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LXI.
An Apollon Maikow, Dresden, den 15. (27.) Dezember 1870

Ich habe mir mehr Arbeit aufgeladen, als meine Kräfte aushalten. Ich habe einen großen Roman in Angriff genommen (einen Tendenzroman: eine für mich ganz ungewohnte Sache); anfangs glaubte ich ganz leicht mit ihm fertig zu werden. Und was kam heraus? Da ich schon an die zehn Fassungen versucht habe und da das Thema »verpflichtet«, bin ich in bezug auf den Roman sehr heikel geworden. Den ersten Teil habe ich mit knapper Not fertiggestellt (er ist sehr groß, an die zehn Bogen; es sind aber im ganzen vier Teile) und abgeliefert. Ich glaube, daß dieser erste Teil sehr unansehnlich und wenig effektvoll ist. Bei Lektüre dieses ersten Teiles kann der Leser noch gar nicht merken, wo ich hinauswill und wie sich die Handlung weiter entwickeln wird. Die Redaktion des »Russischen Boten« hat sich über den Anfang recht wohlwollend geäußert. Der Roman heißt »Die Dämonen« (es sind die gleichen Dämonen, von denen ich Ihnen schon einmal geschrieben habe) und trägt ein Motto aus dem Evangelium. Ich will mich darin ganz offen aussprechen, ohne mit der jungen Generation zu liebäugeln. Im Brief kann ich das übrigens unmöglich alles sagen.

[Weiter ist die Rede von der Abrechnung mit dem Verleger Stellowskij.]


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