Christoph Martin Wieland
Der goldne Spiegel
Christoph Martin Wieland

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

15.

In einigen der folgenden Nächte unterhielt Danischmend den Sultan seinen Herrn mit einer ziemlich umständlichen Erzählung, wie Tifan die öffentliche Erziehung eingerichtet habe. Dieser Gegenstand, der wichtigste in den Augen des scheschianischen Lykurgus, machte einen beträchtlichen Teil seines Gesetzbuches aus. In den Tagen, worin die gegenwärtige Geschichte ans Licht tritt, ist über diese Sache so viel geschrieben worden, daß es unmöglich scheint etwas Neues davon zu sagen; und beinahe sollte man Bedenken tragen, irgend etwas davon zu sagen, da nicht ohne Grund zu besorgen ist, das mit Schriften von der Erziehungskunst überfüllte Publikum möchte sich zuletzt des Ekels, der eine natürliche Folge der Überladung ist, nicht länger erwehren können, und gar nichts mehr davon hören wollen; welches denn ein sehr einfaches Mittel wäre, die Früchte aller der großen Bemühungen, die bisher auf die Verbesserung dieses wichtigen Teils der Staatsökonomie verwendet worden, in der Blüte zu ersticken. Aus dieser Betrachtung sowohl, als weil wirklich alles Gute, was sich von dieser Materie überhaupt sagen läßt, unsern Lesern schon aus andern Quellen bekannt sein muß, glauben wir sie uns verbindlich zu machen, wenn wir die weitläufigen Nachrichten des schwatzhaften Danischmend so kurz als nur immer möglich sein wird zusammen ziehen.

»›Ein Staat‹, sagt Tifan im Eingange des Kapitels von der Erziehung, ›könnte mit den besten Gesetzen, mit der besten Religion, bei dem blühendsten Zustande der Wissenschaften und der Künste, dennoch sehr übel bestellt sein, wenn der Gesetzgeber die Unweisheit begangen hätte, einen einzigen Punkt zu übersehen, auf welchen in jedem gemeinen Wesen alles ankommt, – die Erziehung der Jugend. Die vortrefflichste Einrichtung des Justizwesens macht einen Sachwalter nicht gewissenhaft, einen Richter nicht unbestechlich; die beste Religion kann nicht verhindern, von unwürdigen Dienern zum Deckmantel der häßlichsten Laster gemacht, und zur Beförderung der schädlichsten Absichten gemißbraucht zu werden; die herrlichsten Polizeigesetze können wenig Wirkung tun, wenn Vaterlandsliebe, Liebe zur Ordnung, Mäßigung, Redlichkeit und Aufrichtigkeit, den Bürgern fremde Tugenden sind; und die weiseste Staatsverfassung kann dem Monarchen nicht verwehren, durch einen unruhigen Geist, oder durch Trägheit und Schwäche der Seele, oder irgend eine ausschweifende Leidenschaft, seine Völker unglücklich zu machen. Alles hängt davon ab, daß ein jeder zu den Tugenden seines Standes und Berufs gebildet werde; und wann soll, wann kann diese Bildung vorgenommen werden, wofern es nicht in dem Alter geschieht, wo die Seele, jedem Eindruck offen und zwischen Tugend und Laster unschlüssig in der Mitte schwebend, sich eben so leicht mit edeln Gesinnungen erfüllt, an richtige Grundsätze gewöhnt, in tugendhaften Fertigkeiten bestärkt – als, dem Mechanismus der sinnlichen Triebe, dem Feuer der Leidenschaften und der Ansteckung verführerischer Beispiele überlassen, die unglückliche Fertigkeit der Torheit und des Lasters annimmt? Der Wohlstand eines Staates, die Glückseligkeit einer Nation hängt schlechterdings von der Güte der Sitten ab. Gesetzgebung, Religion, Polizei, Wissenschaften, Künste, können zwar zu Beförderungsmitteln und Schutzwehren der Sitten gemacht werden: aber sind erst die Sitten verdorben, so hören auch jene auf wohltätig zu sein; der Strom der Verderbnis reißt diese Schutzwehren ein, entkräftet die Gesetze, verunstaltet die Religion, hemmt den Fortgang jeder nützlichen Wissenschaft, und würdiget die Künste zu Sklavinnen der Torheit und Üppigkeit herab. Die Erziehung allein ist die wahre Schöpferin der Sitten; durch sie muß das Gefühl des Schönen, die Gewohnheit der Ordnung, der Geschmack der Tugend, durch sie muß vaterländischer Geist, edler Nationalstolz,Es gibt einen albernen, kindischen Nationalhochmut, der unstreitig ein eben so lächerliches als schädliches und also ein sehr häßliches Nationallaster ist: aber es gibt auch einen edeln tugendhaften Nationalstolz, ohne welchen die Griechen niemals die Zeiten des Perikles, die Römer niemals die Zeiten der Scipionen, die Engländer niemals die Zeiten ihrer guten Königin Elisabeth gesehen hätten; ohne welchen eine Nation nur eine große Rotte von Menschen ist, die sich von ungefähr, wie Reisende auf einer Landkutsche, beisammen finden; ein verächtlicher Haufe ohne Charakter, ohne Stärke, ohne Mut, ohne Geschmack, ohne irgend etwas, das sie aus dem Dunkel, das schon so viele Völker verschlungen hat, hervorstechen machen könnte. Verachtung der Weichlichkeit und alles Geschminkten, Gekünstelten und Kleinfügigen, Liebe der Einfalt und des Natürlichen, mit jeder andern menschenfreundlichen, geselligen und bürgerlichen Tugend, von den Herzen der Bürger Besitz nehmen; durch sie müssen die Männer zu Männern, die Weiber zu Weibern, jede besondere Klasse des Staats zu dem was sie sein soll, gebildet werden. Die Erziehung – höret es, o ihr, die nach Tifan auf seinem Throne sitzen werden! sie ist die erste, die wichtigste, die wesentlichste Angelegenheit des Staats, die würdigste, die angelegenste Sorge des Fürsten! Alles übrige wird ein Spiel, wenn die öffentliche Erziehung die möglichste Stufe ihrer Vollkommenheit erreicht hat. Die Gesetze gehen alsdann von selbst; die Religion, in ihrer Majestät voll Einfalt, bleibt was sie ewig bleiben sollte, die Seele der Tugend und der feste Ruhepunkt des Gemütes; die Wissenschaften werden zu unerschöpflichen Quellen wahrer Vorteile für das gemeine Wesen; die Künste verschönern das Leben, veredeln die Empfindung, werden zu Aufmunterungsmitteln der Tugend. Jede Klasse von Bürgern bleibt ihrer Bestimmung treu; allgemeine Emsigkeit, von Mäßigkeit und guter Haushaltung unterstützt, verschafft einem unzählbaren Volke Sicherheit vor Mangel und Zufriedenheit mit seinem Zustande. Von dem Augenblick an, da ihr die Veranstaltungen, von deren vollkommenster Einrichtung und öfterer Wiederbelebung so große Vorteile abhangen, vernachlässiget, werden unvermerkt alle übrige Räder des Staats in Unordnung geraten; der Verfall der Erziehung wird die Ausartung der Sitten, und diese, wofern ihr nicht weise genug sein werdet die Quelle des Übels in Zeiten zu entdecken und zu verstopfen, unfehlbar den Verfall des Staats nach sich zu ziehen.‹

Nach Tifans Begriffen war es also bei der Erziehung viel weniger darum zu tun, den künftigen Bürgern gewisse Kenntnisse und Geschicklichkeiten beizubringen – wiewohl auch dieser Teil, nach Maßgebung der künftigen Bestimmung eines jeden, keinesweges verabsäumt wurde – als, jede besondere Klasse zu den Tugenden ihres künftigen Standes, und überhaupt Alle zu jeder Tugend des gesellschaftlichen und politischen Lebens zu bilden. Auf diesen großen Zweck war der ganze Erziehungsplan angelegt. Alles in demselben war praktisch: die Schule machte nicht, wie in den meisten übrigen Staaten, ein besonderes für sich bestehendes Institut aus, welches mit dem gemeinen Wesen nur durch einzelne schwache Faden zusammen hängt; alles bezog sich in den scheschianischen Schulen auf den künftigen Gebrauch, und die Jugend wurde nichts gelehrt, was sie ohne Schaden wieder vergessen konnte.

Tifan verordnete, daß in dem ganzen scheschianischen Reiche die Knaben öffentlich, die Töchter hingegen, deren Bestimmung ordentlicher Weise in den engern Zirkel des häuslichen Lebens eingeschränkt ist, absonderlich von ihren Müttern oder nächsten Verwandten erzogen werden sollten. Unter jenen waren nur die Söhne des Königs, und unter diesen allein diejenigen, welche in besonderem Verstande die Pflegetöchter der Königin genannt wurden, von der allgemeinen Regel ausgenommen. Denn diese letztern wurden, eben so wie die Knaben, in besonders dazu eingerichteten Erziehungshäusern, unter eigener oberster Aufsicht der Königin, zu der einfältigen, arbeitsamen und schuldlosen Lebensart, die ihrer Bestimmung angemessen war, und zu allen Tugenden, ohne welche es unmöglich ist eine rechtschaffene Ehegattin und eine gute Mutter zu sein, auferzogen. Alles was man gemeiniglich gegen dergleichen Anstalten einzuwenden pflegt, fand bei diesen nicht Statt; sie waren so vorsichtig und in allen Betrachtungen so zweckmäßig eingerichtet, daß (den Fall einer allgemeinen Verderbnis der Sitten in Scheschian ausgenommen) eine merkliche Verschlimmerung derselben unmöglich war.

Die Hauptquelle der Gebrechen solcher öffentlichen Anstalten liegt darin, daß man so wenig als möglich darauf verwenden will. Die Leute, die dabei gebraucht werden, sind oft selbst rohe und mit den Eigenschaften zu einem so edeln Beruf gar nicht begabte Leute. Sie haben so wenig Anspruch an einige Achtung der Welt zu machen, daß es kein Wunder ist, wenn sie meistens schlecht denkende Geschöpfe sind; und sie werden so armselig belohnt, daß es noch weniger zu verwundern ist, wenn Leute ohne Grundsätze und Tugend ihren eigenen Zustand auf Unkosten ihrer Untergebenen zu verbessern suchen; welches denn, da diesen letztern ohnehin alle ihre Bedürfnisse so sparsam als möglich zugemessen werden, nicht geschehen kann, ohne sie an dem Unentbehrlichen Mangel leiden zu lassen. Tifans Veranstaltungen für die Erziehung armer Kinder von beiderlei Geschlecht verdienten den Namen königlicher Anstalten im eigentlichen Verstande. Nichts, was zu ihrer Vollkommenheit gehörte, war dabei gespart. Die dazu gewidmeten Häuser waren weitläufige wohl eingeteilte Gebäude, von gesunder Lage, mit Gärten und Spaziergängen versehen. Jedes derselben hatte seinen eigenen Arzt, der zugleich der oberste Aufseher der ganzen Anstalt, und ein Mann von geprüftem Werte war. Die Nahrung der Kinder war gesund, zureichend, und wohl zubereitet; ihre Kleidung einfach aber zierlich; und für ihre Gesundheit und Reinlichkeit wurde, wiewohl sie nur die Kinder von Tagelöhnern und armen Leuten waren, eben so viele Sorge getragen, als ob sie von dem besten Adel in Scheschian gewesen wären; ›denn Reinlichkeit‹, sagte der weise Tifan, ›ist eine notwendige Bedingung der Gesundheit, und ohne Gesundheit ist ein Mensch sich selbst und der Welt zu nichts gut.‹

Mir deucht, Tifan zeigte sich in allem diesem als ein wahrer Vater seines Volkes; und den Fürsten, welche bei Anstalten von dieser Art weniger Aufmerksamkeit auf die Einrichtung derselben wenden als er, wollte ich demütig raten, sie lieber gar eingehen zu lassen.Es gibt in der Haushaltungskunst gewisse höchst einfältige Regeln, deren Verachtung gleichwohl von großer Beträchtlichkeit ist. Ein Regent wendet, zum Beispiele, zehntausend Taler zu einer gewissen Absicht an, welche durch diese Summe nur sehr unvollkommen, d. i. wenig besser als gar nicht, erreicht wird. Zweitausend Taler mehr würden alles gut machen; aber diese will man ersparen: man muß sich behelfen, heißt es, und überlegt nicht, daß man, um diese zweitausend Taler zu behalten, zehen tausend verliert, weil die Vorteile, die man damit zu gewinnen sucht, nicht gewonnen werden.

Außer diesem ordnete Tifan für jede wichtigere Klasse der Bürger eine besondere Erziehung an. Die Kinder der Landleute hatten, seiner Meinung nach, keiner künstlichen Bildung vonnöten. Die Natur tut bei ihnen das beste. Die Verderbnis der Sitten in einem Staate rührt niemals von ihnen her. Alle Tugenden, deren sie vonnöten haben, sind gewisser Maßen die natürlichen Früchte ihrer Lebensart; und wenn sie nicht durch Härte und Unterdrückung boshaft gemacht, oder durch das böse Beispiel der Städte angesteckt werden, sind sie mit den einfältigen aber gesunden Begriffen und Gesinnungen, die sie der Natur und dem Menschenverstand allein zu danken haben, die unschuldigsten Leute von der Welt. Ihre Unwissenheit selbst ist für sie ein Gut, weil sie eine notwendige Bedingung der Tugenden ihres Standes und ihrer Zufriedenheit mit demselben ist. Entwickelte Begriffe, verfeinerte Empfindungen, physische und mechanische Kenntnisse, oder eine gelehrte Theorie der Landwirtschaft, sind entweder gar nicht für sie gemacht, oder würden ihnen doch wenig nützen. Der junge Bauer kann die Regeln des Feldbaues und der ländlichen Wirtschaft von seinem Vater und Großvater besser lernen als von dem gelehrtesten Naturforscher; und ihm diese Regeln auf eine wissenschaftliche Art beizubringen, wäre weniger weise gehandelt, als wenn man ihn die Redekunst und die Logik lehren wollte, damit er sich ausdrücken und Schlüsse machen lerne. Diesen Begriffen zu Folge schränkte Tifan den Schulunterricht, der sich für das Landvolk schickt, auf die Kunst zu lesen, zu schreiben und zu rechnen, auf die einfachsten Begriffe und Maximen der Religion und Sittlichkeit, und auf die Erklärung eines sehr vortrefflichen Kalenders ein, den er durch die Akademie der Wissenschaften für sie machen ließ. Alles übrige was zu tun war, um die Landleute von ihrem Verhältnis gegen den Staat, von ihren Gerechtsamen, und von ihren bürgerlichen sowohl als häuslichen Pflichten zu belehren, war dem Priester übertragen, mit welchem Tifan jedes Dorf versah. Dieser Priester stellte zugleich die erste obrigkeitliche Person des Dorfes vor, und war durch eine sehr genau bestimmte Vorschrift angewiesen, wie er sein zweifaches Amt zu verwalten habe.

Was hingegen die Bewohner der Städte betrifft, welche durch ihre Lebensart und Bestimmung viel weiter als das Landvolk von dem ursprünglichen Stande der Natur entfernt werden, von diesen urteilte Tifan, daß sie überhaupt einen höhern Grad der Aufklärung, mehr Entwickelung, Verfeinerung und Polierung vonnöten hätten. ›Je größer die Anzahl der Menschen ist‹ (spricht er), ›die in einerlei Ringmauern beisammen leben; je stärker die innerliche Gärung und der Zusammenstoß ist, welche aus der Verschiedenheit ihrer Neigungen, Leidenschaften, Absichten und Vorteile entspringen müssen; je schwerer es ist, mitten unter so vielerlei Dissonanzen die zum Wohl des Ganzen nötige Harmonie zu erhalten; je leichter jede Art von Verderbnis sich unter sie einschleicht, und je schneller sie durch die sittliche Ansteckung fortgepflanzt und bösartig gemacht wird: desto augenscheinlicher ist die Notwendigkeit, die Erziehung in den Städten zu einem politischen Institut zu machen, und alles darin auf den großen Zweck zu richten, die städtische Jugend aufs sorgfältigste zu geselligen Menschen und zu guten Bürgern zu bilden.‹ – Aus diesem Grunde machte der Unterricht in der Sittenlehre, und in der Verfassung, den Gesetzen und der Geschichte von Scheschian, den wesentlichsten Teil derjenigen Erziehung aus, welche allen jungen Bürgern gemein war: und obgleich die Art des Vortrags und die Grade der Ausführlichkeit des Unterrichts dem Unterschied der Stände und der künftigen Bestimmung angemessen waren; so wurde doch selbst bei der Jugend von den untern Klassen auf keinen geringern Zweck gearbeitet, als sie – zu eifrigen Liebhabern eines Vaterlandes, dessen gegenwärtiger Zustand sich dem Ideal der öffentlichen Glückseligkeit näherte – zu gehorsamen Befolgern einer Gesetzgebung, deren Weisheit ihrem Verstand einleuchtete – und zu willigen Beförderern des gemeinen Besten, mit welchem sie ihr eigenes unzertrennlich verbunden sahen, zu machen.

Außerdem hielt Tifan für nötig und anständig, daß alle Bürger, zu welcher Klasse sie gehören möchten, in ihrer Muttersprache unterrichtet, und gelehrt würden, einige der besten Nationalschriftsteller, die er zu diesem Ende für klassisch erklärte, mit Verstand und Geschmack zu lesen. Er urteilte mit sehr gutem Fuge, daß ein Volk, welches berechtiget sein wolle, sich für besser als Samojeden und Kamtschadalen anzusehen, seine eigene Nationalsprache richtig und zierlich zu reden gelernt haben müsse; und da die jungen Scheschianer das Glück hatten, keine fremde Sprache erlernen zu müssen, so war es um so viel leichter, von ihrer eigenen in einem Grade Meister zu werden, dessen sich, bei andern Völkern, sogar unter den Gelehrten nur die wenigsten rühmen können.

Noch ein andrer Umstand, der die Schulen von Tifans Einsetzung auszeichnet, war, daß dieser Gesetzgeber den Unterricht und die Übung in der Höflichkeit zu einem wesentlichen Teile der öffentlichen Erziehung machte. Er sah die Höflichkeit für eine Vormauer der öffentlichen Ruhe, für den stärksten Damm gegen alle Arten von Beleidungen und gewalttätigen Ausbrüchen der Leidenschaften, und also für das sicherste Mittel an, der Obrigkeit die unangenehme Mühe – und dem Staate den schädlichen Einfluß – häufiger Bestrafungen zu ersparen; und man muß gestehen, unter einem sehr zahlreichen Volke scheint sie, besonders für die geringern Klassen, eine der notwendigsten politischen Tugenden zu sein. In dieser Rücksicht verfaßte Tifan ein besonderes Ceremonial für alle Stände, Klassen, Geschlechter, Alter, Verhältnisse und Vorfallenheiten, an welches die Scheschianer so mechanisch und pünktlich angewöhnt wurden, daß es ihnen endlich zur andern Natur ward. Vielleicht haben die Sineser, welche dieses Institut von jenen borgten, die Sache, nach Art aller Nachahmer, zu weit getrieben; aber die großen Vorteile, die ihrer Polizei davon zugehen, können uns begreiflich machen, wie schön und nützlich dieser Teil von Tifans Gesetzgebung in seiner ursprünglichen Beschaffenheit gewesen sein müsse.

Vermöge eines zur Grundverfassung von Scheschian gehörigen Gesetzes blieben die Kinder ordentlicher Weise in der Hauptklasse ihres Vaters. Diese Hauptklassen waren auf sieben festgesetzt. Sie bestanden aus dem Adel oder den Nairen, den Gelehrten, den Künstlern, den Kaufleuten, den Handwerkern, dem Landvolke, und den Tagelöhnern; und jede der sechs erstern teilte sich wieder in verschiedne besondere: die letzte aber, welche Tifan als die vornehmste Werkstätte der Bevölkerung ansah, und deren Kinder, als dem Staate vorzüglich angehörig (wie schon gemeldet worden), auf öffentliche Unkosten erzogen wurden, waren auf gewisse Weise von besagtem Gesetz ausgenommen. Der Adel, der sich wieder in den höhern und niedern teilte, konnte von dem Könige niemanden mitgeteilt werden. Wenn ein adeliches Geschlecht erlosch, so versammelten sich die Häupter aller übrigen, und erwählten aus der zweiten oder dritten Klasse den Mann, der sich durch die größten Verdienste und den edelsten Charakter der Ehre, in ihren Orden aufgenommen zu werden, am würdigsten gezeigt hatte. Dieser ging dann sofort in die Klasse der Edeln über, und füllte die Lücke durch ein neues Geschlecht aus, welches, von dem Augenblicke seiner Aufnahme an, alle Rechte des Adels eben so vollständig genoß, als ob es so alt als die Welt gewesen wäre. Hingegen hatte der König das Recht, an den Platz jedes erloschenen Stammes aus dem höhern Adel denjenigen aus dem niedern, den er für den Würdigsten achtete, eigenmächtig auszuwählen. Die Kinder aus den vier folgenden Hauptklassen waren nur in dem Falle einer erweislichen Untüchtigkeit zu den Bestimmungen ihrer Klasse, oder einer entschiedenen Neigung und Tüchtigkeit zu den Geschäften einer andern, von dem Gesetze losgezählt; und aus der sechsten Klasse war es, ohne ausdrückliche königliche Erlaubnis (welche im Gesetz auf besondere Fälle eingeschränkt war) gar nicht erlaubt, in die zweite, dritte oder vierte überzugehen. Und auf gleiche Weise waren auch die Heiraten aus einer Hauptklasse in die andere durch ein Grundgesetz, von welchem der König nur selten befreien konnte, untersagt.

Da nun solcher Gestalt die Stände in diesem Reiche gehörig abgesondert waren – welches Tifan für unumgänglich nötig hielt, wenn jeder den ihm eigentümlichen Charakter unvermischt beibehalten sollte: so war eine notwendige Folge hiervon, daß auch jede Klasse ihre eigene Erziehung bekommen mußte.

Die Söhne aus der dritten, vierten und fünften erhielten die ihrige teils in dem väterlichen Hause, teils in den für sie angeordneten öffentlichen Schulen, teils bei den Meistern ihrer Profession, bei welchen sie sich außerhalb ihres Geburtsortes, sechs Jahre lang (vom sechzehnten an gerechnet) in derselben üben mußten. Für die Kaufleute, Künstler und feinern Handarbeiter war überdies in allen größern Städten des Reichs eine Art von Akademie angelegt, wo jeder die Theorie seiner Kunst, mit der wirklichen Ausübung verbunden, in möglichster Vollkommenheit und unter Anführung der erfahrensten Meister, zu erlernen Gelegenheit hatte. Aber die Besuchung dieser Akademie war vom Gesetze nur denjenigen als eine Schuldigkeit auferlegt, welche sich in einer von den Hauptstädten des Reichs niederlassen wollten.

Die Klasse der Gelehrten, oder, wie sie der sinesische Übersetzer nennt, der Mandarinen, begriff wieder sechs besondere Ordnungen unter sich: die Akademisten, die Priester, die Schullehrer, die Ärzte, die Richter, Polizeiaufseher und andre obrigkeitliche Personen, und die Sachwalter. Die Ordnung, in welcher sie hier genannt werden, bestimmte in Scheschian ihren Rang. Diese sämtlichen Abteilungen genossen vom zehnten bis zum sechzehnten Jahre einer gemeinschaftlichen öffentlichen Erziehung in besonders dazu gestifteten Häusern, deren äußerliche Einrichtung von denjenigen, worin die Pflegekinder des Königs und der Königin erzogen wurden, wenig unterschieden war. Jedes derselben hatte einen Akademisten, einen Priester und einen Arzt zu Oberaufsehern. Eine der vornehmsten Obliegenheiten dieser Aufseher war, die Gemütsart, den Genie und das Maß der Fähigkeiten der jungen Leute aufs genaueste zu erforschen. Ihre Wahrnehmungen darüber mußten sie, mit eben so vieler Genauigkeit, als ob es atmosphärische oder astronomische Beobachtungen gewesen wären, von Tag zu Tag aufzeichnen, und daraus, zu Ende der beiden letzten Jahre, einen mit verschiedenen Probestücken begleiteten Bericht an den Statthalter der Provinz einsenden. Dieser setzte eine Kommission von sechs Akademisten zu Untersuchung derselben nieder; und nach dem Gutachten der letztern wurde jeder Jüngling in diejenige unter den sechs vorbenannten Ordnungen, zu welcher ihn Neigung und Fähigkeit vorzüglich bestimmten, und zugleich in diejenige höhere Schule versetzt, worin die besondere Ordnung, in welche er nun gehörte, zu ihrem künftigen Amte ausgebildet und vollkommen gemacht wurde.

In der Auswahl der künftigen Priester wurde vornehmlich auf diejenige glückliche Mischung des Temperaments gesehen, welche ihrem Besitzer eine vorzügliche Anlage zu Weisheit und Tugend gibt. Alle sehr feurige, unruhige, ruhmbegierige und unternehmende Geister, alle junge Leute von außerordentlich lebhafter Empfindung und Einbildungskraft wurden von einem Stande ausgeschlossen, dessen wesentlichste Pflicht war, dem Volke mit dem Beispiel untadeliger Sitten vorzuleuchten, und die Religion durch ihren Wandel ehrwürdig zu machen. Auf diesen Hauptzweck war ihre ganze Erziehung eingerichtet. Von den Wissenschaften, welche nicht unmittelbar weiser und besser machen, wurde ihnen nur so viel beigebracht, als vonnöten war, um keine Verächter derselben zu sein. Hingegen wurde auf die Bildung ihres Geschmacks besondere Aufmerksamkeit gewendet; denn Tifan behauptete, daß ein feines und gelehrtes Gefühl des Schönen und Guten ein wesentliches Stück der Weisheit sei. Die Religion, zu deren besonderem Dienste sie in diesen Schulen vorbereitet wurden, war nicht mehr der alte armselige Affendienst der Scheschianer: es war diejenige, welche Dschengis ehmals dem jungen Tifan eingeflößt, und dieser zur Grundfeste seiner ganzen Gesetzgebung gemacht hatte. Da sie durchaus praktisch war, da alles Grübeln über die Natur des höchsten Wesens durch ein ausdrückliches Strafgesetz untersagt war: so machte sie auf einer Seite bloß ein politisches Institut, und auf der andern eine Angelegenheit des Herzens aus; oder, mit andern Worten, es war bloß darum zu tun, durch sie ein besserer Bürger, und ein glücklicherer Mensch zu werden, als man ohne sie hätte sein können. Aus diesen Gesichtspunkten allein lehrte man die jungen Priester die Religion von Scheschian betrachten; und aus eben diesem Grunde machte die Moralphilosophie und das Studium der Gesetze die Hauptbeschäftigung ihrer Vorbereitungszeit aus.

Gleich sorgfältig wurden auch die Schullehrer in besondern für sie angeordneten Pflanzschulen zu ihrer künftigen Bestimmung zubereitet. Diejenigen, welche zu diesem Stande ausgewählt wurden, mußten Beweise der größten Fähigkeiten, eines scharfen Beobachtungsgeistes, einer großen Geschmeidigkeit der Seele, und eines edeln Herzens gegeben haben. Tifan glaubte, daß man nur den vortrefflichsten Männern der Nation die Sorge für den kostbarsten Schatz derselben anvertrauen könne. Aber eben darum machten sie auch eine der angesehensten Klassen aus, wurden nächst den Akademisten und Priestern als die vornehmsten Staatsbedienten betrachtet, waren für ihre Arbeit reichlich belohnt, und genossen, wenn sie dem Staate fünfundzwanzig Jahre lang gedient hatten, für ihr übriges Leben einer zwar nicht ganz unbeschäftigten, aber doch ruhigen und mit großem Ansehen verknüpften Unabhängigkeit. Diejenigen, welche man einem so wichtigen Stande widmete, wurden, von ihrem sechzehnten Jahr an, zehn Jahre lang in allen Wissenschaften, die zu einer vollständigen Kenntnis des Menschen gehören, und in allen nur möglichen Fertigkeiten, wodurch sie zu ihrem Amte geschickter gemacht werden konnten, geübt. Sie waren überhaupt in zwei Ordnungen abgeteilt, in die Lehrer der niedern und in die Lehrer der höhern Schulen; und für jede Ordnung waren in jeder Provinz besondere Vorbereitungsanstalten.

Da Tifan sich eine so große Angelegenheit daraus machte, jeder wichtigern Klasse von Bürgern, und besonders denjenigen, welche zur Verwaltung ihres Amtes einen gelehrten Unterricht in den Wissenschaften oder in den Gesetzen von Scheschian vonnöten hatten, ihre eigene Erziehung zu geben: so stellt man sich leicht vor, daß er für die Erziehung des jungen Adels nicht weniger Sorge getragen haben werde. Die Adelichen in Scheschian besaßen nicht nur den größten Teil der Ländereien eigentümlich, wiewohl ohne Gerichtsbarkeit: sondern ihre ehmals sehr übertriebenen, unter Azorn und Isfandiarn aber nach und nach unendlich verminderten Vorzüge waren durch Tifans Gesetzgebung wieder zu einem solchen Glanze hergestellt worden, daß sie nun, sowohl durch ihren Reichtum als durch ihre Vorrechte, die ansehnlichste Kaste im Staate ausmachten. Außer dem wesentlichen Anteil, der ihnen an der Garantie der Gesetze und Nationalrechte zukam, hatte der hohe Adel in Scheschian, der aus den ältesten und begütertsten Familien bestand, ein angebornes Recht an alle obersten Staats- und Kriegsbedienungen. Der König erwählte zwar dazu wen er wollte; aber das Gesetz verband ihn, aus dem Adel zu wählen. So vorzügliche Rechte konnten, nach den Begriffen unsers Gesetzgebers, nicht anders als mit eben so großen Pflichten verbunden sein. Weil die Edeln in Scheschian die reichste Klasse ausmachten, so trugen sie auch zu den Bedürfnissen des Staats am meisten bei; und weil sie die vornehmsten Gehülfen des Königes in der Regierung waren, so mußten sie auch die Geschicklichkeiten und die Tugenden besitzen, die eine so edle Bestimmung voraussetzt. Tifan fand daß es etwas mit dem Besten des Staats ganz Unverträgliches wäre, dem freien Belieben der Edelleute zu überlassen, ob sie müßig gehen, oder sich nützlich beschäftigen; – ob sie rohe Verächter der Wissenschaften, deren Wert sie nicht verstehen, und anmaßliche Despoten der schönen Künste, deren erste Grundbegriffe ihnen fremde sind, – oder aufgeklärte Freunde und Kenner der einen und der andern; ob sie ungeschliffen und ausgelassen in ihren Sitten, verdorben in ihren Grundsätzen, anstößig und übeltätig in ihren Handlungen, – oder ob sie tugendhafte, nach großen Grundsätzen handelnde Patrioten und Menschenfreunde sein; – mit Einem Wort, ob sie, ihrem innern Werte nach, die verächtlichste, oder, ihrer Bestimmung gemäß, die schätzbarste Klasse des Reichs vorstellen wollten. Er glaubte, verzehren was andre arbeiten, sei kein genugsames Verdienst um den Staat; und es sei widersinnig, mit einer niedrigen Seele an den Ruhm und die Rechte edler Voreltern Anspruch machen, und unerträglich, wenn ein verdienstloser Mensch, bloß um eines von ungefähr ihm zugefallnen adelichen Namens willen, auf die nützlichen und an innerlichem Wert edlen Glieder des Staats verächtlich herab zu sehen sich berechtigt hält. Um den Adel von Scheschian vor einer so schimpflichen Ausartung zu verwahren, um ihn wirklich zu dem was er sein sollte zu bilden, ordnete Tifan für die adeliche Jugend seines Reichs eine öffentliche Erziehung an, bei welcher die Mittel, die zu ihrer Vervollkommnung angewandt wurden, den ganzen Umfang seines großen Zweckes umfaßten. Nicht Sklaven, aber zuverlässige Stützen des Throns, weise Vorsteher der Nation, mutige Verteidiger ihrer Ruhe und standhafte Vertreter ihrer Rechte, voll edlen Gefühls ihrer Unabhängigkeit gegen alle Anmaßungen einer willkürlichen Gewalt, aber gehorsam gegen die Gesetze; unfähig eine Unwahrheit zu sagen oder eine Niederträchtigkeit zu tun, großmütig und bescheiden in Verwendung ihres Vermögens, aber Verächter des Reichtums der ein Sold der Knechtschaft und des geschmeidigen Lasters ist, und stolz auf eine Armut, welche durch den Schatten, den sie auf die Tugend wirft, den Glanz derselben mehr erhebt als verdunkelt; Beförderer aller nützlichen Künste, aber vorzüglich geborne Beschützer des Ackerbaues, dem sie ihre eigene Unabhängigkeit zu danken haben; mit Einem Worte, Vorbilder der übrigen Stände in jeder Tugend des geselligen und bürgerlichen Lebens, und geschickt, die Vorzüge ihres Standes, wofern sie ihnen nicht angeerbt gewesen wären, durch persönliche Verdienste zu erwerben: – dies sollten die Edeln von Scheschian sein, und dies wurden sie durch Tifans weise Veranstaltung. Die Schulen, in welchen sie erzogen wurden, standen unter der unmittelbaren Aufsicht des Königs und der Reichsstände. Die geschicktesten Akademisten wurden zu ihren Lehrern und Aufsehern bestellt. Nichts was den Körper, den Geist und das Herz vervollkommnen kann, wurde in ihrer Erziehung verabsäumt. Sie fing sich mit dem fünften Jahre des Alters an, und endigte sich erst mit dem einundzwanzigsten. Kein Sohn eines scheschianischen Edeln war einiger Beförderung fähig, der diese öffentliche Erziehung nicht genossen hatte. In den fünf letzten Jahren derselben mußten dem Könige von Zeit zu Zeit die Beobachtungen der Aufseher über die Fähigkeiten und Sitten ihrer Untergebenen, und Proben ihres Fleißes eingeschickt werden. Alle Jahre wurden diejenigen, deren Zubereitungszeit verflossen war, dem Könige vorgestellt. Er behielt die vorzüglichsten an seinem Hofe, und die übrigen wurden, jeder in seiner Provinz, stufenweise zu den Geschäften und Ehrenstellen, die ihrem Stande zukamen, befördert.«

»Itimadulet«, sagte Schach-Gebal, »was mir an den Erziehungsanstalten deines Tifan am besten gefällt, ist die Anordnung dieser mit wirklichen Proben belegten Berichte über die Talente und Sitten der jungen Leute von den höhern Klassen. Auf diese Weise blieb ihm kein guter Kopf, kein vorzüglicher Charakter in seinem ganzen Reiche unbekannt. Er war nicht in dem Falle, worin wir andern uns zu befinden pflegen, seine Leute aus einem Glückstopfe ziehen zu müssen, wie du neulich sagtest. Sein Staat glich einer künstlichen Maschine, von deren Wirkung der Meister gewiß ist, weil er weiß, daß er seine Federn, Hebel, Räder, Schrauben und wie alle die Dinge heißen, jedes an seinen Platz gestellt hat. Ich denke, Freund Danischmend, diese Kunst sollte sich ihm ablernen lassen – denn wir wollen uns nicht zu weise dünken, von einem solchen Meister zu lernen

»Unstreitig«, erwiderte der neue Itimadulet, »sind unter seinen Verordnungen und Anstalten manche, wovon sich auch in den Staaten des Sultans meines Herren guter Gebrauch machen ließe; zum Beispiel« (setzte er mit einer halb ironischen Miene hinzu) »die vortreffliche Art, wie er Scheschian von dem schädlichen Ungeziefer, den Ya-faou« –

»Aber bei allem dem«, fiel Gebal plötzlich ein, »muß diese treffliche Kunstmaschine, deren Lob ich so eben aus vollem Herzen anstimmte, irgend einen verborgenen Kapitalfehler gehabt haben, daß sie, wie du schon mehr als Einmal etwas voreilig zu verstehen gegeben hast, in so kurzer Zeit ins Stocken geriet, und endlich gar so gänzlich zu Grunde ging, daß weder Tifan noch sein Reich unsern Universalhistorikern auch nur dem Namen nach bekannt ist.«

»In der Tat«, versetzte Danischmend, »war es, wie Ihre Hoheit sagen, etwas voreilig von mir« –

»Hat nichts zu bedeuten, Herr Danischmend! Im Gegenteil, du hast mir einen Gefallen getan, mich auf diesen Punkt aufmerksam zu machen. Ich glaube nun deinen Tifan und seine Gesetzgebung mit seiner ganzen Art zu regieren so gut zu kennen als – meine eignen Angelegenheiten.« –

»Das mag wohl sein!« dachte Danischmend, mit einem Seufzer, den er noch zu rechter Zeit in einen kleinen Husten verwandelte.

– »Seine Staatseinrichtung, wie gesagt, ist ein Meisterwerk«, fuhr der Sultan fort: »aber, ohne mir selbst ein Kompliment zu machen, ich hatte eine Art von Ahndung, daß sie von keiner langen Dauer sein könnte. Indessen muß es doch die Mühe verlohnen, von dir zu hören wie es damit zuging; und dies ist, unter uns gesagt, das einzige, was mich an deiner Geschichte von Scheschian noch interessieren kann. Richte dich also darauf ein, Itimadulet, wenn ich dich wieder rufen lasse, meine Neugier hierüber zu befriedigen.«


 << zurück weiter >>