Alfons Petzold
Der stählerne Schrei
Alfons Petzold

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Im Schnee verirrt.

          Du weißes Feuer unter meinen Füßen,
Aus dunkler Nacht der Erde aufgeschlagen,
Seltsame Glut, es will mein Herz dich grüßen
Und dich nach dem verlor'nen Wege fragen,

Den du verdeckst. Dein fahles Silberleuchten
Schwebt über meilenweite, tiefe Ruhe
Und was an Ton lebt, kommt nur aus den feuchten
Und wandermüden Sohlen meiner Schuhe.

Dem Spiele des Verirrtseins gibst du Seele,
Umkreisest mich mit ausgehauchtem Grauen,
Dein heller Rauch erdrosselt mir die Kehle
Und blendet mich im wirren Zielausschauen.

Ich fühle nach und nach die Sinne schwinden – –
Süßeste Seide – –schmiegt sich an die Glieder – –
Jetzt riech ich mit dem feinen Sinn des Blinden – –
Mailuft – –um mich – und violetten – –Flieder.


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