Walter Scott
Ivanhoe
Walter Scott

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Fünfzehntes Kapitel.

Als Cedric der Sachse seinen Sohn in den Schranken zu Ashby niederfallen sah, wollte er in seinem ersten Aufwallen befehlen, daß sich seine eigenen Diener seiner annehmen sollten, aber er brachte die Worte nicht über die Lippen. Er vermochte es nicht über sich zu gewinnen, den Sohn, den er enterbt und verstoßen hatte, vor einer solchen Versammlung anzuerkennen. Er befahl aber doch seinem Haushofmeister Oswald, ein Auge auf ihn zu haben und, wenn sich erst die Menge zerstreut hätte, Ivanhoe mit zweien von seinen Leibeigenen nach Ashby bringen zu lassen. Aber zu diesem Dienste kam Oswald zu spät. Als sich die Menge zerstreut hatte, war auch der Ritter verschwunden. Vergebens hielt Cedric's Mundschenk nach seinem jungen Herrn Umschau. Wohl sah er den blutigen Fleck, wo er niedergefallen war, aber ihn selber nicht mehr, es war, als hätten ihn Feen entführt. Vielleicht hätte auch Oswald das geglaubt, denn abergläubisch sind die Sachsen alle, hätte er nicht einen Mann in der Tracht eines Knappen erblickt, in dem er auf der Stelle den Schweinehirten Gurth erkannte. Ratlos, was aus seinem Herrn geworden sei, und verzweifelt, daß er so plötzlich verschwunden war, irrte der Hirt umher, seinen Herrn überall suchend und seiner eigenen Sicherheit vergessend. Oswald hielt es für seine Pflicht, Gurth als einen Ausreißer festzunehmen und die Entscheidung über den Fall seinem Herrn zu überlassen. Als sich der Haushofmeister von neuem nach dem Schicksals Ivanhoes erkundigte, erfuhr er von den Umstehenden nur, daß der Ritter von zwei feingekleideten Dienern in eine einer Dame gehörigen Sänfte gehoben und weggetragen worden sei. Oswald entschloß sich, mit dieser Nachricht zu Cedric zurückzukehren, Gurth mit sich nehmend.

In Cedric rang der Stoizismus des Patrioten vergebens um die Oberhand, die Natur behauptete ihre Rechte, und der Vater war in großer Angst um seines Sohnes Schicksal. Aber kaum hatte er erfahren, daß Ivanhoe in guter Hut, wahrscheinlich in befreundeten Häusern sei, so wich die durch die Ungewißheit erzeugte Angst dem beleidigten Stolze und der Rachsucht und dem Groll über Wilfrieds Ungehorsam.

»Laßt ihn seiner Wege gehen!« rief er. »Mögen die seine Wunden pflegen, um derentwillen er sie empfangen hat. Er taugt besser dazu, an den Gaukelspielen der normännischen Ritterschaft teilzunehmen, als die Ehre und den Ruhm seiner Ahnen mit dem Messer und der Keule, den Waffen der guten alten Zeit, aufrechtzuerhalten.«

»Wenn es zur Aufrechterhaltung der Ahnenehre genügt,« sagte Lady Rowena, »weise im Rat und tapfer in Taten zu sein, so herrscht, abgesehen allein von seinem Vater, nur eine Stimme . . .«

»Schweigt, Lady Rowena,« unterbrach sie Cedric, »über diesen einen Punkt will ich nichts von Euch hören. Macht Euch fertig, zum Festessen des Prinzen zu gehen, mit ungewöhnlicher Höflichkeit und Ehrerbietung sind wir eingeladen worden – so sind die hochmütigen Normannen seit dem Unglückstage von Hastings nicht wieder zu uns gewesen. Ich gehe hin, sei es auch nur, um den stolzen Normannen zu zeigen, daß selbst der Verlust eines Sohnes, der sie eben noch tapfer besiegt hat, einen Sachsen nicht niederzudrücken vermag.«

»Ich aber gehe nicht mit,« antwortete Rowena, »und ich bitte Euch, bedenkt doch, daß, was Ihr für Mut und Standhaftigkeit haltet, auch leicht Hartherzigkeit genannt werden kann.«

»So bleibt daheim, undankbare Lady,« versetzte Cedric, »Ihr seid die Hartherzige in diesem Falle, denn Ihr opfert das Wohl Euers unterdrückten Volkes einer eiteln, unüberlegten Neigung auf! Ich suche den edeln Athelstane auf und gehe mit ihm zu dem Festessen des Prinzen Johann von Anjou.« Und er ging in der Tat zum Bankett, dessen Verlauf dem Leser bereits bekannt ist.

Die sächsischen Edelherren begaben sich gleich nach ihrer Rückkehr mit ihrem Gefolge zu Pferde, und inmitten des hierbei entstehenden Wirrwarrs erblickte Cedric zum erstenmal den entlaufenen Gurth. Wie wir wissen, war der Sachse in nicht eben friedlicher Stimmung. Es fehlte nur ein Anlaß, daß er seinen Grimm gegen irgendwen austoben konnte.

»Die Ketten!« rief er. »In Ketten mit ihm! Oswald, Hunibert! Ihr Hunde, Ihr Schurken! was laßt Ihr den Buben ungefesselt!« Gurths Gefährten wagten nichts dagegen einzuwenden und banden den armen Burschen mit einem Halfter, dem einzigen Strick, der jetzt zur Verfügung war. Der Schweinehirt ließ es ohne Widerstand geschehen. Er warf nur einen Blick des Vorwurfs auf seinen Herrn und sagte: »Das ist mein Lohn, daß ich Euer Fleisch und Blut mehr liebe als mein eigenes.«

»Zu Pferd und vorwärts!« rief Cedric.

»Es ist hohe Zeit,« sagte der edle Athelstane.

Die Reisenden beeilten sich und trafen noch rechtzeitig im Kloster St. Withold ein. Der Abt, selber aus altem Sachsengeschlecht stammend, empfing die Edelleute mit all der verschwenderischen Gastlichkeit seines Volkes und hielt sie bis zu später oder vielmehr früher Stunde wach. Am andern Morgen entließ sie der freigebige Wirt erst, nachdem er ihnen noch ein reiches Frühstück vorgesetzt hatte. Als die berittene Gesellschaft aus dem Klosterhofe ritt, ereignete sich etwas, das die Sachsen, die am meisten von allen Völkern auf Vorbedeutungen gaben, mit Unruhe erfüllte: Ein großer schwarzer Hund saß nämlich jämmerlich heulend am Tor, als die Kavalkade hindurchritt, und wollte nachher, wild bellend hin und her rennend, sich ihr anschließen.

»Die Musik lieb ich nicht, Vater Cedric,« sagte Athelstane, denn bei diesem ehrfurchtsvollen Namen pflegte er ihn zu nennen. – »Meiner Meinung nach tun wir besser,« denn das gute Bier des Abtes schmeckte ihm noch, »wir kehren wieder um und bleiben bei dem Abte bis zum Nachmittag. Es ist nicht gut, daß man reist, wenn einem ein Mönch, ein Hase oder ein Hund über den Weg läuft. Wenigstens soll man dann immer erst noch eine Mahlzeit vorüberlassen.«

»Vorwärts!« rief Cedric ungeduldig. »Der Tag ist so wie so schon zu kurz für unsere Reise. Den Köter da erkenne ich wohl! Es ist der Hund meines entlaufenen Sklaven Gurth, ein ebenso unnützer Vagabund wie sein Herr!«

Mit diesen Worten hob er sich im Steigbügel, erzürnt über diese Unterbrechung seiner Reise, und schleuderte den Wurfspeer nach dem armen Packan – denn Packan war es wirklich, der seinen Herrn auf seiner heimlichen Fahrt endlich aufgespürt hatte und nun seine helle Freude, daß er ihn wiedergefunden hatte, in so lärmender Weise zu erkennen gab. Der Wurfspieß verwundete das Tier in der Schulter und hätte es fast am Boden festgenagelt. Heulend flüchtete Packan aus den Augen des ergrimmten Thanes. Aber dem armen Gurth stieg das Herz in die Kehle; daß sein treuer Hund also mit Willen hingemordet wurde, das schmerzte ihn weit tiefer als die harte Behandlung, die er selber erlitten hatte. Nachdem er vergebens versucht hatte, mit der Hand an seine Augen zu kommen, sagte er zu Wamba, der sich vor der schlechten Laune seines Herrn zurückgezogen hatte: »Freund Wamba, sei so gut und wisch mir mit dem Zipfel deines Mantels die Augen aus, das Wasser ist mir lästig, und ich bin gefesselt und kann selbst nicht hinlangen.« Wamba erzeigte ihm den erbetenen Dienst, dann ritten beide eine Zeitlang schweigend nebeneinander her. Endlich aber vermochte Gurth nicht länger seine Gefühle zu unterdrücken.

»Freund Wamba,« sagte er, »von allen, die so verrückt sind und dem Cedric dienen, bist du der einzige, der ihm seine Verrücktheit angenehm zu machen weiß. Geh daher zu ihm und sag ihm, daß ihm Gurth weder aus Furcht noch aus Liebe länger dienen will. Er kann mir den Kopf abschlagen lassen, mich geißeln lassen, mich mit Ketten beladen lassen, aber fernerhin soll er mich nicht mehr zu Liebe oder Gehorsam zwingen können. Geh also zu ihm, daß sich Gurth, der Sohn Beowulfs, von seinem Dienste lossagt.«

»Freilich bin ich nur 'n Narr,« sagte Wamba, »aber ich will mich doch nicht von dir zum Narren halten lassen. Cedric hat noch 'nen Wurfspeer im Gürtel, und du weißt, er verfehlt selten sein Ziel.«

»Ich frage nichts danach, ob er mir den Garaus macht,« erwiderte Gurth. »Gestern hat er Wilfried, meinen jungen Herrn, in seinem Blute liegen lassen, und heute hat er vor meinen eigenen Augen das einzige Wesen umgebracht, das mich lieb hat. Das kann ich ihm nimmer vergessen.«

»Ich meine,« sagte Wamba, der oft den Friedensstifter im Haushalt machte, »der Herr hat den Packan bloß erschrecken, nicht verwunden wollen. Hast du nicht gesehen, er hob sich im Bügel, als wollte er über das Ziel hinausschießen, und so wärs auch gekommen, wenn Packan nicht in diesem Augenblick in die Höhe gesprungen und so gerade in'n Speer hineingeraten wär. Aber für einen Pfennig Teer macht die Wunde wieder heil.«

»Wenn das wahr wäre!« erwiderte Gurth. »Wenn ich das glauben könnte! Aber nein! ich hab's ja gesehen, der Wurfspeer saß gut. Ich sah ihn durch die Luft schwirren mit all der Bosheit dessen, der ihn schleuderte. Als er in der Erde steckte, zitterte er noch aus Wut, daß er sein Ziel nicht ganz getroffen hatte. Beim heiligen Anton, in diesem Dienste bleibe ich nicht.«

Und der Schweinehirt versank in sein voriges Schweigen, aus dem ihn der Narr nicht wieder aufzurütteln vermochte.

Inzwischen hatten Cedric und Athelstane ein eifriges Gespräch über die Zustände des Landes geführt, über die Zwistigkeiten in der königlichen Familie, über die Fehden und Uneinigkeiten unter den normannischen Adeligen und über die Möglichkeit, daß sich die geknechteten Sachsen von dem Joche der Normannen wieder freimachen könnten. Wenn die Rede hierauf kam, wurde Cedric immer Feuer und Flamme. Es war die größte Sehnsucht seines Herzens, die Unabhängigkeit seines Volkes wieder herzustellen. Mit Freuden hätte er dafür das Glück seines Hauses und selbst seinen einzigen Sohn hingeopfert. Allein wenn sich eine so große Umwälzung zugunsten des eingeborenen Volkes sollte durchführen lassen, so mußten vor allem die Sachsen untereinander einig sein und ein Oberhaupt wählen. Selbstverständlich mußte dieses Oberhaupt aus dem sächsischen Königshause sein, das verlangten auch die, denen Cedric seine geheimen Wünsche und Pläne im Vertrauen mitgeteilt hatte. Athelstane war aus dem sächsischen Königsgeschlechte, und wenn er auch geistig nicht sehr begabt war und weiter keine Talente hatte, die ihn zum Anführer geeignet erscheinen ließen, so war er doch nicht feige und geübt im kriegerischen Handwerk und schien willens, sich von den Ratschlägen weiserer Männer leiten zu lassen. Außerdem war er als gastfrei und großmütig bekannt. Aber wie groß auch die Ansprüche sein mochten, die Athelstane auf die Würde des Oberhauptes der sächsischen Bundesgenossenschaft erheben konnte, so hätte doch ein großer Teil der Nation lieber Lady Rowena dazu erwählt, denn sie stammte direkt von Alfred ab, und ihr Vater war ein berühmtes Oberhaupt gewesen, seiner Weisheit, seines Mutes, seiner Großherzigkeit wegen von seinen unterdrückten Landsleuten hoch in Ehren gehalten.

Für Cedric wäre es ein leichtes gewesen, selber als dritter Kandidat aufzutreten, wenn er das gewollt hätte, und seine Partei hätte ebenso gewaltig wie die beiden anderen werden können. Wenn er sich auch nicht königlicher Abkunft rühmen konnte, so besaß er dafür hohen Mut, unermüdliche Emsigkeit, gewaltige Tatkraft und vor allem die unerschütterliche Anhänglichkeit an die allgemeine Sache, der er schon den Beinamen der Sachse verdankte. An der Herkunft stand er außer seinem Mündel und Athelstane keinem anderen nach. Aber bei all diesen Eigenschaften hatte er nicht den geringsten Anflug von Eigennutz, und anstatt seine schwache Nation noch mehr zu zersplittern, indem er auch für sich selber eine Partei bildete, suchte er im Gegenteil die schon bestehende Spaltung durch eine eheliche Vereinigung Athelstanes und der Rowena zu beseitigen. Aber ein Hindernis bot sich in der beiderseitigen treuen Liebe seines Sohnes und der Lady, und dies war auch die Ursache, weshalb Wilfried aus dem Vaterhause verbannt worden war. Und zu dieser strengen Maßregel hatte Cedric gegriffen, weil er hoffte, daß Lady Rowena während der Abwesenheit Wilfrieds von ihrer Liebe lassen würde. Aber diese Erwartung blieb unerfüllt. Der Grund hierzu lag vor allem in der Art, wie Rowena erzogen worden war.

Cedric, der den Namen Alfreds wie den einer Gottheit ehrte, behandelte den letzten Nachkommen dieses großen Monarchen mit einer Achtung, wie sie damals kaum einer anerkannten Prinzessin erwiesen wurde. Fast in allen Fällen war Rowenas Wille Gesetz für das Haus, und Cedric selber, als wolle er durch sein Beispiel dahin wirken, daß ihre Oberherrschaft wenigstens in diesem kleinen Kreise anerkannt bliebe, suchte seinen Stolz darin, sich als ihren ersten Untertan zu betrachten. Also an freien Willen, ja an fast despotisches Herrschen gewöhnt, war es nur natürlich, daß sich Rowena jedem Versuche widersetzte, auf ihr Herz mit Gewalt einzuwirken oder ihre Hand gegen ihren Willen zu vergeben, und ihre Unabhängigkeit in einer Frage behauptete, in der sich selbst Frauen, die sonst an Unterwürfigkeit und Gehorsam gewöhnt sind, oft gegen die Autorität der Vormünder oder Eltern auflehnen. Sie sagte es frei heraus, wie ihr ums Herz war, und Cedric, der sich schon gar nicht mehr von der Gewohnheit freimachen konnte, seine Ansichten den ihren unterzuordnen, vermochte seinen Einfluß als Vormund nicht mehr geltend zu machen. Vergebens versuchte Cedric durch die Aussicht auf den Thron Rowena zu blenden. Sie war viel zu scharfsinnig, um einen solchen Plan für ausführbar zu halten, oder wenigstens war ihr für ihre Person nichts an der Verwirklichung gelegen. Auch machte sie kein Hehl aus ihrer Liebe zu Wilfried von Ivanhoe und erklärte, daß sie in ein Kloster gehen wolle, wenn ihr dieser teure Ritter für immer genommen wäre, ehe sie einen Thron mit Athelstane teilen würde, denn sie habe ihn stets verachtet und sie begänne jetzt ihn von ganzem Herzen zu hassen, da er ihr soviel Kummer und Verdruß bereite. Dessenungeachtet arbeitete Cedric an seinem Plane weiter, die beiden zu verheiraten, und ließ kein Mittel außer acht, seinen Zweck zu erreichen, weil er darin eine bedeutende Förderung der Sache der Sachsen erblickte. Die plötzliche Erscheinung seines Sohnes Ivanhoe zu Ashby erschien ihm wie der Todesstreich seiner Hoffnungen. Allerdings gewann seine Vaterliebe vorübergehend die Oberhand über seinen Stolz und seinen Patriotismus, aber beide kehrten bald in vollem Nachdruck wieder, und er war jetzt fest entschlossen, einen energischen Versuch zu machen, um Rowena und Athelstane zusammenzubringen und gleichzeitig die sächsische Unabhängigkeit wiederherzustellen.

Dieser Plan war jetzt der Gegenstand ihres Gespräches. Athelstane war eitel und hörte es gern, wenn von seiner hohen Abkunft die Rede war oder von seinem erblichen Anrecht auf einen Königsthron; aber seine kleinliche Eitelkeit war völlig befriedigt, wenn ihm solche Huldigung von seiner Umgebung, von seinen Dienern oder den Sachsen seiner Bekanntschaft dargebracht wurde. Wenn ihm auch nicht der Mut mangelte, Gefahren zu trotzen, so war er doch ein Feind jeder Unbequemlichkeit, und war der letzte, sich selber in Sorge und Unruhe zu stürzen. Wenn er daher in der Hauptsache mit Cedric dahin übereinstimmte, daß die Sachsen wieder unabhängig sein müßten und daß er ihr Herrscher werden müßte, so war er doch, sobald die Mittel und Wege erörtert wurden, wie das Ziel zu erringen sei, immer wieder Athelstane der Unentschlossene, langsam, keines Entschlusses fähig, schwerfällig und gedankenarm. Cedric's leidenschaftliche Ermahnungen wirkten auf sein träges Gemüt wie glühende Kugeln, wenn sie ins Wasser fallen. Es zischt und qualmt wohl, aber sie löschen gleich aus. Wenn Cedric dessen dann müde war und sich an sein Mündel Rowena wendete, so fand er noch weniger Ermunterung. Und so wurde dem starrsinnigen Sachsen die Reise auf jede nur mögliche Art vergällt, und er verwünschte mehr als einmal das Turnier, den, der es veranstaltet hatte, und sich selber wegen der Torheit, daß er hingegangen sei.

Nachmittags machten die Reisenden auf Athelstanes Vorschlag an einer Quelle im Waldesschatten halt, um den Pferden Rast zu gönnen und selber einige Erfrischungen zu sich zu nehmen, die ihnen der gastfreie Abt als Wegzehrung mitgegeben hatte. Sie hielten langen Imbiß, und infolge all dieser Verzögerungen war es nicht anders möglich, als daß sie Rotherwood erst spät in der Nacht erreichen würden. Und in dieser Gewißheit setzten sie nun ihre Reise in schnellerer Gangart als bisher fort.


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