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Fünftes Kapitel

1

Als der erste zögernde Novemberschnee heruntergekommen war und die kahlen Schollen der gepflügten Felder zugedeckt hatte, als in der Heizung, die das Heiligtum jedes Gopher-Prairie-Heims ist, das erste kleine Feuer brannte, begann Carola von dem Haus Besitz zu ergreifen. Sie entfernte die Wohnzimmermöbel – den goldenen Eichentisch mit Messingknöpfen, die verbrauchten Brokatstühle, das Bild »Der Arzt«. Sie fuhr nach Minneapolis und suchte die Geschäfte und die kleinen Läden in der Zehnten Straße ab, die der Keramik und hohen Dingen geweiht sind. Sie mußte ihre Schätze verladen lassen, aber am liebsten hätte sie sie in ihren Armen heimgebracht.

Zimmerleute hatten die Trennungswand zwischen dem vorderen und dem hinteren Wohnzimmer entfernt, es in einen langen Raum verwandelt, an den sie viel Gelb und leuchtendes Blau verschwendete; ein japanisches Obi mit Goldstickerei auf steifem ultramarinblauen Gewebe, das sie an die maisgelbe Wand hing; ein Ruhebett mit saphirblauen Kissen und Goldborten; Stühle, die in Gopher Prairie frivol wirkten. Sie versteckte die heilige Familienphotographie im Eßzimmer und ersetzte das Wandtischchen, das sie getragen hatte, durch ein viereckiges kleines Schränkchen, auf das sie einen niedrigen blauen Krug zwischen zwei gelbe Kerzen stellte.

Kennicott war gegen einen Kamin. »In ein paar Jahren haben wir sowieso ein neues Haus.«

Sie schmückte nur einen Raum. Den Rest, meinte Kennicott, solle sie lieber verschieben, bis er »einmal alle Neun schöbe«.

Der braune Hauswürfel war aufgeweckt und lebendig gemacht worden; er schien in Bewegung zu sein; er begrüßte sie, wenn sie vom Einkaufen zurückkam; er verlor seine modrige Ausdruckslosigkeit.

Das oberste Urteil waren Kennicotts Worte: »Na, weiß Gott, ich hatte zuerst Angst, daß die neue Kiste nicht so behaglich sein würde, aber ich muß sagen, der Diwan, oder wie du's nennst, ist viel besser, als das versessene alte Sofa, das wir gehabt haben, und wenn ich mir so alles anseh' – also, ich glaub' wirklich, es ist wert, was es gekostet hat.«

Alles in der Stadt zeigte Interesse für die Neueinrichtung. Die Zimmerleute und Maler, die nicht selbst dabei zu tun hatten, gingen über den Rasen, sahen durch die Fenster hinein und riefen: »Großartig! Sieht fein aus!« Dave Dyer in der Drogerie, Harry Haydock und Raymie Wutherspoon im Bon Ton wiederholten tagtäglich: »Wie geht die Arbeit vorwärts? Das Haus soll ja richtig klassisch werden.«

Sogar Frau Bogart interessierte sich.

Frau Bogart wohnte auf der anderen Seite des Gäßchens, an dem die Hinterfront von Carolas Haus lag. Sie war Witwe, hervorragende Baptistin und ein »Guter Einfluß«. Sie hatte drei Söhne unter so viel Schmerzen zu christlichen Gentlemen aufgezogen, daß einer Mixer in Omaha, einer Griechisch-Professor und einer, Cyrus N. Bogart, ein Junge von vierzehn Jahren, der noch zu Hause lebte, das unverschämteste Mitglied der frechsten Lausbubenbande in Gopher Prairie geworden war.

Carola hatte beobachtet, daß Frau Bogart das Haus von ihrem Seitenfenster aus im Auge behielt. Die Kennicotts und Frau Bogart bewegten sich nicht in den gleichen Kreisen, was in Gopher Prairie eben dasselbe bedeutet wie in der Fifth Avenue und in Mayfair.

Aber die gute Witwe machte einen Besuch. Sie keuchte herein, reichte Carola eine breiige Hand, seufzte, warf einen scharfen Blick auf Carolas Fesseln, als diese die Beine übereinanderlegte, seufzte wieder, musterte die neuen blauen Stühle, lächelte mit einem schüchtern seufzenden Ton und ließ sich vernehmen:

»Ich wollte Sie schon so lange immer besuchen, meine Liebe, Sie wissen ja, wir sind Nachbarn, aber ich dachte, ich will warten, bis Sie eingerichtet sind; Sie müssen auch mal rüberspringen und mich besuchen, wieviel hat der große Stuhl dort gekostet?«

»Siebenundsiebzig Dollar!«

»Sieb … Christi Barmherzigkeit! Na ja, ich glaub' schon, daß das ganz recht ist für Leute, die sich's leisten können, obwohl ich mir manchmal denke – natürlich, wie unser Pastor einmal in der Baptistenkirche gesagt hat, übrigens, wir haben Sie dort noch nicht gesehen, und natürlich, Ihr Mann ist als Baptist aufgewachsen, und ich hoffe, er wird nicht abtrünnig werden, natürlich wissen wir alle, daß es nichts gibt, keine Begabung und kein Gold und kein Nichts, das Demut und innere Gnade ersetzen kann, und man kann von der anglikanisch-protestantischen Kirche sagen, was man will, aber natürlich gibt's keine Kirche, die mehr Geschichte hat und treuer die Grundsätze des Christentums gewahrt hat als die Baptistenkirche, und – in welcher Kirche sind Sie aufgewachsen?«

»W–wieso, ich bin als Mädel in Mankato in die Kongregationalistenkirche gegangen, aber mein College war universalistisch.«

»Also – aber in der Bibel heißt es natürlich, steht's in der Bibel? wenigstens hab' ich's in der Kirche gehört, und kein Mensch bestreitet es, es gehört sich für die kleine Frau, daß sie den Glauben ihres Manns annimmt, wir hoffen also alle, daß wir Sie in der Baptistenkirche sehen werden, und – Was ich sagen wollte, ich meine natürlich ebenso wie Reverend Zitterel, daß das Unglück unserer Nation heute der Mangel an Glauben ist – es gehen so wenig Leute in die Kirche, und am Sonntag fahren sie Automobil, und weiß der Himmel, was sie sonst noch machen. Aber trotzdem glaub' ich, daß das größte Unglück diese schreckliche Geldverschwendung ist, wo die Leute glauben, sie müssen Badewannen und Telephon im Haus haben – Ich hab' gehört, daß Sie die alten Möbel billig gekauft haben.«

»Ja!«

»Also – natürlich wissen Sie selber, was Sie zu tun haben, aber ich muß doch dran denken, wie Wills Ma noch hier war und ihm die Wirtschaft geführt hat – die hat mich oft besucht, sehr oft! – Also für die waren die Möbel gut genug. Aber, na na, ich darf nicht brummen, ich wollt' Ihnen nur sagen, wenn Sie merken, daß Sie mit den unruhigen jungen Leuten, wie die Haydocks und die Dyers, nicht auskommen können – und der Himmel allein weiß, wieviel Geld Juanita Haydock in einem Jahr verputzt – ja, also dann wird's Ihnen vielleicht lieb sein, wenn Sie wissen, daß das dumme alte Tantchen Bogart immer da drüben ist, und, weiß der Himmel –« Ein wuchtiger Seufzer. »– ich hoffe sehr, Sie und Ihr Mann werden keine Sorgen haben mit Krankheit und Zank und Geldherausschmeißen und den ganzen Sachen, mit denen so viele junge Ehepaare zu tun haben, und – Aber ich muß jetzt wieder weg, meine Liebe. Es ist mir so ein Vergnügen gewesen und – Kommen Sie ganz einfach mal rüber zu mir, wann Sie wollen. Ich hoffe, Will ist gesund? Mir ist vorgekommen, daß er ein ganz klein wenig spitzig aussieht.«

Zwanzig Minuten später ächzte Frau Bogart endgültig zur Vordertür hinaus. Carola lief ins Wohnzimmer zurück und riß die Fenster auf. »Das Frauenzimmer hat übelriechende Fingerabdrucke in der Luft zurückgelassen«, sagte sie.

2

Carola war verschwenderisch, aber sie versuchte wenigstens nicht, sich von aller Schuld freizumachen und jammerte nicht: »Ich weiß, ich bin schrecklich verschwenderisch, aber ich kann anscheinend nicht anders.«

Kennicott hatte nie daran gedacht, ihr Haushaltsgeld zu geben. Seine Mutter hatte nie welches gehabt! Als geldverdienende Junggesellin hatte Carola seinerzeit ihren Kolleginnen in der Bibliothek erklärt, wenn sie einmal verheiratet wäre, würde sie sich ein Haushaltsgeld aussetzen lassen, geschäftsmännisch und modern sein. Aber es wäre zu mühsam gewesen, Kennicotts freundlicher Verbohrtheit auseinanderzusetzen, daß sie praktische Haushälterin ebenso sei, wie muntere Spielkameradin. Sie kaufte sich ein Haushaltungsbuch und machte sich ein Budget, das so exakt war, wie eben von einem Budget erwartet werden kann, wenn kein Budget da ist.

Im ersten Monat war es ein Flitterwochenscherz, auf nette Weise zu betteln, zu gestehen: »Ich habe keinen Cent im Haus, Lieber«, und sich sagen zu lassen: »Du bist ein verschwenderisches kleines Kaninchen.« Doch das Haushaltungsbuch ließ sie erkennen, wie unzuverlässig ihre Finanzgebarung war. Sie dachte darüber nach; ab und zu empörte es sie, daß sie ihn immer um Geld für das Essen bitten sollte, das sie für ihn kaufte. Sie ertappte sich dabei, daß sie Kritik übte an seiner Überzeugung: die spaßhafte Bemerkung, er wolle sie vor dem Armenhaus bewahren, sei einmal als bewundernswerter Witz akzeptiert und müsse sein tägliches Bonmot bleiben. Es war widerwärtig, ihm auf die Straße nachlaufen zu müssen, weil sie vergessen hatte, beim Frühstück um Geld zu bitten.

Doch sie dachte, sie dürfe ihn »nicht in seinen Gefühlen verletzen«. Er liebte es, der große Herr zu sein, der Geschenke machte.

Sie versuchte, die Häufigkeit dieser Bitten einzuschränken und wollte sich Konten eröffnen und ihm die Rechnungen zuschicken lassen. Sie hatte gefunden, daß Waren wie Zucker und Mehl am billigsten in Axel Egges ländlichem Laden zu kaufen waren. Sie sagte freundlich zu Axel:

»Ich glaube, es wäre besser für mich, wenn Sie mir ein Konto eröffnen würden.«

»Ich verkaufe nur gegen bar«, knurrte Axel.

Sie fuhr auf: »Wissen Sie, wer ich bin?«

»Ja, freilich weiß ich das. Der Doktor ist mir gut dafür. Aber das ist ganz einfach eine Regel, die ich mir gemacht hab'. Ich hab' niedrige Preise. Ich verkaufe gegen bar.«

Sie starrte ihm in das rote unbewegte Gesicht, ihre Finger verspürten den würdelosen Wunsch, ihn zu schlagen, doch ihre Vernunft stimmte ihm zu. »Sie haben ganz recht. Sie sollen Ihre Regel nicht für mich durchbrechen.«

Ihr Zorn war nicht verloren. Er wandte sich gegen ihren Mann. Sie mußte sofort zehn Pfund Zucker haben, hatte aber kein Geld. Sie rannte die Stufen zu Kennicotts Büro hinauf. An der Tür war ein Zettel, der ein Kopfschmerzmittel empfahl und verkündete: »Der Doktor ist nicht da, kommt zurück um –« Selbstverständlich, die leere Stelle war nicht ausgefüllt. Sie stampfte mit dem Fuß auf, sie lief hinunter zur Apotheke – des Doktors Klub.

Als sie hineinkam, hörte sie Frau Dyer sagen: »Dave, ich muß etwas Geld haben.«

Carola sah, daß ihr Gatte und zwei andere Männer da waren, daß alle belustigt zuhörten.

Dave Dyer schnauzte: »Wieviel willst du haben? Ist ein Dollar genug?«

»Nein, das reicht nicht! Ich muß Wäsche für die Kinder kaufen.«

»Na, du lieber Gott im Himmel, die haben doch jetzt schon so viel, daß der Schrank voll ist – wie ich das letztemal meine Jagdstiefel gesucht hab', waren sie überhaupt nicht zu finden.«

»Das ist mir ganz egal, sie sind ganz zerlumpt. Du mußt mir zehn Dollar geben.«

Carola merkte, daß Frau Dyer diese Erniedrigung gewohnt war. Sie merkte, daß die Männer, insbesondere Dave, das Ganze für einen ausgezeichneten Spaß hielten. Sie wartete – sie wußte, was kommen würde – es kam. Dave belferte: »Wo sind die zehn Dollars, die ich dir voriges Jahr gegeben hab'?« sah die anderen Männer an und wartete darauf, daß sie lachten. Und sie lachten.

Kalt und still ging Carola auf Kennicott zu und sagte in Kommandoton: »Ich muß dich oben sprechen.«

»Wieso – ist was los?«

»Ja!«

Er stapfte ihr nach, die Treppen hinauf, in sein verschlossenes Büro. Bevor er eine Frage herausbringen konnte, erklärte sie:

»Gestern hab' ich vor einer Kneipe gehört, wie eine Farmersfrau ihren Mann um einen Vierteldollar gebeten hat, um Spielzeug für das Kind zu kaufen – er hat ihn ihr nicht gegeben. Eben jetzt habe ich ansehen müssen, wie Frau Dyer dieselbe Demütigung erleben mußte. Und ich – ich bin in der gleichen Lage! Ich muß dich um Geld bitten. Täglich! Mir ist eben erklärt worden, daß ich nicht einmal Zucker bekommen kann, weil ich kein Geld habe, um dafür zu bezahlen!«

»Wer hat das gesagt? Bei Gott, ich bring' jeden –«

»Unsinn. Es war nicht seine Schuld. Es war deine. Und meine. Jetzt bitte ich dich demütig, mir Geld zu geben, damit ich für dich etwas zum Essen kaufen kann. Und dann, daß du daran denkst. Das nächste Mal werde ich nicht bitten. Ich werde ganz einfach verhungern. Verstehst du? Ich kann nicht immer eine Sklavin –«

Ihr Trotz, die Freude an ihrer Rolle versiegte. Sie schluchzte an seinem Mantel: »Wie kannst du mich so beschämen?« Und er plärrte: »Verdammt noch einmal, ich hab' dir doch was geben wollen, und dann hab' ich's vergessen. Ich schwöre dir, es wird nicht wieder vorkommen. Ganz bestimmt nicht!«

Er drängte ihr fünfzig Dollar auf, und später dachte er daran, ihr regelmäßig Geld zu geben … manchmal.

Täglich beschloß sie: »Aber ich muß eine feste Summe haben – geschäftsmännisch sein. System. Ich muß mich darum kümmern.« Und täglich kümmerte sie sich nicht darum.

3

Frau Bogart hatte Carola durch die süßliche Gemeinheit ihrer Bemerkungen über die neue Einrichtung zur Sparsamkeit angeregt. Täglich redete Carola weise mit Bea über zurückgebliebenes Essen. Sie las das Kochbuch wieder und studierte, wie ein Kind mit einem Bilderbuch, die Linien des Rindes, das wacker weiter weidet, obgleich es in Stücke zerschnitten ist.

Doch bei ihren Vorbereitungen für ihre erste Gesellschaft, den Einzugsschmaus, war sie bewußte und fröhliche Verschwenderin. Sie schrieb auf jedes Kuvert und jeden Wäschezettel in ihrem Schreibpult Listen. Sie heftete und nähte. Sie schickte Aufträge an große Lebensmittelgeschäfte in Minneapolis. Sie ärgerte sich, wenn Kennicott über »diese schrecklich großen Dinge, die sich da vorbereiten,« witzelte. Sie betrachtete das Ganze als Angriff auf Gopher Prairies Ängstlichkeit im Vergnügen. »Wenn sonst nichts, werde ich die Leute lebendig machen. Sie sollen aufhören, Gesellschaften für Ausschußzusammenkünfte zu halten.«

Kennicott hielt sich gewöhnlich für den Herrn des Hauses. Auf seinen Wunsch ging sie jagen, was ihm das Symbol der Glückseligkeit, ließ sie Porridge zum Frühstück machen, was ihm das Symbol der Moral war. Doch als er am Nachmittag vor dem Einzugsschmaus nach Hause kam, fand er, daß er ein Sklave, ein Eindringling, ein dummer August war. Carola schimpfte: »Bring die Heizung in Ordnung, damit du nach dem Essen nicht damit zu tun hast. Und nimm um Gottes willen diese fürchterliche alte Türmatte vom Eingang weg. Und zieh dir dein hübsches braunweißes Hemd an. Warum bist du so spät nach Haus gekommen? Hätt' es dir was geschadet, wenn du dich beeilt hättest? So, jetzt ist schon fast Essenszeit, und von diesen Teufeln ist recht gut zu erwarten, daß sie um sieben statt um acht Uhr kommen. Bitte, tummel dich!«

Sie war so unvernünftig wie eine Dilettantin, die an einem Premierenabend eine Hauptrolle zu spielen hat, und er mußte klein beigeben. Als sie zum Essen hinunterkam, als sie in der Tür stand, riß er den Mund auf. Sie war in einem Silbergewand, einem Lilienkelch, ihr aufgetürmtes Haar sah aus wie schwarzes Glas; sie hatte die Zerbrechlichkeit und Köstlichkeit eines venezianischen Pokals; ihre Augen strahlten. Er war so erregt, daß er aufstand, um ihr den Stuhl zurechtzurücken; und während der ganzen Mahlzeit aß er sein Brot trocken, weil er das Gefühl hatte, sie würde ihn für gewöhnlich halten, wenn er sagte: »Möchtest du mir die Butter geben?«

4

Sie hatte gerade soviel Ruhe gewonnen, um sich keine Sorgen darüber zu machen, ob es ihren Gästen gefallen würde oder nicht, und um auf Beas Technik im Servieren zu vertrauen, da rief Kennicott vom Erkerfenster ins Wohnzimmer: »Da kommt schon wer!« und Herr und Frau Luke Dawson stolperten herein, um drei Viertel acht. Dann kam in einer schüchternen Lawine die ganze Aristokratie Gopher Prairies: alle, die studiert hatten, alle, die mehr als zweitausendfünfhundert Dollar im Jahr verdienten, und alle, deren Großeltern schon in Amerika geboren waren.

Schon während sie die Überschuhe ablegten, besahen sie sich die neue Einrichtung. Carola sah, daß Dave Dyer die Goldkissen heimlich umdrehte, um einen Preiszettel zu finden, und hörte Herrn Julius Flickerbaugh, den Anwalt, hauchen: »Na da soll mich doch«, als er den Stich sah, der vor der japanischen Stickerei hing. Das amüsierte sie. Aber ihre gute Laune ließ nach, als sie ihre Gäste in langem, schweigendem, unbehaglichem Kreis rings im Wohnzimmer Parade machen sah. Sie hatte das Gefühl, durch einen Zauber in ihre erste Gesellschaft bei Sam Clark zurückgeschleudert zu sein.

»Muß ich sie aufheben wie schwere Eisenklötze? Ich weiß nicht, ob ich sie glücklich machen kann, aber durcheinander werd' ich sie bringen.«

Eine silberne Flamme in dem dunklen Kreis, wirbelte sie umher, lockte die Leute mit ihrem Lächeln, sang: »Ich will, daß meine Gesellschaft laut und nicht würdig ist! Das ist die Taufe meines Hauses, und ich möchte, daß Sie alle mir helfen, einen schlechten Einfluß darauf auszuüben, damit es ein lustiges Haus wird. Wollen Sie nicht alle mir zuliebe eine altmodische Quadrille tanzen? Herr Dyer wird kommandieren.«

Sie legte eine Platte auf das Grammophon; Dave Dyer stellte sich in die Mitte des Zimmers, hager, klein, rotköpfig, spitznasig, klatschte in die Hände und rief: »Drehen – à la main gauche!«

Sogar die millionenschweren Dawsons, Ezra Stowbody und ›Professor‹ George Edwin Mott tanzten und sahen nur ein klein wenig albern aus; im Zimmer umherflitzend, schüchtern und schmeichelnd zu allen Gästen über fünfundvierzig, konnte Carola einen Walzer und einen Virginia Reel zustande bringen. Als sie es ihnen aber überließ, sich auf ihre eigene Weise zu unterhalten, legte Harry Haydock einen Onestep auf, die jüngeren Leute kamen zu Wort, die älteren zogen sich zu ihren Stühlen zurück, mit einem erstarrten Lächeln, das heißen sollte: »Glaubt nur nicht, daß ich das selber probier' – aber ich schau' gern zu, wie die jungen Leute tanzen.«

Zur Hälfte schwiegen sie; zur Hälfte nahmen sie ihre Nachmittagsunterhaltungen vom Laden wieder auf. Ezra Stowbody machte Anstrengungen, etwas zu sagen, verbarg ein Gähnen und fragte schließlich Lyman Cass, den Mühlenbesitzer: »Wie seid Ihr mit dem neuen Feuerkasten zufrieden, Lym? He? So.«

»Ach, laß sie in Frieden. Setz' ihnen nicht zu. Es muß ihnen ja gefallen, sonst würden sie's nicht tun.« Carola verwarnte sich selbst. Aber sie sahen sie alle so erwartungsvoll an, wenn sie vorübertanzten, daß sie wieder zur Überzeugung kam, in ihrem Schwelgen in Wohlanständigkeit hätten sie die Kraft zum Spielen ebenso verloren wie die Kraft, an etwas anderes als Klatsch zu denken. Sogar die Tänzer wurden allmählich von der unsichtbaren Gewalt fünfzig vollkommen braver und negativer Geister erdrückt; Paar für Paar setzte sich. Nach zwanzig Minuten hatte die Gesellschaft wieder die Würde einer Gebetsversammlung erreicht.

»Wir müssen etwas Lustiges machen«, rief Carola ihrer neuen Vertrauten, Vida Sherwin, zu. Sie bemerkte, daß ihre Worte in der zunehmenden Stille im ganzen Zimmer zu hören gewesen waren. Nat Hicks, Ella Stowbody und Dave Dyer waren geistesabwesend, ihre Finger und Lippen bewegten sich. Sie wußte mit Sicherheit, daß Dave Dyer seine »Nummer« vom Norweger, der die Henne fängt, probte, daß Ella die ersten Zeilen von »Meinem süßen Lieb« wiederholte, und daß Nat mit seiner beliebten Parodie auf Marc Antons Rede beschäftigt war.

»Aber in meinem Haus soll niemand das Wort ›Nummer‹ aussprechen«, flüsterte sie Fräulein Sherwin zu.

»Das ist gut. Ich will Ihnen was sagen: lassen Sie doch Raymond Wutherspoon singen.«

»Raymie? Aber, meine Liebe, der ist doch der sentimentalste Winsler in der ganzen Stadt.«

»Passen Sie auf, mein Kind! Sie haben sehr gesunde Ansichten übers Wohnungseinrichten, aber Ihre Ansichten über die Menschen sind miserabel. Freilich, Raymie wedelt mit dem Schweif. Aber der arme gute Kerl – er sehnt sich nach etwas, was er ›Ausdruck der Persönlichkeit‹ nennt, und hat doch nichts anderes gelernt als Schuhe verkaufen. Aber er kann singen. Und wenn er einmal die Bevormundung und den Spott Harry Haydocks los ist, wird er etwas Ausgezeichnetes anfangen.«

Carola bat wegen ihrer Hochnäsigkeit um Entschuldigung. Sie forderte Raymie auf und warnte alle, die »Nummern« vorhatten: »Wir alle möchten gern, daß Sie singen, Herr Wutherspoon. Sie sind der einzige berühmte Künstler, der heute abend bei mir auftreten wird.«

Während Raymie errötete und murmelte: »Ach, mich will doch kein Mensch hören«, räusperte er sich, zog sein sauberes Taschentuch etwas weiter aus der Brusttasche und steckte die Finger zwischen die Westenknöpfe.

In ihrer Zuneigung für Raymies Beschützerin, in ihrem Wunsch, »künstlerisches Talent zu entdecken«, bereitete sich Carola darauf vor, von dem Vortrag entzückt zu sein.

Raymie sang: »Fliege wie ein Vögelchen«, »Du bist mein Täubchen« und »Wenn das Schwälbchen aus dem Nestchen fliegt«, alles mit einem ziemlich schlechten Kirchentenor.

Nach dem dritten ornithologischen Liedchen richtete Fräulein Sherwin sich aus ihrer Attitüde visionärer Begeisterung auf und hauchte Carola zu: »Mein Gott! Das war reizend! Natürlich hat Raymond keine besonders gute Stimme, aber finden Sie nicht auch, daß er so viel Gefühl hineinlegt?«

Carola log entschlossen und großartig, doch ohne alle Originalität: »O ja, ich glaube, er hat sehr viel Gefühl!«

Sie sah, daß die Zuhörer nach der Anstrengung, auf gebildete Weise zuzuhören, zusammengebrochen waren und ihre letzte Hoffnung darauf, sich zu unterhalten, aufgegeben hatten. Sie rief: »Jetzt wollen wir ein blödsinniges Spiel spielen, das ich in Chicago gelernt habe. Zunächst müssen Sie sich alle die Schuhe ausziehen. Und dann werden Sie sich wahrscheinlich die Beine und die Rippen brechen.«

Große Aufmerksamkeit und Erstaunen. Einige Augenbrauen verkündeten das Urteil, Doktor Kennicotts junge Frau sei laut und unpassend.

»Die beiden Schlechtesten, Juanita Haydock und ich, sollen die Schäfer sein. Alle andern sind Wölfe. Ihre Schuhe sind die Schafe. Die Wölfe gehen hinaus ins Vorzimmer. Die Schäfer verstreuen die Schuhe hier im Zimmer, dann machen sie alles finster, und die Wölfe kriechen vom Vorzimmer herein und versuchen im Finsteren, den Schäfern die Schuhe wegzunehmen – die Schäfer dürfen alles tun, nur nicht beißen und Totschläger benützen. Die Wölfe werfen die eroberten Schuhe ins Vorzimmer hinaus. Alle müssen mitmachen! Los! Schuhe runter!«

Einer sah den anderen an, alle warteten darauf, daß jemand den Anfang mache.

Carola schleuderte ihre Silberpumps ab und ignorierte die allgemeinen Blicke auf ihre Fesseln. Die verlegene, aber getreue Vida Sherwin knöpfte sich die hohen schwarzen Schuhe auf. Ezra Stowbody kicherte: »Also, Sie sind ein Schrecken für alte Leute. Sie sind wie die Mädels, die ich damals in den sechziger Jahren auf ungesattelten Pferden hab' reiten lassen. Ich bin ja nicht recht gewohnt, barfuß bei Gesellschaften zu sein, aber von mir aus!« Mit einem Ruf und einem mutigen Ruck zog Ezra seine Gummizugstiefeletten herunter.

Die anderen lachten und folgten nach.

Als die Schafe eingepfercht waren, krochen die ängstlichen Wölfe im Dunkeln in das Wohnzimmer, kreischten, hielten an, aus ihrer gewohnten Sicherheit herausgeworfen, weil sie durch ein Nichts auf einen wartenden Feind losgehen sollten, einen rätselhaften Feind, der sich ausdehnte und immer bedrohlicher wurde. Die Wölfe strengten die Augen an, um etwas zu erkennen, sie berührten vorübergleitende Arme, die zu keinem Körper zu gehören schienen, sie zitterten in wahnsinniger Furcht. Die Wirklichkeit war verschwunden. Plötzlich wurde ein gellender Schrei laut, dann Juanita Haydocks hohes Kichern, schließlich hörte man Guy Pollock erstaunt rufen: »Autsch! Lassen Sie los! Sie skalpieren mich ja!«

Frau Luke Dawson galoppierte auf steifen Händen und Knien in die Sicherheit des erleuchteten Vorzimmers zurück und stöhnte: »Ich muß sagen, so durcheinander war ich noch nie in meinem Leben!« Aber ihre Gemessenheit war aus ihr herausgeschüttelt, und entzückt rief sie immer weiter: »In meinem ganzen Leben noch nicht«, während sie zuschaute, wie die Wohnzimmertür von unsichtbaren Händen geöffnet und Schuhe hinausgeschleudert wurden, während sie aus dem Dunkel hinter der Tür kreischen, stoßen und rufen hörte: »Da sind eine Menge Schuhe. Kommt her, Wölfe. Au! Lassen Sie doch, ja!«

Als Carola plötzlich im kämpfenden Wohnzimmer Licht machte, saß die halbe Gesellschaft hinten an der Wand, an die sie sich während des Gefechts schlau zurückgezogen hatte, aber mitten auf dem Fußboden rang Kennicott mit Harry Haydock. Ihre Kragen waren abgerissen, das Haar fiel ihnen über die Augen; und der höchst verständige und weise Herr Julius Flickerbaugh zog sich von Juanita Haydock zurück, an einem ungewohnten Lachen würgend. Guy Pollock hing die bescheidene braune Krawatte am Rücken herunter. Die Batistbluse der jungen Rita Simons hatte zwei Knöpfe eingebüßt und zeigte mehr von ihrer rundlichen Schulter, als in Gopher Prairie für züchtig gehalten wurde. Ob aus Empörung, Widerwillen, Kampfesfreude oder infolge der Bewegung, alle waren von ihren Jahren gesellschaftlicher Würde befreit. George Edwin Mott kicherte, Luke Dawson zupfte an seinem Bart; Frau Clark sagte immer wieder: »Ich hab' auch mitgemacht, Sam – ich hab' einen Schuh erwischt – ich hätt' nie gedacht, daß ich so schrecklich raufen kann!«

Carola war überzeugt davon, daß sie eine große Reformatorin sei.

Sie hatte Kämme, Spiegel, Bürsten, Nadel und Zwirn in Bereitschaft. Sie erlaubte ihren Gästen, sich wieder in den göttlich anständigen Zustand der Zugeknöpftheit zurückzubegeben.

Die grinsende Bea brachte einen Haufen weicher, dicker Papierbogen herunter, die mit blauen, roten und grauen Lotosblüten, Drachen, Affen bemalt waren, und mit purpurroten Vögeln, die in den Tälern des Landes ›Nirgendwo‹ zwischen meergrünen Bäumen umherflogen.

»Das«, verkündete Carola, »sind richtige chinesische Maskenkostüme. Ich habe sie aus einem Importgeschäft in Minneapolis. Die sollen Sie jetzt über Ihre Kleider anziehen, und vergessen Sie, bitte, daß Sie aus Minnesota sind, verwandeln Sie sich in Mandarine und Kulis und Samurais (so heißt's doch, nicht?), und was Sie sich sonst noch ausdenken können.«

Während man schüchtern mit den Papierkostümen raschelte, verschwand sie. Zehn Minuten später blickte sie von der Treppe auf grotesk derbe Yankeeköpfe über orientalischen Gewändern hinunter und rief ihnen zu: »Die Prinzessin Winky Poo begrüßt ihren Hof!«

Als sie zu ihr hinaufschauten, sah sie, daß alle sie bewunderten. Die Gäste erblickten eine zierliche Gestalt in Hosen und einem mit Gold eingefaßten grünen Brokatrock; mit hohem Goldkragen unter stolzem Kinn; schwarzes Haar, in dem Jadesteinnadeln staken; eine weiche Pfauenfeder in der ausgestreckten Hand; alle Augen blickten empor wie zu einer Pagodenvision. Als sie ihre Pose fallen ließ und hinunterlächelte, entdeckte sie Kennicott, den vor Hausherrenstolz fast der Schlag rührte, und den grauen Guy Pollock, der flehend hinaufstarrte. Eine Sekunde lang sah sie in der ganzen roten und braunen Masse von Gesichtern nichts als den Hunger dieser beiden Männer.

Sie schüttelte den Bann ab und lief hinunter. »Jetzt wollen wir ein richtiges chinesisches Konzert machen. Die Herren Pollock, Kennicott und, ja, Stowbody sind Trommler. Wir anderen singen und spielen Querpfeife.«

Die Querpfeifen waren Kämme mit Seidenpapier, die Trommeln bestanden aus Taburetts und dem Nähtisch. Loren Wheeler, der Herausgeber des »Unverzagten«, dirigierte mit einem Lineal und ohne jeden Sinn für Rhythmus. Die Musik erinnerte an die Tam-tams, die man vor Wahrsagerzelten oder auf dem Minnesota-Jahrmarkt gehört hatte, aber die ganze Gesellschaft stampfte, schnaufte, winselte ihren Singsang und sah hingerissen aus.

Bevor sie des Konzertes ganz müde waren, führte Carola sie in einer Polonaise ins Eßzimmer, zu blauen Schalen mit Chow Mein, mit Litschi-Nüssen und eingezuckertem Ingwer.

Niemand außer dem großstädtischen Lebemann Harry Haydock hatte bisher von anderen chinesischen Gerichten als Fleisch-Sui gehört; mit angenehmen Zweifeln wagte man sich durch die Bambusschößlinge zu den goldgelben, gebackenen Nudeln des Chow Mein vor; Dave Dyer lieferte mit Nat Hicks einen nicht sehr komischen chinesischen Tanz; und man lärmte und war zufrieden.

Carola ließ sich ein wenig gehen und merkte, daß sie empörend müde war. Sie hatte alles auf ihren schwachen Schultern getragen. Sie konnte nicht mehr weiter. Sie sehnte sich nach ihrem Vater, der bei solchen Gelegenheiten ein Künstler gewesen war. Sie dachte daran, eine Zigarette zu rauchen, um die Leute zu entsetzen, und ließ den furchtbaren Gedanken fallen, bevor sie ihn noch ganz zu Ende gedacht hatte. Sie war neugierig, ob man die Leute dazu bringen könnte, nur fünf Minuten lang von etwas anderem zu reden als dem Winterverdeck von Knute Stamquists Ford, oder der Bemerkung, die Al Tingley über seine Schwiegermutter gemacht hatte. Sie seufzte: »Ach, lassen wir sie in Frieden. Ich hab' genug gemacht.«

Sie schlug ihre behosten Beine übereinander und kuschelte sich behaglich über ihrem Tellerchen Ingwer zusammen; sie fing Pollocks still gratulierendes Lächeln auf und belobte sich dafür, daß sie den bleichen Anwalt ein wenig aufgemuntert hatte; sie bereute den ketzerischen Gedanken, daß außer ihrem Gatten noch ein anderes männliches Wesen existiere; sie sprang auf, suchte Kennicott und flüsterte ihm zu: »Glücklich, mein Herr und Gebieter? Nein, es hat nicht viel gekostet!«

»Die schönste Gesellschaft, die es bis jetzt hier gegeben hat, nur – schlag deine Beine in dem Kostüm nicht übereinander. Man sieht deine Knie zu deutlich.«

Sie ärgerte sich. Seine Plumpheit verdroß sie. Sie ging zu Guy Pollock und sprach mit ihm über chinesische Religion – nicht, daß sie auch nur das geringste von chinesischer Religion wußte, aber er hatte ein Buch darüber gelesen, wie er an einsamen Abenden in seinem Büro überhaupt mindestens ein Buch über jeden Gegenstand gelesen hatte. Guys kümmerliche Reife wurde in ihrer Phantasie zu farbiger Jugend; sie durchstreiften eine Insel im Gelben Meer des Geplauders, bis sie merkte, daß die Gäste mit jenem Husten begannen, der in allen Sprachen bedeutet, daß man nach Hause und schlafen gehen will.

Während man ihr versicherte, es sei »die netteste Gesellschaft von der Welt gewesen – weiß Gott! so gescheit und originell«, lächelte sie herzzerreißend, drückte Hände, machte viele passende Bemerkungen über Kinder, sagte, man solle sich nur warm einwickeln, sprach über Raymies Gesang und Juanita Haydocks Beherztheit bei Spielen. Dann wandte sie sich müde um und fand Kennicott in einem Haus voller Stille, Krümchen und Fetzchen von chinesischen Kostümen.

Er rief: »Ich sag' dir, Carrie, du bist wirklich ein Prachtkerl, und wahrscheinlich hast du auch recht damit, daß die Leute aufgeweckt werden müssen. Jetzt, wo du ihnen gezeigt hast, wie man so was macht, werden sie nicht mehr ihre alten Gesellschaften mit den ›Nummern‹ und den ganzen Sachen geben. Nein! Rühr' nichts an! Du hast genug getan. Geh hinauf ins Bett, ich räum' schon auf.«

Seine klugen Arzthände streichelten ihr über die Schulter, ihr Ärger über seine Plumpheit war vergessen.

5

Aus der Wochenschrift »Der Unverzagte«:

»Eines der reizvollsten gesellschaftlichen Ereignisse der letzten Monate fand Dienstag abend gelegentlich des Einzugsschmauses von Dr. und Frau Kennicott statt, die ihr entzückendes Heim in der Poplar Street neu eingerichtet haben, das jetzt ganz modern gehalten ist. Der Doktor und seine junge Frau empfingen ihre zahlreichen Freunde, und eine Anzahl neuer Unterhaltungen wurde zum besten gegeben, darunter ein chinesisches Orchester in echt orientalischen Originalkostümen, welches der Herausgeber dirigierte. Angenehme Erfrischungen in echt orientalischem Stil wurden gereicht, und man sagte einstimmig, daß man sich köstlich unterhalten habe.«

6

Eine Woche später gaben die Dashaways eine Gesellschaft. Der Kreis der Leidtragenden rührte sich den ganzen Abend nicht vom Fleck, und Dave Dyer lieferte die »Nummer« vom Norweger und der Henne.


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