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Principien moralischer Tugenden

Unerlaubtes Mittel zu vertheuern.

Stelle dich nicht, kaufen zu wollen, wenn du kein Geld in der Tasche hast.

Pesachim S. 112 b.

 

Die Predigt.

Wie angenehm klingen die Worte, die von den Lippen Eines ausgehen, der sie ins Werk setzt!

Beresch Rabbot cap. 34.

 

Die Herabwürdigung der Schuld.

So lange der Mensch ohne Schuld ist, sieht er die Gesellschaft sich ehrerbietig vor ihm neigen; schuldig geworden, muß er sich selbst zitternd vor den Andern neigen.

Rabbot S. 243 a.

 

Würde der Arbeit.

Ein religiöser Vertrag ist das – mosaische – Gesetz, ein religiöser Vertrag die Arbeit. Dem Adam wurde nicht eher gestattet, des irdischen Paradieses zu genießen, als bis er sich anschickte, zu arbeiten. Die göttliche Majestät ruhte nicht eher auf Israel, als bis es sich der Arbeit ergab.

Abot derabbi Nathan cap. 11.

 

Die Geburt.

Wenn einer von hoher Weisheit ist, sei er willkommen; wenn er von hoher Geburt und von hoher Weisheit ist, sei er doppelt willkommen. Wenn er von hoher Geburt und von keiner Weisheit ist, übergieb ihn dem Feuer.

Berachot S. 53 a.

 

Dankbarkeit.

In den Brunnen, aus dem du Wasser getrunken, wirf keinen Stein.

Rabbot S. 233.

 

Uebel erworbene Liebe.

Zuweilen trifft es sich, daß ein Gelehrter bei seinen Mitbürgern sehr gerne gesehen wird, nicht wegen eignen Verdienstes, sondern weil er jede Sache gehen läßt, wie's mag, ohne den geringsten Vorwurf zu machen.

Ketuboth S. 105 b.

 

Weisheit und Furcht vor der Sünde.

Mit wem kann ein Weiser, der Furcht vor der Sünde hat, verglichen werden? Mit einem Künstler, der die Instrumente seiner Kunst immer bei sich hat. Und ein Weiser ohne die Furcht vor der Sünde? Mit einem Künstler ohne seine Instrumente.

Abot derabbi Nathan cap. 22.

 

Achtung der Gesellschaft.

Es ist nicht genug, sich im Angesichte Gottes rein zu fühlen, man muß auch suchen, rein zu erscheinen im Angesichte der Menschen.

Jeruf Schekalim S. 6.

 


Druck von Oskar Leiner in Leipzig.

 


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