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Drittes Buch
Vom Heiraten

C'est un Fils, Monsieur!« Von Moreau le Jeune.)

Des dritten Buches Anfangskapitel:
»Sie« hat das Wort.

Faschingspredigt für Bräute.

Du trittst in den heiligen Ehestand.
Mir ist er bekannt.
Drum erlaube mir, dir ein paar Winke zu geben,
Um glücklich zu leben.
Er soll dein Herr sein! das ist ganz veraltet.
Die Frau ist's, die herrscht und befiehlt und schaltet,
Die Männer als Herrn
Sind unmodern,
Und haben es absolut nicht gern,
Wenn die Frau das vergißt
Und ihrem Gatten gehorsam ist.
Zweitens haßt es das starke Geschlecht,
Hat es in einer Streitfrage recht.
Unrecht haben wollen die Männer!
Frag' alle Kenner.
Unterläge im häuslichen Zwiste sie
Das vergäb ihr der Gatte nie.
Ferner mögen die Männer nicht, mein Kind,
Daß ihre Frauen logisch sind.
Und wär' es in deinem eigensten Fache,
Red' nur so herum, sprich niemals zur Sache;
Sei unzugänglich sämtlichen Gründen,
Und glückt's deinem Manne, Beweise zu finden,
Und er glaubt dich nun überzeugt zu haben
Mit dem Aufwande all seiner Geistesgaben,
Dann komm auf dein erstes Wort zurück:
Das ist eine Hauptbedingung zum Glück!
Sei auch nie mit der Toilette fertig,
Es ist dem Manne höchst widerwärtig,
Im Theater den Anfang des Stückes zu sehen,
Oder rechtzeitig zum Zug auf den Bahnhof zu gehen,
Oder wenn man zum Essen geladen wär',
Dort anzukommen vor dem Dessert.
Überhaupt ad vocem Essen
Eine Hauptsache nicht zu vergessen:
Wenn der Mann in seinem eigenen Hause
In der Mittagspause
Recht lang auf die Mahlzeit warten muß,
Und die Gattin klagt ihm dann ihren Verdruß,
Den sie wieder mit der Köchin hatte,
Da freut sich der Gatte.
Und dann kommt das Essen und kalt ist die Platte,
Die Suppe versalzen, die Mehlspeis verbrannt,
Der Braten hart wie ein Diamant:
Da werden die Tage zu herrlichen Festen
Und solche Ehen, das sind die besten.
Sodann wenn du merkst, daß eine Dichtung
Oder eine musikalische Richtung
Deinem Gatten besonders angenehm,
Dann verachte du grade dieses Poem.
Mag er das Weidwerk oder den Sport,
Dann nenne die Jagd einen elenden Mord,
Bringt er dich zu einem Tennisturnier,
Dann interessiere dich gar nicht dafür.
Ist ihm ein Pudel ans Herz gewachsen,
Schwärm du für Dackel mit krummen Haxen;
Oder erklär' ihm rund heraus:
Du duldest keine Hunde im Haus,
Wenn er dir ein Pintscherl zu Weihnachten gibt:
Da machst du dich riesig bei ihm beliebt.
Ja richtig!
Dann noch eines ist auch sehr wichtig:
Wenn er dir was nicht sagen will,
Dann schweige nicht still,
Setze ihm zu,
Laß ihm Tag und Nacht keine Ruh'
Fang immer wieder an nachzugraben:
Ich sag' dir, der wird eine Freude haben!
Dann sei auch tüchtig
Eifersüchtig
Auf jede Schürze,
Das gibt so dem täglichen Leben die Würze.
Dann bring ihm hübsch durcheinander täglich
Auf seinem Schreibtisch alles was möglich:
Briefe, Notizen, Rechnungen, Akten;
Öffne die Schnüre der wohlverpackten
Trotz aller Warnungen und Beschwerden –
Ich sag' dir, das wird ein Hauptspaß werden.
Das sind so in Kürze einige Sachen,
Die mußt du machen.
Dann ist die Ehe kein leerer Wahn!
Und ich freue mich, daß ich das meine getan,
Das Fundament der deinen zu stützen.
Ich hoffe, du wirst meine Winke benützen.
Und solltest du jemals im Zweifel sitzen,
Dann frag bei mir an,
Was ich vermag, sei gern getan.

Kory Towska.

 

Die erste Modedame.

Die Bibel schreibt vom Feigenblatt,
Drin Eva schritt so züchtig –
Doch wie sie es getragen hat,
Wird uns gesagt nur flüchtig.

Glaubt Ihr, sie trug's, wie sie vom Baum
Es nahm im Garten Eden?
Es würde Euch gelingen kaum,
Mir derlei einzureden.

Bald trug sie's faltig in Plissees,
Bald lang und glatt herunter,
Bald machte sie's saisongemäß
Mit frischen Blüten bunter.

Bald sprach sie: »Ich geh' Rokoko«,
Und bald: »Ich geh' heut' steirisch!«
Und ach, wie war sie herzensfroh,
Gelang's ihr biedermeirisch!

Und täglich quälte sie die Herrn,
Den Adam und die Knaben:
Herrgott, ich geh' so unmodern!
Ich muß ein neues haben!«

Fritz Engel.

 

Dialoge.

I.

Er: Du solltest nicht, wenn in Gesellschaft das Gespräch auf heikle Gebiete kommt, so viel Freude daran zeigen, oder gar selbst Beiträge liefern.

Sie (bereits verstimmt): Warum nicht?

Er: Es steht Dir schlecht.

Sie: Warum soll mir das nun wieder schlecht stehen?

Er: Nun, es steht überhaupt Frauen schlecht.

Sie: Aha, da haben wir's, wieder eine von den Unterdrückungen durch den Herrn der Schöpfung ...

Er: ... damit Ihr Euren Reiz nicht verliert, mit dem Ihr ihn beherrscht.

Sie (mit Größe): So wollen wir nicht herrschen.

Er: Gut, dann versucht es damit, daß Ihr zweideutige Geschichten erzählt.

Sie: Als ob wir das wollten!

Er: Warum tatest Du es dann heute?

Sie: Taten es nicht alle?

Er: Die Männer, ja.

Sie (ethisch erglühend): Wenn es nichts Schlechtes ist, so darf es eine Frau so gut wir irgend ein Mann, und ist es schlecht, so sollen's die Männer auch nicht.

Er (voll Reue, daß er es so weit hat kommen lassen, und ermüdet): Wenn ich Dir aber sage: es steht Dir schlecht.

Sie: Glaubst Du, daß es den Männern gut steht?

Er: Das mußt Du wohl gefunden haben, sonst hättest Du Dich nicht so lebhaft beteiligt.

Sie (Ibsenisch herausbrechend): Weil ich keine konventionelle Heuchlerin bin, wie Fräulein B., der man ihr heimliches Vergnügen wohl anmerkte, obwohl sie sich auf verlegenes Grinsen beschränkte.

Er (aphoristisch): Das Lächeln von Fräulein B. hat die Männer in den Grenzen gehalten, innerhalb deren ihnen ihre Keckheit noch gut stand. (Verläßt befriedigt das Zimmer.)

Sie (stürzt auf die Bibliothek, schlägt das Bürgerliche Gesetzbuch auf und sinnt über den durch den Gebrauch schon zerknitterten Seiten, welche die Ehescheidungs-Paragraphen enthalten).

Er (kommt nach einigen Minuten wieder zurück und will ihr über das Haar streichen): Kind, laß uns wieder vernünftig sein!

Sie: Nein, das ist ja gerade das Feine an mir, daß ich so kolossal unvernünftig bin!

II.

Sie: Nein, daß Du Fräulein X. auszeichnest. Gewiß, ich bin nicht vollkommen, ich habe manchen Fehler, aber das sehe ich wohl, gerade Fräulein X. hat meine Fehler in höherem Maße.

Er: Merkst Du denn nicht, daß ich sie für eine komplette Gans halte?

Sie: Damit willst Du mich nur beruhigen. Aber ich weiß wohl, daß Du jede Frau, die Du kennen lernst, höher schätzest als mich.

Er: Du bist eben nicht komplett.

Oscar A. H. Schmitz.

 

Der Pessimist.

Warum ihr bloß den Eh'stand lobt?
Wo, Teufel, ist die Harmonie?
Er, heißt es, hat »sich ausgetobt«.
Und jetzt – tobt sie.

Rudolf Presber.

 

Zu Ostern.

Zu Ostern rüst' ich Bett und Hemd.
Wenn dann der Jäger Fritz nicht kömmt,
Nehm ich den langen Peter.
Ich will nicht, daß mein Bett verdirbt,
Gar noch mein Myrtenbäumchen stirbt –
Ist's Fritz nicht, wird's der Peter!

Gustav Schüler.

 

Tintentropfen.

Es gibt ein seelisches Verständnis zwischen Mann und Weib, das die Liebe ankündigt wie der Duft ein Resedabeet, noch ehe man es sieht. Dieses zarte Arom ist oft köstlicher, als die spätere, berauschende Duftfülle.

* * *

Mann und Frau, die »befreundet« sind, gleichen Leuten, die in einem Aeroplan sitzen. Sie können sich nur auf Augenblicke darüber täuschen, daß sie keinen sicheren Boden unter den Füßen haben.

* * *

In der Ehe ist es die größte Kunst, die Kette so zu schleppen, daß kein Fremder das Klirren hört.

* * *

Geistvolle ältere Frauen sind für junge Männer immer nur das Streichhölzchen, das einen Brand entfacht, an welchem sich nachher eine andere wärmt.

* * *

Geschiedene Ehegatten, die wieder heiraten, sind wie entlassene Sträflinge, die absichtlich von neuem sündigen, nur, um wieder in das Gefängnis zu kommen.

Clara Blüthgen. (C. Eysell-Kilburger.)

 

Frau Pégoud.

Hoch oben im vornehmen vierten Stocke,
Wo rechts vom Fahrstuhl unter der Glocke
Zu lesen steht, gewichtig und schwer
» Dr. ing. Krause, Diplomingenieur«
Da feierten erste Fastnacht heute
Die Krauseschen Jungeheleute.
Und sie saßen im hohen Speisegemach,
Wo fast der Tisch zusammenbrach
Unter einem leckeren Karpfengericht,
Und der Hausherr sprach mit Schlemmergesicht
Gefühlvoll nach gerührter Schneuzung:
»O Anna, wie schön ist doch die Erde!
Gemütlich zu sitzen am eigenen Herde –
Vielmehr an der eignen Warmwasserheizung –
Und umwoben von wallenden Punschdampfschleiern
Zu zweien allein Fastnacht zu feiern ...!
Und sie sprach: »Du bist mein lieber Mann –
Ich weiß es, was ich an Dir gewann!
Die anderen Männer sind sämtlich scheußlich –
Du aber bist gut – Du bist so häuslich!
Du bist nicht einmal zum Stiftungsfeste
Vorgestern in Deinen Klub gegangen ...
Da scholl die Klingel – mit bleichen Wangen
Hochfuhr Frau Anna: »Nur keine Gäste!«
Da ging die Tür auf – da war sie schon:
Drei Herren im Frack – eine Deputation!
Das würdige Präsidium
Vom Skatklub des Westens »Noch einmal 'rum«!
Selbstredend, wie immer in solchen Fällen:
Alle drei Herren Junggesellen ...
Frau Anna stand wie ein Bild von Stein
Und dachte: was fällt denn denen ein –?
Doch schon erhob seine Stimme der Präses:
»Meine gnädige Frau, wir bringen nichts Böses!
Wir bleiben nicht lange, verschwinden schnell wieder:
Wir wissen ja: junge Eheleute –!
Zumal an solchem Tage wie heute –! –«
(Hier schlug Frau Anna die Augen nieder.)
Doch schon fuhr der Präses, Herr Fondsmakler Nietsche,
Voll Würde fort in seinem Speche:
Also mein lieber Freund Waldemar!
Aus Gründen, ich brauche sie nicht zu nennen,
Die wir ehren und alle verstehen können,
Bist Du leider in diesem Jahr
Unserm Stiftungsfest ferngeblieben,
Du weißt, daß wir nicht nur das Skatspiel üben!
Wir bewiesen das schon mehrere Male:
Wir pflegen auch die Ideale!
Du selbst hast beantragt jüngst in der Sitzung
Des Klubs eine kräftige Unterstützung
Für den jungen deutschen Fliegersport
Aus der Kasse des Klubs! – Mit einem Wort:
Wir erwarben als ersten Hauptgewinn,
Den Du gewonnen, hier nimm sie hin! –
Diese rote Karte: gültig einmal
Zum »Passagierflug Johannisthal« – – – – – – – –
Da hat Frau Anna nach Luft geschnappt,
Da ist Frau Anna zusammengeklappt,
Sie raufte die Anstecklocken und schrie:
»Mein Mann soll fliegen? Das dulde ich nie!
Und niemals gebe ich solches zu –
Mein Mann ist mein Mann und kein Pégoud ...!«
Da sah der Fondsmakler Nietsche an
Den Dr. ing. Krause: »Ha, bist Du ein Mann!«
Und er war ein Mann und mit ehernen Zügen
Sprach er nur dieses: »Ich werde fliegen ...!«
Da wurde der armen Frau Anna schwach ...
Da drückte sich schleunigst aus dem Gemach
Und fuhr schleunigst ab unter Fahrstuhlgequietsche
Mit seinen Spießgesellen Herr Nietsche ...
Und auf der Tafel, da stand so blau
Und ungegessen das Karpfengericht –
Und an diesem Abend da küßten sich nicht
Mehr der Dr. ing. Waldemar Krause und Frau ... – – –
Und es kam die Nacht, die Faschingsnacht,
Und die Sterne hielten die silberne Wacht,
Und es kam ein eisiger Wind von Ost,
Und es kam ein herrlicher Faschingsfrost.
Und über Stadt und Land und See
Wirbelte weißer Faschingsschnee,
Und aus wehenden Wolken weiß und licht
Lugte des Faschingsmondes Gesicht
Herab in ein englisches Schlafgemach –
Da lag Herr Dr. ing. Krause wach,
Schlaflos, die Zähne zusammengebissen –
Und neben ihm auf ihrem Spitzenkissen
Frau Anna, entschlummert in Weinen und Wut,
Umwogt von seidener Haare Flut,
Der Mund leicht geöffnet mit weißen Zähnchen,
Und an der Wange noch flüchtig ein Tränchen.
Und der Mond ließ sein Licht mit weißem Schwalle
Wogen hinein in das Gemach
Und Waldemar seufzte und dachte nach:
»Wenn ich nun aus den Wolken falle –
Und doch, was würden die Klubbrüder sagen!
Ich muß fliegen! Ich muß es wagen!
Ich werde eine Runde fliegen
Und damit meiner Pflicht genügen!
O hätte ich doch jedes Worts
Mich enthalten zur Hebung des Fliegersports
Und jetzt soll ich fliegen, wie dumm,
Da oben in der Luft herum
Nur zum ausschließlichen Gaudium
Vom Skatklub des Westens »Noch einmal 'rum«
So lag er und ängstigte sich aviatisch
Und schwitzte und atmete wie asthmatisch
Und keuchte ... Bis er endlich entschlief
Morgens um fünf – müde und tief
Und hatte einen furchtbaren Traum!
Er flog durch den funkelnden Weltenraum
Auf einer silbernen Rumplertaube
Und hinter ihm sauste mit wildem Gequietsche
Die rasende wilde Propellerschraube,
Und vor ihm saß als Pilot Herr Nietsche
Und sagte: »Was, Waldemar sagst Du dazu?
Jetzt wollen wir einmal à la Pégoud –!«
Warum hast Du geschwänzt den Klub?
Jetzt machen zur Strafe wir looping to loop!«
Und dann stürzte die Taube in wilden Schleifen
Und es wusste der arme Waldemar
Nicht mehr, was oben und unten war,
Und er hörte die Engel im Himmel pfeifen
Und schrie mit voller Lungengewalt:
»Aussteigen! Aussteigen! Halt! Halt! Halt!«
Und plötzlich, entsetzlich, ein Krachen es gab
Und Waldemar brüllte: »Wir stürzen ja ab –!
Ich verlange zurück das Geld fürs Billet!«
Und er stürzte –! – – – – – – – –
– – – Und saß in seinem Bett
Morgens um 10 ... Er staunte sehr!
Doch wie? Neben ihm das Lager war leer?
Er schellte. Es kam des Hauses Magd
Und hat mit wichtiger Miene gesagt:
»Die Jnä'je lässt sagen den Herrn Jemahl:
Se is schon um acht nach Johannisthal!«
»Mein Auto!« hat da Herr Krause gebrüllt
Und hat sich in Hose und Weste gehüllt
Und ungewaschen und ungerasiert,
Von siebzehn Schutzleuten aufnotiert
Wegen Schnellfahrens, hin im sonnigen Frost
Stob nach Johannisthal er gen Ost ...,
Und als er stoppte die rasende Fahrt
Und als er von fern schon sahe den Start,
Da startete eben schlank eine Taube,
Und auf ihr in gelber Lederhaube,
Im Öldreß, umheult von Motorgesause,
Mit dem Piloten Frau Dr. ing. Krause ...
Da hat Herr Krause furchtbar geschrien:
»Aussteigen! Aussteigen! Unbedingt!«
Doch die Taube saust ab – und ein Schwaden stinkt
Ihn an von ausgepufftem Benzin.
Die Taube kommt ab – hoch in die Luft
Steigt sie im goldenen Morgenduft,
Kreist über weißem Flugfeldschnee,
Bereifte Hangars in windiger Bö,
Und schraubt in den Aschermittwochsschein
Wie ein goldener Vogel sich steigend hinein
Und über des Bordes geschwungenem Rand
Winkt eine kleine grüßende Hand
Mit einem feuerroten Billett – –
Und schlotternd am Start wie ein Skelett,
Mit frierenden Füßen vor Kälte blau,
Harrt Waldemar seiner fliegenden Frau,
Und sieht sie fliegen und sieht sie winken,
Und sieht den Propeller blitzen und blinken,
Jetzt kreisen sie träger – die Flügel gebreitet,
Der goldene Vogel zur Erde gleitet,
Und aus dem Sitz mit federndem Schwung
Springt Frau Anna, schlank und jung,
Und wickelt sich aus den mummelnden Shawls
Und fällt ihrem Waldemar um den Hals:
»Ich habe statt einer Gardinenpredigt
Die Sache auf diese Weise erledigt.
Vom Himmel hoch – da komm ich her!
Hier ist Dein Billett – es gilt nicht mehr

Hans Brennert.

 

Die junge Frau.

Ein kokettes Schürzchen
Hast du umgetan,
Hebst voll heilgen Eifers
Mit dem Kochen an.

Sicher, Liebchen, wirds ein
Leckrer Mittagstisch:
Suppe, Hasenbraten,
Blauer Kohl und Fisch.

Deinem Werk von ferne
Seh ich lächelnd zu.
Ich – ich denk an manches –
Und woran denkst du?

Was du kochst, mein Liebchen,
Das ist Himmelsschluß. – –
Mein Verhängnis ist es,
Daß ichs essen muß.

Roda Roda.

 


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