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22. Kapitel

Peter Sebastianow Firulkin war vom Marmorpalais, nachdem er seine so mühsam aufgefundenen und mit ungeheurem Preise bezahlten Pferde dem Fürsten Orloff übergeben und dafür von demselben die Versicherung seiner Gnade und seines Schutzes von neuem empfangen hatte, nach der Ecke der Fontankastraße gefahren, wo er seinen Wagen warten ließ und dann, sich dicht an die Mauern der Häuser haltend, nach der Wohnung der Madame Lemaitre gegangen, in welche er schnell und vorsichtig eintrat, so daß man sein Kommen von den oberen Fenstern aus nicht bemerken konnte.

Er mochte daran denken, daß er möglicherweise den ihm so verhaßten Offizier vom Regiment Smolensk, der am Ausgange des Hoftheaters Adeline vor seinen Augen davonführte, dort überraschen könne. Fast wäre ihm eine solche Begegnung erwünscht gewesen, da er ja nun die Gunst Orloffs wiedererlangt hatte und, auf dessen allmächtigen Schutz trotzend, jenem Verkehr nachdrücklich ein Ende zu machen sich stark genug fühlte.

Der französische Gelehrte saß wie immer an seinem Fenster. Der Eintritt Firulkins in das Haus der Madame Lemaitre konnte ihm nicht entgehen, aber er schien darauf durchaus nicht zu achten. Nichts regte sich in seinem Hause, keiner der Besucher verließ dasselbe, und wenn er oder seine Freunde wirklich der Wohnung der Schauspielerin ihr Interesse zuwendeten, so mußte die groteske Figur des alten, verliebten Millionärs dort keiner Aufmerksamkeit wert scheinen. Um so eifriger und schärfer wurde der Alte aber von den jungen Studenten beobachtet, welche wie gewöhnlich in lauten Gesprächen scherzend und lachend an den offenen Parterrefenstern zusammentraten. Freilich schien diese Aufmerksamkeit, welche sie dem Alten schenkten, ganz natürlich: seine sonderbare, geckenhaft herausgeputzte Figur war völlig geeignet, die Blicke der übermütigen jungen Leute auf sich zu ziehen, und sie ließen es denn auch nicht an spöttischen Bemerkungen fehlen, die sie, herzlich und fröhlich lachend, so laut machten, daß Firulkin sie hören mußte und über die wenig wohlwollende Kritik, welche der Witz der jungen Leute an seiner Person übte, nicht im Zweifel bleiben konnte, weshalb er, mit einem giftigen Seitenblick auf die zu dem offenen Fenster herausblickenden Gesichter, um so schneller in dem Hause verschwand, dessen Tür er dröhnend hinter sich zuwarf.

Die jungen Leute lachten noch eine Zeitlang weiter, dann verabschiedete sich einer von den übrigen und schlug, freundlich einigen jungen Mädchen an den benachbarten Fenstern zunickend, den Weg nach der inneren Stadt ein.

Firulkin war die Treppe hinaufgestiegen und trat, als Madame Lemaitre ihm öffnete, schnell in das Wohnzimmer der Damen. Er hatte es auf dem dunklen Vorplatz nicht bemerkt, daß die Alte seinen zeremoniellen, hochmütig herablassenden Gruß nur zögernd und mit einer kalten, zurückhaltenden und unwilligen Miene erwiderte, und näherte sich mit einem verliebten, siegesgewissen Ausdruck, der sein Gesicht ungemein widerwärtig und doch zugleich komisch erscheinen ließ, Fräulein Adeline, welche, mit ihrer Arbeit beschäftigt, sinnend in der Nähe des Fensters saß.

»Nun, meine reizende kleine Braut,« sagte er, Adelines Hand küssend, die sie ihm, durch seinen unerwarteten Eintritt überrascht, nicht gleich entzog, »ich habe lange Tage Ihren holdseligen Anblick entbehren müssen; ich hoffe,« fuhr er fort, indem seine stechenden, funkelnden Blicke lüstern auf dem jungen Mädchen ruhten, »ich hoffe, daß Sie darum nicht an meiner Liebe gezweifelt haben; meine Geschäfte nahmen mich ganz in Anspruch, so daß ich eine Zeitlang mein Herz bezwingen mußte, das mich hierher zog. Ein Geschäft wie das meinige ist eine kleine Welt für sich, und ich darf nicht rasten, damit die goldenen Früchte meiner Arbeit sich mehr und mehr häufen und meine reizende Gemahlin sich künftig nie einen Wunsch versagen soll, wenn sie auch die Laune einer Fürstin hätte. Jetzt aber habe ich wieder Zeit, mich ganz meiner Liebe, meinem Glück zu widmen. Vielleicht war es gut, daß meine Geschäfte mich fern hielten, damit meine süße Adeline Zeit gewann, eine flüchtige Laune, eine Verirrung ihres Herzens zu vergessen und sich zu überzeugen, daß Peter Sebastianow Firulkin besser imstande ist als ein junger Fant, der nichts besitzt wie sein glattes Milchgesicht, das Leben einer so schönen jungen Dame mit allem Reiz und Glanz der Erde zu schmücken und einer so köstlichen Perle die würdige Fassung zu geben. Jetzt sollen alle meine Gedanken nur darauf gerichtet sein, mein Haus für die Aufnahme meiner künftigen Herrin herzurichten und mich in nächster Zeit an das Ziel meiner sehnsüchtigen Wünsche zu führen.«

Er zog abermals Adelines Hand an seine Lippen; diese aber machte sich heftig von ihm los und sagte:

»Ich habe Ihnen keinen Augenblick einen Zweifel über meine Gefühle gelassen, Herr Firulkin; Sie wissen sehr wohl, daß eine Liebe, die mein Herz erfüllt, den Absichten entgegensteht, mit denen sie mich beehren, und ich füge noch die bestimmte Versicherung hinzu, daß ich, auch wenn mein Herz völlig frei wäre, Ihnen niemals meine Neigung sich zuwenden könnte. Ich hoffe, Sie werden nach dieser Erklärung Ihre Besuche hier einstellen, die niemals im stande sein werden, meine Gesinnungen zu ändern.«

Sie wendete sich ab, ohne daß sie sich Mühe gab, den Ausdruck ihres Widerwillens und ihrer Verachtung zu verbergen, und setzte ihre Arbeit fort, als ob sie es für völlig zweifellos halte, daß Herr Firulkin sich nach ihrer keine Mißdeutung zulassenden Erklärung sogleich entfernen werde.

Er aber blieb mit untergeschlagenen Armen vor ihr stehen; seine kleinen Augen funkelten tückisch, und hämisch lachend rief er:

»Ah, mein schönes Fräulein, so ist es gemeint? Die Zeit, die ich Ihnen zur Besinnung gelassen, hat also Ihren trotzigen Unverstand nur noch bestärkt? – Nun denn, so sollen Sie eine andere Sprache hören, da Sie meiner Güte nicht wert sind. Vielleicht verdienten Sie, daß ich Sie fahren ließe, da Sie sich der Ehre, die ich Ihnen erweise, so unwürdig zeigen; aber Peter Sebastianow Firulkin ist es nicht gewohnt, sich irgend etwas, nach dessen Besitz er einmal die Hand ausgestreckt, entgehen zu lassen. Ich habe beschlossen, daß Sie mir gehören sollen, und Sie werden mir gehören; aber ich werde nicht mehr bitten, Sie sollen nicht mehr den schmeichelnden Liebhaber verspotten, ich werde befehlen; Sie werden mich fürchten und mir gehorchen lernen. – Heute in vier Wochen wird unsere Hochzeit sein, verstehen Sie es wohl! Und Sie, Madame Lemaitre,« fuhr er, sich zu der Alten umwendend, fort, »werden dafür sorgen, daß Ihre Tochter alles unterläßt, was sich für die Stellung, mit der ich sie unverdient beehre, nicht ziemt. Sie werden vor allen Dingen dafür sorgen, daß zwischen ihr und dem jungen Offizier kein Verkehr stattfindet, wie es zu meinem großen Befremden unter Ihrer Mitwissenschaft und Duldung der Fall gewesen ist.«

»Mein Herr,« rief Adeline, indem sie zornflammend aufstand, »da Sie trotz meiner Aufforderung, sich zu entfernen, Ihren Besuch fortsetzen und ich zu schwach bin, Sie aus diesem Zimmer zu treiben, so muß ich mich selbst zurückziehen, um mich von Ihrer Gesellschaft zu befreien!«

Sie wollte sich in ihr Kabinett zurückziehen, aber Firulkin sprang, außer sich vor Wut, auf sie zu, umspannte mit einem Griff seiner dürren Finger ihr Handgelenk und schrie:

»Sie werden hierbleiben, Unverschämte, und meine Befehle anhören; hören Sie wohl, meine Befehle, denn es ist Ihr Herr, der mit Ihnen spricht, Ihr Herr, verstehen Sie's wohl. Und Sie, Madame,« fuhr er fort, während Adeline sich vergebens von ihm loszureißen suchte, »Sie, Madame, mache ich verantwortlich für die Ungezogenheiten Ihrer Tochter, welche ich als eine Folge Ihrer vernachlässigten Erziehung betrachten muß; sperren Sie sie ein, oder ich werde Sie mit ihr zusammen einsperren lassen, damit Sie beide lernen, was Sie mir schuldig sind!«

»Ich bitte Sie, mein Herr,« erwiderte Madame Lemaitre streng, »vor allem nicht zu vergessen, was Sie zwei Damen schuldig sind, in deren Zimmer Sie sich befinden; zwei Damen, welche Fremde in diesem Lande sind und daher doppelte Höflichkeit und Rücksicht verlangen können.«

»Welch ein Ton!« rief Firulkin, welcher von Adelines Mutter Beistand gehofft hatte. »Ja, ihr seid Fremde, und darum werde ich euch zeigen, wie man mit hergelaufenen Komödianten verfährt. Es war zu viel Ehre, daß ich die Dirne da zu meiner Gattin erheben wollte; sie soll die Peitsche meiner Diener fühlen für ihren Ungehorsam!«

»Halt, mein Herr,« fiel Madame Lemaitre ein, während Adeline, der es gelungen war, sich endlich von ihm loszureißen, die Tür nach dem Vorplatz öffnete, um Hilfe gegen den rasenden Firulkin herbeizuholen, »halt, mein Herr, jetzt ist das Maß erschöpft; Sie werden augenblicklich mein Zimmer verlassen, oder ich werde die Polizei herbeirufen, die Ihnen Höflichkeit gegen die Damen vom Theater Ihrer Majestät der Kaiserin beibringen wird; jede Verbindung zwischen uns ist abgebrochen; ich begreife es vollkommen, daß meine Tochter einen so alten Gecken von so schlechter Erziehung verabscheut!«

»Ha, elende Kreatur,« rief Firulkin, »auch du wagst es, mir zu trotzen! Ihr beide sollt es empfinden, was es heißt, hier in Petersburg einen Mann wie mich zu beleidigen!«

Mit drohend erhobenen Händen drang er auf die Alte ein, welche sich hinter den Tisch zurückzog, während Adeline mit einem lauten Hilferuf die äußere Tür öffnete und dann zu ihrer Mutter zurückeilte, um dieselbe gegen den Angriff Firulkins zu schützen. Dieser wollte den Tisch, der sich zwischen beiden befand, zur Seite schieben, da fiel sein Blick auf den Diamantring Orloffs, der auf dem Tische liegen geblieben war; wie versteinert blieb er stehen, entsetzt starrte er das funkelnde Kleinod an.

»Was ist das?« rief er, mit zitternder Hand auf den Ring deutend. »Woher kommt das? Wer hat euch diesen Ring gegeben?«

»Ein Freund,« erwiderte Madame Lemaitre mit hochmütiger Sicherheit, »ein Freund, der die Macht hat, zwei einzelne Damen gegen die Unverschämtheit eines rohen Barbaren zu schützen und der Ihre Frechheiten nicht ungestraft lassen wird, mein Herr!«

Firulkin blieb, wie von einer plötzlichen Lähmung betroffen, unbeweglich in seiner Stellung über den Tisch gebeugt; er starrte fortwährend den Ring an, der ihm sein vielfarbiges Licht entgegenstrahlte. Schmerz und Wut zuckten durch sein erdfahles Gesicht, dumpfes Stöhnen klang aus seiner Brust hervor, während Madame Lemaitre und Adeline ihn, einen plötzlichen Schlaganfall befürchtend, ängstlich ansahen.

»Haha,« keuchte er endlich, »das also war es, darum war jener Offizier, den ich für einen Boten seines Kameraden hielt, so unverschämt und sicher; darum stieg er so keck und höhnisch die Treppe des Palais hinauf! Oh, ich bin betrogen,« rief er in aufschäumender Wut, »entsetzlich, nichtswürdig betrogen!«

Er nahm den Ring und schleuderte ihn auf die Erde.

Madame Lemaitre stieß einen Schrei aus und eilte, um das Kleinod wieder aufzuheben, während Firulkin außer sich brüllte:

»Mein Ring, meine Pferde! Oh, es ist himmelschreiend, es ist himmelschreiend!«

Er fuhr sich mit seinen dünnen Fingern durch die Haare, unbekümmert darum, daß der Puder umherstäubte und seine sorgfältig aufgebaute Frisur zerrissen wurde.

Im Augenblick erschienen die Studenten aus der unteren Wohnung und traten, vorsichtig umherspähend, in das Zimmer.

»Es schien, daß hier um Hilfe gerufen wurde«, sagte einer von ihnen; »was gibt es, worin können wir den Damen dienen?«

Adeline deutete auf Firulkin, der stöhnend sein Haar zerraufte, und sagte, noch zitternd vor ängstlicher Erregung, aber doch mit spöttischem Lachen:

»Dieser Herr dort scheint von einem Nervenanfall erfaßt zu sein; die Furcht vor seinem Zustande ließ mich um Hilfe rufen, vielleicht wird es nötig sein, ihn nach seiner Wohnung zu geleiten.«

»Wir sind bereit, Ihnen beizustehen«, sagte der Student, »und für den Kranken zu sorgen,« fügte er, ebenfalls spöttisch lächelnd, hinzu, während Madame Lemaitre den aufgehobenen Ring prüfend betrachtete und sorgsam mit ihrem Taschentuch abrieb.

Der Student gab seinem Gefährten einen Wink, und sie näherten sich, um den tobenden, vor Wut schäumenden Firulkin zu überwältigen.

Dieser aber schien beim Anblick der Studenten einigermaßen seine Besinnung wiederzugewinnen.

»Ja,« rief er grimmig, »ja, ich bin krank, und jeder ehrliche Mann muß krank werden, wenn er schnöder Hinterlist und nichtswürdigem Betrug zum Opfer fällt; aber bei Gott, es gibt noch einen Arzt gegen meine Krankheit!«

Er sprang gegen die Studenten vor, die bereits dicht zu ihm herangekommen waren. Mit verzweifelter Kraft stieß er sie zurück und stürmte hinaus.

Man hörte ihn unten die Tür zuwerfen, und die Nachbarn sahen mit Erstaunen den vor Wut zitternden Mann mit zerrauftem Haar nach dem an der Ecke der Fontankastraße haltenden Wagen eilen, in dem er dann so schnell, als seine Pferde zu traben vermochten, nach seinem Hause davonfuhr, immer noch die Hände ballend und halb abgerissene Verwünschungen aus seinen wutschäumenden Lippen hervorstoßend, so daß der Kutscher ein leises Stoßgebet sprach, weil er fürchtete, daß seinem Herrn durch die Macht eines bösen Geistes ein Unheil widerfahren sei.

Den Studenten schien die Bekanntschaft mit der schönen Schauspielerin besonders erwünscht zu sein; sie fragten nicht weiter nach dem Grunde der außergewöhnlichen Szene, sondern versuchten nur artig und galant, die beiden Damen über die ausgestandene Aufregung zu beruhigen, indem sie versicherten, jederzeit zu ihrem Beistande bereit zu sein.

Adeline aber brach die Unterhaltung bald ab, und die jungen Leute, welche zu fühlen schienen, daß der Augenblick zur Fortsetzung der angeknüpften Bekanntschaft schlecht gewählt sei, zogen sich denn auch bald wieder zurück, worauf einer von ihnen seine Wohnung verließ und, langsam dahinschlendernd, das Newaufer erreichte, wo er in einem der Seiteneingänge des Winterpalais verschwand.

»Der Elende, der Unverschämte!« rief Madame Lemaitre, als sie mit ihrer Tochter allein war. »Welch freche Anmaßung, so mit uns zu sprechen; und beinahe hätte er den herrlichen Diamanten, das Geschenk Seiner Durchlaucht, zum Fenster hinausgeworfen!« fügte sie hinzu, indem sie die Fassung des Ringes nochmals sorgfältig abrieb und wohlgefällig ihren Blick auf dem farbenschimmernden Stein ruhen ließ.

»Und diesem Menschen wolltest du mich verkaufen!« sagte Adeline mit sanftem Vorwurf. »Du siehst wohl, wie recht ich hatte, mich gegen ein solches Schicksal zu sträuben.«

»Nun, nun,« sagte die Alte, indem sie den Ring sorgfältig in einen Schrank verschloß, »damals war es noch anders; ich kannte ihn nicht so, und seine Millionen waren wohl ein namhafter Preis für deine Hand. Jetzt freilich,« sagte sie mit zufriednem Lächeln, »was bedeutet der Reichtum dieses Tölpels, dieses alten Narren, wenn –«

Sie vollendete nicht; aber der Gedanke, den sie unausgesprochen ließ, mußte ein sehr erfreulicher sein, denn die Falten ihres Mundes zogen sich zu einem noch glücklicheren, triumphierenderen Lächeln zusammen.

»Er muß den Ring gekannt haben,« sagte sie, »denn hast du wohl gesehen, wie sehr er erschrak und zurückbebte, wie seine Drohungen verstummten? Der Gedanke an den Fürsten, von dem der Ring kommt, lähmte ihn und ließ ihn erbeben. Oh, wie ist es doch so ganz anders um solchen Herrn, und was ist neben ihm ein reich gewordener Bauer wie dieser Firulkin! Ja, ja,« sagte sie halb für sich, »das Glück lächelt uns, und es kommt nur darauf an, mit geschickter Hand es festzuhalten!«

Adeline sah ihre Mutter erschrocken an; sie faltete die Hände über ihrer Brust und flüsterte leise:

»Wassili, o mein Wassili, du allein kannst mich retten aus all dieser entsetzlichen Not! Ich muß dich finden, und wenn es keine andere Hilfe gibt, mit dir fliehen, fliehen vor all den Schrecken, die mich von allen Seiten bedrohen!«

Sie nahm ihre Arbeit wieder auf, während ihre Mutter geschäftig und zuweilen leise mit sich selbst sprechend ab und zu ging; aber oft sank das bunte Theaterkostüm, dessen Falten sie aneinander reihte, aus den zitternden Händen auf ihren Schoß nieder, und eine Träne fiel aus ihren Augen auf die Goldflitter, welche bestimmt waren, im Lampenlicht vor dem fröhlichen Hof der Kaiserin zu glänzen.


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