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Aus der 39. Sura
Die Truppe

Überschrift Die Truppe s. V. 71.

8/6

Er hat geschaffen euch aus einer einzigen Seele,
Aus der er machte ihre Gattung
Und hat herab gesandt für euch der Hausthiere
Vier Gattungen in Paaren.
Er schaffet euch im Leibe eurer Mütter,
Erschaffung nach Erschaffung,
In Finsternissen dreifach.
Das ist Gott euer Herr, sein ist das Reich;
Kein Gott als Er! Wie laßt ihr euch abwendig machen?

Vers 8 Vier Gattungen in Paaren ] Kamel, Rind, Schaaf und Ziege.

9/7

Verleugnet ihr, nun, Gott ist unbedürfig euer,
Doch nicht genehm hält er an seinen Knechten Leugnung;
Dankt ihr, das hält er euch genehm.

— — —

14/11

Du sprich: Mir ist geheißen anzubeten Gott,
Ihm rein den Dienst erweisend,

–/12

Und mir geheißen ist zu seyn
Der erste der Gottergebnen.

15/13

Du sprich: Ich fürchte, wär' ich ungehorsam meinem Herrn,
Die Strafe großen Tages.

16/14

Sprich: Gott anbet' ich, rein ihm
Erweisend meinen Dienst.

17/15

Und betet ihr an, wen ihr wollet außer ihm!
Sprich: Das sind die Verlierer, die verlieren ihre Seelen
Und ihre Angehörigen am Tag der Auferstehung;
Ist dis nicht der Verlust, der offenbare?

23/22

O wem Gott hat erweitert seinen Busen zur Ergebung,
So daß er ist im Licht von seinem Herrn!
Weh aber denen die verstocktes Herzens sind
Vor der Ermahnung Gottes,
Dieselben sind in offner Irre.

24/23

Gott hat herabgesandt die schönste Kunde,
Ein Buch, sich ähnlich widerholend,
Von dem die Haut erschauert derer,
Die fürchten ihren Herrn, dann schmeidigt
Sich ihre Haut und ihre Herzen
Der Mahnung Gottes. Das ist die Leitung Gottes,
Womit er leitet wen er will,
Doch wen Gott irrgehn läßt, dem wird kein Leiter.

— — —

28/27

Gepräget haben wir den' Menschen
In diesem Koran jede Art von Gleichnis,
Ob sie sich wol bedenken mögen.

29/28

Arabischen Koran sonder Schiefe,
Ob sie Gott fürchten mögen.

30/29

Geprägt hat Gott ein Gleichnis, einen Mann, der hat
Gesellen unverträgliche,
Und einen Mann, ganz hingegeben einem Mann.
Sind wol gleich diese beiden?
Gelobt sei Gott! nein, ihre meisten wissen nichts.

31/30

Nun, du wirst sterben, und sie werden sterben,

32/31

Dann werdet ihr am Tag der Auferstehung
Vor eurem Herren rechten.

33/32

Doch wer ist schuldiger, als wer da log auf Gott
Und Lügen zieh die Wahrheit,
Nachdem sie zu ihm kam? Ist Gehenna nicht
Ein Wohnraum für die Leugner?

34/33

Wer aber bringt die Wahrheit und gibt Zeugnis ihr,
Das sind die Gottesfürchtigen.

35/34

Denselben wird was sie begehren
Bei ihrem Herrn, das ist der Lohn der Frommen,

36/35

Daß ihnen Gott erlasse
Das Bösere was sie gethan,
Und ihnen gelte ihren Lohn ums Bessre was sie thaten.

37/36

Ist Gott nicht seinem Knecht genug?
Sie aber schrecken dich mit denen außer ihm!
Doch wen Gott irrgehn läßt, dem wird kein Leiter.

38/37

Wem aber leitet Gott, dem ist kein Irrer.
Ist Gott nicht ein allmächtiger Rächer?

39/38

Fragst du sie nun: Wer hat erschaffen
Den Himmel und die Erde?
Sie werden selber sagen: Gott! Sag ihnen:
Was meint ihr? jene die ihr anruft neben Gott;
Wenn Gott mir zudenkt einen Schaden,
Können sie heben seinen Schaden?
Oder mir zudenkt eine Gnade,
Können sie wol aufhalten seine Gnade?
Sag ihnen: Mein Verlaß ist Gott,
Auf ihn vertrauen die Vertrauer.

40/39

Sag ihnen: O mein Volk! thut ihr an eurem Orte,
Ich thu desgleichen; dann erfahrt ihr,

41/40

Zu wem die Pein kommt, die ihn schändet,
Und einkehrt bei ihm Pein die bleibt.

— — —

43/42

Gott nimmt zu sich die Seelen wann sie sterben,
Und die nicht sterben, wann sie schlafen.
Die nun behält er, über die er
Den Tod verhängt,
Die andere entläßt er wieder
Bis auf bestimmte Frist.
In diesem traun sind Zeichen für Nachdenkende.

— — —

46/45

Wenn man gedenket Gotts des Einen,
Schaudern die Herzen derer, die
Nicht glauben an das Ende;
Doch denkt man derer neben ihm, frolocken sie.

47/46

Du sprich: O Herrgott, Schöpfer Himmels und der Erden,
Erforscher des Verborgnen und des Sichtbarn,
Du, du wirst richten zwischen deinen Knechten,
Worüber sie gestritten haben.

48/47

Und hätten, die da sündigten,
Das was auf Erden ist zumal,
Und nochsoviel dabei, sie kauften gerne
Sich los damit vom Ungemach der Strafe
Am Tag der Auferstehung, da erscheinet ihnen
Von Gott, worauf sie nicht gerechnet;

49/48

Erscheinet ihnen all das Böse das sie wirkten.
Und fällt auf sie, was sie verlachten.

50/49

Berührt den Menschen nun ein Schaden,
So ruft er uns; dann, wann wir ihn
Reich machten eines Guts von uns,
Spricht er: Erworben hab' ich es durch Wissen. –
Nein, sondern eine Versuchung ist's,
Doch ihre meisten wissen nichts.

51/50

Nicht anders sprachen die vor ihnen,
Und nicht half ihnen das was sie erwarben.

52/51

Es traf sie all das Böse, das sie wirkten.
Und die jetzt sündigen hier von diesen,
Es wird sie treffen all das Böse das sie wirkten,
Und nichts behindern werden sie.

— — —

54/53

Du sprich: Ihr, meine Knechte, die ihr
Euch übernahmt an euren Seelen,
Verzweifelt nicht an Gottes Gnade! Gott verzeiht
Die Vergehungen alle,
Er ist der gnädige der Verzeiher;

55/54

Kehrt euch zu eurem Herrn nur und ergebt euch ihm,
Bevor euch kommt die Strafe,
Dann findet ihr nicht Beistand.

56/55

Und folgt dem schönsten was euch ward
Herabgesandt von eurem Herrn,
Bevor euch kommt die Strafe plötzlich
Und ihrs nicht merkt;

57/56

Daß dann sag' eine Seele: Ach
Und Weh mir über das was ich
Versäumt' auf Seiten Gottes,
Und ich war von den Spöttern!

58/57

Oder sage: Hätte mich Gott geleitet,
So wär' ich gewesen ein Frommer!

59/58

Oder sage, wann sie sieht die Pein:
O würde mir Umkehr, so wollt' ich recht thun. –

60/59

O nein! dir kamen unsre Zeichen,
Da straftest du sie Lügen,
Und thatest stolz und warest von den Leugnern.

— — —

65/65

Es ist dir offenbart und denen vor dir,
Wenn du Abgötterei treibst,
So wird dein Werk umkommen,
Und du wirst seyn von den Verlierern.

66/66

Nein, sondern bete Gott an,
Und sei der Dankbarn einer.

67/67

Sie haben nicht gemessen Gott mit seinem rechten Maße.
Die ganze Erd' ist ihm ein Griff am Tag der Auferstehung,
Und die Himmel gefaltet in seiner Rechten.
Preis ihm! er ist erhaben
Ob dem, was sie ihm beigesellen.

68/68

Geblasen wird in die Drommete,
Da stürzt hin, wer im Himmel und wer auf Erden,
Als nur wen Gott hält.
Dann wird geblasen das andremal,
Nun stehen sie und warten.

69/69

Es sprühet auf die Erd' im Lichte ihres Herrn,
Und aufgeschlagen ist das Buch,
Und hergebracht sind die Profeten und Zeugen,
Und ist gerichtet zwischen ihnen nach dem Recht,
Und sie sind nicht verkürzet.

70/70

Und jeder Seele ist gewährt, was sie gethan;
Er aber weiß am besten was sie thaten;

71/71

Und hingetrieben werden, die da leugneten,
Zur Hölle truppweis, bis, wann hin sie kamen,
Aufthaten ihre Thore sich,
Und sprachen ihre Wächter:
Kamen euch keine Boten denn
Aus eurer Mitt', euch vorzutragen
Die Zeichen eures Herrn, und euch zu warnen
Der Zukunft dieses eures Tags?
Sie sprechen: Ja! – Allein verhängt ist
Das Wort der Strafe ob den Leugnern.

72/72

Gesagt wird: Geht ein in die Thore
Der Hölle, drin ihr ewig seid;
O schlimmer Wohnungsort der Stolzen!

73/73

Und hingeführt sind, die gefürchtet ihren Herrn,
Zum Garten truppweis, bis, wann hin sie kamen,
Aufthaten seine Thore sich,
Und sprachen seine Wächter:
Fried' über euch, ihr Guten!
Nun geht hier ein auf ewig!

74/74

Da sprechen sie: Gelobt sei Gott,
Der uns bewährt hat sein Verheiß,
Und so uns erben ließ die Erde:
Wir wohnen in dem Garten wo wir wollen.
O schöner Lohn der Wirkenden!

75/75

Und du siehest die Engel
Herschwebend um den Thron,
Lobsingend ihrem Herrn.
Und ist gerichtet zwischen ihnen nach dem Recht,
Und wird gesprochen: Lob sei Gott dem Herrn der Welten!


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