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Als man draussen auf der Diele stand, um sich zu verabschieden, fragte Frau Meincke:

»Sagen Sie mir doch, Herr Knagsted, hören Sie eigentlich nie etwas von Ihrem Freund, Oberlehrer Clausen in Gammelköbing?«

»Selten; er ist heilig geworden; und hat nun keine Zeit mehr, sich mit Kleinigkeiten abzugeben.«

»Geht es ihm denn aber sonst gut?«

»Ausgezeichnet!«

»Ja,« nickte der Gutsbesitzer tiefsinnig. »Einige sammeln Briefmarken, andere glauben an Jesus Christus. Es kommt nur darauf an, dass man ein Steckenpferd hat! ... Was ist eigentlich das Ihre, Zöllner?«

»Ich sammle also Kommas ... Und Sie?«

»Magenbinden ... das heisst von Zigarren!«

»Und die gnädige Frau?«

Frau Trine lächelte geniert:

»Ich sammle leere Konservendosen,« sagte sie. »Ach, die kann man in der Wirtschaft zu so vielerlei gebrauchen!«

»Ja,« nickte der Gutsbesitzer und gähnte laut. »Ein jeder wird selig in seiner Dose! ... Gute Nacht, Zöllner! Kommen Sie recht bald wieder.« Als Knagsted nach Hause in seine Wohnstube kam, fand er auf dem Schreibtisch folgende zwei Briefe:

Gammelköbing, Sept. 19..

Saget das Gute und nicht das Böse,
auf dass Ihr lebet. Amos 5, 14.

Lieber Knagsted!

Nein, mir gefällt der Ton in Deinen Briefen nicht. Er ist Deiner nicht würdig. Sage mir, mit wem Du umgehst, und ich will Dir sagen, wer du bist! Dies zu begründen, würde zu weitläufig in einem Briefe werden, aber es muss genügen, wenn ich Dir sage, dass ich nun seit mehreren Jahren täglich die Heilige Schrift studiert habe, und deswegen habe ich ein Gefühl, als finge ich an, ein wenig zu ahnen von – der Wahrheit des Daseins. Und mit dieser Wahrheit haben Deine Briefe nicht viel zu schaffen, weil sie sich nur mit Menschen und Dingen beschäftigen, so wie diese zu sein scheinen, aufgefasst mit Deinen betrügerischen körperlichen Sinnen, und so dargestellt, haben sie, vom biblischen Standpunkt aus gesehen, nichts mit den wirklichen Verhältnissen zu schaffen und sind daher ohne Interesse.

Du wirst mir wahrscheinlich widersprechen, was ich Dir nicht verdenken kann; aber ich kann es nicht auf mich nehmen, eine Diskussion hierüber anzufangen; auch würde eine solche zu keinem Resultat führen. Lies die Bibel, lieber Knagsted, so wie ich es getan habe. Benutze eine Stunde täglich dazu, und in einem halben Jahr hast Du vielleicht das Buch durchgelesen – ohne ein Wort zu verstehen. Daran sollst Du Dich indessen nicht kehren, denn nun kommt die Freude an dem Buch und – dann können wir miteinander reden.

Bedarfst Du eines geistigen Führers, so wende Dich an Pastor Michael Sörensen, der ein ernster und rechtgläubiger Mann ist; ich habe ihn ein paarmal hier in der Stadt gehört und habe viel Erbauung davon gehabt.

Älter und klüger zu werden, sei ein Fluch, schreibst Du. Ach nein! Dem Altern schenke ich keinen Gedanken, – vielleicht, weil ich mich in den letzten Jahren jünger fühle – und klüger zu werden, ist ein Segen, wenn man darunter versteht, weiser zu werden. Wenn das Mysterium des Lebens einem allmählich aufgeht, wenn unser Bewusstsein allmählich zu der Klarheit gelangt, dass es eine Ordnung in dem »Wirrwarr des Lebens«, wie Du es nennst, gibt, ja, dass es überhaupt gar keinen Wirrwarr gibt, ausgenommen den, an den man selbst glaubt, und den man sich denkt, so wird man weiser und glücklicher werden.

Dein Clausen.

 

Gammelköbing,
14. Sept. 19..

Guter Herr Zollkontrolleur Knagsted
Söby.

In aller Höflichkeit schreibe ich diese Zeilen, um Sie, Herr Knagsted, anzuflehen, ob Sie mir nicht wieder ein wenig helfen wollen, jetzt, wo ich aus dem Hospital herausgekommen bin, und nichts in der Welt habe, es ist so schlecht um mich bestellt. Sie erinnern sich vielleicht, Herr Knagsted, dass ich meinen Arm in Kanada verloren habe, und dann eines Tages, ja, das ist ein ganzes kleines Abenteuer; erlaubte ich mir eines Donnerstags abends an Bord des Dampfers Flora, Kapitän Mikkelsen, zu gehen, denn ich schlussfolgerte so, wenn du deinen Arm unter englischem Territorium verloren hast, hätte ich auch das Recht, mich im Lande aufzuhalten; aber das ging nicht, denn Geld hatte ich nicht; als wir mitten draussen auf der Nordsee waren, Freitag nachmittag, setzte er mich in ein Boot und fuhr mich nach dem englischen Dampfer Zero mit Kohlen für Gammelköbing von Hull. Sie können mir glauben, Herr Knagsted, da stand ich, wie ein geschlagener Mann, und sah die Flora nach England zu segeln, ja das war nett. Nu war ich unter lauter Engländern, der Zimmermann ausgenommen, der Kapitän an Bord der Zero, Kapitän Frenche, war ungeheuer freundlich und lachte mich tüchtig aus wegen meines Abenteuers. Aber Kapitän Mikkelsen sagte, er wollte keine Erstattung für die Reise haben, und Kapitän Frenche ebenso; aber als wir an das Bollwerk in Gammelköbing kamen, musste ich doch vor die Polizei, aber bekam gleich Erlaubnis zu gehen, als sie meine Papiere gesehen hatten, ein grosses Glück war es, dass ich mit denen an Bord der Zero sprechen konnte.

Ich sende Ihnen hier, Herr Knagsted, ein Bild von der Hauptstadt in Kanada, wo ich meinen Arm verlor, vielleicht wird Sie das interessieren ...

Dies ist alles, was ich erlebt habe, seit ich Ihnen schrieb, Herr Knagsted, und nun komme ich mit der Bitte zu Ihnen, Sie wollten mir freundlichst in meiner Armut helfen. In der Hoffnung und mit der Bitte darum zeichne ich

Mit der tiefsten Achtung

Christian B. Smit

Arbeitsanstalt
Gammelköbing.

P.S.

Ich will doch nicht unterlassen mitzuteilen, dass ich Herrn Oberlehrer Clausen aufgesucht habe; er fragte mich, ob ich zu der Gemeinde gehörte und Christ wäre, aber da ich hierauf auf Treu und Glauben nein antworten musste, hiess er mich gehen.

 

Jochum, der Hunde-Jochum, Knagsteds »Sohn«, hatte seinen Roman.

Er war in Afrika gezeugt und auf dem Atlantischen Ozean zur Welt gebracht.

Frau Rose Höberg, die Schwester der entflohenen Frau Alvilda, die dem Zöllner das Tier geschenkt, hatte auf einer Sommerferienreise seine grauweisse Mutter von einem halbnackten Araberjungen in der Rue de la France in Algier gekauft.

Und der Zoologe Oberlehrer Hansen an der Söbyer Lateinschule behauptete, der Hund stamme von einem Wüstenfuchs und einem Foxterrier. Obendrein hatte er seine Behauptung durch ein koloriertes Bild von einem kleinen, gelben, spitzschnäuzigen afrikanischen Fuchs erhärtet, der das ausgesprochene Porträt von einem von Jochums allernächsten Stammverwandten zu sein schien ...

Knagsted sass an einem schönen Sommerabend und rauchte seine Zigarre auf einer Rasenbank unten am Teich in seinem Garten und sah den Goldfischen zu, die träge an der Oberfläche des Wassers rund herum schwammen.

Auf der Bank neben ihm lag Jochum, die Ohren wachsam gespitzt.

»Kannst du die Goldfische sehen, Jochum,« sagte der Zöllner, der mitten in einer seiner philosophischen und lehrreichen Unterhaltungen mit dem Sohn begriffen war, »kannst du die Goldfische da unten im Wasser sehen, mein Junge? Sie schwimmen da herum und glauben, dass der Goldfisch das vornehmste auf der Welt ist ... Und du glaubst, dass Bastarde von Wüstenfüchsen und Foxterriers Nummer eins sind. Siehst du, deswegen seid ihr, du und die Goldfische, ganz ausserordentlich glückliche und beneidenswer...«

Jochum hatte den Kopf erhoben, der Wutbüschel über seiner Schwanzwurzel sträubte sich, und der Zorn gurgelte hohl in seinem Halse, denn drüben in dem Villengarten auf der gegenüberliegenden Seite des Weges fing der Dachshund der Bürgermeisterin Rosenbaum an zu bellen.

Auch Knagsteds Zornbüschel sträubte sich. Der sass auf seinem Kopf.

»Das ist recht, Jochum,« sagte er, »schilt du nur aus! Das ist ein grässlicher Köter. Er hat Ähnlichkeit mit seiner Herrin.«

Jochum stürzte von der Bank herab und fuhr auf das Staket los.

Und nun begann ein geistesschwaches Rasen zwischen den Tieren. Sie zeigten die Zähne und schimpften, so dass es in allen Villen widerhallte.

Dann tat sich eine Tür auf und eine zärtliche, honigbelegte Frauenstimme sagte:

»Dobsy, Dobsy; komm, mein Junge! Was willst du dich doch um den grässlichen Köter scheren, er gleicht ja seinem Herrn!«

Dobsy schwieg; die Tür wurde zugeschlagen, und nach einer Weile kam Jochum siegesbewusst zurückgewandert und hüpfte wieder auf die Rasenbank hinauf.

Die Zornbüschel legten sich. Hund und Herr versanken von neuem in Träumereien ...

Dann ertönten Schritte auf dem Kieswege hinter den Fliederbüschen.

Es war »Thorwald«, die Haushälterin des Zöllners.

Knagsted lächelte und betrachtete sie mit Wohlbehagen. Sie mochte wohl fünf-, sechsundzwanzig Jahre alt sein, dabei geputzt, zierlich und wohlgebildet. Kurz: appetitlich in jeder Hinsicht.

»Na, lieber Thorwald,« fragte der Zöllner freundlich, »was willst du denn?«

Sie war einige Schritte von der Bank entfernt stehengeblieben:

»Maler Neumanns Hausmädchen ist hier,« sagte sie, »sie sollte den Herrn bitten, so schnell wie möglich nach der Villa zu kommen; da ist ein Unglück geschehen.«

Knagsted erhob sich jäh:

»Ein Unglück? Was für ein Unglück?«

Thorwald brach in Tränen aus: »Da ist Olga selbst ...«

Und das Hausmädchen Olga kam langsam aus dem Kiesweg gegangen.

»Herr Zollkontrolleur möchten doch, bitte, sofort kommen,« flehte sie; ihre Stimme bebte, und Tränen strömten über ihre Wangen. »Ach Gott, ach Gott,« schluchzte sie, »wer hätte das auch gedacht? Wir hörten einen Knall, und als wir dann in sein Zimmer kamen ...«

»In wessen? In wessen Zimmer?«

»In Hothers ...«

»War er tot?«

»Ja, ja, ja ... der prächtige Junge, der prächtige Junge ...!« Und die Mädchen weinten um die Wette ...

 

Knagsted setzte sich augenblicklich auf sein Rad und fuhr, so schnell er treten konnte, durch die Stadt und nach der Villa hinaus ...

Die kleine Pforte in der Gartenmauer nach dem Vibyerwege stand offen. Olga hatte vergessen, sie zu schliessen. Der Zöllner sprang von seinem Rad und lief fast durch den Garten, in dem die Septemberblumen festlich in Rot und Gelb leuchteten, und wo Stare und Drosseln in den Ebereschen kämpften.

Auf der Gartentreppe stand Frank Neumann:

»Zöllner, Zöllner!« sagte er und reichte ihm in seiner Seelennot beide Hände. »Olga hat es Ihnen wohl erzählt ...?«

Knagsted ergriff seine Hände:

»Lieber Freund, wie ist dies doch nur einmal zugegangen ...«

»Gehen Sie zu Sonja hinein; sie ist ganz ausser sich ... und ich kann nicht ... ich ... Dann will ich später ...«

»Ist er tot?«

»Ach ja, ja ... Der Doktor ist hier gewesen ... Gott sei Dank, er ist sofort tot gewesen ... Ach, aber gehen Sie zu Sonja hinein ...«

Knagsted ging durch das Esszimmer, wo der Mittagstisch gedeckt stand, und in die Wohnstube.

Dort sass auf dem Ecksofa unter dem Bilde von Rikke Elster und Madam Svendsen, die plaudernd und lachend in der Laube bei »dem kalten Bein« Kaffee tranken, die alte Frau Neumann und strich unaufhörlich mit einer zitternden Hand über Sonjas Haar:

»Liebe Sonja, liebe Sonja ...« wiederholte sie, »so komm doch zu dir ...«

Aber Frau Sonja hörte sie nicht. Sie lag auf den Knien vor der alten Dame, den Kopf in ihrem Schoss und weinte schreiend, heiser, ununterbrochen, ohne Aufhören, als habe sie keinen Willen mehr:

»Ich verstehe es nicht,« jammerte sie. »Hother, Hother, ich verstehe es nicht ... Wie konntest du das tun, wie konntest du das tun ... So lieb wie wir dich doch alle hatten ...«

Und abermals setzte das Weinen und das Schreien ein.

Die alte Frau sah hilflos zu Knagsted auf: »Versuchen Sie, mit ihr zu reden,« bat sie. »Frank hat es versucht ... und ich habe es versucht ... Sonja, liebe Sonja ...!«

Knagsted setzte sich auf das Sofa und ergriff eine von Frau Sonjas Händen.

Im selben Augenblick hörte man vom Garten her Elses fröhliche Stimme:

»Mirja! Mirja!«

»Tja –a ...!«

Frau Sonja fuhr in die Höhe:

»Ich will sie nicht sehen! Ich will die andern nicht sehen! Ich ertrage es nicht ...!«

»Nein, nein ... Komm, wir wollen in mein Zimmer gehen ...«

Und die alte Frau legte einen Arm um die Taille der Schwiegertochter und führte sie mit sich fort durch das Boudoir und in ihr Schlafzimmer hinein ...

»Mirja! Mirja!«

»Tja–a ...!«

»Still, kleine Else ...« ertönte Frank Neumanns Stimme draussen von der Treppe her. »Mutter hat Kopfschmerzen und ... Hother ist krank.«

Knagsted ging zu ihm hinaus.

Else stand vor dem Vater und sah ihn aufmerksam an:

»Du bist wohl auch krank ...?« sagte sie.

»Ja ... ein wenig ...« »Küss mich ...?« bat sie und streckte die Arme aus. Er hob sie zu sich empor und küsste sie.

»Du auch, Onkel Zöllner ...«

Knagsted küsste sie. Sie schlang die Arme um seinen Hals und brach in Tränen aus.

»Aber Else, was hast du nur?«

»Ich weiss es nicht ...« schluchzte sie. »Aber ich kann es nicht lassen ...«

Erich kam mit seinem Reifen angetründelt. Er hatte ein Buch unterm Arm und pfiff aus Leibeskräften.

Als er die Dohle erblickte, die sich auf den Rand der offenstehenden Gartentür gesetzt hatte, rief er:

»Mirja, Mirja! Guten Tag, Jungfer Mirja! Da bin ich.«

»Tja–a ...!« schrie der Vogel zurück.

Der Maler ging zu ihm hinab und nahm ihm still den Reifen aus der Hand. »Denk dran, dass du heute nicht zu grossen Lärm machst, lieber Erich ... Mutter und Hother sind krank.«

»Ja ...« sagte der Junge. »Siehst du darum so weiss im Gesicht aus?«

»Ja ...« Neumann streichelte ihm die Wange.

»Ach Zöllner,« sagte er dann. »Was soll ich mit den Kindern machen? Ich kann es ihnen nicht jetzt gleich sagen ... ich ...«

»Ist Hanne zu Hause?« fragte Knagsted.

»Nein ... sie ist noch nicht aus der Schule gekommen.«

»Da kommt sie!« sagte Erich und zeigte auf die Tür in der Mauer, wo Hanne, gefolgt von Knud, eben zum Vorschein kam.

Sie lachten und lärmten und begleiteten einander wieder und wieder abwechselnd und konnten sich nicht trennen. Bis Knud endlich hinausschlüpfte und die Tür hinter sich zuschlug.

Hanne kam den Gartensteig hinaufgetanzt. Ihre Knie schlugen gegen die Schultasche. Es klang wie Trommelschläge, und dazu summte sie ein paar Verszeilen, die Frau Sonja zu singen pflegte, wenn Neumann in die Umgegend auszog, um zu malen:

Wittewittewit, mein Mann flog weg!

Wittewittewit, wo flog er hin?

»Ist Hother schon da?« rief sie dann. »Guten Tag, Onkel Zöllner!«

Knagsted nahm ihr die Tasche ab und sagte so ruhig wie möglich:

»Hör einmal, liebe Hanne, du bist ja ein verständiges Mädchen; kannst du nun wohl gleich Erich und Else mitnehmen und zu mir nach Hause gehen und Thorwald sagen, dass sie euch etwas zu essen geben soll, und dass ihr den Nachmittag da bleiben solltet.«

»Ja, aber meine Schularbeiten?«

»Darüber können wir später reden.«

Das Mädchen sah zu ihm auf: »Warum steht Vater mit dem Rücken hierher und sagt kein Wort?«

»Sollen wir den ganzen Nachmittag bei dir bleiben?« fragte Else und ihr Gesicht strahlte.

»Ja.«

»Bis heute abend?«

»Bis heute abend, ja; und über Nacht auch.«

»Das wird aber fein!«

»Und dürfen wir Mirja mitnehmen?« fragte Erich.

»Ja.«

Hanne war an den Vater herangetreten:

»Warum drehst du uns fortwährend den Rücken zu?«

Neumann beugte sich schnell über sie hinab und küsste sie:

»Geh jetzt, mein liebes Kind ...« sagte er, »... geh jetzt!«

»Ja, aber Vater ... du hast geweint ...«

»Hother ist krank, liebe Hanne ... sehr krank,« erklärte Knagsted, »quäle deinen Vater jetzt nicht mehr, sondern nimm die beiden Kleinen und gehe, wie ich dir gesagt habe ... Ich komme euch bald nach.«

Hanne blieb noch einen Augenblick stehen und sah den Vater an. Die Tränen drängten sich unter ihren Augenlidern hervor:

»Dann kommt, Erich und Else ... Ist es gefährlich mit Hother?«

»Nein ... ja ... ja ... wir wissen es noch nicht,« sagte Knagsted. »Aber geh jetzt, liebes Kind.«

Und Hanne nahm die Kinder an die Hand und ging langsam mit ihnen durch den Garten.

»Mirja! Mirja! komm! Du sollst mit!« rief Erich.

»Tja–a!« schrie der Vogel entzückt und flatterte hinter ihnen drein ...


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