Fanny Lewald
Jenny
Fanny Lewald

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»Wo warst du gestern, Eduard?« fragte Jenny Meier am nächsten Morgen ihren Bruder, als dieser in das Wohnzimmer seiner Eltern trat, in welchem die Familie frühstückend beisammen saß. »Wir hatten dich zum Tee erwartet, und du kamst nicht! Auch im Theater bist du nicht gewesen!«

»Steinheim war bei mir und unser Joseph, und wir plauderten eine Weile; dann wollte ich mit ihnen hinaufkommen und eure Rückkehr aus dem Theater erwarten, wurde aber plötzlich in das Haus des Kommerzienrates Horn gerufen, wo sich die Tochter den Fuß gebrochen hatte, als sie aus dem Theater kam. So gingen meine Gäste fort, und ich sprach nachher, als ich den Verband angelegt hatte und nach Hause gehen wollte, bei Gerhard ein, fand dort Bekannte und blieb noch eine Stunde sitzen!«

»Mein Gott!« rief die Mutter, »hat sich das schöne Mädchen schwer beschädigt?«

»Du hörst es ja«, antwortete der Vater, »sie hat den Fuß gebrochen, und ein schwerer Fall, ein ganz verzweifelter muß es wohl sein, wenn der alte Horn sich entschloß, gerade Eduard rufen zu lassen.«

»Das kannst du nicht behaupten, lieber Mann! Eduard ist doch, obgleich einer der jüngern Mediziner, in den ersten Häusern der Stadt Hausarzt, sowohl bei Christen als bei Juden; und du weißt selbst, wie ungemein zuvorkommend ihm überall begegnet wird und wie sehr man für ihn eingenommen ist!«

»Ich weiß es wohl, und es freut mich, daß er sich diese Stellung errungen hat, aber ebensowohl weiß ich, daß es jener ganzen Clique gewiß die höchste Überwindung gekostet hat, den jüdischen Arzt in ihre engern Kreise zu ziehen. Sie entschuldigen sich vor sich selbst mit dem Nutzen, den er ihnen gewährt, und doch: Wer weiß, ob Eduard überall den gleichen Empfang fände, wenn er sich mit einer Jüdin verheiratete und für seine Frau dieselben Rücksichten verlangte als für sich? Den einzelnen jungen Mann nehmen sie allenfalls gern auf. Eine Familie? Da würden sie vielleicht Bedenken haben.«

»Das glaube ich nicht«, sagte die Mutter, »im Gegenteil, ich bin überzeugt, daß Eduard nur zu werben braucht, um eine Frau aus welchem christlichen Hause er wollte zu bekommen, und ich kann es nicht leugnen, daß ich nichts sehnlicher wünsche als ihn recht bald eine solche Verbindung schließen zu sehen!«

Der Vater lächelte, und Eduard antwortete: »Eine Verbindung der Art, liebe Mutter, werde ich nie eingehen, das weißt du wohl. Ich werde mich niemals taufen lassen, und deine ehrgeizigen Hoffnungen für mich, mit denen du in der Zukunft eine große Laufbahn voller Ehrenstellen, Orden und Würden für mich erblickst, werden sich schwerlich jemals verwirklichen. Es sei denn, daß eine neue Zeit für uns heraufkäme.«

»Die zu schaffen du dich berufen fühlst, mit Steinheim, Joseph und andern«, fiel Jenny ein. »Ich bitte dich, Eduard, nur beim Frühstück verschone mich mit Politik, nur die eine Tasse Kaffee lasse mich ohne politische Zutaten genießen. Vater! Verbiete ihm überhaupt, schon beim Frühstück vernünftig zu sein. Er hat ja dazu seine große Praxis und den ganzen, langen Tag, der Morgen muß für uns sein.«

Der Vater gab scherzend den gewünschten Befehl und fragte, ob Eduard nicht wisse, wie man bei Horns darauf gekommen sei, gerade ihn rufen zu lassen.

»Ihr Hausarzt, der alte Geheimrat, fand den Fall sehr bedenklich«, berichtete der Sohn, »tat sehr ängstlich, und daher bestand das Fräulein selbst darauf, sich von ihm nicht den Verband anlegen zu lassen, und verlangte, man solle nach mir schicken. Wenigstens erzählte mir der Kommerzienrat es so, ich weiß nicht, ob um mir begreiflich zu machen, daß er selbst es nicht getan hätte, oder um mir mitzuteilen, welch schmeichelhaftes Vertrauen die Tochter in mich setze.«

»Ist sie so schön, als sie zu werden versprach? Ich habe sie in der Schule gekannt«, sagte Jenny; »aber spiele nicht den kalten, gefühllosen Arzt, der nichts sieht als die Krankheit«, fügte sie hinzu.

»Sie ist so schön, daß selbst der Kälteste sich an ihrem Anblick erfreuen muß«, antwortete er; »dabei war sie so geduldig bei dem großen Schmerz, so liebenswürdig gegen die Umgebung, so dankbar gegen mich, daß ich ganz für sie eingenommen bin. Ich würde es sehr bedauern, wenn sie nicht völlig herzustellen wäre.«

Jenny war ganz glücklich, den Bruder so erwärmt zu sehen, und meinte, die Kranke könne sich glücklich schätzen, die werde gewiß sorgsamer und besser als manche Königin behandelt werden, aber Eduard möge sich bei der Kur nicht zu sehr anstrengen, damit er sich nicht etwa selbst eine Herzkrankheit zuziehe, die leicht unheilbar sein könnte.

Nun kam auch Joseph Meier, der Neffe, welcher ebenfalls im Hause wohnte, dazu. Er war fast im gleichen Alter mit Eduard, doch ließ sein düsteres Wesen ihn älter erscheinen als er war. Er hatte ein kluges Äußeres, ohne hübsch zu sein, weil er sehr unregelmäßige Züge hatte und gewöhnlich etwas mürrisch aussah. Nur selten flog ein Lächeln über das markierte Gesicht und verbreitete ein mildes Licht über die Augen, die eigentlich höchst gutmütig waren, aber fast immer brütend zur Erde blickten. Joseph und Eduard waren von Kindheit an die besten Freunde gewesen und hatten, einander gegenseitig ergänzend, sich zu dem gebildet, was sie geworden waren, zu tüchtigen Menschen, jeder in seiner Art. Nur fehlte Joseph das liebenswürdige Wesen, der schöne ungezwungene Anstand, die Eduards Erscheinung so angenehm machten; und vor allem hatte dieser eine angeborene Beredtsamkeit, während Joseph in den meisten Fällen nur kurz und abgebrochen sprach.

Natürlich wurde bei Josephs Ankunft das eben Mitgeteilte wiederholt und nochmals besprochen. Er ließ sich das Ganze ruhig erzählen und sagte dann mit seinem gewöhnlichen sonderbaren Lächeln: »O ja, so sind sie, wenn sie dich brauchen, können sie recht liebenswürdig sein. – Aber höre doch einmal, wie sie von dir reden, wenn sie unter sich sind. – Frage einmal, ob sie dich für ebenbürtig halten.«

Diese Äußerung, eben jetzt ausgesprochen, wo man in so guter Laune war, verstimmte die übrigen sichtlich. Jenny, die das düstere Wesen des Vetters nicht liebte, war die erste, die ihren Verdruß äußerte, indem sie ihm den Kaffee mit den Worten reichte: »Da, du Störenfried! Trinke nur, damit du nicht brummen kannst.« – Auch Madame Meier schien unzufrieden. Der Vater fing an, die Zeitungen zu lesen, die Joseph mitgebracht hatte, und nur der Doktor plauderte noch eine Weile mit ihm fort; dann entfernten sich die drei Männer, um an ihre Geschäfte zu gehen, und nur Mutter und Tochter blieben zurück.

»Joseph wird doch von Tag zu Tag unerträglicher«, sagte die letztere, »er wird immer finsterer, immer abstoßender, und ich freue mich auf kein Fest, auf nichts mehr, sobald er dabei ist, weil ich weiß, daß er mir jede Freude stört.«

»Und doch glaube ich«, wandte die Mutter ein, »daß es kaum ein reicheres, edleres Herz gibt als das seine. Ich wüßte niemand, der so freudig alles für seine Geliebten zu opfern bereit wäre, niemand, der es mit mehr Anspruchslosigkeit täte als er. Auch achten wir alle ihn von Herzen, haben ihn sehr lieb, und es tut mir leid, daß du dich nicht in seine Eigenheiten schicken kannst.«

»Können? Mein Gott, können würde ich es schon, aber ich will es gar nicht!«

»Das ist es eben, was mich betrübt, mein Kind! – Dies ewige ›Ich will‹ und ›Ich will nicht‹, dies Unfügsame in deinem Wesen, das ist es, was mich über dich besorgt macht. Als du geboren wurdest und ich dich auf meinem Schoße heranwachsen sah, habe ich oft zu Gott gebetet, er möge alles Unheil von dir abwenden. Bisher ist mein Gebet auf fast wunderbare Weise erhört worden, und doch sehe ich es mit Schmerz, daß wir Menschen Gott eigentlich um nichts bitten dürfen, weil wir nicht wissen, was uns frommt.«

»So hättest du mir also lieber Unglück wünschen sollen?« fragte die Tochter lächelnd.

»Zu deinem wahren Heile wäre es vielleicht besser gewesen. Ich schloß von meinem Herzen auf das deine, und darin irrte ich. In dir ist der Charakter deines Vaters, der feste, starke Sinn, und Eduards Einfluß hat diese Charakterrichtung in dir noch mehr ausgebildet. Vom Glück verzogen, von uns allen mit der nachgiebigsten Liebe behandelt, hast du es nie gelernt, dich in den Willen eines andern zu fügen; was man an dir als Eigensinn hätte tadeln sollen, das haben Vater und Bruder als Charakterfestigkeit gelobt, und ich begreife, daß dir Joseph zuwider ist, weil er allein dir entschieden und mit Nachdruck entgegentritt. Trotzdem weiß ich, daß er dich mehr liebt als viele, die dir schmeicheln.« Bei den Worten reichte die milde Frau der Tochter die Hand. Diese nahm sie, drückte einen Kuß darauf und saß eine Weile schweigend bei ihrer Arbeit.

Man sah es ihrem lieblichen Gesichte an, daß irgendein Entschluß, ein Gedanke sie beschäftigte; auch legte sie plötzlich die Arbeit beiseite, sah ganz ruhig die Mutter an und sagte mit einer Stimme, der man nicht das geringste von der Bewegung anmerkte, die ihre Züge verrieten: »Mutter! Den Joseph heirate ich niemals. Niemals, Mutter! – Sage ihm das, und auch dem Vater. Ich weiß, daß ihr es wünschet, daß Joseph es erwartet und mich nur erzieht, um eine gute Frau an mir zu haben; die Mühe aber kann er sparen. Sieh«, fuhr sie fort, und ihre Fassung verlor sich mehr und mehr, so daß sie zuletzt bitterlich weinte, »sieh, gute Mutter! Was dein Beispiel, deine Geduld, und Vater und Eduard, die ich so lieb habe, nicht über mich vermochten, das kann Joseph, den ich gar nicht liebe, gewiß nicht von mir erlangen. Ihr sagt oft, ich sei noch ein Kind, ich werde erst in einigen Wochen siebzehn Jahre, aber solch ein Kind bin ich nicht mehr, daß des Cousins rauhe, befehlende Art mich nicht verletzte. Andere haben mich auch getadelt, aber sie verlangen nicht das Unmögliche von mir. Dort die große, hohe Pappel im Garten biegt der Wind hin und her, und meinen kleinen, stacheligen Kaktus hat er gestern mitten durchgebrochen, weil er sich nicht beugen konnte. So ist mein Herz! Es mag euch starr, rauh und häßlich erscheinen, aber es kann, so hoffe ich, Blüten tragen, die euch freuen. Man kann mein Herz brechen, aber es niemals zu schmählichem Nachgeben, zu schwankender Gesinnung überreden – und das schwöre ich dir, lieber will ich sterben, als Josephs Frau werden.«

Laut schluchzend warf sie sich vor die Mutter nieder und barg das Gesicht in ihren Schoß. Erschreckt über so viel unerwartete Leidenschaftlichkeit schlang die besorgte Mutter die Arme um das geliebte Kind und versuchte auf alle Weise es zu beruhigen. Sie versicherte Jenny, daß sie allerdings glaube, der Vater würde ihre Verbindung mit Joseph gern sehen, doch sei es ihm nie in den Sinn gekommen, jemals ihrer Neigung Zwang anzutun. Sie solle selbst über ihre Zukunft entscheiden; sie wisse ja, daß die Eltern keinen andern Wunsch hätten als das Glück ihrer Kinder – aber alles war vergeblich. Jenny konnte nicht zur Ruhe kommen, und die Mutter sah an der Leidenschaftlichkeit, die so plötzlich, so anscheinend grundlos hervorgebrochen war, daß wohl schon lange ein andres stilles Feuer in Jennys Seele geglüht haben mochte. Wer dieses Feuer aber angefacht, das wußte sie nicht zu erraten. Sie konnte sich nicht erinnern, daß irgendeiner der jungen Männer, die in ihr Haus eingeführt waren und Jenny auf jede Weise huldigten, einen besonderen Eindruck auf diese gemacht hätte. Sie sann und sann, während die Tochter noch ganz erhitzt und aufgeregt wieder an den Nähtisch zurückgekehrt war und sich emsiger als sonst mit einer Arbeit beschäftigte, die gar nicht so großer Eile bedurfte. Sie wurde aber allmählich ruhiger dadurch und hatte sich äußerlich bereits gesammelt, als man den Doktor Steinheim meldete.

Einen Augenblick schwankte die Mutter, der in dieser Stimmung jeder Besuch unwillkommen war, ob sie ihn annehmen solle oder nicht, dann entschied sie sich dafür, weil sie hoffte, Steinheims Lebhaftigkeit werde Jenny auf angenehme Weise zerstreuen. Als er darauf nach wenig Minuten in das Zimmer trat, wurde er von beiden Damen wie ein alter Bekannter behandelt. Er mochte siebenundzwanzig bis achtundzwanzig Jahre alt sein, hatte eine große, kräftige Figur und einen vollblütigen, rotbraunen Teint. Sein krauses schwarzes Haar, die dunklen Augen und der starke bläuliche Bart konnten ebensogut dem Südländer als dem Juden gehören und machten, daß er von vielen Leuten für einen schönen Mann gehalten wurde, während andere die kohlschwarzen Augen starr und unheimlich, die Schultern hoch, den starken Hals zu kurz und Hände und Füße so groß fanden, daß dies alles ihm jeden Anspruch auf wirkliche Schönheit unmöglich mache. Er selbst schien indessen gar nicht dieser Meinung zu sein, das bewies die sehr studierte Toilette, die aber trotz ihrer gesuchten Eleganz des Geschmacks ermangelte. Er trug an jenem Morgen einen kurzen dunkelgrünen Überrock, zu dem eine ebenfalls grüne Atlasweste und mehr noch ein dunkelroter türkischer Shawl sonderbar abstachen, den er unter der Weste kreuzweise über die Brust gelegt und mit einer großen Brillantnadel zusammengesteckt hatte. Handschuhe, Stiefel und Frisur waren nach der modernsten Weise gewählt, aber all das stand ihm, als ob er es eben wie eine Verkleidung angelegt hätte. Es war für den feinen Beobachter etwas Unharmonisches in der ganzen Erscheinung, das störend auffiel.

»Ich bitte tausendmal um Vergebung«, sagte er, »daß ich in diesem Morgenanzug vor Ihnen erscheine, aber ich bin so durchweg erkältet, meine Nerven sind so abgespannt, mein Wunsch, Sie zu sehen, war so groß, daß ich dachte, die Damen entschuldigen dich wohl. Es ist allerdings eine Verwegenheit – aber: ›Ich kann nicht lange prüfen oder wählen, bedürft Ihr meiner zu bestimmter Tat, dann ruft den Tell! Es soll an mir nicht fehlen.‹«

»Mein Gott! Herr Doktor! Geht es so bergab mit Ihnen, daß Sie von dem göttlichen Shakespeare, dem erhabenen Calderon und dem heiligen Schmerzenssohne unserer Zeit, dem unvergleichlichen Byron, schon zu unserm armen Schiller zurückkehren müssen? Sie haben also in den letzten Tagen wohl gar zu viele Zitate verbraucht?« fragte Jenny spottend, und –

»Jenny!« rief die Mutter mit mißbilligendem Tone. – Aber Steinheim ließ sich nicht stören, er ging zu Jenny und sprach: »›Mit Ihnen, Herzogin, hab' ich des Streits auf immer mich begeben‹, und Sie werden auch nicht mehr streiten wollen, meine schöne kleine Feindin, wenn ich Ihnen sage, daß ich als der Verkünder sehr interessanter Nachrichten komme. Erstens ist Erlau entzückt über den Vorschlag Ihrer Frau Mutter, hier am Sylvesterabend Tableaux darzustellen, zweitens – nun raten Sie – hat man heute Herrn Salomon, einen jüdischen Kaufmann, zu einem städtischen Amte erwählt.«

»Das letztere ist mir ungemein gleichgültig«, rief Jenny, »aber für die erste Nachricht bin ich Ihnen sehr dankbar, und sie macht mir großes Vergnügen. Weiß es Eduard schon?«

»Was denn?«

»Daß der Kaufmann Salomon gewählt ist?« fragte Jenny.

»Also sehen Sie, sehen Sie, es ist Ihnen doch nicht so gleichgültig als Sie behaupten, und wie könnte es auch. Wen sollte es nicht freuen, wenn alte, barbarische Vorurteile allmählich vor der gesunden Vernunft und der Gerechtigkeit weichen müssen; wenn ein Volk, das Jahrhunderte hindurch mit Füßen getreten wurde, endlich allmählich die Rechte erlangt, an die es dieselben Ansprüche hat als die andern Bürger des Staates, wenn... apropos! Was ist gestern abend bei Horns vorgefallen, man ließ ja Eduard noch so spät holen?« sagte Steinheim, der oft von dem Hundertsten, wie man sagt, auf das Tausendste kam. – »Ich höre, die Clara Horn hat den Fuß gebrochen; Erlau sagte es mir, der mich, das fällt mir eben ein, bei der Giovanolla erwartet! Wie hat sie Ihnen gestern gefallen, die Giovanolla? Sie gehen doch morgen wieder hin?« – Das alles fragte er so durcheinander, daß es nicht möglich war, irgendeine der Fragen zu beantworten; dann wandte er sich Abschied nehmend an Madame Meier, riet Jenny nochmals, das Theater nicht zu versäumen, und empfahl sich mit den Worten: »›So süß ist Trennungswehe, ich sagte wohl Adieu, bis ich den Morgen sähe.‹«

Mutter und Tochter sahen ihm lächelnd nach.

Ehe wir in der Erzählung fortfahren, müssen wir aber einen Rückblick auf den Lebensweg der Personen werfen, von denen diese Blätter handeln sollen.

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