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Aus der 44. Sure
Der Rauch

6/7

Der Herr des Himmels und der Erde
Und was inzwischen beiden,
Wenn ihr es recht erkennetet,

7/8

Kein Gott als Er, der leben macht und sterben,
Er euer Herr und Herr all eurer Väter weiland.

8/9

Doch zweifelmüthig scherzen sie.

9/10

Du harre Tages wo der Himmel
Aufgeht in Rauche sichtbar,

Vers 9 Der Rauch wird als Vorbote des jüngsten Tags gedacht. Aber auch in der siebenjährigen Hungersnoth über Mekka soll ein solcher Rauch gewesen seyn.

10/11

Der deckt die Menschen, das ist Strafe peinlich.

11/12

»Herr, nimm uns ab die Strafe! wir sind gläubig!«

12/13

Woher nun ihnen die Erinnrung?
Da vorlängst ihnen kam ein Bote sichtbar.

Vers 12 Woher nun 'annā was soll (hilft) nun ihnen. Vergl. 89,24.

13/14

Sie aber wandten sich von ihm und sprachen:
Ein angelernter ein besessner!

14/15

Wir nehmen ab die Straf' ein wenig;
Da thut ihrs wieder.

15/16

Tags wo wir schlagen den großen Schlag,
Da werden wir uns rächen.

Vers 15 Der große Schlag ist ebenso doppelgültig: Der jüngste Tag und die Schlacht von Bedr.

16/17

Wir prüfeten vor ihnen auch das Volk von Farao,
Und ihnen kam ein werther Bote:

17/18

»Gebt mir heraus die Knechte Gottes!
Ich bin euch ein bewährter Bote.

18/19

Und daß ihr euch nicht wider Gott erhebet!
Ich komm' an euch mit offner Vollmacht.

19/20

Um Zuflucht geh' ich meinen Herrn an!
Und euren Herren, daß ihr mich nicht steiniget!

20/21

Und wenn ihr mir nicht glaubt, so laßt mich gehn.«

21/22

Da rief er seinen Herrn an:
Diese sind Leute sündhaft. –

22/23

»So reise Nachts mit meinen Knechten!
Ihr werdet seyn verfolget.

Vers 22 Die Flucht aus Ägypten als Vorbild der Flucht oder Auswanderung des Profeten und seiner Gläubigen. Mit Farao mag irgendein namhafter von Mohammeds Feinden gemeint seyn.

23/24

Laß hinter dir das Meer gemach!
Sie sind ein Heer Ersäufter.«

24/25

Was ließen sie nicht hinter sich an Gärten und an Quellen!

25/26

Saatfeld und werthen Aufenthalt,

26/27

Und Wohlstand, darin sie sich freuten!

27/28

So nun, zum Erbe gaben wir es andern.

28/29

Und nicht geweint hat über sie der Himmel und die Erde,
Und man hat nicht auf sie gewartet.

29/30

Wir aber retteten die Söhne Israels
Von der schmachvollen Strafe,

30/31

Von Farao, denn er war hochmüthig unter den Frevlern.


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