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29. Kapitel.*)
Von Schall, Geruch, Geschmack und Getast

1. Definition von Schall und wodurch sich die einzelnen Töne unterscheiden.

»Wie das Sehen, so wird auch das Hören durch Bewegung im Medium erzeugt, aber auf eine andere Weise. Sehen beruht auf Druck, d. h. auf einem Conatus, in welchem keine merkliche Fortbewegung der Teilchen des Mediums stattfindet.« »Dagegen ist die Bewegung des Mediums, die den Schall erzeugt, ein Stoß.«

2. Ursache der Stärke und Schwäche von Tönen.

3. Unterschied von hohen und tiefen Tönen.

4. Unterschied von reinen und unreinen Tönen.

5. Woher der Schall beim Blitz und beim Schuß kommt.

6. Warum angeblasene Röhren reine Töne geben.

7. Reflexion von Schall.

8. Erklärung der Gleichförmigkeit und Dauer eines Schalles.

9. Einfluß des Windes auf den Schall.

10. Nicht nur Luft, sondern auch andere Körper, wie hart sie auch seien, pflanzen Schall fort.

11. Ursache der Höhe und Tiefe der Töne; Erklärung der Konsonanz.

»Die Konsonanz zweier Töne besteht darin, daß das Trommelfell Stöße von beiden tönenden Körpern in gleichen und gleich häufigen Zeiten erhält, wie auch, wenn zwei Saiten ihre Vibrationen in derselben Zeit machen, die Harmonie, die sie erzeugen, ausgezeichnet vor allen andern ist.«

12. Phänomene des Geruchs.

13. Das Geruchsorgan und die Entstehung von Gerüchen.

»Das Geruchsorgan ist die innerste Oberhaut der Nasenflügel, und zwar der Teil von ihr, der unter dem Gang ist, der Nase und Gaumen verbindet.«

»Die Ursache des Geruchs muß in der einfachen Bewegung von Teilchen riechender Körper bestehen, ohne daß Ausflüsse von ihnen ausgehen oder ihre Substanz vermindert wird.«

14. Einfluß von Wärme und Wind auf Gerüche.

15. Warum Körper am wenigsten riechen, die am wenigsten Luft enthalten.

16. Warum Körper stärker riechen, wenn sie zerschlagen werden.

17. Das Geschmacksorgan und warum einige Geschmäcke Übelkeit verursachen.

»Wir schmecken nur, was unmittelbar entweder unsere Zunge oder unseren Gaumen oder beides berührt; daher ist das Geschmacksorgan die Oberhaut der Zunge und des Gaumens und die darin eingebetteten Nerven.«

»Magen, Zunge, Gaumen und Nase haben alle ein und dieselbe zusammenhängende innere Bekleidung, die von der dura mater ausgeht.« Daher die Einwirkung auch auf den Magen.

18. Das Tastorgan und wie wir von solchen Dingen erfahren, die dem Tast- und anderen Sinnen gemeinsam sind.

»Das Tastorgan liegt in allen den Häuten, welche von der pia mater ausgehen und so durch den ganzen Körper verbreitet sind, daß kein Teil von ihnen gedrückt werden kann, ohne daß nicht zugleich die pia mater gedrückt wird. Was drückt, wird als hart oder weich, d.h. als mehr oder minder hart gefühlt. Die Empfindung des Rauhen ist nichts anderes als zahllose Empfindungen des Harten, die in kurzen Raum- und Zeitintervallen einander folgen. Rauh und glatt nehmen wir ebenso wie Größe und Gestalt nicht nur durch den Tastsinn wahr, sondern wir bedürfen dazu auch des Gedächtnisses. Auch wenn wir ein Ding nur in einem Punkt berühren, können wir Rauhigkeit und Weichheit gleich Größe und Gestalt nur durch einen Wechsel des Punktes erkennen, d. h. wir empfinden sie nicht ohne Zeit; aber zur Zeitempfindung gehört Gedächtnis.


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