Georg Queri
Die Weltlichen Gesänge des Egidius Pfanzelter von Polykarpszell
Georg Queri

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Von mein Schneuztüchl, und wann man keins hat.

Am Sunntag,
da bin ih in der Eisnboh drin gsessn;
fallt's mir auf oamal ei:
Jeßmariandjosef! Girgl, jetz hast dei Schneiztüachl vergessn!
Ja, dee Schneiztüachl,
dee bin ih fei schoh gwohnt,
aber bei uns werd halt dees teuer Sach gern a bissl gschont,
und es waar koa Wunder, wann 's oaner vergaaß –
so a Schneiztüachl
is ja eh blos a Feirtagsgspaß.

Und mei Gott,
wannts wirklih koa Schneiztüachl hätts:
es schneizt sih doh net a jeds
jedn Tag!
Und für was hat ma denn dee andern Mittl,
beispielsmäßi an Kittl?

Vom Kittl konn ma an Ärml
(wann ma 's a bissl in der Übung hat)
recht guat zum Schneizn benützn,
ih hab mih schoh mit mein rechtn
und mit 'n linkn Ärml aa schoh gschnitzn.

Aber, dees hat ma davoh.
auf oamal fangt so a Ärml 's Glanzn oh,
und wann dir 'n dei Weih net a diam wascht,
konnst drauf schwörn, daßt a Rotz drinna hast.

Und tuast als wia a wilde Sau daherkema, –
recht gschiehgt 's dir:
warum tuast zum Schneizn net deine Finger nehma?


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