Heinz Kükelhaus
Thomas der Perlenfischer
Heinz Kükelhaus

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7

Noch in der Nacht bin ich davongesegelt. Das Meer war gries, eine verrückte Strömung ging entlang der Insel. Fuhr ich weiter in See, sprang der Wind um und der Monsun packte mich und schlug den Segler 95 böse. Ich war allein und konnte es nicht wagen, länger im Monsun zu segeln. Die Mastspitzen kamen nicht mehr vom Wasser weg, die Großschot riß, das Ruder flog mir aus der Hand und ich trieb eine Zeit steuerlos in der hohen See. Ich konnte das Großsegel bergen und fuhr mit dem Sturmklüver in Landnähe. Hier pfiff der heiße Landwind, er war schwächer als der Monsun, aber der Weg war voller Gefahren. Krachend lief der Segler über ein Riff. Voller versteckter Gefahren war der Seeweg nach Port Ond. Ich landete in einer Bucht, knüpfte die Schot und zog das Großsegel wieder auf. Danach segelte ich wieder im Monsun. Am Abend umsteuerte ich in der wildesten Strömung das Kap und kam in ruhigeres Wasser.

Zwei Nächte habe ich nicht geschlafen. Nach viel Mühe und Sorge kam ich auf die Höhe von Port Ond.

Und gleich in Port Ond begann meine Leidenszeit. Dieser Hafen! Ein Lotsenboot kam mir entgegen, ich hatte den Lotsen nicht gewünscht. Mit einem Motorboot kam er und schwenkte seine Fahne. Er legte sich längsseits und sagte: Ich fahre langsam voraus, es liegen vier Schiffe in der Hafeneinfahrt. Beim letzten Orkan sind sie untergegangen, die Kapitäne sind ertrunken. Wollen Sie ihr schönes Schiffchen in Gefahr bringen?

Warum werden die Schiffe nicht gehoben? fragte ich wütend. Das sind Räubermethoden, mein kleiner Segler braucht keinen Lotsen.

Im nächsten Jahre werden die Schiffe gehoben, Herr Nyhoff.

Woher kennen Sie mich?

96 Aus der Torresstraße.

Ah! ich sah ihn genauer an. Mein Gott, kam es über meine Lippen, sind Sie derselbe?

Ich bin es, aus der Torresstraße!

Ich schüttelte mich, der Lotse war ein Greis. Er konnte aber nach meiner sicheren Schätzung nur fünfunddreißig Jahre alt sein.

Ich legte mich hinter sein Boot.

Sehen Sie, rief der Lotse, dort die Mastspitzen!

Ich sah Mastspitzen schräg aus dem Wasser ragen.

Zuzeiten sieht man die Takelage, rief der Lotse. Jetzt liegen die Schiffe auf der Seite. Wenn der Wind aber von Süden kommt, stehen sie auf und die Mastspitzen ragen hoch aus dem Wasser.

Lügen! dachte ich. Ich kenne diese Lügner in der Südsee, aber ich will mein Geld schon entrichten. Diese Lotsen tun es, weil sie dem Whisky verfallen sind. Sie befestigen Mastspitzen an Bojen unter Wasser und schrecken die Einfältigen.

Der Lotse schrie mir über das Wasser zu: Kapitän Mogens wird sich freuen, Sie zu sehen. Er fragt jeden Tag, ob wir Sie nicht gesehen haben.

Wir liefen in den Hafen ein, jetzt ließ ich mich schleppen von dem Lotsenboot. In einem ruhigen Winkel hinter der Mole machte ich fest.

Der Hafen war voller Dampfer. Ein Getöse erfüllte die Luft, das Gangspill kreischte, Öl und Kopra wurden verladen. Der Hafen liegt geschützt, die Schiffe haben es nicht nötig, auf der Reede liegenzubleiben. Die Dampfer kommen an die schönen Kais. Das Hafenbecken ist tief und weit. Aber welch eine Hitze 97 lag über Port Ond! Das war der Nachteil des schönen Hafens. Die bergige Bucht sperrte den Wind ab, und eine tödliche Hitze liegt über dem Hafen. Nur selten bricht ein Wind ein, dann ist es ein Fallwind. Die Moskitos pfeifen in der Luft. Ein einziger hoher Ton durchzittert die Bucht und übertönt das Gangspill. Die Moskitos. In bestimmten Abständen gellte eine Sirene in hohem Ton über den Hafen. Eine kurze Weile herrscht Totenstille in der Luft, Millionen Moskitos fallen tot zu Wasser. Sie sterben nie aus, bald geht ihr Tanz in der Luft weiter und der hohe Ton liegt unablässig in der Luft.

Das ist ein Hafen wie kein anderer in der Welt. Und nur die Frachtdampfer kommen an die Kais. Kein besseres Schiff traut sich in den schönen Hafen. Sie bleiben draußen auf der Reede, werfen ihre Postsäcke ab, nehmen aus Leichtern Früchte, Frischfleisch und Wasser. Sie fahren schnell weiter. –

Ich habe dem Hafen nichts zu danken. Ich kann ihm fluchen, ich kann über ihn lachen, doch trifft es ihn nicht. Es leben Menschen in Port Ond, ja, Menschen, die ich kenne. Sie leben ihr Dasein im Port. Der Hafen wird auch die letzten Menschen auffressen. Auf gewöhnlichen Karten ist Port Ond nicht zu finden. Nur die Kapitäne kennen den Hafen, die Perlenfischer und Gottes Kaufleute, die Engländer. Port Ond ist von der großen Weltkarte gestrichen, und ich suche den Hafen auf der Karte nicht auf. Ich trage ihn im Herzen, gelangweilt liegt der Port in meinem Herzen. Einst war es anders.

98 Ich erinnere mich meines Einzuges in Port Ond genau. Der Lotse brachte mich zum Klubhaus. Wir liefen durch den stickigen Hafen, die Luft war schwül und unbewegt, über den Bergen stand zitternd die Sonne. Die Eingeborenen schleppten ihre Lasten und sahen mir nach. Ich war ein Fremder und sie erkannten es sogleich. – Im Hafen stand ein flaches steinernes Haus, die Kommandantur. Ein Windball hing hoch in der Luft. Im Turm der Kommandantur war eine große Uhr. Ich blickte auf das Ziffernblatt, die Zeit hat sich mir eingegraben. Es war vier Uhr am Nachmittag.

Über die einzige Straße von Port Ond hasteten wir in den Schatten eines Kokoswaldes. Auf einem Hügel lag das Klubhaus, aus Stein erbaut. Die Fenster waren aus dickem Glas und vor den Türen hingen Netze. Ein frischer Wind kreiste durch das Haus. In einer Baracke hinter dem Haus stand eine schwere Dampfmaschine, sie sorgte für Wind. Man hatte die Dampfmaschine aus einem Schiff ausgebaut, sie vermehrte die Hitze in Port Ond nicht. Ihren gleichmäßigen Takt habe ich manche Nacht belauscht.

In der Halle des Klubhauses traf ich mit Kapitän Mogens zusammen. Sehen Sie, ich kannte ihn als starken und straffen Mann, nun war auch er alt geworden, mit müden Schritten kam mir seine große Gestalt entgegen. Sein Haar hatte weiße Spitzen, die Farbe seines schönen Gesichtes war gelblich.

Heio, heio! rief er aus und umarmte mich. Diese Umarmung machte mich stolz, ich blickte mich um. Aus den Rohrsesseln erhoben sich mehrere Kapitäne, 99 auch sie riefen heio! Sie ließen sich schnell wieder in ihren Sesseln nieder. Sie waren feinfühlend und verbargen ihre Gesichter hinter großen Zeitungen. Später kamen sie an unsern Tisch und legten mir die Hand auf die Schulter. Sie sagten: Du im Port? – Ich nickte ihnen zu. Ich erkannte ihre Gesichter wieder. Auch einige Kaufleute, die hinter Palmen versteckt saßen, kamen und sagten: Nyhoff im Port?

So bekannt war ich allen Weißen in der Südsee.

Eine tiefe Freude zog in mich ein und ich sagte mir, es sind alles rechtschaffene Männer um mich versammelt. Ein jeder von ihnen kennt mich, ich bin ihnen ein Bestimmter in der Unzahl der Menschen, die ihnen begegneten. Ich frohlockte darüber und trank ihnen zu.

Es kam auch ein älterer Kaufmann an unseren Tisch. Sein Gesicht kannte ich nicht. Er verbeugte sich vor Mogens, wandte sich dann an mich und sagte: Herr Nyhoff, Sie werden Perlmutter an Bord haben. Ich halte mich empfohlen . . .

Ich werde an Sie denken.

Und wenn Sie Perlen haben, forschte der Kaufmann, ich treibe einen Handel mit Perlen. Sie kennen doch James!

Mogens antwortete an meiner Stelle: Gehen Sie, Nyhoff wird an Sie denken.

Danke, sagte der Kaufmann und ging.

James, sein Name tauchte hier auf. James, der Dieb.

Soda und Whisky waren kalt und ohne Geschmack. Erst später stieg der Karbolgeschmack durch meine Nase. – James! Und sein Name zog durch meinen Kopf, meine tiefe Freude war gedämpft. Man nennt 100 mich in einem Atem mit James, sagte ich mir. Es verletzte mich nicht, doch war es der Anlaß, daß ich heftig trank. Ich blickte zu dem Kaufmann hinüber, er hatte das Gesicht einer habgierigen Maus, seine Augen waren stechend und seine Backenknochen nach innen gerichtet. Er stand unter meinen Blicken auf und kam wieder an unseren Tisch. Er sagte: Ich heiße Mayland, Herr Nyhoff . . . Mayland.

So gehen Sie! rief Mogens. Ihr Krämer glaubt, daß sich die Welt nur um Euch dreht. Der erste, der hier sprechen muß, ist ein Kaufmann! Immer diese habgierigen Mäuse.

Herr Mayland stieß ein Lachen aus und verließ uns.

Was ich mit dem sicheren Instinkt eines Wilden festgestellt hatte, sprach Mogens aus. Herr Mayland war eine habgierige Maus.

Mogens rückte mir nahe an die Seite und stellte unvermittelt die Frage: Du findest also, daß ich alt geworden bin!

Ich war erstaunt, denn ich hatte kein solches Wort über meine Lippen kommen lassen. Die Kapitäne lachten und meinten, ich solle ihm nicht darauf antworten. Wir sind froh, sagten sie, daß er und kein anderer in Port Ond Kommandant ist. Wir haben ein schönes Klubhaus, eine schrille Pfeife gegen die Moskitos und einen guten Whisky. Er soll für alle Zeit Kommandant bleiben und nicht mehr zur See fahren.

Ihr Selbstsüchtigen! sagte Mogens, ich sterbe den Kapitänen zuliebe in Port Ond. In kurzer Zeit werde ich nicht mehr leben, die Langeweile tötet mich.

101 Sein gutes Gesicht! – Noch leuchteten seine Augen, seine Haut aber war gelb und das Haar wurde schon weiß.

Und ich fragte:

Ist es nicht vielmehr der Whisky, der Dich tötet?

Der Whisky ist unschuldig, er ist gut. – Er schloß die Augen, und sein Gesicht verfiel plötzlich. Sehen Sie, er mußte krank sein; denn die Kapitäne tranken auch Whisky, ihre Haut war aber nicht gelb, und das Getränk zauberte eine feine Röte auf ihre Wangen. Allein Herr Mayland hatte eine reine und frische Haut. Er genoß sein Leben mit Verstand. Als ich zu ihm hinüberblickte, erhob er sich sofort. Er schien ein reges Interesse an mir zu nehmen. Aus einer Entfernung rief er mir zu: Ist es erlaubt zu fragen, was der Baron Bacon auf seiner Farm macht?

Baron Bacon?

Mayland sagte: Er ist ein kanadischer Baron. – Ich war sprachlos.

Lebt er noch? fragte Herr Mayland lustig fort. Arbeitet er jetzt? Entschuldigen Sie die vielen Fragen. Ich habe ein dringendes Interesse es zu wissen. Er schuldet mir viel Geld!

Nun ist es gut! Ich möchte wissen, was ich mit Ihrem Geld gemein habe.

Mogens pfiff und sagte: Herr Mayland, verlassen Sie jetzt das Haus. Morgen kommen Sie wieder.

Herr Mayland schickte sich gehorsam an zu gehen. An der Türe blieb er stehen und sagte lächelnd: Herr Kommandant, ich erinnere, wir wollten pokern. Sie sind mir eine Revanche schuldig.

102 Morgen, sagte Mogens matt, und Herr Mayland ging endlich.

Nach einer geraumen Weile fragte mich Mogens: Was macht die weiße Henriette?

Das Blut schoß mir zu Herzen und ich erwiderte mechanisch: Sie pflegt ihre weiße Haut. – Als ich es sagte, übermannte mich die Scham. Die Kapitäne lachten laut und Mogens wurde munter. Er richtete sich steil auf und trank in langen dünnen Zügen den kalten Whisky. Am liebsten hätte er damit gegurgelt. Nach dem kalten Getränk zog er die heiße Luft tief ein und stierte vor sich hin.

Einer der Kapitäne nahm das Gespräch wieder auf und sagte: Die weiße Henriette war lange nicht im Hafen.

Ja, sie war lange nicht in Port Ond, sagte Mogens gedehnt. Früher hatte sie uns einigen Zeitvertreib gewährt. Das ist nun vorbei, seit Herr Bacon sein Geld hier vertrunken hat.

Hier im Klub?

Nein, er kam nicht in den Klub. Aber in den Trinkstuben von Port Ond hat er sein Geld vertan.

Und während die Kapitäne über den alten Bacon redeten, über ihn lachten und sich der weißen Henriette gern entsannen, versank alles um mich. Eine Versuchung packte mich, ihren Namen zu sprechen. Ich flüsterte ihren Namen in meine Hände. Mein Entzücken machte mich zittern. Ich raffte mich zusammen und trank gleich den Kapitänen kalte Getränke.

Und siehe, mein Freund Mogens beteiligte sich eifrig am Gespräch über die Bacons; Henriette hatte 103 es ihm angetan, und er schien sie gut zu kennen. Er sprach mit einer bemerkenswert sanften Stimme von ihr, er schwärmte: Es gab eine Zeit, da war sie oft in Port Ond, sie verkehrte in Kaufmann Maylands Haus. Abends traf man sie mit Maylands Tochter im Hafen. Noch öfter aber ging sie alleine, sie stand dann auf der Spitze der Mole, in den Bergen war sie auch zu finden, ein schwermütiges Mädchen.

Sie ist kalt und noch sehr jung, sagte ich.

Kalt und jung? Ich halte sie für einen Ausbund an Tiefe. Sie hatte sich hier nacheinander mit zwei jungen Kaufleuten befreundet. Eitel Freude schien zwischen ihr und dem ersten Kaufmann. Man dachte schon an eine Ehe. Da kam der zweite Kaufmann aus Amerika, im Handumdrehen erhielt der alte Freund seinen Abschied. Der neue Kaufmann gewann sie schnell. Er lebt noch heute in Port Ond. Er wagt es aber nicht in den Klub zu kommen. Er schämt sich, weil man über ihn lacht. Der andere junge Freund ist verzogen.

Die Kapitäne lachten und nickten mit dem Kopf, als hätten die letzten Worte eine besondere Bedeutung. Die Kaufleute an den anderen Tischen verhielten sich still und horchten auf das, was Kommandant Mogens sprach. Er genoß eine hohe Achtung in Port Ond.

Ich sagte schnell: Wir wollen pokern!

Darauf ging keiner ein, man sprach weiter über die Bacons.

Der Kapitän, der an meiner linken Seite saß, war ein hochbegabter Mann. Ich kannte ihn seit langen Jahren. Er beschäftigte sich auf seinen weiten Fahrten 104 mit Sprachen und Mathematik. Er war ein gutherziger Mann. Dieser Kapitän hatte mir etwas zu sagen, er beugte sich an mein Ohr und flüsterte: Der andere junge Kaufmann ist verzogen, das heißt aber, er hat sich entleibt.

Soso!

In einer Art, fuhr der Kapitän mitteilungsbedürftig fort, in einer Art, die selbst in Port Ond ungewöhnlich ist. Er ging in die Berge und setzte sich eine Nacht mit bloßem Körper den Moskitoschwärmen aus. Es klappte gut, er kam in ein starkes Fieber und soll auch auf dem Berge gestorben sein. Eine Eingeborene hat ihn gefunden.

Ein warmer Tod! sagte ich auflachend.

Nicht weit davon, meinte der Kapitän. Es gab viel Trauer im Hafen. Er war ein hübscher junger Mann, vermögend und mit guter Zukunft. Es gibt einige junge Damen in Port Ond, die um ihn weinten. Zum Beispiel Maylands Tochter, eine spanische Schönheit . . .

Hier unterbrach ich ihn: Was tat Henriette nach dem Tode des jungen Mannes?

Der Kapitän starrte mich an, überlegte und sagte: Sehen Sie, Nyhoff, ich kehre im Jahre nur einmal in Port Ond an. Ich weiß es nicht, was die junge Dame tat. Damals fuhr ich mit einer Haarlocke des jungen Kaufmanns aus, die ich in Baltimore einer traurigen Mutter übergab. Die junge Dame nötigte mir keine weiteren Gedanken ab. Ich glaube auch nicht, daß sie so schuldig war. Bedenken Sie, Nyhoff, Port Ond hat heiße Luft, die Hitze drängt zu schnellen Entscheidungen. Und der junge Mann hatte heißes Blut.

105 Er war verwirrt, murmelte ich. Es war die heiße Luft, ich fühle es an meinem Blut, Kapitän. Port Ond ist gefährlich . . . Wollen wir pokern?

Danke, danke, sagte der gutherzige Kapitän schnell und offensichtlich erschrocken. Ich spiele nicht mehr. Ich habe noch einmal geheiratet, Nyhoff. Ich habe die Karten verbrannt.

Was hat das mit der Heirat zu tun?

Ich habe kein Geld, Nyhoff, sagte er verschämt. Ich verschreibe den Wechsel meiner jungen Frau.

Eine junge Frau haben Sie geheiratet, Kapitän! Ja, wenn nun Ihre junge Frau . . .

Er stand plötzlich auf, blickte neugierig durch die Glaswand in den Hafen, er ging fort. Ich sprang auf und ging ihm nach, ich erwischte ihn vor der Türe. Ich würgte: Verzeihen Sie mir, Sie guter Mann. Ich habe nichts gemeint, nichts geahnt.

Er murmelte:

Aber Sie haben es gut getroffen, Nyhoff. Ich weiß von der Untreue meiner Frau. Ich habe Beweise, Nyhoff. Ich fahre nun ein ganzes Leben in der Südsee herum. Ach, nie hätte ich die Heimat wieder betreten dürfen.

Um Gott!

Wie! sagte er, was hat Gott damit zu tun? Solange wir jung sind, haben wir ein Anrecht auf die Treue. Im Alter aber wirken wir nur belehrend.

Er ließ mich stehen, verschwor sich aber noch, daß er auf der nächsten Reise wieder pokern werde. 106

 


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