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Kirchgang. (Zu Seite 79.)
Verlaßt im Geiste die Heimat
Und folgt mir in fremdes Land;
Nach Frankreichs sonnigen Fluren
Sei unser Schritt gewandt.
Wohl dringen in fremden Lauten
Die Worte an unser Ohr,
Wohl kommen uns manche Sitten
Fremdartig und seltsam vor.
Doch seht, wir lüften den Schleier,
Der uns die Herzen verhüllt,
Und schauen mit kundigem Auge,
Was tief im Innersten quillt.
Da sind es dieselben Schmerzen,
Da ist es die nämliche Lust,
Dasselbe Hoffen und Ringen
Regt dort sich, wie hier, in der Brust.
Es wölbt sich derselbe Himmel
Hoch über dem fremden Land,
Es schlingt sich um reine Herzen
Derselben Liebe Band.
Und über die trennenden Schranken
Schwingt sich der Gedanke hinaus:
Wir sind doch alle Kinder
Aus Eines Vaters Haus!