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Elftes Kapitel

Ueberschrift: »Nornagest stirbt« S; »Nornagest's Tod« F.

Eines Tages geschah es, daß der König Gest befragte: »Wie lange möchtest du noch leben, wenn es in deiner Macht stände?« Gest antwortete: »Nur noch kurze Zeit, wenn es Gott wollte.« Der König sprach: »Wie lange würde es währen, wenn du deine Kerze nähmest, von der du erzählt hast?« Da nahm Gest seine Kerze aus seinem Harfenkasten. Das hölzerne Gestell der Harfe scheint gemeint zu sein, worin ja auch Heimi die kleine Aslaug verbarg, s. oben S. 222*ff. Der König hieß sie anzünden; das geschah, und als die Kerze angezündet war, brannte sie schnell nieder. Da fragte der König Gest: »Wie alt bist du?« Gest antwortete: »Ich bin nunmehr dreihundert Winter alt.« »Gar sehr alt bist du,« sagte der König. Gest legte sich da nieder und bat, ihm die letzte Oelung zu geben. Das ließ der König sogleich thun; und als es geschehen, war nur noch ein wenig von der Kerze unverbrannt. Da erkannte man, daß ||79) es mit Gest zu Ende ging; und sobald als die Kerze verbrannt war, verschied auch Gest Wörtlich: »Das war auch gleich schnell, daß die Kerze verbrannt war und Gest verschied«.; und schien Allen sein Tod merkwürdig; der König legte auch seinen Erzählungen große Bedeutung bei, und schien es sich hinsichtlich seines Lebens zu bestätigen Weil sich die Geschichte von dem Lebenslichte ja bestätigte., wie (was) er erzählt hatte.


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