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Zwölftes Kapitel.

Vor allen Andern wird Neptun erblickt,
Vor dem die Fluthen niederfallen;
Vom Diadem, das seine Stirne schmückt,
Sieht man die grünen Locken niederwallen:
Zur Seite Amphitecte schön vor Allen.
Mit ihrer Kron' ....
Und hinter ihnen ihre Dienerschaar.

Spenser.

Ich blieb nicht länger zu Hause, als nöthig war, um mich von dem heftigen Fieberanfalle herzustellen, den ich von Walcheren mitgebracht hatte. So freundlich mich auch mein Vater empfing, so hatte er doch, wie es mir wenigstens vorkam, meine früheren Ausschweifungen nicht vergessen; eine gegenseitige Spannung vernichtete die Innigkeit, die zwischen Vater und Sohn immer stattfinden soll. Der Faden war zerrissen – es ist vergeblich, das Wie zu untersuchen, – und deßhalb wurde der Tag meiner Abfahrt zu einer Fregatte auf der nordamerikanischen Station von mir mit Freude bewillkommt und von meinem Vater ohne Bedauern gesehen.

Das Schiff, an dessen Bord ich gehen sollte, stand unter dem Befehl eines jungen Mannes von Adel, und da die Patrizier zu jener Zeit auf der Flotte nicht so häufig gesehen wurden, als es seitdem der Fall ist, so wurde ich wegen meiner Anstellung glücklich gepriesen. Ich wurde mit etwa dreißig anderen überzähligen Midshipmen zum Behufe meiner Ueberfahrt an Bord eines Linienschiffes geschickt, das nach Bermuda unter Segel ging. Zur Wohnung wurde uns die Constabelkammer angewiesen, indem die beiden freundlichen Berthplätze im Verbandraume von den Midshipmen eingenommen waren, die zum Schiffe gehörten.

So viele junge Männer von verschiedenen Gewohnheiten und Verhältnissen, die alle zu verschiedenen Zeiten an Bord gekommen waren, konnten sich nicht zu einer gemeinschaftlichen Tafel vereinigen. Das Schiff segelte bald nach unserer Ankunft ab, und unsere Gesellschaft wurde während der Fahrt gewöhnlich vom Stewardraume des Zahlmeisters mit ihren Bedürfnissen versehen. Ich habe mich schon oft sehr darüber gewundert, wie eine Tischgesellschaft von acht bis zwölf Matrosen oder Marinesoldaten mit ihrem Vorrath von einer Woche zur anderen ausreichen und dabei noch etwas ersparen kann. Mit der gleichen Anzahl Midshipmen ist es ein ganz anderer Fall, und je größer die Gesellschaft ist, desto mehr häufen sich die Schwierigkeiten. Sie haben nie genug, und wenn ihnen der Zahlmeister verabreicht, was sie wollen, so sind sie stets für Mehl, Rindfleisch, Schweinefleisch und Branntwein im Rückstande –ein Umstand, der seinen Grund in ihrem natürlichen Leichtsinn hat. Deßhalb gelangte auch unsere Tischgesellschaft nie zum Frieden. Die Regierung desselben war demokratisch; aber der Proviantmeister wurde bisweilen mit diktatorischer Gewalt bekleidet, die er entweder mißbrauchte oder zu mißbrauchen verdächtigt wurde, weßwegen er nach Verfluß von zwei oder drei Tagen entweder abgesetzt wurde oder aus Ueberdruß abdankte.

Die Meisten von meinen Tischgenossen waren junge Männer, die mir dem Dienstalter nach vorgingen, ihre Prüfungen erstanden hatten und nun in Amerika Beförderung suchten; aber ich weiß nicht, wie es kam, wenn wir auf dem Hinterdeck gemustert wurden, zeigten sie sich entweder weniger männlich, oder waren in der That in ihrer Pflicht weniger erfahren; so viel ist gewiß, daß mich der erste Lieutenant als Gehülfen einer Wache anstellte und mehrere dieser Aspiranten zu meinen Untergebenen machte. Unsere Anzahl war so groß, daß wir einander im Wege standen, wenn wir auf dem Verdeck Wache hielten, da wir unserer selten weniger als siebenzehn oder achtzehn waren. In der Constabelkammer vertrugen wir uns sehr schlecht, und die Hauptsache lag in der Unzulänglichkeit des Mundvorrathes. Täglich fielen Scharmützel, nicht selten ordentliche Gefechte vor, aber ich spielte dabei nie eine Rolle, sondern machte stets den Zuschauer, und meine Beobachtungen brachten mich zur Ueberzeugung, daß es mir nicht so schwer fallen dürfte, Alle zu bemeistern.

Das Amt des Proviant Meisters war weder mit Ehre noch Vortheil verknüpft. Es wurde freiwillig angenommen, und beim ersten unbedeutenden Verdruß feige niedergelegt. Kein Wesen, das nicht wenigstens ein Engel war, konnte, in Bezug auf den Mundvorrath, Zufriedenheit herstellen. Die Austheilung des Rindfleisches und Schweinefleisches in eben so viele Stücke, als angesprochen wurde, erzeugte stets Einsprachen, Vorwürfe und Balgereien. Ich war nie streitsüchtig und nahm den mir zugewiesenen Theil ruhig hin, bis meine Tischgenossen meine friedliche Gemüthsart entdeckten, und ich meinen Antheil täglich kleiner werden sah. Deßhalb bot ich bei der Abdankung des dreizehnten Proviantmeisters freiwillig meine Dienste an. Sie wurden mit Freuden angenommen.

Mit der Gefahr und Schwierigkeit meiner Stellung vertraut, hatte ich mich gehörig vorbereitet. Am ersten Tage, an dem ich den Vorrath austheilte, nahm ich besondere Rücksicht auf Nr. 1, und, wie ich vorausgesehen hatte, wurde ich wegen meiner Löwentheilung von zwei oder drei Anderen angegriffen. Ich hielt eine kurze Rede, worin ich bemerkte, wenn sie vermuthen, daß ich die Mühe der Vertheilung umsonst übernehme, so haben sie sich sehr getäuscht; der geringe Unterschied zwischen ihren Portionen und der meinigen fülle, wenn er gleichmäßig unter sie vertheilt werde, keinen hohlen Zahn, und nach Ausscheidung meines Antheiles werde ich alle mit der strengsten Unpartheilichkeit und gewissenhaftesten Gerechtigkeitsliebe behandeln. Die sehr vernünftige Rede befriedigte sie jedoch nicht. Ich wurde aufgefordert, die Sache á la Cribb, d. h. mit der Faust auszumachen. Zwei Bewerber um diese Ehre traten zugleich hervor. Ich ersuchte sie, aufzuwerfen, und nachdem ich den gewinnenden Theil bald besiegt hatte, empfahl ich ihm, sich auf seinen Sitz zurückzuziehen. Der nächste Mann trat vor und hoffte nach der Anstrengung des kaum bestandenen Kampfes einen leichten Sieg zu erlangen, aber er täuschte sich und schlich mit derselben Züchtigung davon. Am folgenden Tage nahm ich meinen Präsidentenstuhl wieder ein, und zwar ohne Rock, Weste und Halsbinde, denn ich war auf ein Gefecht vorbereitet. Ich bemerkte, daß ich meine Theilungsmethode beibehalten werde, und bereit sei, abermals das Gottesurtheil entscheiden zu lassen; aber es zeigten sich keine Bewerber, und ich behielt von diesem Tage an bis zu dem letzten, den ich an Bord dieses Schiffes zubrachte, das Amt des Proviantmeisters, vermöge der beiden stärksten aller denkbaren Ansprüche, der Wahl und des Rechtes der Eroberung.

Wir waren noch nicht viele Tage zur See, als wir die Entdeckung machten, daß unser erster Lieutenant ein höchst verabscheuungswürdiger Tyrann, ein roher Bengel, ein Trunkenbold und ein Freßmagen, mit einer langen rothen Nase und einem großen Kürbisbauche war. Häufig schickte er ein halb Dutzend erwachsene Midshipmen zu gleicher Zeit auf die Mastspitze. Diesen Menschen beschloß ich aus dem Schiffe zu treiben, und theilte meinen Tischgenossen meine Absicht mit, indem ich ihnen einen glücklichen Erfolg versprach, wofern sie nur meinem Rathe Gehör schenken wollten. Sie verlachten mich wegen des Einfalls, aber ich beharrte darauf, und gab ihnen die Versicherung, daß sie zum Zwecke gelangen würden, wenn sie sich täglich einen Fehler zu Schulden kommen ließen, wodurch sie sich eine leichte Strafe oder Nase vom Näser zuzögen. Sie waren's zufrieden, und es verging kein Tag, wo nicht Einer oder der Andere auf die Mastspitze oder Strafwache geschickt wurde.

Sie berichteten mir Alles und baten mich um einen Rath. »Beklagen Sie sich beim Kapitän,« sagte ich. Sie thaten es und erhielten zur Antwort, der erste Lieutenant habe seine Pflicht gethan. Am folgenden Tage dieselben Ursachen, dieselben Wirkungen. Die Midshipmen fielen stets mit ihrer Klage durch. Nun bemerkten sie auf meine Einflüsterung dem Kapitän: »unser Klagen, Sir, hilft nichts; Sie sind stets auf der Seite des Herrn Clewline.« Der Kapitän unterstützte wirklich aus einem allgemeinen Gefühle der Rechtlichkeit stets die Offiziere, weil er wußte, daß die Midshipmen unter zehn Fällen neunmal Unrecht haben.

Die Sache ging ganz, wie ich wünschte; die Midshipmen machten beharrlich Fehler, legten Gegenvorstellungen ein, und erklärten, der erste Lieutenant entstelle die Wahrheit. Viele von ihnen verloren eine Zeitlang die Gunst des Kapitäns, aber ich ermuthigte sie, sowohl diese Ungnade, als auch den vermehrten Groll des alten Näsers zu tragen. Eines Tages boxten sich zwei Midshipmen verabredetermaßen auf dem Leegangwege. Zu jener Zeit war dieß ein Verbrechen, wofür man beinahe gehangen wurde. Sie wurden für drei Stunden auf die Mastspitze geschickt, und als sie wieder herunter kamen, fragten sie mich um Rath. »Beklagt Euch,« erwiederte ich, »und wenn der erste Lieutenant behauptet, ihr habt geboxt, so sagt dem Kapitän, ihr habt nur zeigen wollen, wie der erste Lieutenant gestern Abend die Matrosen beim Hissen der Topsegel herumgepufft und den Marinesoldaten, den er die Hauptluke hinabgestoßen, den Kopf zerschlagen habe.« Alles geschah, wie ich es angeordnet hatte. Die Midshipmen erhielten einen Verweis, aber dem Kapitän stieg denn doch der Gedanke auf, den beharrlichen Klagen, welche täglich an Gewicht und Zahl zunahmen, könne vielleicht auch etwas zu Grunde liegen. Endlich waren wir in den Stand gesetzt, ihm den Gnadenstoß zu geben. Ein nichtsnutziger Schiffsjunge, der wegen seiner schmutzigen Gewohnheiten häufig vor die Kanone kam, war dergestalt verhärtet, daß er über alle Streiche lachte, welche ihm der Bootsmann auf Befehl des ersten Lieutenants mit seiner Katze aufzählte. »Ich will ihm Empfindung beibringen,« sagte der Offizier wüthend, ließ einen Topf Salzwasser bringen und besprengte zwischen jedem Streiche das zerfetzte Fleisch des Jungen. Diese unmenschliche, der Würde eines Offiziers und Gentlemans so sehr widersprechende Handlung brachte uns Alle auf. Wir zogen uns in die Constabelkammer zurück und stöhnten dreimal aus tiefer Brust. Die Wirkung war furchtbar, das Stöhnen wurde im Offiziersraum gehört, und der erste Lieutenant schickte hinab und ließ uns zur Ruhe verweisen. Wir beantworteten den Befehl alsbald durch ein wiederholtes dreimaliges Stöhnen. Wüthend lief der Lieutenant auf's Hinterdeck. Wir wurden alle vorgerufen und über den Grund unseres Lärmes befragt. Bis jetzt war ich stets im Hintergrunde geblieben; ich hatte mich damit begnügt, auf eine unsichtbare Weise das primum mobile zu spielen. Stets hatte ich meinen Dienst gewissenhaft versehen und mich nie beklagt. Jetzt trat ich auf: dieses Auftreten brachte eine Bühnenwirkung hervor und hatte ein großes Gewicht. Ich sagte zum Lieutenant, wir haben über den armen Jungen gestöhnt, der eingepöckelt worden sei. Dies vermehrte seine Wuth und er schickte mich auf die Mastspitze. Ich weigerte mich zu gehen, bevor ich den Kapitän gesprochen hätte, der in diesem Augenblicke auf dem Verdeck erschien. Sogleich trat ich vor, erzählte den ganzen Auftritt und vergaß auch die wiederholten Handlungen der Tyrannei nicht, die der Lieutenant an uns Allen verübt hatte. Im Augenblicke sah ich, daß der Sieg unser war. Der Kapitän hatte die bestimmtesten Befehle gegeben, daß ohne seine ausdrückliche Erlaubniß Niemand bestraft werden sollte. Diesem Befehl hatte der Lieutenant zuwider gehandelt, und dieser Ungehorsam, verbunden mit seiner Unbeliebtheit, entschied sein Schicksal. Der Kapitän ging in seine Kajüte, und am folgenden Tage erklärte er dem Lieutenant, er müsse bei der Ankunft im Hafen das Schiff verlassen, wenn er nicht vor ein Kriegsgericht gestellt werden wolle. Vor dem letzteren wußte er, daß er nicht bestehen konnte.

Ich hätte meinen Lesern mittheilen sollen, daß wir den Befehl hatten, das Ostindien-Convoy bis zum zehnten Grad nördlicher Breite zu begleiten und von da nach Bermuda zu segeln. Dies war an sich eine angenehme Fahrt, und gab uns nebenbei noch die Aussicht, auf einen Feind oder eine weggenommene Prise zu stoßen. Die Schiffe, welche die Linie nicht passiren wollen, geben gewöhnlich der Mannschaft, wenn sie an den Wendekreis des Steinbocks kommen, ein Saturnalienfest, um ihren Geist aufzufrischen und die Eintönigkeit der Fahrt zu unterbrechen, auf welcher die Zeit so eben und gleichmäßig dahinfließt, daß nie ein Tag vom andern zu unterscheiden ist. Unser Kapitän, ein junger Mann und vollendeter Gentleman, verweigerte dem Schiffsvolke nie eine Bewilligung, welche mit der Mannszucht und Sicherheit verträglich war, und da die regelmäßigen Passatwinde wehten, so hatten wir keine plötzlichen Stürme zu befürchten. –Ich weiß, das das Fest der Ueberschreitung der Linie schon oft geschildert worden ist; aber derselbe Fall findet bei Italien und dem Rheine statt, und die Art und Weise der Handlung, so wie der Beschreibung ist verschieden; unser Fest hatte seine Eigentümlichkeiten und endete, wie ich mit Schmerz sagen muß, mit einem höchst tragischen Vorfall, den ich nie vergessen werde, »so lange das Gedächtniß seinen Sitz behält.«

An einem schönen Morgen bereitete sich die Mannschaft gleich nach dem Frühstücke zu der Feierlichkeit vor. Die Matrosen entkleideten sich völlig bis an die Hüften und trugen nur ein paar Trilchhosen. Der Wächter auf der Mastspitze rief, er sehe etwas über dem Wetterbug, das er für ein Jibbaum das Schiff an. Der Offizier von der Wache antwortete, und die Stimme befahl ihm, beizulegen, weil Neptun an Bord komme. Ob es gleich gerade sieben Meilen in einer Stunde machte, wurde das Schiff dennoch mit aller Feierlichkeit beigelegt, die Hauptraa gerichtet und die Vorder- und die Hinterraaen aufgebracht.

Sobald man beigelegt hatte, kam ein junger Mann (einer von den Matrosen) in seiner schwarzer Kleidung, Kniehosen mit Schnallen, gepudertem Haar und in dem ganzen zierlichen Putze eines sogenannten Elegant auf das Hinterdeck und nahm sich mit einer äußerst höflichen Verbeugung die Freiheit, sich als Gentleman's Gentleman des Herrn Neptun vorzustellen, der von seinem Herrn vorausgeschickt worden sei, um dem Befehlshaber des Schiffes seinen beabsichtigten Besuch anzukünden.

Ein Segel war wie ein Vorhang quer über das Vorderschiff ausgespannt worden, und hinter diesem kam bald darauf Neptun und sein Gefolge in voller Gala hervor.

Der Wagen des Gottes bestand aus einer Lafette und wurde von sechs schwarzen Männern gezogen, welche zur Schiffsmannschaft gehörten. Es waren große, starkgebaute Bursche. Ihre Köpfe waren mit Seegras bedeckt und sie trugen sehr kurze baumwollene Hosen; sonst waren sie völlig nackt, ihre Haut jedoch über und über mit rothen und weißen Punkten besprenkelt. In ihren Händen hielten sie Muscheln, womit sie einen entsetzlichen Lärm machten. Neptun war, wie viele von seinen Begleitern, verlarvt, und keiner von den Offizieren wußte genau, von welchem der Matrosen der Gott vorgestellt wurde; aber er war ein gewandter Bursche und spielte seine Rolle sehr gut. Auf seinem Kopfe ruhte eine Schiffskrone, die vom Rüstmeister gemacht war, und in seiner Rechten hielt er einen Dreizack, auf dessen Spitzen ein Delphin steckte, den er, wie er sagte, diesen Morgen angespießt hatte. Er trug eine ungeheure Perücke aus Werg und einen Bart aus demselben Stoffe, der bis auf den Nabel hinabfloß. Außerdem war er durchaus gepudert und sein nackter Leib mit Farbe überzogen.

Der Gott hatte einen glänzenden Hof im Gefolge: seinen Staatssekretär, dessen Kopf mit den Federn des Seevogels jener Breiten ganz besteckt war; seinen Wundarzt mit Lanzette, Pillenschachtel und Riechflasche; seinen Barbier mit einem Rasiermesser, dessen Klinge zwei Fuß maß und aus einem eisernen Reife gemacht war, und den Barbiergesellen, welcher eine kleine Bütte als Seifenbüchse trug, deren Inhalt ich nicht zergliedern konnte, wiewohl mich meine Nase überzeugte, daß keiner ihrer Bestandteile aus Smith's Laden in Bondstreet kam.

Auf einem ähnlichen Wagen, der von sechs weißen Männern in derselben Tracht mit den schwarzen gezogen wurde, folgte Amphitrite. Diese Göttin war durch einen athletisch gebauten, von den Pocken gezeichneten, häßlichen Matrosen dargestellt, der eine weibliche Kleidung trug und eine Nachthaube auf dem Kopf hatte, welche mit Seegras geschmückt war. Sie hatte eine Harpune in der Hand, auf welcher ein Seevogel befestigt war, und auf ihrem Schoße lag einer von den Schiffsjungen als Säugling gekleidet, mit langem Umwurf und einer Haube; derselbe hielt einen Spatel in der Hand, der an einer um seinen Hals geschlungenen Lien befestigt war: er war zur Schärfung seiner Zähne bestimmt und vertrat also den Dienst der bei den Kindern auf dem Lande gebräuchlichen Korallen. Ihn begleitete seine Amme mit einem Eimer voll Brei oder Kinderpudding, womit sie ihn gelegentlich mit einem eisernen Kochlöffel fütterte. Zwei oder drei vierschrötige Matrosen waren als Meernymphen gekleidet und bildeten die Kammerbedienung der Göttin; sie trugen einen Spiegel, ein paar Roßstriegel, einen birkenen Besen, und einen Topf mit rother Farbe zur Schminke.

Sobald die Prozession auf das Vorderschiff kam, trat der Kapitän, von seinem Steward begleitet, der einen Teller mit einer Flasche Wein und etlichen Gläsern trug, aus seiner Kajüte hervor, und die Wagen der Meergottheiten wurden auf das Hinterdeck gezogen. Neptun senkte seinen Dreizack und reichte dem Kapitän den Delphin, so wie Amphitrite ihren ungeheuren Vogel zum Zeichen der Unterwerfung und Huldigung vor dem Vertreter des Königs von Großbritannien.

»Ich bin gekommen,« sprach der Gott, »um Euch auf meinem Gebiete zu begrüßen und Euch mein Weib und Kind vorzustellen.« Der Kapitän verbeugte sich. »Erlaubt, mich nach dem Befinden meines Bruders und rechtmäßigen Souveräns, des guten alten Königs Georg zu erkundigen.«

»Sein Befinden,« antwortete der Kapitän, »ist nicht so gut, als ich und seine sämmtlichen Unterthanen wünschen.«

»Das schmerzt mich,« versetzte Neptun, »und was macht der Prinz von Wales?«

..Der Prinz ist wohl,« antwortete der Kapitän, »und leitet die Staatsgeschäfte im Namen seines königlichen Vaters als Regent.«

»Und wie treibt er's mit seiner Frau?« sagte der fragelustige Gott.

»Schlimm genug,« erwiederte der Kapitän; »sie leben mit einander wie Wallfisch und Schwertfisch.«

»Ach, das dachte ich mir,« bemerkte der Meergott. »Seine Königliche Hoheit sollte ein Blatt aus meinem Buche nehmen: er sollte nie gestatten, daß die Leute nicht wissen, wer kommandirender Offizier ist.«

»Möchten mir Ihre Majestät nicht das spezifische Mittel sagen, womit Sie eine böse Frau kuriren?« fragte der Kapitän.

»Jeden Morgen vor dem Frühstück eine Viertelstunde und am Sonntag eine halbe Stunde lang drei Fuß von der Kreuzjackbrasse.«

»Aber wozu am Sonntag mehr, als an einem andern Tage?« fragte der Kapitän.

»Wozu?« wiederholte Neptun, »nun, weil sie sicherlich Samstags Nacht gehalten hat; und zudem hat sie am Sonntag weniger zu thun und mehr Zeit, an ihre Sünden zu denken und Bußwerke zu üben.«

»Aber Sie werden doch nicht meinen, daß ein Prinz eine Dame schlagen könne?«

»Nicht meinen? Nein, sicherlich mein' ich das nicht, wenn sie sich aufführt, wie eine Dame – keineswegs; aber wenn sie ihrer Zunge den Lauf läßt und nicht nüchtern bleibt, so würde ich sie traktiren, wie meine Amphy – nicht wahr, Amphy?« die Göttin unter dem Kinn streichelnd. »Wir haben keine bösen Weiber auf dem Grund des Meeres: und also wenn Ihr nicht wißt, wie Ihr sie in Ordnung halten sollt, so schickt sie nur uns.«

»Aber das Mittel Eurer Majestät ist gewaltsam; wir würden eine Rebellion in England erleben, wenn der König seine Frau schlüge.«

»So laßt es durch die Kammerherren besorgen,« bemerkte der grimmige Gott; »und wenn die zu träge dazu sind, wie ich von ihnen überzeugt bin, so schickt nach einem Bootmannsgehülfen von der königlichen Flotte, – der wird ihr ordentlich auswischen, dafür stehe ich, und um eine halbe Gallone Rum würde er überdies auch noch die Yeomen von der Leibwache den Compaßhäuschen-Hornpipe tanzen lehren.«

»Seine Königliche Hoheit soll Ihren Rath gewiß vernehmen, Herr Neptun; ob er ihn aber befolgen wird, oder nicht, das kann ich nicht sagen. Würden Sie vielleicht die Güte haben, auf das Wohlergehen Seiner Königlichen Hoheit zu trinken?«

»Von Herzen gern, Sir, ich war stets ein treuer Unterthan meines Königs, und weigerte mich nie, seine Gesundheit zu trinken, und für ihn zu fechten.« Der Kapitän reichte dem Gott und der Göttin, Jedem einen Römer voll Madeira.

»Gute Gesundheit und langes Leben unserm gnädigen König und der ganzen königlichen Familie. Die Straßen sind entsetzlich staubig, und wir haben unsere Lippen nicht mehr benetzt, seit wir diesen Morgen St. Thomas unter der Linie verließen. Aber wir haben keine Zeit zu verlieren, Kapitän,« sprach der Meergott weiter; »ich sehe hier viele neue Gesichter, die das Waschen und Schaben bedürfen, und wenn wir eine Aderlässe und Pille für sie hinzufügen, so wird's um so besser für sie sein.«

Der Kapitän nickte bejahend; Neptun schlug nun mit dem Ende seines Dreizacks auf das Verdeck, gebot Stille und redete seinen Hof also an: »Hört, meine Tritonen, ihr seid hieher berufen, um Alle, die es bedürfen, zu schaben, zu tauchen und abzuführen, aber ich befehle euch, macht's artig. Ich kann keine Mißhandlung leiden. Wenn wir uns einen bösen Namen machen, so verlieren wir unsere Zölle, und den Ersten von euch, der meinen Befehlen nicht gehorcht, binde ich an einen zehnzölligen Mörser und senke ihn zehntausend Faden tief in den Ocean, wo er sich hundert Jahre lang vom Salzwasser und Seegras nähren kann: thut, was eures Amtes ist.« Alsbald begaben sich zwölf Konstabel an die Hauptluke und schickten Alle, die noch nicht eingeweiht waren, unters Verdeck, wo sie strenge bewacht wurden, bis man einen um den andern herauf rief.

Der Kuhraum war schon vorher zum Bade eingerichtet worden, indem man ihn mit doppeltem Segeltuch ausgeschlagen und gedielt hatte, um ihn wasserdicht zu machen. Er faßte ungefähr vier Bütten, und sein Inhalt wurde beständig durch die Pumpe erneuert. Viele von den Offizieren kauften sich vom Scheeren und Einnehmen durch eine Flasche Rum los; aber dem Besprengen mit Salzwasser konnte keiner entgehen, da es mit großer Verschwendung umhergegossen wurde; selbst der Kapitän erhielt seinen Antheil, aber er nahm ihn mit der besten Laune hin und schien sich des Scherzes zu freuen. Der Grad der Strenge, womit die Leute behandelt wurden, gab einen sichern Maßstab für ihre größere oder geringere Beliebtheit unter der Mannschaft. Der Uneingeweihte wurde auf den Rand des Kuhraumes gesetzt und um den Ort seiner Geburt befragt. In dem Augenblicke, wo er seinen Mund öffnete, wurde ihm der Rasierpinsel des Barbiers – ein sehr großer Anstreichepinsel – mit seiner ganzen Schmiermasse hineingestoßen, und dann Gesicht und Kinn überstrichen, die man sofort mit dem ungeheuren Rasiermesser unsanft genug abkratzte. Hierauf fühlte ihm der Doktor den Puls und verschrieb ihm eine Pille, welche ihm mit Gewalt in den Rachen gestoßen wurde; dann wurde ihm die Riechflasche, deren Stöpsel mit kurzen Nadelspitzen bewaffnet war, so freundlich an die Nase gehalten, daß das Blut hervorspritzte. Endlich stieß man den Patienten rücklings in das Bad, und gestattete ihm, sich herauszuwinden, so gut er konnte.

Der Geschützmeister, die Schiffskorporale und der Steward des Zahlmeisters wurden strenge behandelt. Die Midshipmen sahen sich nach dem ersten Lieutenant um; aber er hielt sich so nahe unter den Fittigen des Kapitäns, daß wir lange nicht an ihn kommen konnten. Endlich veranlaßte ihn ein ordentlicher Aufruhr im Mitteldecke, eilends hinabzugehen. Sogleich umringten wir ihn Alle, und begossen ihn so kräftig mit unsern Wassereimern, daß er froh war, die Hinterlucke zu gewinnen und in der Constabelkammer eine Zufluchtstätte suchte. Aber während er hinabeilte, warfen wir ihm die Eimer nach, und er fiel, gleich der römischen Jungfrau, mit den Schilden der Soldaten bedeckt.

Der Zahlmeister hatte sich in seiner Kajüte verschanzt und gelobte, Schwert und Pistolen in den Händen, Jedem Rache, der sich eindrängen würde; aber Midshipmen lassen sich durch Schwert und Pistolen nicht einschüchtern. Wir holten ihn heraus und wässerten ihn ordentlich ein, weil er sich geweigert hatte, uns mehr Branntwein zu geben, als uns zugetheilt war. Er wurde in feierlichem Zuge auf das Hauptdeck hinaufgeführt, sein Schwert über seinem Kopfe gehalten, seine Pistolen in einem Wassereimer vor ihm hergetragen, und nachdem er ordentlich geschoben, mit seiner Pille regalirt und im Kuhraume untergetaucht war, wurde ihm gestattet, wie eine nasse Maus in seine Kajüte zurückzukehren.

Der erste Marinelieutenant war ein höchst aufdringlicher Mensch. Er quälte uns unaufhörlich mit seiner deutschen Flöte. Weil er selbst kein Gehör hatte, so hatte er auch kein Mitleiden mit dem unsrigen. Wir übergaben ihn dem Bader, und gewährten ihm nicht nur alle übrigen Genüsse des Tages, sondern gossen ihm auch noch durch seine eigene Flöte, die als Leitröhre diente, eine halbe Pinte Salzwasser in den Mund. Jetzt erinnerte ich mich erst, daß es das Geschrei dieses armen Kriegers war, welches den ersten Lieutenant herunterrief, der uns gebot, von ihm abzulassen, worauf wir ihn bedienten, wie bereits erzählt ist.

So weit war alles herrlich und in Freuden – aber urplötzlich änderte sich die Scene. Einer von den Vortopmatrosen, der in den Puttingen Wasser schöpfte, fiel über Bord; augenblicklich wurde Lärm gemacht und das Schiff beigelegt. Ich eilte auf die Hütte, und als ich sah, daß der Mann nicht schwimmen konnte, sprang ich über Bord, um ihn zu retten. Weil ich von einer sehr großen Höhe herabgesprungen war, ging ich sehr tief unter Wasser, und als ich wieder auftauchte, gewahrte ich eine von den Händen des Matrosen. Ich schwamm zu ihm hin, aber Gott, welches Entsetzen, als ich mich auf einmal von seinem Blute umflossen sah! Sogleich erkannte ich, daß ihn ein Hay ergriffen hatte und erwartete im nächsten Augenblicke das gleiche Schicksal. Es ist mir unbegreiflich, daß ich aus Schrecken nicht untersank. Ich war beinahe gelähmt. Das Schiff, welches sechs bis sieben Meilen in der Stunde machte, war bereits ziemlich entfernt, und ich gab mich verloren. Die plötzliche, fürchterliche, und wie ich glaubte, unvermeidliche Nähe des Todes in seiner entsetzlichen Gestalt raubte mir beinahe die Besinnung; doch in einem Augenblicke kehrte mein Bewußtsein zurück; und ich glaube die Handlungen von fünf Jahren drängten sich in eben so vielen Minuten in meinem Geiste zusammen. Ich betete inbrünstig und gelobte Besserung, wenn es Gott gefallen sollte, mir das Leben zu erhalten. Mein Gebet ward erhört und ich sehe in dieser Rettung aus dem Rachen des Fisches eine besondere Fügung der Vorsehung. Ich war beinahe noch eine Meile vom Schiff entfernt, als ich vom Boote in Empfang genommen wurde, und als dieses mit mir ankam, waren drei große Hayfische unter dem Spiegel. Diese hatten den armen Matrosen verschlungen und waren, zum Glück für mich, dem Schiffe gefolgt, um weitere Beute zu suchen. Also entkam ich.

Ich wurde von dem Kapitäne und den Offizieren auf die schmeichelhafteste Weise empfangen; der Kapitän dankte mir in Gegenwart der Schiffsmannschaft für mein preiswürdiges Benehmen, und ich wurde von Allen als ein Gegenstand der Bewunderung angestarrt; aber wenn Andere so von mir dachten, so war es bei mir nicht der Fall. Ich zog mich mit einem Schmerz, einer Verachtung und Selbstanklage, die ich nicht beschreiben kann, in meinen Berthplatz zurück; denn ich fühlte mich der erhaltenen Gnade unwürdig. Das schändliche und lasterhafte Leben, das ich geführt hatte, stand in seiner ganzen entsetzlichen Wahrheit vor mir. »Coelo tonantem credidimus Jovem regnare« sagt Horaz, und nur die Aufregung einer so eigenthümlich entsetzlichen Lage konnte in mir, dem verhärteten und unverbesserlichen Sünder, den Gedanken an eine waltende Allmacht erwecken.

Ich wechselte meine Kleider und bewillkommte die Nacht, die mich mir selbst überließ, mit inniger Freude; aber ach wie unendlich entsetzlicher schien mir jetzt meine Lage! Ich schauderte bei dem Gedanken an das, was ich begangen hatte, und gelobte feierlichst, ein neues Leben anzufangen. Doch ach, wie vorübergehend waren diese Gefühle! Wie lange dauerten diese guten Vorsätze? Nicht länger, als bis zur Stunde der Versuchung, nicht länger, als es an Lockungen zur Sünde und an Mitteln zur Befriedigung meiner Lust fehlte. Meine guten Gedanken waren in den Sand geschrieben. Ich war bald wieder so leichtsinnig und ruchlos, wie je, ob mich gleich häufig die Erinnerung an das Wunder der Vorsehung erfaßte, und noch Jahre lang nachher der Gedanke an den Hayfisch, der mich beim Beine ergriffen hatte, mit dem Gedanken verknüpft war, daß mich der Teufel auf dieselbe Weise ergreifen werde, wenn ich mich nicht bessere.

Wäre mir nach jenem Ereignisse, das meine innere Stimme geweckt hatte, das Glück des Umganges mit nüchternen und frommen Menschen zu Theil geworden, so zweifle ich nicht, daß ich jetzt weit weniger zu verantworten hätte; aber da dies nicht der Fall war, so erneuerte die Macht der Gewohnheit und des Beispieles ihre Herrschaft über mich, und ich wurde beinahe wieder so schlecht, als vorher.

Unsere Belustigungen in der Constabelkammer waren von roher Natur. Eine von denselben bestand darin, daß wir uns unter das Steuer auf den Speisetisch legten und an dem über uns hängenden Steuertau hielten, während wir alle, welche den Versuch machten, uns aus unserer Lage zu verdrängen, entweder auf dem Wege der Gewalt oder List mit unsern Füßen abtreiben. Wer im Besitze war, hatte das Neunfache vor den Angreifenden voraus und konnte sich leicht gegen Alle halten. Eines Tages war ich der Beneidete und wehrte Alle von mir ab, als unglücklicher Weise Einer von den geprüften Midshipmen, der sich mit dem Kanonier vollgetrunken hatte, hereinkam und einen wüthenden Angriff auf mich machte. Ich gab ihm einen Tritt in's Gesicht, welcher ihn mit großer Heftigkeit rückwärts zwischen die Teller und Platten warf, die man vom Speisetische entfernt und zwischen die Geschütze gestellt hatte. Durch das Gelächter, das über ihn erhoben wurde, sowie durch den Schlag, den er empfangen hatte, in Wuth gesetzt, erfaßte er eine Vorschneidegabel, und ehe irgend Einer seine Absicht errathen konnte, stach er mich viermal damit. Ich sprang auf, um ihn zu züchtigen, aber in dem Augenblicke, wo ich mich auf die Beine stellte, waren diese so steif, daß ich in die Arme meiner Tischgenossen zurücksank.

Der Wundarzt untersuchte die Verletzungen: sie waren ernster Natur, denn zwei derselben hätten beinahe eine Arterie getroffen. Ich wurde zu Bett gebracht und mußte drei Wochen lang die Back hüten. Der Midshipman, der sich auf diese Art gegen mich vergangen hatte, bereuete es bitter, als er wieder nüchtern war. Er bat mich inständig um Vergebung. Von Natur gutmüthig, verzieh ich ihm von Herzen, denn Unterwürfigkeit entwaffnete mich stets. Nie trat ich einen niedergeworfenen Feind mit Füßen. Der Wundarzt meldete mich fieberkrank, und dies hatte seine Richtigkeit. Hätte der Kapitän die Wahrheit erfahren, so würde der Midshipman, dessen Patent bereits unterzeichnet im Schiffe lag und ihm bei seiner Ankunft in Bermuda zugestellt werden sollte, seine Beförderung sicher verloren haben. Meine Güte verwundete ihn, glaube ich, mehr, als es meine Rache gethan haben würde. Er wurde schwermüthig und gedankenvoll, gab das Trinken auf und zeigte später eine große Anhänglichkeit an mich. Ich rechne mein Benehmen gegen ihn unter die wenigen guten Handlungen meines Lebens, und bekenne, daß ich mit großem Vergnügen darauf zurückblicke.

Bald darauf kamen wir in Bermuda an, nachdem wir das Convoy in der nördlichen Breite von zehn Graden verlassen hatten. Die Ueberzähligen wurden ihren betreffenden Schiffen zugetheilt, und bevor wir uns trennten, hatten wir noch das Vergnügen, den ersten Lieutenant in einem nach England bestimmten Schiffe absegeln zu sehen. Aufrichtigen Herzens wünschten wir einander Glück zum Erfolg unserer Intrigue.


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