Georg Queri
Die Weltlichen Gesänge des Egidius Pfanzelter von Polykarpszell
Georg Queri

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Von einem Zaunstecken, wo aber das Ambsgericht in Unrecht ist.

        Mei teurer Freund Kreischperer Mathiasl,
der hat anderst gschaut:
dem hab ih gestern an Zaunstecka an Schädl naufghaut.

(Indem daß bekanntlih so a Zaunstecka fleckt,
bsunders aber a söller,
wo a Nagl drinna steckt!)

Wia ih den Stecka vom Zaun grissn hab,
da war noh koa Nagl net drinna –
aber mei Gott,
a bissl werd doh a jeder Mensch nagln kinna!
Und wann ih in an Zaunstecka an Nagl neischlag in Ehrn,
davontwegn
braucht doh mein teiern Freund Kreischperer sei Kopf net ausgschwärn?
Und der Schandarm,
was braucht denn der Schandarm sei Nasn drin ham?
Der Mathiasl und ih,
mir ham uns drei Tag drauf schoh wieder ganz guat vertragn!

Und dees möcht ih aa wissn,
ob dees aa noh a Justiz sei sollt,
wann ih zweng mein teiern Freund a Jahr lang sitzn sollt?
Ih versteh's net –
vielleicht versteht's an anderer, dee Dinga;
und was unsern Herr Hochwürdn anbelangt,
der werd's schoh im Landtag fürbringa!
(Und dee mehrern san mir, und uns derf ma net traun;
es werd halt an Minister über's Stangerl abi haun!)


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