, den Weg zu ihrer alten Schulkameradin an.

Der Cavaliere Ottavio Brugnoli wohnte am Barberinischen Platz. Prisca mußte die enge, finstere, schmutzige Steintreppe bis zum obersten Stock hinauf.

Oben stand die Tür weit offen, eine kreischende Frauenstimme, wüstes Kindergeschrei, ein brutales Schimpfwort aus Männermund drangen aus der Wohnung auf den Flur.

Zaudernd blieb Prisca vor der Schwelle stehen.

Eine Klingel existierte nicht, und ihr etwas beklommener Ruf ging bei dem Getöse verloren. Also schritt sie endlich vorwärts durch einen Flur, der einer Rumpelkammer glich, einem Zimmer zu, dessen Tür angelehnt stand.

Sie schaute hinein, und sie sah:

Einen großen, öden Raum, der seit Wochen nicht in Ordnung gebracht worden zu sein schien, mit einer weit offenen, auf eine Terrasse hinausführenden Tür, in der Mitte des Zimmers ein mächtiges, zerwühltes Bett; und darauf, halb angekleidet, ein nicht mehr junger Mann, mit einem so fein und edel geschnittenen Gesicht wie eine griechische Kamee. Er rauchte Zigaretten und trank schwarzen Kaffee. Dabei diktierte er – der Cavaliere war seines Zeichens Journalist – einer schwarzgekleideten Frauensperson mit ungekämmtem Haar einen wütenden politischen Leitartikel. Vielmehr, er schrie seine galligen Ausfälle gegen die Regierung mit heiserer Stimme seiner Sekretärin zu. Sie schrieb ihm nicht rasch genug, so daß er seine donnernde Philippika jeden Augenblick unterbrach, um sie mit Schimpfworten zu überschütten.

Die Schreiberin saß von der Beschauerin abgewendet, so daß Prisca nur ein kleines Stück des Gesichts erblicken konnte: eine hagere, fahle Wange. Sie wußte selbst nicht, wie sie dazu kam, aber sie rief plötzlich laut und angstvoll:

»Fanni!«

Niemals in ihrem Leben hatte Prisca ein solches Erbeben, solches Erschrecken gesehen. Als wäre ihr Name von einer Geisterstimme gerufen worden, fuhr das Mädchen in die Höhe und stand da in sprachlosem Entsetzen, zitternd vom Kopf bis zu den Füßen.

Der Schreck der Angerufenen übertrug sich auf Prisca, denn dieses verwahrloste, welke, kranke, jammervolle Geschöpf war die einstmals so frische, blühende, übermütige Fanni!

Ohne sich an den schönen Herrn auf dem schmierigen Bett zu kehren, eilte Prisca auf die Bebende zu.

»O Fanni, was fehlt dir? Du bist krank, Fanni! Du bist sehr krank! Erkennst du mich nicht? Ach, Fanni, so sprich doch!«

Aber Fanni stand regungslos und starrte mit weitaufgerissenen Augen auf die Angekommene, als sähe sie eine Erscheinung, zitterte und schwieg.

»Sage mir doch, was mit dir ist.«

Aber Fanni schwieg.

Da rief Prisca:

»Ich komme aus München. Ich soll dich von deiner Mutter grüßen.«

»Meine Mutter!«

Es war wie ein erstickter Aufschrei, ein Schluchzen, ein Stöhnen ... Der schöne Herr auf dem schmierigen Bett murmelte eine Verwünschung, und in der Tür des Nebenzimmers erschien eine kleine, fette Dame in schmierigem Unterzeug, das nicht unschöne Gesicht stark gepudert und das üppige schwarze Haar hoch auffrisiert. Ihre Kinder, zwei kleine Mädchen, wunderhübsche, zum Ausgehen prächtig aufgeputzte Geschöpfe, drängten sich vor.

»Was ist?« fragte die fette Dame mit schriller Stimme und aufgeregtem Blick.

»Eine Freundin von Fanni,« erwiderte der Cavaliere mürrisch. »Was willst du? Diese Deutschen sind alle verrückt.«

Jetzt kam Bewegung in die zitternde Gestalt. Sie trat unsicheren Schrittes auf Prisca zu und stammelte noch immer mit ihrem entsetzten Blick:

»O Prisca, bist du's? Komm fort! Was willst du in diesem schrecklichen Rom?«

»Was ich hier will? ...«

Aber Fanni rief heftig:

»Schweige! Sprich nicht! Nicht hier. Komm fort.«

Und indem sie Prisca mit sich fortzog, wieder ihre angstvolle Frage:

»Was willst du in diesem schrecklichen Rom?«

Sie führte die Jugendfreundin in ihr Zimmer.

*

Fannis »Zimmer« war ein fensterloser Raum, der einen schwachen Lichtschimmer durch die Küche erhielt. Das dunkle Gelaß sah genau so vernachlässigt und traurig aus wie seine Bewohnerin, die früher ihrer Sauberkeit wegen sprichwörtlich gewesen.

Auf Priscas Seele legte sich die Luft dieser Umgebung wie ein Alp. Sie hätte weinen mögen.

Fanni zündete eine dreiarmige messingene Öllampe an und schloß die Türe. Dann schlug sie beide Hände vors Gesicht und begann krampfhaft zu schluchzen. Prisca umfaßte sie sanft und drückte sie auf den Reisekoffer hinab, der in dem elenden Raum statt einer Kommode dienen mußte und dicht neben der Türe stand.

Auch Prisca setzte sich und ließ den Kopf der Unglücklichen an ihrer Brust ruhen.

Eine lange Weile blieben beide stumm. Dann begann Prisca zu reden, so leise, als liege ein Sterbender in der Kammer.

»Wie war es nur möglich, Fanni, daß alles so kam?«

»Meine Eltern, meine armen, braven Eltern!«

Und immer wieder in dumpfer Verzweiflung die nämlichen Worte:

»Meine armen, braven Eltern!«

Endlich gelang es dem innigen Zureden Priscas, das Mädchen zum Sprechen zu bringen. Prisca mußte sich tief herabbeugen und angestrengt lauschen, um die mühsam hervorgestoßenen, von häufigem Schluchzen unterbrochenen Worte zu verstehen.

»Zuerst war's solche Freude, als ich nach Rom kam, in ein gutes Haus, wo ich mein ehrliches Brot verdienen konnte. Es war im Sommer und die Familie in Villeggiatur drüben in Tivoli.

»Aber das Heimweh zuerst, ach, das Heimweh! Bei der schrecklichen Hitze die Welt wie ausgebrannt. Keine Blume und nichts Grünes als die grauen Ölbäume und die schwarzen Zypressen. Den lieben langen Tag über schrien die Heuschrecken.

»Ich verstand keinen Menschen, und niemand verstand mich.

»Die Signora konnte mich von Anfang an nicht ausstehen und war immer wie in Wut gegen mich. Nur die Kinder hingen sehr an mir. Aber das Heimweh, ach, das Heimweh!

»Wenn ich an mein liebes deutsches Vaterland dachte, hätte ich laut aufschreien mögen.

»Da hatten sie mir so viel von dem Italien erzählt, als wenn dort das Himmelreich wäre; und mir schien's die Hölle selber zu sein. Nach Hause schrieb ich aber kein Wort davon.

»Und der Schmutz und die Faulheit! Kaum daß die Menschen bei der Hitze sich anziehen mochten. Den ganzen Tag lagen sie herum und schliefen. Rein zum Ekeln war's! Oft dacht' ich: wie ist es nur möglich? Jetzt bin ich geradeso ... Und immerfort meinte ich: du hältst es nicht aus! Die ganzen Nächte lag ich wach und dachte: du hältst es nicht aus! Aber dann schämte ich mich, so schnell wieder nach Hause zu kommen, zu meinen braven Eltern. Wie müßte ich mich erst jetzt schämen – Herrgott! Herrgott!

»Dann im Herbst kam Regen. Da wurde es etwas besser. Es war gerade, als wenn's wieder Frühling würde. Blumen blühten, und der Mensch konnte doch Atem holen. Ich aß etwas mehr und schlief besser. Aber das Heimweh behielt ich.

»Abends gingen wir spazieren. Die Signora kam dann aus ihrem Unterrock und ihrer Nachtjacke heraus, denn nur für die Passeggiata, wie es heißt, zog sie sich an: in Samt und Seide, mit langer Schleppe. Und ebenso die Kinder. Die hatten Federhüte auf, wie bei uns keine Prinzeß. Aber zu Hause war das schmierigste Zeug gut genug.

»Jeden Samstag kam aus Rom ein Freund des Herrn Cavaliere zu uns auf Besuch. Das war ein Feiner! Und blutjung. Er war ein Graf und sonst nichts. Was Arbeit war, wußte er nicht. Den halben Tag saß er im Café, und abends stand er an den Straßenecken, und bis spät in die Nacht hinein machte er im Salon den Hof. So sind hier Hunderte und Aberhunderte.

»Den Kindern brachte der Herr Graf jedesmal aus Rom Süßigkeiten mit. Sie hatten ihn lieber als ihren Vater, dessen ein und alles sie doch waren. Die Mutter kümmerte sich gar nicht um sie.

»Das Weib! Aber ich darf nicht den Stein aufheben – ich nicht. Lange Zeit wollt' ich's nicht glauben – ich wollte nicht. Ich war ganz krank davon, wie verrückt. Aber es war schon so; alle Leute wußten es. Ja, und keiner fand etwas dabei. Nicht einmal der eigne Mann, der doch die Kinder so schrecklich gern hatte – des andern Kinder!

»Ich verstand die italienische Sprache schon ganz gut und mußte alles hören, was die Leute sich über meine Herrschaft erzählten.

»Ach, das Heimweh! Und der Ekel, die Wut! Wieder packte mich's: zurück nach Haus, zurück zu meinen braven Eltern! Aber ich blieb doch ... Wie die Kinder mich dauerten! Und der Mann auch: weil er die Kinder des andern so herzlich gern hatte. Aber es soll hier so hergebracht sein; da konnte er denn auch nichts andern.

»Er kümmerte sich gar nicht um mich. Nur wenn er mich zusammen mit den Kindern sah, die so sehr an mir hingen, blickte er mich an aus seinen kohlschwarzen, trübseligen Augen. Und dann dauerte er mich.

»An die Eltern mußte ich lauter Lügen schreiben. Hätten sie die Wahrheit gewußt, so hätte ich gleich heim müssen; denn nicht einen Tag würden sie mich in einem solchen Hause gelassen haben, meine braven Eltern.

»Und der armen Kinder wegen, die so an mir hingen, mußte ich bleiben.

»Mein Herr reiste in seinen Geschäften oft nach Rom. Bisweilen kam dann der andre, der junge Feine, längere Zeit zu uns hinaus und spielte dann den Herrn im Hause. Und kein Mensch fand etwas dabei.

»Im November zogen wir in die Stadtwohnung. Wie die aussah! Überall Schmutz und Unordnung. Aber wir hatten einen feinen Salon mit seidenen Vorhängen, Plüschmöbeln und einem prachtvollen Teppich. Ich ward in dieses dunkle Loch gewiesen.

»Ich war bereits so an das welsche Wesen gewöhnt, daß es mir schon ganz natürlich vorkam, als ob es gar nicht anders sein könnte. Auch mein Loch von Kammer machte mir nichts aus. Aus Liebe zu den Kindern und weil mein Herr gar so traurige Augen hatte, ertrug ich alles.

»In Rom gefiel mir's ganz und gar nicht; nicht einmal im Sankt Peter. Wenn ich an die beiden Türme von unsrer Liebfrauenkirche und an den lieben Marienplatz dachte, traten mir gleich die Tränen in die Augen. Aber mit dem Heimweh war es doch besser geworden.

»Der Herr fing an, freundlicher mit mir zu sein, wozu die Signora nur lachte. Seit der Herr mich beachtete, zeigte sie mir ihre Abneigung weniger. Damals verstand ich das gar nicht. Jetzt weiß ich, warum.

»Sogar italienische Stunden gab mir der Herr: ich wäre ein so kluges Mädchen, und in Italien seien die Frauen so dumm. Nicht einmal seine Frau könne richtig schreiben. Sie könne nur kreischen, sich pudern und Staat machen. Ich wäre so ganz anders: so frisch, so gesund und stark! Wenn ich erst gut Italienisch schreiben könnte, sollte ich ihm bei seinen Arbeiten helfen. Ich dürfte nie sein Haus verlassen – niemals! Die Kinder hingen so herzlich an mir. Ich wäre ihnen wie eine zweite Mutter, wie ihre einzige Mutter.

»Ich versuchte im Hause etwas Ordnung und Sauberkeit zu schaffen. Anfangs ging es auch. Aber die Signora lachte mich nur aus und half mir in nichts; und jetzt ist's wieder, wie es immer war.

»Jeden Abend kam viel Besuch. Dann sah es im Salon ganz fein aus. Und die Signora immer in Samt und Seide. Der junge Herr Graf kam Abend für Abend. Das war nun einmal so.

»Auch an mich wollte er sich heranmachen. Da hörte ich einmal, wie die Signora mit ihm darüber sprach; sie kreischte, daß man's im ganzen Hause vernehmen konnte. Der Mensch lachte nur dazu. Dann nahm auch der Herr sich ihn vor, und von der Stunde an hatte ich Ruhe. Und da war ich dem Herrn so dankbar ...

»So ist es gekommen!

»Und jetzt – jetzt kann ich nicht mehr fort. Jetzt muß ich bleiben, der Kinder wegen; und weil ...

»Meine Eltern, meine armen, braven Eltern!«


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