Jacob Burckhardt
Der Cicerone
Jacob Burckhardt

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Die Gestalt Apolls, wie wir sie aus den Statuen der Blütezeit und deren Nachahmungen kennenlernen, ist das gemeinsame Resultat sehr verschiedener mythischer Grundanschauungen und einer bestimmten künstlerischen Absicht auf eine Darstellung des Höchsten. Apoll ist ein kämpfender Gott, welcher Ungeheuer und trotzige Menschen vernichtet, er ist zugleich der Gott alles heilvollen, harmonischen Daseins, dessen Sinnbild und Beihilfe Musik und Dichtung sind; als Teilhaber an der höchsten Weisheit gehört ihm auch vorzugsweise die Weissagung und deren Ausdruck, die Orakel. Die ausgebildete Kunst aber konnte diese Charakterzüge nicht alle einzeln darstellen; sie gab als gemeinsames Symbol aller Ordnung und alles Heiles ein Bild der höchsten, man könnte sagen, zentralen Jugendschönheit, wie dies dem Geiste des Griechen gemäß war. Kithara, Lyra, Bogen und Köcher bleiben nur als Attribute; das wahre Kennzeichen des Apoll ist eine Idealform, welche von jeder Spur einer Befangenheit, eines Bedürfnisses vollkommen rein ist, und nicht bloß zwischen dem gymnastischen Hermes und dem weichen Dionysos, sondern zwischen allen Göttergestalten die höchste Mitte hält. Schlanke Körperformen, mit so viel Andeutung von Kraft, als die jedesmalige Bewegung verlangt; ein ovales Haupt, durch den mächtigen Lockenbund über der Stirn noch verlängert erscheinend; Züge von erhabener Schönheit und Klarheit.

Von den in Italien vorhandenen Statuen gewähren allerdings nur wenige eine volle Anschauung dieses Ideals; die meisten sind römische, sogar nur dekorative Arbeiten. Doch befindet sich darunter der vatikanische Apoll (in einem besondern Gemach des Belvedere), als Sieger über den Drachen Python, vielleicht über die Niobiden, ja als Vertreiber der Erinnyen gedacht – je nachdem man einer Erklärung beipflichtet – wendet er sich, nachdem sein Pfeil getroffen, mit hohem Stolz, selbst mit einem Rest von Unwillen hinweg. (Die deklamatorisch restaurierte rechte Hand möge man sich wegdenken.) Wahrscheinlich Nachahmung eines Erzbildes, wie der Mantel andeutet, zeigt diese Statue eine Behandlung des einzelnen, die man am ehesten der ersten Kaiserzeit zutrauen will und die gegenwärtig nicht mehr so mustergültig erscheint, wie zur Zeit Winckelmanns. Einer unvergänglichen Bewunderung bleibt aber der Gedanke des Ganzen würdig, das Göttlich-Leichte in Schritt und Haltung, sowie in der Wendung des Hauptes. (Welches übrigens, der Wirkung zuliebe, weit nach der rechten Schulter sitzt.)

Noch im Kampfe begriffen, die Sehne des Bogens anziehendSo schließt man aus der Haltung der Hände, denn der Bogen ist nicht mehr erhalten. , finden wir Apoll in einer Bronzestatue des Museums von Neapel (große Bronzen). Hier ist er aber ungleich jugendlicher, schlank, als Knabe, doch mit einem ähnlichen unwilligen Ausdrucke des Köpfchens gebildet. Die schöne Bewegung seines Laufes wird durch das über den Rücken und dann vorn über die Arme geschwungene Stückchen Gewand gleichsam noch beschleunigt.

Am häufigsten repräsentiert ist der Typus des angelehnt ausruhenden Apoll, welcher den rechten Arm über das Haupt schlägt und mit der Linken meist die Kithara hält. Dieses Motiv mit seinem fast genrehaften Reiz kam, wie wir denken möchten, ursprünglich nur einem sehr jugendlichen Apoll zu, und so stellt auch die berühmte florentinische Statue (Uffizien, Tribuna), welche mit Recht der »Apollino« genannt wird, den Gott auf der Grenze des Knaben- und Jünglingsalters dar. Leider mußte dieses Werk in neuerer Zeit, schwerer Verletzungen wegen, einen Kittüberzug annehmen, welcher die echte Epidermis völlig verhüllt; allein die praxitelische Schönheit schimmert noch deutlich durch. Der Ausdruck des leichtesten Wohlseins ist hier mit einem hohen Ernste verbunden, welcher die Gestalt auf den ersten Blick von bloß halbgöttlichen Wesen unterscheidet.

Die lebensgroßen, ja kolossalen Statuen desselben Motives sind wohl spätere und an sich keineswegs glücklicheEiner der vielen Belege dafür, wie wenig der Maßstab Sache der Willkür ist. Je feierlicher, symmetrischer ein Motiv ist, desto eher wird es Vergrößerungen und Verkleinerungen ertragen; je momentaner und genrehafter, desto weniger; sodann dürfen Unausgewachsene, für welche die Kinder- und Knabengröße ein Teil des Charakters ist, nicht bedeutend vergrößert werden – anderer und gewichtiger Seitenursachen nicht zu gedenken. Lehrreich sind in dieser Beziehung die vergrößerten Marmorkopien berühmter Antiken in der Villa reale zu Neapel. Wenn vielerlei Ungleichartiges, noch dazu in freiem Räume, gleichmäßig wirken soll, so wird man allerdings dem Maßstab Gewalt antun müssen; das Auge wird aber den einzelnen Fall auch leicht erraten, wo dies geschehen ist. Das riesenhafte Herakleskind im großen Saale des Museo capitolino gehört ebenfalls hierher – um von den Weihbeckenengeln in S. Peter zu schweigen. Vergrößerungen, welches auch ihre Umbildung ins Erwachsene und Volle sein möge. So die zum pythischen Apoll mit Schlange und Dreifuß umgeschaffene, kolossale halbbekleidete Figur von dieser Haltung, im großen Saal des Museo capitolino, und die ähnliche große Basaltstatue im Museum von Neapel (Halle der farbigen Marmore); besser und ganz nackt die große Statue im Zimmer des sterbenden Fechters (Museo capitolino); – ehemals hatte dieselbe Stellung der jetzt mit ausgestrecktem Arm restaurierte Apoll am Ende des ersten Ganges der Uffizien, vielleicht eine Arbeit hadrianischer Zeit; auch derjenige im Dogenpalast zu Venedig, Corridojo, leidlich römisch.

Eine vom Apollino ganz verschiedene und doch wieder unendlich schöne Bildung des jugendlichen Apollon verdanken wir sicher dem großen Umbildner des Erhabenen in das Lieblich-Reizende, Praxiteles. Es ist derjenige Apoll, welcher, mit der Linken leicht an einen Baumstamm gelehnt, einer an diesem emporkriechenden Eidechse auflauert. (In der Rechten, wo sie richtig restauriert ist, hält er den Pfeil, womit er das Tier zu töten gedenkt, sobald es hoch genug gekrochen sein wird; daher sein Name Sauroktonos, Eidechsentöter.) Die noch beinahe knabenhaften, überaus schlanken Formen, die fast weiblich schönen Züge des Kopfes und die leichte ruhende Stellung, welche an den Satyr periboëtos desselben Meisters erinnert, geben diesem genrehaften Motiv einen hohen Reiz. So mußte das Far niente eines jungen Gottes gebildet werden. Ein sehr schönes, stark restauriertes Exemplar im Vatikan, Galeria delle statue. Ungleich geringer das kleine bronzene in der Villa Albani (Zimmer des Äsop). Eine ähnliche Statue, aber mit Lyra, Dreifuß usw. aus Marmor verschiedener Farben ergänzt, in den Uffizien zu Florenz (zweiter Gang).

Diesem berühmten Motiv glauben wir den sog. Adonis des Museums von Neapel (in der danach benannten Halle) an die Seite stellen zu dürfen. Abgesehen von den restaurierten Armen und Beinen bleibt ein jugendlicher Torso übrig, minder weich als Dionysos, minder athletisch als Hermes, mit einem reichlockigen Haupt, dessen Züge am ehesten sich den apollinischen nähern. Eine Ahnung sagt uns, daß auch dieses schöne, genießende Wesen in die Reihe praxitelischer Bildungen zu setzen sein möchte; über seine besondere Benennung darf man im Zweifel bleiben. Die vorzügliche Arbeit könnte wohl griechisch seinEine sehr schöne kleine Bronze, welche mich in der Auffassung an diese Statue erinnerte, findet sich im Museo zu Parma. Ebendort noch ein guter, ganz kleiner Apoll. . – Vielleicht der trefflichste Apoll Roms, nach dem belvederischen und dem Sauroktonos, ist derjenige im Musenzimmer der Villa Borghese. (Von parischem Marmor; bis an die Knie das meiste alt.) An demjenigen im großen Saal des Palazzo Farnese sind die alten Teile ebenfalls sehr schön.

Als Führer der Musen nimmt der Gott eine Gestalt und Haltung an, welche nur im Zusammenhang mit den Musen selbst ihren vollen Sinn offenbart. (S. unten.)

Von den einfachen, stehenden Apollobildern ohne besondere Beziehung ist dasjenige im Palast Chigi zu Rom nennenswert, welches noch mehr dem kräftigen als dem reich-schönen Typus nahesteht. Noch altertümlicher, vielleicht nach einem frühgriechischen Werke, ein zweiter Apoll im großen Saal des Museo capitolino. Eine kleine florentinische Bronze (Uffizien, zweites Zimmer d. Br., 1. Schrank) stellt den Apoll ebenfalls in früherer Art, mit der Rechten über die Schulter in den Köcher greifend, dar.

Ein bis jetzt nicht erklärter Moment der Ruhe ist ausgedrückt in dem nackt mit gekreuzten Beinen stehenden, scheinbar mit dem linken Oberarm auf sein lang herabfallendes Gewand gelehnten Apoll; am untern Ende des Gewandes der Schwan. (Ich kenne davon fünf Exemplare: Museum von Neapel, zweiter Gang; – Museo capitolino, großer Saal; – Uffizien in Florenz, erster – und zweiter Gang, das letztere vielleicht am besten gearbeitet; – großer Saal des Palazzo vecchio in Florenz.) Ob das Gewand irgendeine Stütze verhüllend gedacht ist, von der doch wenigstens in den vorhandenen Wiederholungen gar keine Andeutung erscheint? Ob ein ehernes Original vorlag, dessen Stütze dem Kopisten in Marmor nicht genügen konnte? Jedenfalls muß das Urbild von hohem Werte gewesen sein, wie schon die öftere Wiederholung und die höchst anmutige Stellung zeigt. Das zweite florentinische Exemplar hat einen fast weiblichen und doch echten Kopf.

Die Schwester Apolls hat wie in den Grundbedeutungen (als Kämpferin gegen Tiere und Frevler und als Lichtspenderin) so auch in der Gestalt Ähnlichkeit mit ihm. Die Kunst der Blütezeit bildete sie indes nicht zu einem so allseitigen Ideal aus wie den Bruder; der Aphrodite blieb es vorbehalten, die »Wonne der Götter und der Menschen« zu werden, während in Artemis Bewegung und Tätigkeit zu sehr vorherrschten. Ihre sehr zahlreichen, aber fast durchgängig stark restaurierten Statuen lassen sich auf zwei merkbar verschiedene Typen zurückführen.

Der eine ist der einer reifen Jungfrau von reicher, voller Bildung, welche sich bisweilen in der Rundung und den Zügen des Hauptes der siegreichen Aphrodite nähert. Die Gestalt ist wohl die der Jägerin, allein ohne alles Amazonenhafte, von milden Formen. So sehen wir sie, ganz bekleidet, in der liebenswürdigen Statue des Braccio nuovo (Vatikan); es ist Diana, die den schlafenden Endymion beschleicht, ängstlich und behutsam, in denkbar schönster Bewegung. – Die meisten Statuen stellen sie jedoch bloß in dem bis über die Knie aufgeschürzten Untergewand, hurtig schreitend, begleitet von einer Hirschkuh, auch wohl von einem Hunde, dar. So das mittelmäßige, aber des Kopfes wegen charakteristische Werk im Museum von Neapel (zweiter Gang). Bisweilen sind ihre Locken über der Stirn zu einem Bunde (Krobylos) geknüpft, wie es der Jägerin und auch dem streitbaren Apoll zukommt (der schönen Wirkung halber indes auch bei den Aphroditenbildern von der knidischen abwärts zur Regel wurde).

Der andere Typus, der sich viel enger an den des Apoll anschließt, mußte da entstehen, wo die Geschwister als zusammengehörig dargestellt oder gedacht wurden, also bei ihrem gemeinsamen Kampf, z. B. gegen die Niobiden. So ist das getreue Gegenstück zum Apoll von Belvedere, die Diana von Versailles (im Louvre), dem Bruder dermaßen entsprechend gebildet, daß man an einer Zusammengehörigkeit beider kaum zweifeln mag. Außer den sehr schlanken Verhältnissen hat die Göttin mit ihm hier auch den Ausdruck des Unwillens gemein, der in dem schmalen weiblichen Kopfe sich fast zu scharf und höhnisch ausspricht; ihre nicht menschlich ungestüme, sondern übermenschlich unaufhaltsame Bewegung zeigt, daß sie erst zum Kampf oder zur Jagd eilt, während Apoll seinen siegreichen Pfeil schon entsandt hat. Von den italienischen Sammlungen enthält das Museum von Neapel (große Bronzen) den Oberleib einer Diana, welche zu dem ebendort aufgestellten laufenden Apoll (S. 420, b) gehörte und zugleich stark an die Statue des Louvre erinnert.

Als Lichtbringende (lucifera), als Luna (Selene) erscheint Diana in der Regel ganz bekleidetSo schon in der ihres Wertes halber zuerst genannten Diana des Braccio nuovo, welche ja als Selene gedacht ist. mit (meist restaurierten) Fackeln in den Händen. (In der körperlichen Bildung bald mehr dem erstgenannten, bald mehr dem letztgenannten Typus entsprechend.) Die Kunst bemühte sich hier, das Eilige und Leichte des Schrittes in einem reichen, rauschend bewegten Gewände auszudrücken. Wir besitzen von zwei gewiß sehr vorzüglichen Originalen, einem stark ausschreitenden und einem in kleinen Schritten gleichsam schwebenden, nur Nachbildungen von bedingtem Werte. Statuen im Museo Chiaramonti und im Gabinetto delle maschere des Vatikans; die letztere mit einem ähnlichen fast bittern Ausdruck, wie die Töterin der Niobiden; die reichen Haare nicht aufwärts gebunden, sondern offen zurückwallend. – Eine wirklich schwebende (auf einem zurücktretenden Tronco ruhend) im Kaffeehaus der Villa Albani; ihr Kopf vom ernst-lieblichen Typus. Eine schlecht restaurierte Schreitende im Pal. Riccardi zu Florenz (Vorzimmer der Acad. della Crusca).

Bei einem Vergleich mit den flatternden Gewändern der Berninischen Schule wird man selbst den manieriertesten Dianenbildern dieser Art im Verhältnis das schöne und edle Maßhalten zugestehen, das die antike Kunst nie ganz verläßt.

Schließlich ist eine schöne kleine Bronze der Uffizien (zweites Zimmer d. Br., 4. Schrank) nicht zu übersehen.

So wie Apoll unter den Göttern, so bezeichnet Aphrodite unter den Göttinnen die Sonnenhöhe griechischer Idealbildung, nicht in ihrem ältern, königlich matronenhaften Typus, sondern in derjenigen Gestalt, die sie erst in der Zeit nach Phidias empfing. Und zwar scheint sich zunächst diejenige Darstellung ausgebildet zu haben, welche wir aus der Venus von Melos (im Louvre) kennenlernen; vielleicht aus Scheu, zu frühe in den gewöhnlichen Liebreiz zu verfallen, gestaltete die Kunst sie als Herrin selbst über göttliches Geschick, als Venus victrix, wahrscheinlich mit den Waffen des Ares in den Händen, vielleicht auch eine Palme umfassendBekanntlich fehlen der Venus von Melos die Arme, und auch die Fortsetzung der Basis bleibt zweifelhaft. , und von den Hüften an bekleidet. Ihr Bau ist nicht bloß schön, sondern gewaltig, mit einem Anklang an das Amazonenhafte; ihr Haupt trägt göttlich freie und stolze Züge, die wir im Leben nicht wohl ertragen würden. – Eine nur sehr bedingte Reproduktion hiervon ist die Venus von Capua im Museum von Neapel (zweiter Gang), aus späterer, versüßender Kunstepoche. Die widerliche Restauration der Arme und den ganz willkürlich neben sie gestellten Amor denke man sich hinweg – denn von letzterm sind auch die Füße nicht alt, wie man behaupten will, sondern nur die untere Platte der Basis, welche indes ganz etwas anderes, etwa eine Trophäe getragen haben wird oder irgendeinen Gegenstand, den die Göttin mit der Hand berührte. In der Behandlung der Formen steht diese Aphrodite mehrern der unten zu nennenden lange nicht gleich. (In spielender Umdeutung braucht die spätere Kunst den Gedanken in der guten römischen Statue einer nackten, sehr jugendlichen Venus, welche sich das Schwert des Mars umhängt; Uffizien, Verbindungsgang.)

Es kann nicht befremden, daß die römische Kunst sich dieses Motives geradezu bediente, um die Viktoria, den weiblichen Genius des Sieges darzustellen. Dieser Art ist die herrliche eherne Viktoria im Museo patrio zu Brescia; schon im Typus des Kopfes der Göttin genähert, vergegenwärtigt sie uns vielleicht ziemlich genau die Haltung und Bewegung der siegreichen Aphroditen, nur daß sie auf den Schild schreibt und auch am Oberleibe mit einem (vorzüglich schön behandelten) leichten Gewände bekleidet ist. Sie steht mit dem linken Fuß auf einem (restaurierten) Helm und stützt den (restaurierten) Schild auf die vom Überschlag des Mantels bedeckte linke Hüfte. Auf Münzen des 1. Jahrhunderts n. Chr. sind Viktorien dieses Typus nicht selten.

Einen andern Sinn zeigt der von Praxiteles und seiner »knidischen Aphrodite« abgeleitete Typus. Das Göttliche geht hier rein in den wunderbarsten weiblichen Liebreiz auf, der sich in großartigen Formen unverhüllt, aber ohne alle Lüsternheit offenbart. Die Herrin ist hier zuerst mit einem bloß menschlichen Motiv, nämlich als baden Wollende oder Gebadete dargestellt; darauf deutet das Salbengefäß, auf welches sie bisweilen mit der einen Hand das Gewand legt; mit der andern, auch wohl mit einem Teile des Gewandes deckt sie den Schoß, nicht ängstlich, auch nicht buhlerisch, sondern wie es der Göttin geziemt. Oft hat sie beide Hände frei, die eine vor der Brust, die andere vor dem Schoß. Die Leichtigkeit und zugleich die Ruhe ihrer Stellung ist nicht mit Worten auszudrücken; sie scheint herbeigeschwebt zu sein. Das Schmachtende ist in den noch immer grandiosen Zügen des hier schon etwas schmälern Hauptes nur eben angedeutet.

Die verschiedenen Einzelmotive, welche wir soeben bezeichneten, sind meist in mehrern Beispielen nachweisbar, von welchen sich manche bis in die späteste Römerzeit hinein verlieren. Wir nennen nur die wichtigern Exemplare:

Die vatikanische (Sala a croce greca) mit modernem, blechernem Gewande; der herrliche Kopf noch sehr an die Venus victrix erinnernd.

Diejenige im Palast Chigi zu Rom, Kopie von Menophantos nach einer berühmten Statue in Troas; mit der Linken das Gewand vor den Schoß ziehend, die Rechte vor der Brust.

Diejenige im Herakleszimmer der Villa Borghese.

Die kapitolinische (in einem verschlossenen Zimmer des Museo capitolino); beide Hände frei; ziemlich stark vorwärts gebeugt, so daß die obern Teile des Hauptes dem Licht zu Gefallen etwas flach zurückliegend gebildet werden mußten; die Rückseite von unvergleichlicher naturalistisch-schöner Bildung. Fast unverletzt erhalten.

Diejenige im Hauptsaal der Villa Ludovisi, sehr durch Politur verdorben und wohl nie von besonders guter, eher von schwülstiger Arbeit, verrät in der großartigen Auffassung des Kopfes ein treffliches Urbild. Die Haltung kommt der Venus Chigi am nächsten.

Diejenige im Palast Pitti zu Florenz (inneres Vestibül oberhalb der Haupttreppe); der linke (richtig restaurierte) Arm nach dem Salbgefäß gewandt, der rechte vor dem Schoß. Gute römische Arbeit.

Diejenige im Dogenpalast zu Venedig (Corridojo), der kapitolinischen nahe verwandt, von mittlerer römischer Arbeit; der Kopf noch mehr altertümlich.

Von diesen Aphroditenbildern unterscheidet sich eine dritte Gattung, an deren Spitze die mediceische Venus steht. Hier erreicht der Liebreiz seine höchste Stufe durch das Mädchenhafte, welches sich in den noch nicht vollständig ausgebildeten Formen und in dem feinen Köpfchen ausspricht. Der kleinere Maßstab gehört wesentlich dazu, um diesen Charakter zu vervollständigen. Von der Göttin sind wir hier allerdings wieder um eine Stufe weiter entfernt, und ein ernster Blick mag sich wohl gerne zurückwenden von dem Mädchen zu jenen reifen göttlichen Weibern, zur siegreichen und zur knidischen Aphrodite. Allein auch hier hat die Kunst ein Höchstes gegeben.

Die mediceische Venus, in der Tribuna der Uffizien zu Florenz, ist ein Werk des Atheners Kleomenes, Sohnes des Apollodorus (die jetzige Inschrift neu, aber Kopie einer gleichlautenden echten), vielleicht aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. – Hier ist kein Gewand und kein Salbgefäß mehr beigegeben; die Kunst wagt es, die Göttin nackt zu bilden um ihrer bloßen Schönheit willen, ohne Bezug auf das Bad. Der unumgängliche Tronco ist hier als Delphin gebildet, weniger um auf die Geburt der Venus aus dem Meere anzuspielen, als um den weichen Linien dieses Körpers etwas Analoges zur Begleitung anzufügen. Ob nun die Statue selbst das höchste denkbare Ideal weiblicher Schönheit darstelle – dies wird je nach dem Geschmack bejaht oder bestritten werden. Sehr verglättet und mit affektiert hergestellten Armen und Händen, gestattet sie überhaupt kein unbedingtes Urteil mehr; selbst am Kopf möchte das Kinngrübchen von moderner Hand verstärkt sein; zudem fehlt die ehemalige Vergoldung der Haare und das Ohrgehänge, nebst der farbigen Füllung der Augen. Für all das, was übrigbleibt, wollen wir den Beschauer nicht weiter in einem der größten Genüsse stören, die Italien bieten kann.

(Die Attitude, bald in mehr mädchenhaften, bald in frauenhaften Formen ausgedrückt, wurde eine der beliebtesten. Eine große Menge von Wiederholungen, in der Regel nicht mehr als Dekorationsfiguren, finden sich überall. Zwei überlebensgroße z. B., die eine mit dem zur Stütze dienenden Gewand hinten herum, stehen im ersten Gang der Uffizien und gewähren mit ihren leeren Formen einen interessanten Vergleich, wenn man sich von der Vortrefflichkeit der mediceischen überzeugen will.)

Dieser Typus erst eignete sich zur Verarbeitung in eine Anzahl herrlicher Stellungen; die Göttin mußte sich von dem Kultusbild möglichst weit entfernen und ganz zum schönen Mädchen werden, damit die Kunst völlig frei damit walten konnte. In den bessern Fällen aber bleibt sie Aphrodite und über alles Genrehafte weit erhaben.

Wir nennen hier zuerst die kauernde Venus (Venus accroupie), deren schönstes Exemplar (Vatikan, gabinetto delle maschere) den Namen Bupalos trägt. (Nicht derjenige des 6. Jahrhunderts v. Chr., sondern jedenfalls ein weit späterer dieses Namens.) Es ist nicht eine aus dem Meer aufsteigende, sondern eine im Bad sich waschende; die Basis trägt noch in ihren alten Teilen die Andeutung der Wellen, auf welchen die Göttin ruht – denn nie hätte die griechische Kunst einer gemein-wirklichen Illusion zuliebe irgendeinen Teil der Körper unter dem (marmornen) Wasser versteckt. Bei sehr bedeutenden Restaurationen bleibt doch die Art, wie die Glieder sich decken und ihre Linien sich schneiden, unerreichbar schön. Der Körper ist, bei einer scheinbar leichten Behandlung, voll des edelsten Lebens. (Die Epidermis leider stark verletzt, der Kopf überarbeitet?) – Ein viel geringeres, stark restauriertes Exemplar in den Uffizien zu Florenz. (Verbindungsgang.)

Es folgt Aphrodite Kallipygos, im Museum von NeapelGegenwärtig eingeschlossen und, wie man hört, selbst den Begünstigten unsichtbar. Abgüsse überall, unter anderm im Palazzo Camuccini zu Rom, auf der Treppe. . Der Kopf und mehrere andere Teile sind modern und schlecht, das übrige aber von merkwürdiger Vollendung und raffiniertem Reize. Die Absichtlichkeit der ganzen Darstellung rückt dieses Bild in das Gebiet des Buhlerischen, wenn man es auch nicht obszön nennen kann.

Ähnlich verhält es sich mit zwei charmanten ehernen Figürchen derselben Sammlung (kleine Bronzen, drittes Zimmer, auch in Florenz, Uffizien, zweites Zimmer der Bronzen, 2. Schrank): einer die Sandalen ausziehenden und einer im Abtrocknen begriffenen Venus. Das Stehen auf einem Beine, hier mit der anmutigsten Wendung des Körpers verbunden, hat mehr genrehaft Wahres als Ideales und vermag uns die Göttin nicht als solche näherzubringen.

Reiner empfunden ist eine andere Statuette (bei den großen Bronzen), welche Aphrodite, von den Hüften an bekleidet, mit ihrem Haarputz, etwa mit dem Trocknen der Haare nach dem Bade beschäftigt darstellt. Ein höchst zierliches Figürchen, von bester Arbeit. Ähnlich eine Marmorfigur (freilich mit restaurierten Armen und Locken) im Braccio nuovo des Vatikans; aus guter römischer Zeit. Bei andern sehr zierlichen kleinen Bronzen, welche die Göttin in ähnlicher Handlung, aber ganz nackt darstellen, bleibt es zweifelhaft, ob sie nicht erst die Haare auflöst. (Uffizien, zweites Zimmer der Bronzen, 2. Schrank.) – Eine zum Bade sich vorbereitende Aphrodite des jugendlichen Typus ist wohl auch dargestellt in der florentinischen sog. Venus Urania (Uffizien, Halle der Inschriften). Abgesehen von den Restaurationen möchte ihre Gebärde am ehesten darin bestanden haben, daß sie das um die Hüften leicht geschürzte Gewand mit der Linken und die Haare mit der Rechten aufzulösen im Begriffe war. Die Ausführung ist vorzüglich schön, doch schwerlich mehr griechisch, die erhaltenen Teile des Köpfchens von einem Reiz, der an die Psyche von Capua erinnert. (Nach neuerer Annahme ein praxitelisches Motiv, die sog. koische Venus.)

Die spätere Zeit hat noch einige Motive mehr hinzugefügt, die weder im Gedanken noch in der Ausführung zu den glücklichen gehören. Vielleicht strebte z. B. derjenige Bildhauer originell zu sein, welcher die Venus der Villa Borghese (Zimmer der Juno) bildete, die sich mit dem Schwamme wäscht, während ein Amorin zusieht; oder der Erfinder derjenigen kauernden Venus, welche den Delphin am Schweif hält, im Vorsaal der Villa Ludovisi. – Häufig ist das Gewand über dem Schoß zusammengeknüpft, läßt vorn die Beine frei und dient hinten als Stütze (S. 428, a); – oder die Göttin ist im Begriff, es mit beiden Händen um sich zu nehmen. (Beispiele von diesen beiden Motiven im Museo Chiaramonti des Vatikans.)

Das Mütterliche tritt in den bisher genannten Bildungen der Aphrodite nirgends hervor. Mit ihrem Sohne Eros wurde die Göttin kaum je zu einer Gruppe verbunden (wenigstens haben wir keine solche). Die geflügelten Kinder, welche ihr beigegeben werden, sind Eroten, Amorine, nicht Darstellungen des eigentlichen Eros.

Ein ganz besonderer Typus aber blieb der mütterlichen Seite der Göttin vorbehalten, vielleicht aus alter Zeit stammend, jedenfalls aber erst unter den Kaisern häufig wiederholt. In vielen Sammlungen (z. B. ganz gut im Junozimmer der Villa Borghese, auf der Treppe des Museums von Neapel, als Statuette auch im zweiten Gang desselben, in der Inschriftenhalle der Uffizien zu Florenz u. a. a. O.) findet man das Bild einer ganz bekleideten Frau von reifer Schönheit, deren Formen durch das dünne, eng anliegende Untergewand deutlich erscheinen; das Obergewand zieht sie eben mit dem einen Arm vom Rücken herüber, als wolle sie sich verhüllen»Aphrodite, den Mantel lüftend.« [Br.] . Es ist Venus die Erzeugerin (genitrix), die Schützerin des gesetzlichen Fortlebens der Familie, und zugleich durch Anchises die Ahnfrau des julischen Geschlechtes; ihr gelobte Cäsar bei Pharsalus jenen Tempel, von welchem noch in Torre de' Conti unterhalb des Esquilins die kümmerlichen Reste vorhanden sind. – An den Statuen dieser Gattung ist der Kopf natürlich meist das Porträt irgendeiner Kaiserin; wo die Göttin selber gemeint ist, trägt sie matronale, aber noch jugendlich schöne Züge, wie z. B. die wohlerhaltene und als Dekorationsfigur gut gearbeitete florentinische Statue beweist.

An den spätern Typus der Aphrodite, wie er sich in der mediceischen, in der Venus accroupie usw. zeigt, schließen sich eine Anzahl halbgöttlicher Wesen verschiedener mythologischer Bedeutung an. Sie sind sämtlich halb oder ganz bekleidet, denn die Nacktheit ist nur der Göttin und der Buhlerin eigen. Ihre Züge haben bei großem Reiz und vieler Ähnlichkeit doch nicht das Göttliche der Aphrodite, lassen vielmehr eine Umbildung derselben in das Niedliche und Graziöse erkennen. (Der Kopf schmal und länglich, doch bisweilen auch jugendlich rund mit kurzem Näschen; der untere Teil des Gesichtes ins Enge gezogen.) Das wesentliche aber ist das Motiv der Stellung und Bewegung.

So wird man z. B. zugestehen, daß die vatikanische Danaide (Galeria delle statue), welche das Schöpfgefäß vor sich hält, sich schöner neigt, als die Kunst dies Motiv sonst dargestellt hat. Die sanfte Bewegung, welche Hals, Rücken, Leib und Hüften beseelt und sich in der Gewandung fortsetzt, hat nicht mehr ihresgleichen; die Arme sind restauriert, allerdings trefflich. In den halbgeschlossenen Augen ist der Schmerz über die vergebliche Arbeit leise angedeutet. (Ein ungleich geringeres und stark restauriertes Exemplar im Tyrtäuszimmer der Villa Borghese.)

Diesen nämlichen Typus, welchen man etwa als den der Nymphen bezeichnen könnte, spricht eine niedrig sitzende bekleidete FigurDer Kopf ist eine Restauration, aber wahrscheinlich eine antike. aus, welche den einen Arm aufstützt und vor sich abwärts schaut. (Vatikan, Galeria delle statue; ein zweites Exemplar im obern Stockwerk des Palastes Barberini zu Rom.) Man glaubt in ihr die trauernde Dido zu erkennen, allein es ist wohl eher eine liebliche, träumerisch auf das Wasser schauende Nymphe, vielleicht ein weibliches Gegenstück zu dem sich im Quell spiegelnden Narziß. Das zerstreute Dämmern nicht nur im Ausdruck des Gesichtes, sondern auch der ungesucht nachlässigen Stellung wird dem Beschauer recht klar durch den Vergleich mit einer gegenübersitzenden, altertümlich gearbeiteten Penelope; dieses ist die Sinnende, Rechnende und Wartende; als Matrone ist sie mit verschleiertem Haupt gebildet.

Hier glauben wir auch die sog. »Psyche« aus dem Amphitheater von Capua (jetzt im Museum von Neapel, Halle des Jupiter) unterbringen zu dürfen. Es ist nur ein Oberleib mit der einen Hüfte, durch neuere Politur verdorben und jetzt in einer unrichtigen Achse aufgestellt, aber von einer Süßigkeit der Bildung, die alle Blicke fesseln muß. Für Aphrodite ist namentlich der untere Teil des Kopfes zu mädchenhaft, auch liegen die Augen wohl zu tief im Schatten. Wir wollen nicht die Handlung und Stellung erraten, dürfen aber eine Nymphengestalt ahnen, welche der Danaide und der Dido in der Erfindung ebenbürtig war.

Einzelne Köpfe sind oft sehr schwer mit Bestimmtheit auf diesen Typus zurückzuführen. Ich glaube z. B. in einem Kopf des Museums von Neapel (große Bronzen) eine Gefährtin der Jägerin Artemis zu erkennen, ohne doch dieser Benennung sicher zu sein. Es ist der schöne strenge Mädchenkopf mit aufwärts zu einem Kranz gebundenen Haaren, welcher jetzt Berenice heißt.

Als Quellgottheiten eigneten sich die Nymphen vorzüglich zu Brunnenfiguren. In mehreren Sammlungen sieht man dergleichen, meist von kleinerm Maßstab, Muschelbecken vor sich hinhaltend oder auf Urnen gelehnt, immer halb bekleidet; fast lauter Dekorationsarbeiten, mittelmäßig in der Ausführung und selbst oft im Gedanken. Man wird indes wohl eine Nymphe des Museums von Neapel (Halle des Adonis) ausnehmen müssen, welche wenigstens hübsch gedacht ist, als eine zum Baden sich Vorbereitende; sie lehnt mit dem linken Arm auf die Urne und greift mit der Rechten nach der Sandale des linken Fußes, den sie über das rechte Knie gelegt hat. (Diese Extremitäten sind nebst dem Kopf neu, aber ohne Zweifel richtig restauriert. Die Arbeit an sich gering römisch.) Ein besseres Exemplar in den Uffizien (Verbindungsgang). – Auch eine sehr schlecht gearbeitete schlummernde Nymphe im Vatikan (Belvedere, zwischen dem Apoll und den Canovas) weist auf ein reizendes Original hin. – Noch ein ganz einfach schönes Motiv ist die halbnackte stehende Nymphe, welche mit der Linken auf die Urne lehnt und die Rechte auf die ausgeladene Hüfte stützt. Ich weiß mich keines andern einigermaßen erhaltenen Exemplares zu erinnern, als desjenigen im Pal. Pitti (Nebenhof links, beim Ajax), welches freilich eine geringe römische Arbeit ist. An der ähnlichen ehemals schönen Statue der Galerie von Parma ist gar zu vieles modern.

Ins Matronale geht der Nymphentypus über in der Amme des Dionysos, Leukothea; sie wird völlig bekleidet und mit Binden um das Haar dargestellt. Ich kenne von vollständigen Darstellungen nur die schöne, ungemein noble Bronzefigur in den Uffizien (Bronzen, zweites Zimmer, Eckschrank rechts). Eine treffliche Marmorstatue in der untern Halle des Pal. Ceperello zu Florenz (Korso N. 814) möchte ich ebenfalls für eine Götteramme halten, schon der starken Brüste wegen. Der Kopf neu aufgesetzt, aber dazu gehörend. Die sog. Sapphoköpfe zeigen dieselbe Art, das Haar zu binden.

Den bekleideten Nymphengestalten des gewaltigen Typus müssen wir eine in ihrer Art einzige Statue beigesellen: die vatikanische Kleopatra, richtiger die schlummernde Ariadne (Vatikan, Galeria delle statue). Schon das Altertum hat, wie die nebenan aufgestellten kleinen Wiederholungen beweisen, dieses Motiv in beiderlei Sinn gebraucht, doch ist Ariadne das Ursprüngliche, und der erste Blick läßt eine Schlafende, nicht eine Sterbende erkennen. (Sie ist etwas zu sehr nach vorn gesenkt, was namentlich dem über das Haupt gelegten rechten Arm ein zu schweres Ansehen gibt und den ganzen Anblick etwas verfälscht.)

Als Motiv der Ruhe wird dies Werk auf ewig die Skulptur beherrschen. Es ist nicht möglich, ein lieblich-grandioses Weib auf majestätischere Weise schlummernd hin zu strecken. Die Art, wie der Kopf durch die Lage der Arme die höchste Bedeutung erhält, die ungemeine Würde in der Kreuzung der Beine, endlich die unerreichbare Pracht und die weise Aufeinanderfolge der Gewandmotive werden nie genug zu bewundern sein. – Der noch streng-schöne Gesichtstypus läßt uns eine Ariadne erkennen, die noch nicht in den Kreis ihres Retters Dionysos aufgenommen ist; ihre spätere, bacchische Gestalt wird uns weiter beschäftigen.


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