Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

II

»Es ist noch früh und einer der angenehmsten Abende, die wir in diesem Juni gehabt haben,« bemerkte Valrose, als die beiden jungen Leute auf die Straße traten. »Frau Thurston ist eine Frühaufsteherin, und im Gegensatz zu ihrer übrigen Familie liebt sie es nicht, lange aufzubleiben; aber für uns ist es zum Schlafengehen noch zu früh. Begleiten Sie mich bis zu meinem Hotel und lassen Sie uns noch einen Schoppen trinken.«

Doch Pearson war als Gast seines Freundes erst gestern dort gewesen und schlug vor, diesmal der Gastgeber sein zu dürfen. Es war kein weiter Weg bis zur Duke Street, wo er ein paar behagliche Zimmer gemietet hatte und durch eine tüchtige Haushälterin, ein altes Faktotum der Familie Pearson, gut versorgt wurde.

Valrose war einverstanden, und sie gingen zusammen weiter. Pearson benutzte die Gelegenheit, um noch ein paar Fragen über die Familie Thurston zu stellen, und da diese mehr oberflächlicher Art waren, fand er seinen Freund mitteilsamer als sonst.

»Ich schließe aus dem, was Thurston sagte, daß sie nicht allzu gesellig leben.«

»Nein,« war die Antwort, »mir scheint, sie zeigen damit, wie vernünftig sie sind. Thurston ist ein sehr gebildeter Mensch, wie Sie selbst bemerkt haben werden, – sehr belesen, ein gewandter Plauderer, und mit tadellosen Manieren. Es wäre leicht genug für ihn, Bekannte zu Dutzenden um sich zu versammeln. Doch er ist in gewisser Art ein komischer Kauz, er macht sich nichts daraus, viel mit Leuten zu verkehren, wenn er sie nicht wirklich gern hat. Nebenbei bemerkt hat er offenbar eine starke Neigung zu Ihnen gefaßt. Dann, sehen Sie, wenn sie darauf aus wären, ein großes Haus zu führen, würde seine Frau keine rechte Stütze für ihn sein. Sie ist ohne Temperament, steif wie eine Marmorfigur. Nicht einmal in dem kleinen Kreis, in dem Thurstons verkehren, ist sie besonders beliebt. Er und die hübsche Cecile allein sind es, von denen der Zauber der Persönlichkeit ausstrahlt. Wenn man gerecht sein will, darf man aber auch nicht erwarten, daß alle drei Mitglieder einer Familie als Gesellschaftsmenschen vollkommen und in allen Sätteln gerecht sind.«

»Was für ein reizendes und bezauberndes Mädchen sie ist!« rief Pearson enthusiastisch aus.

»Dagegen läßt sich nichts einwenden,« antwortete Valrose, und sein Freund fand, daß ein gut Teil Gekränktheit in seiner Stimme lag, als er sich jetzt von neuem über ihr Wesen beklagte. »Sie ist bezaubernd zu allen mit einer einzigen Ausnahme. Und der Himmel weiß, was ich ihr für einen Grund gegeben habe. Haben Sie bemerkt, wie sie sich bemühte, mich geringschätzig zu behandeln?«

Es war eine peinliche Frage, und Pearson versuchte, so gut er konnte, eine Antwort zu umgehen. »Ich glaube nicht, daß ich etwas bemerkt hätte, wenn Sie nicht davon gesprochen haben würden. Ich muß zugeben, daß sie ein bißchen frostig zu Ihnen war.«

»Ich bin kein eingebildeter Mensch,« fuhr Valrose in dem gleichen resignierten Tone fort. »Ich weiß, ich habe tausend Fehler, aber ich weiß auch, daß ich im allgemeinen nicht unbeliebt bin, weder bei Männern noch bei Frauen. Doch Cecile ist gerade die einzige Frau auf der Welt, von der ich wünschte, daß sie mich gern hätte. Aber aus irgendeinem Grunde scheint sie eine heftige Abneigung gegen mich zu haben. Ich würde viel darum geben, wenn ich die Ursache ergründen könnte. Doch das wird mir sicher nie gelingen.«

Pearson hätte ihm natürlich den Grund nennen können. Doch er war sehr vorsichtig und gegenüber einem so heiklen Gesprächsthema doppelt auf dem Posten. Außerdem, wenn Valrose auch die Wahrheit über Ceciles Abneigung gegen ihn gekannt hätte, würde das die Lage nicht geändert haben.

»Sie scheint eine große Neigung zu Ihnen gefaßt zu haben,« bemerkte Valrose zum Schluß. »Vielleicht würden Sie dort Erfolg haben, wo ich versagte.«

Unterdessen waren sie in Duke Street angekommen und saßen bald in Pearsons gemütlichen Wohnzimmer. Sein livrierter Diener brachte Karaffen und Sodawasser, und die jungen Leute ließen sich behaglich nieder, um zu rauchen und zu plaudern. Lange Zeit redeten sie über die verschiedensten Dinge. Dann sprach Valrose sich bewundernd über die Wohnung seines Freundes aus.

»Alles ist so gemütlich und auch so geschmackvoll. Ich nehme an, es sind Ihre eigenen Möbel? Ich dachte es mir. Weit über dem Durchschnitt sonstiger Garçon-Einrichtungen. Ich möchte sagen, daß Sie ein sehr glücklicher Mensch sind, Pearson.«

»Ich glaube, das kann ich ehrlich zugeben,« antwortete der andere lachend. »Doch ich kann mir denken, daß auch Sie es sind, so verschieden Ihr Leben von dem meinigen auch sein mag.«

Valrose gab keine direkte Antwort auf die Frage, sondern fuhr in nachdenklichem Tone fort: »Ein hübsches Einkommen, das Sie unabhängig macht von den Wechselfällen des Glücks, ein nettes kleines Geschäft, das Ihnen eine angenehme Tätigkeit bietet. Bei Gott, ich wüßte nicht, was ein Mensch noch mehr verlangen könnte! Eines Tages, denke ich mir, werden Sie Ihr Junggesellenleben satt haben und heiraten.«

»Früher oder später kommt dieser Gedanke den meisten von uns.«

»O, er wird auch Ihnen eines Tages kommen, seien Sie überzeugt,« bemerkte Valrose zuversichtlich. »Sie machen mir den Eindruck eines Mannes, der sich mit großer Leidenschaft verlieben kann, wenn er einmal der richtigen Frau begegnet. Ist es aufdringlich, zu fragen, ob Sie schon irgendwelche Liebeserlebnisse hatten?«

Es war charakteristisch für Valrose, daß er, obgleich er über sich selbst sehr zugeknöpft war, von seinen Bekannten vertrauliche Auskünfte beanspruchte und immer wieder so viel wie möglich aus ihnen herauszulocken versuchte.

Pearson war in mancherlei Hinsicht sehr unzugänglich, über sich und seine eigenen Verhältnisse aber plauderte er gern. Man konnte nicht eine halbe Stunde mit ihm zusammen sein, ohne einen großen Teil seiner Lebensgeschichte zu erfahren, und er nahm daher eine indiskrete Frage nicht im geringsten übel.

»Keines, das wert wäre, erwähnt zu werden. Ein- oder zweimal habe ich mich für junge Damen interessiert, doch hielt diese Empfindung nicht lange an.« Daß er aber das entzückende Mädchen, dem er heute abend zum ersten Mal begegnet war, in sein Herz geschlossen hatte wie keine je zuvor, verschwieg er seinem Freunde. Irgendwie empfand er, daß Valrose nicht unbedingt der Mensch war, dem man seine geheimsten Gedanken offenbaren durfte.

Es dauerte lange, ehe der andere wieder sprach. Als er sich endlich dazu anschickte, wuchs Pearsons Erstaunen. Denn Valrose begann mit bemerkenswerter Freimütigkeit jenen Vorhang zu lüften, hinter dem er bis dahin seine Vergangenheit verborgen gehalten hatte.

»Ich bin vor ein paar Jahren fürchterlich abgeblitzt bei einer hübschen, feurigen Italienerin, die ich in Rom kennen gelernt hatte. Es war eine sehr delikate Angelegenheit. Ich wußte alles über sie und ihre Familie, bin jedoch nie in ihrem Hause gewesen. Wir trafen uns heimlich, und eines Tages ereilte mich das Schicksal. Sie erzählte mir mit bebender Stimme und unter bitteren Tränen, daß ihre Eltern sie einem Manne anverlobt hätten, der viel älter war als sie, und zu dem sie keinerlei Zuneigung empfand. Ich bestürmte sie, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und mit mir abzureisen. Sie schlug es ab. Ich konnte ihre Einstellung niemals verstehen. Ein englisches Mädchen würde sich nicht zweimal besonnen haben. Doch dieses Kind einer südlichen Sonne war, trotz ihres glühenden Temperaments, zu sehr Sklavin herkömmlicher Gewohnheiten, zu ängstlich, sich mit der Familie zu überwerfen. So wurde die Trennung unvermeidlich, und es dauerte lange, bis bei mir die Wunde heilte. Ich bin seitdem nicht mehr derselbe Mensch. Wenn Cecile mich gern gehabt hätte, so würde ich wohl die andere vergessen haben. Jetzt werde ich es nie können.«

»Hat die Italienerin den anderen Mann geheiratet?«

»Ja, sechs Monate nachdem wir uns getrennt hatten. Ich möchte gern wissen, ob sie es bereut hat. Der Mann hieß Mattelli.«

So hatte Valrose also doch ein Liebeserlebnis gehabt. Pearson hatte es eigentlich nicht für möglich gehalten, daß eine Frau in seinem Leben eine große Rolle spielen könnte. Er war selbst erstaunt, wie er sich geirrt hatte.

Es war spät geworden, als der Gast sich vom Platze erhob und sich zum Aufbrechen anschickte.

»Also leben Sie wohl, lieber Freund; vergessen Sie nicht unseren Lunch. Es kann lange dauern, ehe ich Sie wiedersehe.«

Er schaute sich in dem gemütlichen Zimmer nachdenklich um. »Ein echtes Bild englischer Behaglichkeit, das ein ruhiges, geordnetes Leben verrät. Wie ich vorhin schon sagte, sollten Sie mit Ihrem Los sehr zufrieden sein. Ich möchte gern wissen, wie Ihr Leben mir behagen würde. Ich könnte es vielleicht auf ein paar Wochen aushalten, aber ich fürchte, dieses Gleichmaß der Tage würde bald seinen Reiz für mich verlieren. Schließlich liegen einem die Passionen im Blut. Ich werde nie diesen stürmischen Wandertrieb überwinden können. Wie Sie wissen, habe ich ein Häuschen im Wald von Fontainebleau, aber ich sehe es nie länger als ein paar Wochen im Jahr. Ich bin ein Mensch, der sich nirgends binden und der nirgends mit der Scholle verwurzelt sein kann, und ich bin mir bewußt, daß ich viel entbehre von dem, was Sie kostbaren Besitz nennen. Doch jeder nach seinem Geschmack. Nochmals, leben Sie wohl! Ich freue mich, daß Sie die Familie Thurston mögen. Sie werden einen Gewinn dadurch haben.«

Nachdem er gegangen war, saß Pearson einige Minuten überlegend da und sann über diese etwas traurig klingenden Worte nach. So selten er auch Gelegenheit gehabt hatte, ihre Bekanntschaft zu erneuern, war er stets von freundschaftlichem Empfinden für Valrose erfüllt gewesen. Jetzt aber überraschte es ihn doch, tatsächlich so wenig von dem Freunde, der heute zum ersten Male etwas aus sich herausgegangen war, gewußt zu haben.

Manchmal war es ihm vorgekommen, als ob diese eigentümliche Verschlossenheit auf irgendein Rätsel in Valroses Leben deute. Über die meisten Menschen erfährt man bald alles Wissenswerte, ihre Familiengeschichte, ihre Lebensverhältnisse und anderes. Nun, Valrose hatte von Thurston als von einem guten Freunde gesprochen. Pearson war entschlossen, die Beziehungen zu diesem prächtigen Menschen zu pflegen, nicht nur seinetwegen, sondern um auch der reizenden Cecile häufiger nahe sein zu können. Wahrscheinlich konnte Thurston ihn auch über Valrose aufklären.

Am folgenden Tag frühstückte Pearson in seinem Klub mit einem gewissen Hugh Dain, einem alten Freund und früheren Schulkameraden. Dain war ein hübscher junger Mann und lebte in guten Verhältnissen. Er war bei der Geheimpolizei tätig und als ein ebenso unentwegter Kosmopolit und Zugvogel wie Valrose bekannt. Es fiel nicht schwer, aus Dains freimütigem Auftreten, seiner klaren, verständigen Redeweise und aus seinem ganzen aufgeräumten Wesen zu erkennen, daß er ein Mann der Tat war. Für ihn gab es kein ruhiges, beschauliches Leben. Er war einige Jahre in Australien gewesen, bevor er in den Geheimdienst trat. In seiner Unerschrockenheit prägte sich der typische Charakterzug des Kolonisten, der harte Zeiten kennen gelernt hatte, mit Menschen aller Art zusammengekommen und manchmal in eine böse Klemme geraten war. Er hatte seinem alten Schulkameraden bei mehr als einer Gelegenheit anvertraut, daß seine gegenwärtige Beschäftigung für einen Menschen von seiner Aktivität und seinem Temperament großartig paßte. Es gab aufregende Momente genug in diesem Beruf, und seinen Erzählungen nach war er oft nur um Haaresbreite dem Untergang entronnen. Er war durchaus nicht schüchtern, sondern stets bereit, seine Abenteuer zu erzählen, die ihm im übrigen nur zur Ehre gereichten.

»Gab's irgend welche Schauergeschichten in letzter Zeit, Hugh?« fragte Pearson, der diese liebenswürdige kleine Schwäche seines Freundes kannte und seinen Plaudereien gern zuhörte.

In seiner frischen Art ging Dain sofort auf die Anregung ein und begann umständlich zu erzählen, wie es ihm durch seine Intelligenz gelungen war, zwei Gauner zu packen, die geschworen hatten, ihn bei Seite zu bringen. Es war eine sehr schaurige Geschichte, welche Dain mit großer Emphase vortrug. Doch Pearson, der seinen Freund kannte, wußte, daß Dain in all diesen wunderbaren Erzählungen tüchtig aufschnitt und viel phantastisches Beiwerk hinzutat.

Die Geschichte führte zu dem befriedigenden Schluß, daß Dain auf der ganzen Linie gesiegt hatte und die beiden Gauner für eine beträchtliche Zeit hinter Schloß und Riegel kamen.

»Und was nun?« fragte Pearson, als das Drama beendet war; »ich vermute, du wirst bald wieder über alle Berge sein auf der Jagd nach neuen Abenteuern.«

»Es kann sein, daß ich jeden Augenblick abberufen werde, lieber Freund, ich warte noch auf gewisse Instruktionen.«

»Und wenn es nicht eine zu anzügliche Frage ist: in welche Weltgegend wirst du gehen?«

»Deine Frage ist keineswegs anzüglich, mein Lieber; ich würde es dir offen sagen, wenn mein Bestimmungsort ein Geheimnis wäre. Zuerst gehe ich nach Deutschland, und ich glaube, es ist ziemlich sicher, daß ich von dort meinen Weg nach Rußland nehmen werde.«

»Ich vermute, daß du hinter den Anarchisten her bist, wie?«

Der Mann vom Geheimdienst nickte. »Ja, sie sind verdammt aktiv. Ich habe schon früher gute Arbeit in dieser Beziehung verrichtet und mancherlei ausfindig gemacht. Ich habe so Gutes geleistet, daß sie mich wieder verwenden werden. Die Arbeit ist freilich ein bißchen gefährlicher, als man meint. Du wirst es verstehen, nach dem, was ich dir gerade erzählte. Aber ich war nie der Mann, welcher vor einer Gefahr zurückschreckte: du kennst mich gut genug, um das zu bestätigen.«

Pearson stimmte herzlich zu. Hugh Dain war sehr eingebildet und zeitweise ein Prahler, aber er hatte sich nie feige gezeigt. In der Schule war er immer ein Draufgänger gewesen, stets bereit, es mit den ärgsten Raufbolden aufzunehmen und lieber eine Tracht Prügel abzubekommen als nachzugeben.

Als sie sich trennten, war es ein Abschied für längere Zeit. Dain hielt sich, bis er seine Marschorder erhielt, die jede Minute eintreffen konnte, in Richmond auf. Er versprach Pearson, ihn wissen zu lassen, wann er das nächste Mal wieder in London sei. Man konnte nicht behaupten, daß beide Männer allzu intime Freunde gewesen wären oder viel Gemeinschaftliches gehabt hätten. Aber sie hatten sich seit der Schulzeit nie aus den Augen verloren.

Was für ein großer Gegensatz bestand doch zwischen seinem beschaulichen Dasein und dem Leben des Wandervogels Valrose, der nirgends seßhaft werden konnte, oder dem des Abenteurers Dain mit seinen ständigen Gefahren und Überraschungen! Pearson mußte sich gestehen, daß er im ganzen genommen sein Leben dem der beiden anderen vorziehe, wenn es auch jenen fade erscheinen mochte.

Aber ihm erschien es jetzt nicht fade, besonders nicht seit dem gestrigen Abend. Die hübsche Cecile Thurston hatte den ganzen Tag über seine Gedanken beschäftigt. Er stellte sich eine reizende Häuslichkeit irgendwo auf dem Lande mit ihr als Mittelpunkt vor. Er bevorzugte das Land, weil Blumen und Blütendüfte so gut zu ihr paßten.

Thurston hatte erwähnt, daß seine Gattin jeden Mittwoch Empfangstag habe. Heute war Mittwoch, aber er konnte seinen formellen Besuch nicht so rasch machen. ES würde eine langweilige Woche werden, bis er Cecile Wiedersehen konnte. Ob Valrose wohl recht hatte mit seiner Behauptung, daß Cecile Neigung für ihn bekundet habe und daß er leicht Erfolg dort haben könne, wo er einem anderen versagt geblieben? Wenn das stimmte, so war er gewiß, der glücklichste Mensch werden zu können.

Am anderen Morgen saß er beim Frühstück, die Gedanken erfüllt von dem Mädchen, das einen so tiefen Eindruck auf ihn gemacht hatte, und durchflog die Morgenzeitung.

Was war das für eine Überschrift?

»Geheimnisvolle Entdeckung in Arundel Street.« Es war eine Straße, die er gut kannte, und er las interessiert weiter, was in dem Artikel berichtet wurde:

»Kurz nach 1 Uhr morgens entdeckte ein patrouillierender Polizist einen Mann im Abendanzug, der in einem Portal der Arundel Street lag. Er war tot. Aus Karten und Briefen in den Taschen des Toten stellte man fest, daß er Arthur Valrose hieß und im Cosmopolitan Hotel wohnte.«

Die Zeitung fiel Pearson aus den Händen, und er saß wie betäubt da. Mit Mühe versuchte er sich vorzustellen, was geschehen war. Er hatte am heutigen Tage Valrose um 1 Uhr mittags zum Lunch erwartet, und der unglückliche Mensch war plötzlich tot. Ob durch ein Verbrechen oder aus natürlichen Ursachen – wer wußte das zu sagen?


 << zurück weiter >>