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Warum?

Warum ist die Aussicht immer auf der anderen Seite?

Warum kommt die pikante, alleinreisende Dame nur in Feuilletons vor und niemals in dem Abteil, in dem man selber fährt?

Warum stehen im Gepäckwagen die leichten Koffer immer unten und die Dreadnought-Koffer immer oben?

Warum reist man immer nur durch und nie nach Corbetha?

Warum ruft der Berliner Juhu, wenn er sich in Tirol langweilt?

Warum singt der Deutsche: mein » Vaterland« muß größer sein, und warum genügen ihm nicht die 56 000 Tons dieses Riesenschiffes?

Warum heißt es » die Vaterland« und nicht auch » die Kaiser Wilhelm die Große«?

Warum regnet es selbst dann, wenn der Pilatus einen Hut hat?

Warum stellt das Hotelmädchen meine Schuhe prinzipiell verkehrt?

Warum ist das Gasthofsbett inwendig feucht und die Wasserflasche inwendig trocken?

Warum erhöht sich der Zimmerpreis, wenn ich keinen Appetit habe?

Warum findet ein anderer Gast Perlen in der Auster und ich Schwaben in der Suppe?

Warum ist immer die Umgebung des Punktes lohnender, wichtiger und interessanter als der Punkt?

Warum wird mein Koffer immer zuletzt ausgeladen?

Warum tut man nicht zu unterst in den Koffer Glassplitter, um den Zollbeamten, die in der Wäsche wühlen, das Handwerk zu verekeln?

Warum reisen soviel Breslauer nach Zermatt und kein Zermatter nach Breslau?

Warum wird die Forelle noch teurer, sobald sie den Namen Saibling annimmt?

Warum liebt man nicht seinen Nächsten wie sich selbst, wenn mitten in der Nacht noch ein fremder Herr ins Schlafkupee gesteckt wird?

Warum muß ich, um vom Bahnhof nach dem Gasthaus gegenüber zu gelangen, den Hotelomnibus benutzen?

Warum hört im Fahrplan der Zug immer da auf, wo er weitergehen soll?

Warum gerate ich im Kursbuch, wenn ich die Jungfraubahn suche, immer auf die Linie Kandrzin–Schwientochlowitz–Oswiecim?

Warum schicken mir alle Freunde von der Ostsee schwere Pakete und warum vermuten sie, daß ich acht Zentner Flundern essen will?

Warum interessiert es einen, wenn man in der Fremdenliste einen Bekannten findet, der leider da ist, und warum freut man sich nicht vielmehr über die Bekannten, die Gottseidank fehlen?

Warum muß ich zum Anschlußzug immer durch einen endlosen Tunnel nach Bahnsteig VII?


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