Paul Grabein
Das stille Leuchten
Paul Grabein

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Erster Teil.

I.

So, endli brennt's! Jetz' kann der Herr bald sein' Kaffee hab'n.«

Das schmucke Dirndl erhob sich von den Knien vor dem Feuerloch des mächtigen grünglasierten Kachelofens und strich sich die saubere Schürze glatt, die bei der anstrengenden Beschäftigung mit den widerspenstigen Holzscheiten etwas zerknittert worden war.

Der Gast am Tisch neben dem Ofen, dem die Worte galten, nickte freundlich und wandte die Augen von der rot aufflackernden Glut weg, die er bisher in behäbig müßigem Hinschauen angestarrt hatte. »Recht so, Liesel«, lobte er. »Ich hab' schon 'nen rechtschaffnen Kaffeedurst. Und so lang hast du mich doch noch nie warten lassen.«

»'s is a nur wegen dena z'wideren Scheiter. Sie san gar zu arg naß!« entschuldigte sich das Mädchen eifrig und wandte sich dann dem kleinen Raum hinter dem Ofen zu, wo sie behend mit ihrem Kaffeegeschirr zu hantieren begann.

»Die Scheiter san scho' nit z'wider – aber ka Feur hat's net, dös Dirndl«, kam es neckend von dem zweiten, längeren Tisch am Fenster her, wo der Jäger seine Pfeife schmauchte, während er mit seinen verschmitzten Augen dem Gehabe des hübschen Kindes wohlgefällig zuschaute.

Die Liesel schoß aus hellen Augen einen übermütigen Blitz zu ihm hinüber. »Feur hätt's scho', Jaga; aber 's brennt halt nit glei hellauf, wie's mancher vielleicht gern hätt'.«

In dem Gesicht des Gastes mit seinem ruhigen Ernst leuchtete es heimlich auf. Er freute sich dieser beiden frischen Naturkinder, die sich gar zu gern neckten und, um das Sprichwort wahr zu machen, wohl auch liebten. Oder sollte es nur ein Zufall gewesen sein, daß er – so oft er hier nachmittags heraufkam – stets auch den Jäger vom Hintersee bei der Liesel vorfand? Kein Wunder übrigens! Das Mädel war wirklich, wie sie hierzulande sagten, »blitzsauber«, und es verbreitete mit seinem frohen Wesen einen so starken Hauch von Behaglichkeit um sich, daß es einen immer wieder hinauflockte in diese kleine, verräucherte Almhütte. So selbst heute, wo ein feiner Regen den ganzen Tag herniederrieselte und schwere Nebelvorhänge die malerischen Zacken der Scharitzkehl draußen über den Waldmatten dicht verhängten. Freilich waren Lodenjacke und Beinkleider tüchtig durchnäßt worden auf dem mehrstündigen Aufstieg vom Marktflecken drunten – der Fremde schaute prüfend auf das vom Regen dunkel gefärbte weiche Geflock seines Ärmels, in dessen Härchen sich Tausende von Wassertröpfchen eingesaugt hatten – aber schon begannen diese in der wohlig ausstrahlenden Wärme des Ofenfeuers zu verdunsten, und um so gemütlicher saß es sich nun hier oben bei der Liesel im engen Stübchen, in dem sich ein anheimelnder Geruch verbreitete, von brennendem Harzholz und dem süßlichen Knaster der Jägerpfeife.

So liebte er's! Mit heller Miene schickte der Gast in der Ecke einen Blick durch das kleine Fensterchen mit den bleigefaßten Scheiben hinaus auf die Alm, wo im feuchten Gras das Jungvieh mit glänzenden, nassen Rücken weidete und dahinter die schwarzgrünen Tannen im Nebelgrau verschwammen, dazu eine wunderbare, feierliche Stille – das Knistern im Ofen und das leise Klappern des Geschirrs in Liesels Händen die einzigen, aber nicht störenden Laute – da ruhte die Seele so recht wohlig aus. Da schwand die Unrast, die immer noch bisweilen Gedanken und Empfindungen in ihm umhertrieb, trotzdem er nun schon Wochen der Großstadt entronnen war. Da versank in dämmriger Ferne der trübe, graue Schatten, der noch immer nicht den Sonnenschein in seinem Innern wollte aufleuchten lassen. Ein stilles, friedvolles Behagen spann die Seele ein, und die innerliche Teilnahme an den schlichten, kerngesunden Leuten hier oben weckte neu keimendes Vertrauen zu Welt und Menschen.

»Juhuhu!« scholl es aber plötzlich von draußen, ein heller, kräftiger Doppelruf aus weiblichen Kehlen. Der Jäger hob lauschend den Kopf.

»Da kimma gar no' Weiberleit. – Sommergäst« entschied er sofort mit geübtem Ohr.

»O Mara 'nd Josef!« staunte die Liesel. »Fraunb'such bei dem Wetter?« Und sie trat neugierig hinaus vor die Tür, nach den unerwarteten Ankömmlingen zu sehen.

Wenige Augenblicke später wurden diese schon hörbar, wie sie mit Liesel draußen Zurufe wechselten, dann hörte man auf der Steinschwelle das Aufstampfen derber Nagelschuhe, helles Lachen und Schwatzen, und nun traten die neuen Gäste mit Liesel ins Gemach, zwei junge Damen in grauen einfachen Bergsteiggewändern.

»Grüß Gott!« scholl es laut und zutraulich von den Lippen der zuerst Eingetretenen, einem zierlichen lebhaften Mädchen, während sie lustig um sich blickte. »Dös war aber a Hetz' – gelt Ruth'l?« Nach der größeren Gefährtin hinlachend, zog sie das kecke, grüne Hütchen vom wirren Blondhaar und schwenkte es dann energisch auf die Diele aus, unbekümmert darum, daß der Sprühregen dem daneben sitzenden Jägersmann ins Gesicht spritzte. Der wischte sich mit gemachtem Schrecken die braune Backe.

»Sackra! Moanst, i war heut' no' nit g'nua naß word'n?«

Aber da trafen ihn die lachenden Braunaugen. »Ui jeh! Warst mir scho a rechter Bua, wenn di so a biss'l Wasser verschwemma tut.« Und mit Fleiß spritzte ihm der Übermut den Rest der Tropfen vom Hut ins Gesicht.

»Aber, Fränzl, geh! Du bist doch gar zu arg!« schalt die Begleiterin, die wie in ihrer äußeren Erscheinung so auch feiner in ihrem Wesen war.

Fränzl blickte mit ihren Schelmenaugen zu dem Fremden in der Ecke hinüber, dem sie trotz seiner derben Bergtracht doch sofort den Städter angesehen hatte; aber als sie sein leises Lächeln wahrnahm, platzte sie unbeirrt heraus:

»Was denn, Ruth'l! Denkst du, der Jäger nimmt mir das krumm? – Gelt, Bua, mir bleib'n do guet Freund mitnander.« Und sie fuhr ihm herzhaft mit der Rechten entgegen. Des Weidmanns derbe Rechte umschloß flugs mit Vergnügen die kleine, aber feste Hand, und seine munteren Augen glänzten schalkhaft die Blonde an.

»Ja, freili. Du g'fallst mi scho', Dirndl!«

Der wackern Liesel, die sich pflichteifrig schon wieder ihrem Kaffeetopf zugewandt hatte, schien es nun doch an der Zeit, dem flatterhaften Verehrer einen leisen Wink zu geben.

»Wer g'fallt dir scho' nit – du windiger Jaga!« warf sie mit geringschätzigem Blick hinüber.

»Moanst?« Gelassen sog er an der Pfeife. »I woaß aber oane, die mir nit g'fallt, weil ihr' Zung gar so viel spitz is'!« Und bedächtig tat er einen Zug aus seinem Maßkrug.

Unterdes hatten die beiden neuen Gäste am Tisch beim Jäger Platz genommen.

»Burgei, Lenerl, Zenzi oder wie d' sonst hoaßt – kinna ma schnell an Kaffee ham?« forschte angelegentlich die resolute kleine Wortführerin.

»Wenn Eahne der Herr da a Portion abgeb'n will, nachher wird's scho gehn.« Liesel nickte zu dem Gast in der Ecke hinüber.

»O, wenn wir recht schön bitten –.« Fränzl sandte dem Fremden einen Blick, halb schelmisch, halb unsicher, wie er ihren scherzhaften Ton aufnehmen würde. Eben fühlte sie denn auch Ruths abwehrenden Druck unterm Tisch. Der da drüben hatte, wenn er auch unter dem kurzen Schnurrbart vorhin ein paarmal gelächelt, doch so etwas gemessen Ernstes im Gesicht; man konnte also nicht wissen. – Doch nun verbeugte er sich verbindlich zu ihr hinüber.

»Aber bitte, mein Fräulein – selbstverständlich teilen wir uns Liesels Vorrat.«

»Nachher dank' i a schön«, machte Franzi treuherzig, während sie die Freundin vergnügt unterm Tisch wieder puffte: »Siehst du, er ist gar nit so'n Brummbär, wie er aussieht! Wie man in die Leute hineinruft, so schallt's halt heraus!«

Unterdes musterte der Jäger interessiert seine Tischgenossinnen, besonders die flotte Nachbarin, die zutraulich dicht an ihn herangerückt war und nun auf seinen Rucksack auf der Bank mit dem Finger tippte.

»Hast wohl an Bock g'schoss'n?« Dann aber seinen Blick bemerkend: »Was schaust mi denn so an, Jaga? Ma' könnt' si' ja schier fürcht'n vor dir!«

»Sackra, sackra, Teifi, Teifi! Mad'l, a G'schau hast du, ganz hoaß kunnt's oam dabei wer'n«, und der junge Jägersmann lüftete wirklich den Hut mit dem Gemsbart, sich bedenklich das braune Kraushaar kratzend. »Du bist a sackrisch fesches Dirndl! 's is nur gut, daß i bald wieder furt muß von der Alm, sonst tat' i mi gar no in di verlieb'n.«

»Dös hat er mi vor an'r halb'n Stund' a grad g'sagt!« warf Liesel kaltblütig ein. Dem Schöntuer da mußte sie doch mal tüchtig eins drauf geben.

Ein helles Auflachen der beiden Mädchen.

»Schau, Jaga – da bist aber jetz' schö' ang'schrieb'n!« spottete Fränzl. »Sag', bist überhaupt no a Jagersbua oder gar scho a Jagersmo? Hast ebber scho' Weib und Kind dahoam sitzen, du Schlank'l?«

Aber der Gefragte ging auf diesen heiklen Punkt nicht ein, sondern fragte seinerseits interessiert: »Dirndl, du red'st ak'rat, als wärst hier z' Haus. Geh, sag, bist aber do' a Stadtkind aus Minka oder darum?«

»Na, fehlg'schoss'n, Jaga! Kennst mi denn net? I bin do' die Stadler-Franzl aus Berchtesgaden, dem Inschinier Stadler sei' Ältste.«

»Sackra! Den Herrn Berginschinier sei' Ältste? Schau, dös bist du, Mad'l? Aber i hab di do' mei Lebtag noch nie drunten derblickt.«

»Dös glab i scho', Jaga. I bin a viele Jahr' furt gwest, in an Inschtitut in Münch'n. Aber jetz' san ma wieder dahoam. Und jetz' bleib'm ma a da. – Gelt Ruth'l? – in unsern lieben, schönen Bergen! Juh!« Unbekümmert um den Fremden in der Ecke stieß sie, sich vor Jugendlust reckend, ihren hellen Freudenschrei aus, der ihr ehrlich aus dem heißblütigen Herzen kam.

Inzwischen war der Kaffee fertig geworden, den nun die Liesel herzutrug. Sein aromatischer Duft, der allerdings eine starke Beimischung von Zichoriengeruch aufwies, verbreitete sich anreizend im Gemach. Eifrig nestelte Fränzl an einem Päckchen, das sie in der Tasche ihres Jäckchens mitgeführt hatte. Ein leises Tuscheln mit der Freundin, dann legte sie zwei Scheiben von dem mitgeführten Kuchen auf ihre Untertasse und ging zu dem Fremden hinüber, vor den Liesel auch bereits eine große Tasse ihres Gebräus gesetzt hatte.

»Sie waren so liebenswürdig, uns von Ihrem Kaffee abzugeben – dürften wir uns vielleicht auf diese Weise revanchieren?«

Ganz seltsam berührte den Fremden plötzlich der weiche, helle Klang der Mädchenstimme dicht neben ihm, und er schaute voll die freundliche Geberin an, die ihm jetzt mit städtischer Anmut das Gebäck präsentierte. Wie so im Moment die lachenden Braunaugen ihn anglänzten, da hatte er das Empfinden, als wäre eben aus der Nebelwand draußen ein Sonnenschein ins Stübchen gehuscht und wollte ihm nun auch ins Herz hineinlachen.

Aber sonderbar! Im selben Augenblick regte sich auch schon ein Gefühl heftigen Widerstrebens in ihm. Sprach nicht da aus diesen schmeichelnden Blicken auch eine übermütige Siegesgewißheit? Wußte sie nicht allzu gut nur, daß niemand ihrem herzigen Schelmenwesen widerstehen konnte? Aber diese Sicherheit gerade reizte ihn. Sie sollte sich irren! Er wollte sich nicht von diesem Allerweltslächeln kirren lassen – von diesem glitzernden Tand unwiderstehlicher Liebenswürdigkeit, der nur die Unerfahrenen blendete. Er nicht! Und so klang es in kühler Ablehnung von seinem Munde:

»Sehr gütig, aber ich muß vielmals danken.«

Ganz betroffen schauten ihn plötzlich die großen Augen an . . . Warum auf einmal der Ton? Was hab' ich dir denn getan? Eine leise Röte stieg ihr eilends ins Antlitz – das peinliche Gefühl, mit freundlichem Anerbieten abgewiesen zu werden. Schnell wandte sie sich ab, nur mit einem kurzen: »Ach, dann entschuldigen Sie vielmals.«

Auch der Begleiterin Fränzls war das Benehmen des Fremden unverständlich, der doch bisher anscheinend mit Wohlgefallen dem munteren Treiben ihrer Freundin zugeschaut hatte. Aber sie sagte natürlich nichts, man hätte ja selbst ein Flüsterwort am Nebentisch gehört; nur ihre Augen blickten befremdet zu dem ungemütlichen Gast hinüber, der ihrem lustigen kleinen Waldvogel so plötzlich das fröhliche Zwitschern verleidet hatte.

In der Tat saß Fränzl ein Weilchen stumm, ein feines Fältchen zwischen den hochgeschweiften Brauen. Sie war zornig und zugleich beschämt. Der Mensch da hatte ihr offenbar eine Lektion erteilen wollen wegen ihres ungezwungenen Wesens. Ruth hatte ihr ja auch so manchmal schon geraten, sich nicht so gehen zu lassen. Aber was hatte er denn da vorhin so unverwandt hergestarrt? Und überhaupt, wenn er solch ein steifleinener Pedant war, was kam er da erst herauf auf die Alm, wo man doch den Salonmenschen abstreift? Aber pah – sie wollte ihm gar nicht die Ehre antun, sich noch länger über ihn zu ärgern! Und so kehrte denn Fränzl mit energischem Ruck dem Gast am Ofen halb den Rücken zu und begann mit dem Jäger und der Freundin ein absichtlich laut und lebhaft geführtes Gespräch.

Auch die Liesel gesellte sich der Gruppe zu, und so saß denn der Fremde allein abseits. Er empfand natürlich die überflüssige Rolle, die er hier spielte. Die behagliche Stimmung, die ihn vorhin umfangen und ihm diesen Raum so anheimelnd gemacht hatte, war mit einemmal verflogen – durch seine eigene Schuld. Stirnrunzelnd mußte er es sich eingestehen. Er war wirklich ein unverbesserlicher Narr. Da hatte er sich hierher geflüchtet, ins Berchtesgadener Land, um im Jungbrunnen herb wehender Bergluft abzuwerfen, was ihn vor der Zeit alt und verbittert gemacht hatte, um die verlorene Jugend wiederzufinden – und nun, wo sie ihn anstrahlte mit lenzfrischen, lustigen Augen, da verdroß ihn wieder ihr silbernes Lachen. Nun, ihm war eben nicht zu helfen. Wohin er auch ging, er konnte sich selbst nicht entrinnen. Ein heller Ingrimm gegen sich lohte in ihm auf.

»Lies'l!« herrisch klang es zum Nebentisch hinüber.

»Ja – was wünscht der Herr?« Fast erschrocken eilte das Mädchen herzu, den Fremden verwundert ansehend. Was hatte denn der vorhin doch so freundliche Mann? Der Gast las in ihrer Miene, und sein Ton wurde milder.

»Ich möchte zahlen, Lies'l.« Er legte ein Geldstück hin, verzichtete auf das Herausgeben und griff schnell nach seinem Filzhut und dem Eichenstock.

»Guten Abend!« Ohne sich nach der kleinen Gesellschaft am Fenster umzusehen, die in Schweigen verharrte, entbot der Fremde kurz seinen Gruß und schritt hinaus. Nur Liesel dankte, und der Jäger lüftete mit einem »Grüß Gott« den Hut. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloß.

»Na, Gott sei Dank, daß der Griesgram fort is!« rief Fränzl erleichtert aus, und schlug kräftig mit den kleinen Fäusten auf den Tisch. »Der kunnt ei'm ja schier die Laune verderben. Solche Holzstöck sollt' man gar nit einalass'n hier auf d' Alm – gelt, Jaga?«

Ungehindert klang wieder ihr helles Lachen in den Raum hinein. Der Störenfried war ja nun weg. »Aber du sagst ja nix, Ruth,« fuhr sie plötzlich zur Freundin herum.

Die saß halb zum Fenster hingewandt und schaute mit ihren ernsten, klaren Augen dem Fremden nach, der sich draußen mit eiligen Schritten entfernte, die Stirn finster gefurcht. Vielleicht war ihm eben noch Franzis helles Lachen spöttisch ins Ohr geklungen.

»Er sieht aus, als hätte er ein schweres Unglück durchzumachen gehabt. Er möchte wohl froh sein und kann doch nicht. Eigentlich sollten einem solche Menschen doch leid tun.«

»Wirklich? – Woher weißt du nur bloß so was, du kluge Sibylle! Ich würde doch im Leben nicht darauf kommen.«

Ein feines Lächeln umspielte Ruths Mund. Jetzt, wo die lebhafte Röte des Aufstiegs von ihren Wangen gewichen war, sah man übrigens, daß ihr Antlitz von zartem Teint war und daß die Haut nicht mehr den Schmelz erster Jugend aufwies. Sie legte liebkosend ihren Arm um den schlanken Leib der kleinen Freundin.

»Das lehrt einen Leben und Leiden,« sprach sie leiser. Doch innig preßte sie dann ihren jungen Schützling an sich. »Aber du sollst sie beide noch nicht kennen lernen – noch lange nicht, gelt, Fränzl?«

 


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