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12., 13. und 14. Drei Ráts'ln.

I.
        Ersti dö siechst an dá Hand und am Hándel;
Zweiti dös is á nit ausg'wachs'n's Mándel.
Das Ganzi das macht gar viel Lärm auf dá Welt,
Und wann's d' nit was Mehrás bist, is 's gleihwöhlst g'fehlt.
 
(Lösung: Dám – Bua)
 
II.
        D' erst'n zwoa Silb'n dö hab'n Wángerln so rund,
Dáß má vom weit'n gleih siecht, sö sán g'sund;
Hint' hab'n s' á Schwáfferl und vurn hab'n s' á Kránl,
Aber im Kirpá koan Blut und koan Bánl:
Hätt's dö zwoa Silb'n auf dá-r Erd'n nit geb'n,
G'horschamá Derná, – aft wár 's erst á Leb'n!

's zweiti Paar is á váwuzelti G'schicht',
Groß odá kloan, je nachdem má sih 's richt't;
Rund oder eckát, bald süß und bald sauá,
Heunt' hat 's á Schleckmál und muring á Bauá;
Drob'n aus dá Dáná da lärmt's und rebellt's,
Áh bei koan'm orndlingá Dend'lbas fehlt's.

Alli vier Silb'n sán á Schlang'n, – ui Je!
's gibt gar koan frümmári Schlang'n, als dö;
Stech'n und schnei'n kann má s', beiss'n und schlick'n,
Und sie wird denná koan'n Mensch'n nit zwick'n;
Aber ihr Ing'wád, – dös denkát 's wol kám, –
Wachst in ihr'm Leib nit dránn, suntán an'm Bám.

 
(Lösung: Apfel – Strudel)
 
III.
(Oan Wirt'l mit zwá-r-álei Bedeutung.)
        a)     »Sö! Dirndál, da hast ás,
Fur dih hab' ih's brockt;
Hab' mih z'höchst goar au'm Riegerl
Zu'm Rand zuwig'hockt!«

»Bist áh so á Bleamel,
Hast Äugerln so braun!
Brock' du má dáfur
Á schö'ns Veigerl am Zaun!«

b)     U mein God, dös Elend!
Mein Mál is kám naß,
Und koan Geld mehr im Sack,
Und nur dös mehr im Glas!

Und nur dös mehr im Glas,
Und es wár' gar nit öd,
Wann ih allweil in mein'm
Áh nur dös drinnád hätt'..

 
(Lösung: Nágerl [Nelke]; Nágerl [Neige, Restchen])

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