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Aus der 22 n Sura
Überschrieben
Die Wallfahrt

25/25

Die da ungläubig sind und andre stoßen weg
Von Gottes Pfad und vom geweihten Bethaus,
Das wir gemacht für alle Menschen also
Daß gleich sei, wer dort selbst hat seinen Aufenthalt,
Und wer im offnen Lande wohnt;

26/–

Wer aber dort begehn will einen Frevel,
Den lassen wir verkosten herbe Pein.

27/26

Als wir anwiesen Abrahame
Den Ort des Hauses: Hier geselle
Mir nicht abgöttisch etwas!
Und reinige mein Haus für die Umwandelnden
Und Stehenden und hingebeugten Beter.

28/27

Lad' ein die Menschen zu der Wallfahrt,
Daß sie dir kommen
Zu Fuße und auf jedem schlanken
Kamel aus jeder tiefen Bergschlucht,

29/28

Hier abzuwarten ihren Vortheil,
Und auszusprechen Gottes Namen,
An den bekannten Tagen, über alles
Was wir an Vieh zur Nutzung ihnen gaben:
Nun eßt davon und speiset auch
Den elenden, den Bettler.

Vers 29 Vortheil Handelschaft?

30/29

Dann zu verrichten ihre Weihen
Und abzutragen ihr Gelübde,
Und zu umgehn das alte Haus.

31/30

Dis, und wer ehrt die Festverbote Gottes,
Das ist ihm gut bei seinem Herrn.
Erlaubt ist alles Vieh euch, ausgenommen,
Was euch besonders ist gesagt.
Doch meidet allen Greul von Götzenbildern,
Und meidet Lügenrede!

32/31

Andächtige Gottes, nichts abgöttisch ihm gesellend.
Wer etwas Gott gesellet, ist als fiel' er von dem Himmel,
Als raubten ihn die Vögel oder
Führt' ihn der Wind in Oeden fort.

33/32

Dis, und wer ehrt die Festordnungen Gottes,
Das ist ein Theil der Frömmigkeit der Herzen.

34/33

Ihr habt an eurem Viehe Nutzung
Bis zu bestimmter Frist, dann geh es
Als Opfer zu dem alten Haus.

35/34

Wir haben jedem Volk gesetzet Bräuche,
Den Namen Gottes auszusprechen über das,
Was wir an Vieh zur Nahrung ihnen gaben.
Doch eur Gott ist ein einziger Gott, ergebt euch ihm!
Und du verkünde Heil den Unterwürf'gen!

36/35

Die, wann genannt wird Gottes Name,
So zittern ihre Herzen,
Und die ausharren in Geduld
In dem was sie betroffen hat,
Die das Gebet bestellen, und
Von dem, womit wir sie versorgt, ausspenden.

37/36

Die feisten setzten wir euch unter
Die Festordnungen Gottes,
Daran ist ein Ersprieß für euch.
So sprechet Gottes Namen über sie,
Indem sie stehn gereihet,
Und wenn sie seitwerts sinken hin,
So eßt davon, und speiset den bescheidnen
Und der euch nicht zu bitten wagt.
So machten wir sie dienstbar euch,
Aufdaß ihr dankbar wäret.

38/37

Zu Gott gelanget nicht ihr Fleisch und nicht ihr Blut,
Allein zu ihm gelangt die Frömmigkeit von euch.
So machten wir sie dienstbar euch,
Daß ihr erhöbet Gott für seine Leitung;
Und du verkünde Heil den Frommen! –

39/38

Ja Gott vertheidigt, die da glauben,
Ja Gott liebt keinen trügrischen Verleugner.

40/39

Erlaubnis haben, die sich wehren,
Weil sie gekränket wurden,
Und Gott ist ihnen beizustehn wol mächtig.

Vers 40 die sich wehren Ich vermuthe yuqātilūna act. für yuqātalūna.

41/40

Die man vertrieb aus ihrer Heimat
Mit keinem Recht, nur einzig weil
Sie sprechen: Unser Herr ist Gott.
Und wehrte Gott nicht ab die Menschen,
Die einen durch die andern,
Zerstöret wären Klöster längst und Kirchen,
Gebet und Betehäuser,
Darin genannt wird Gottes Name häufig.
Gott aber hilft dem, der ihm hilft,
Denn Gott ist stark und herrlich.

42/41

Ja Gott hilft denen, die, wo wir im Lande
Sie siedeln lassen, das Gebet bestellen,
Und geben die Almosensteuer,
Die fordern auf zum Fug,
Und halten ab von Unbill;
Und Gottes ist der Ausgang aller Dinge.

— — —

51/52

Nie sandten wir vor dir auch einen
Gesandten oder Profeten,
Dem nicht, indem er betete,
Der Satan einschob etwas ins Gebet.
Doch Gott streicht aus, was Satan einschiebt,
Sodann bestätiget Gott seine Zeichen,
Und Gott ist weis' und kundig;

52/53

Aufdaß er mache das, was einschiebt
Der Satan, zur Versuchung denen,
In deren Herzen Siechthum ist,
Und denen von verstockten Herzen,
Und ja die Sünder sind in weiter Spaltung;

53/54

Daß aber wissen, denen ward die Wissenschaft,
Daß es die Wahrheit ist von deinem Herrn,
Und glauben dran, und unterwürfig seyen
Ihm ihre Herzen, denn Gott leitet
Die glaubenden zum graden Pfade.

— — —

72/73

Ihr Menschen, euch gepräget ist ein Gleichnis,
Gebt ihm Gehör! Fürwahr, die ihr anrufet neben Gott,
Sie schaffen nimmer eine Fliege,
Und wenn sie alle sich dazu vereinten.
Doch raubt die Fliege ihnen etwas,
Nicht entreißen sie ihr es wieder.
Schwach ist der Bittende und der Gebetne.

73/74

Sie haben Gott gemessen nicht
Mit seinem rechten Maße,
Denn Gott ist stark und herrlich.

74/75

Gott wählet von den Engeln Boten,
Und von den Menschen auch, denn Gott ist
Ein Hörer und ein Seher.

75/76

Er weiß was zwischen ihren Händen
Und hinter ihrem Rücken ist,
Und ja zu Gott sind heimgebracht die Dinge.

Vers 76 Ein neues Bruchstück.

— — —

76/77

Ihr die da glaubet, beuget euch und fallet nieder
Und betet euern Herrn an,
Und thut dabei das Gute,
Aufdaß ihr glücklich seid.

77/78

Kämpfet in Gott den rechten Kampf!
Er hat euch angenommen,
Und nicht hat er gelegt auf euch
Im Gottesdienst ein Mühsal;
Zur Innung eures Vaters
Abrahams, der euch nannte die Ergebnen,

78/–

Vor diesem; aber nun, daß der Gesandte sei
Ein Zeuge über euch, und ihr
Seid Zeugen über die Menschen!
So haltet das Gebet und gebt Almosensteuer,
Und bleibet fest in Gott! denn er ist euer Schutzherr;
O schöner Schutzherr, schöner Helfer!


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