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§ 57. woraus die Aerzte auf die Hülfreichheit des gegenteiligen, allein guten Heilwegs hätten schließen sollen, nämlich des homöopathischen.

§. 57.

Wären die Aerzte fähig gewesen, über solche traurige Erfolge von opponirter Arzneianwendung nachzudenken, so würden sie schon längst die große Wahrheit gefunden haben, daß im geraden Gegentheile von solcher antipathischen Behandlung der Krankheitssymptome die wahre, dauerhafte Heilart zu finden seyn müsse; sie würden inne geworden seyn, daß, so wie eine den Krankheitssymptomen entgegengesetzte Arzneiwirkung (antipathisch angewendete Arznei) nur kurzdauernde Erleichterung und nach ihrer Verfließung stets Verschlimmerung zur Folge hat, nothwendig das umgekehrte Verfahren, die homöopathische Anwendung der Arzneien nach ihrer Symptomen-Aehnlichkeit eine dauernde, vollständige Heilung zuwege bringen müsse, wenn dabei das Gegentheil ihrer großen Gaben, die allerkleinsten gegeben würden. Aber weder hiedurch, noch dadurch, daß kein Arzt je eine dauerhafte Heilung in ältern oder alten Uebeln bewirkte, wenn sich in seiner Verordnung nicht ein vorwirkendes homöopathisches Arzneimittel befand (siehe die Einleitung II.), auch nicht dadurch, daß alle schnelle, vollkommne Heilung, die je von der Natur zu Stande gebracht worden (§. 41.) stets nur durch eine ähnliche, zu der alten hinzugekommene, Krankheit bewirkt ward, kamen sie in einer so großen Reihe von Jahrhunderten auf diese einzig heilbringende Wahrheit.


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