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VI

Als man Dr. Renault seinen Platz im Speisesaal anwies, wollte man ihm einen Gefallen tun und setzte ihn an den Tisch des Schiffsarztes. Dr. Renault aber bat um einen anderen Platz, und man gab ihm einen Ehrenplatz am Offizierstisch, neben dem ersten Steuermann und dem ersten Maschinenmeister. Die Plätze am Kapitänstisch waren von höheren Würdenträgern besetzt, zu denen er nicht gehörte. Ganz oben auf dem Dampfer gab es ein Stockwerk, zu dem gewöhnliche Sterbliche keinen Zutritt hatten, wo aber Leute, die nicht table d'hôte aßen, ihre Mahlzeiten in ihren Appartements einnahmen, was die anderen Passagiere nicht wußten. Zu ihnen gehörten unter anderen der uralte englische Feldmarschall und seine Frau, die den Tag in ihren Liegestühlen auf Deck verbrachten. Das Schiff hatte viele Wohnungen, wie es in der Bibel heißt.

Nachdem Dr. Renault seinen Platz umgetauscht hatte, machte er dem Schiffsarzt einen offiziellen Besuch, ließ sich das Lazarett zeigen und unterhielt sich eine Viertelstunde lang mit ihm, das heißt, er nickte nur stumm zu den Worten des andern, ohne sich fachlich zu äußern. Der Schiffsarzt war ein jüngerer Mann, der Dr. Renault nicht interessierte. Durch eine wahrscheinlich rein zufällige Ähnlichkeit erinnerte er Dr. Renault an den Nordpolforscher Cook. Er hieß Dunkirk. Der Besuch trug mehr den Charakter eines stummen Verhörs, oder einer Audienz, die von dem Audienzsuchenden gewährt wurde, und endete mit gegenseitigen Versicherungen des Entzückens darüber, daß man sich getroffen habe. Auf der ganzen Reise sprachen sie kaum miteinander.

In der Gesellschaft des ersten Steuermannes und Maschinenmeisters aber fühlte Dr. Renault sich sehr wohl. Beide waren ganz junge Leute, ebenso der Kapitän, ein von Gesundheit strotzender ernster junger Mann, der einen honigfarbenen Apostelbart trug, um würdiger auszusehen. Dampfer schienen heutzutage von Kindern geführt zu werden.

Der Maschinenmeister war wohl der älteste von den dreien, ein Vierziger, dick und rosig wie ein Schwein, mit dem Rest eines blonden Haarwuchses auf dem Kopf, und kleinen blauen, rotgeränderten Augen. Er trug ein Gebiß, dessen Kautschuk beim Lachen zum Vorschein kam, und er lachte viel und gern, seine Augen waren immer halb zugekniffen und voll von Spitzbübereien. Alles, was amüsant war, gelangte zu ihm und wurde von ihm weitergegeben. Bei Tisch sorgte er für die Unterhaltung. Sein Name war Franck, Meister Franck wurde er von allen genannt. Der erste Steuermann war ein derbgliedriger Bursche mit rotblondem Haar, einer Farbe wie Blutwasser, rostroten Bartstoppeln und Sommersprossen. Sein Gesicht war blaurot, wie gepeitscht vom Aufenthalt auf der Kommandobrücke, der Rücken seiner Hände rotbehaart. Er war ein richtiger Seemann, zeremoniell, die Lebenslust aber zuckte ihm in den Mundwinkeln. Bruce hieß er. Zwischen ihm und Meister Franck sprudelte die Unterhaltung bei Tisch vergnügt, gänzlich unangefochten durch Dr. Renaults oder anderer Gegenwart. Meister Franck machte seine Bemerkungen mit einer gewissen verdeckten Offenheit, und der Steuermann zollte ihm Beifall durch Lachausbrüche, die indessen mit Rücksicht auf das Salonpublikum gedämpft wurden. Während Dr. Renault ihnen zuhörte, erfuhr er mancherlei über die Verhältnisse an Bord der Arethusa und über andere Dinge in den Häfen der Welt.

 

Dr. Renault besuchte das Lichtbildtheater, das natürlich an Bord nicht fehlte. Es gab auch ein Radio, eine Jazzkapelle und ein Quartett von Stimmbegabten aus der Besatzung; von letzteren versprach man sich viel, wenn man erst zu den Mondscheinnächten des Südens gelangt sein würde.

Das Lichtbildtheater zog nicht nur die Damen an Bord an, es war stets bis auf den letzten Platz besetzt. Man saß im Dunkeln und ließ die übliche Filmkomposition, die durch eine neue Variation gewürzt war, auf sich wirken. Irgendein Unschuldslamm, das von einem bekannten Filmstern dargestellt wurde, hatte die schwersten Prüfungen zu bestehen, bis es schließlich mit aufwärtsgewandtem Profil, Mund an Mund, in den Armen des seelenvollen Chauffeurs oder Gladiators lag, der im Besitz eines heimlichen Adelspatents war und von dem angebetetsten Mann der Welt dargestellt wurde, berühmt durch seine tadellosen Hosenfalten und Ehescheidungen.

Der kitschigste, sentimentalste Nähmädchenfilm aber ist nicht imstande, den Eindruck ganz zu verwischen, daß man vor einem Wunder, der Filmtechnik, steht. Und der niedrigste Pöbelgeschmack der Zuschauer und auch der Schauspieler, die nur eine verschwommene Vorstellung davon haben, was Leben und Kunst überhaupt ist, kann nicht ganz verhindern, daß man Menschen, Jugend zu sehen bekommt, obgleich sie ihr möglichstes tun, sich selbst herabzusetzen. Allein der Rücken junger Menschen ist wert betrachtet zu werden, weil er echt ist, mit ihm können sie keine Faxen machen, wie mit der Vorderseite. Wegen der Landschaft, in der die Komödianten sich bewegen, und die die Regie nicht zu verfälschen vermag – einer Gebirgsgegend, einem windgekräuselten See mit wiegendem Schilf – kann man sogar einen Kitschfilm in den Kauf nehmen. Jeder Film birgt ein bezauberndes Moment: Leben und Bewegung auf die Leinwand gebannt.

Außer dem üblichen Verlobungsfilm, der den jungen Mädchen im dunklen Zuschauerraum stumme Seufzer entlockt, wie verängstigten Schafen, sieht man die Wochenschau, die immer fesselt, zugleich aber Tantalusqualen bereitet, denn die Bildstreifen sind viel zu kurz. Irgendein bis zum Platzen geladener Augenblick irgendwo in der Welt wird von einem neuen abgelöst, bevor man den vorigen noch ganz erfaßt hat.

Dies Geflimmer von Sinneseindrücken hat etwas von der Arbeitsmethode des Hirns. Plötzlich, wie beim Schein nächtlicher Blitze, steht ein Bild da, das Leben, die Dinge selbst, und im nächsten Augenblick schon sind sie dem Auge entschwunden: Militärparade in London, Fahnenübergabe von zwei turmhohen Offizieren in schottischer Uniform. König Georg zu Pferd. Die marschierenden Truppen, von oben gesehen. Großaufnahme: König Georg, mit dem Kinnriemen unterm Bart, grüßt die Truppen; disziplinierte Haltung eines alten Herrn, ein menschlicher Blick.

Illumination der Peterskirche. Arbeiter befestigen die Lampen, die mit Tauen an den steilen Kurven der Kuppel hochgezogen werden; unten sieht man einen Schimmer vom Tiber; der Papst steht auf einem Balkon, über seinem Kopf werden Federwedel gehalten (wahrscheinlich eine Sitte aus der römischen Kaiserzeit, die noch von den Pharaonen stammt).

Ein großes amerikanisches Elektrizitätswerk. Ungeheure Dämme aus Zement in der Entstehung, weitgestreckt wie ein Gebirge; der Fluß Kolorado wird eingedämmt, schwindelnde Raumvorstellungen, vom Flugzeug aus aufgenommen.

Stapellauf eines großen Dampfers.

Autogyro liefert Post in San Francisco ab, senkt sich wie ein Insekt mit schimmernden Flügeln auf ein flaches Dach; tiefe Straßenschachte zwischen phantastisch in die Höhe strebenden Häuserblöcken.

Rettungsstation in Berlin. Radfahrer von Kraftwagen überfahren, Schutzmann nimmt zusammengefaltete Bahre und Verbandzeug aus einem Kiosk auf dem Fußsteig, Rettungswagen kommt angerast.

Der Panamakanal. Die Schleusen, die großen Tore öffnen sich mit erdschwerer Bewegung, ein Kriegsschiff mit drei Schornsteinen gleitet langsam durch den Kanal und brüstet sich mit seinem hohen Steven; die Anker ragen aus den Klüsen. Ähnelt es nicht einem Monstrum mit Haken an den Nasenlöchern? Das Wasser des Panamakanals ist dick und lehmig. Ein kurzer Schimmer von den Eingeborenen in Panama, Indianer; ein Mädchen mit wildem, lockigem Haar folgt der Kamera mit den Augen wie eine Kuh; ihre Züge sind wie in Erz gegossen, ganz ausdruckslos, nur ein stummer, furchtsamer Zug der Unterlippe verrät, daß sie nichts begreift. Man hat das Urweib gesehen, eine durch Jahrtausende vererbte Furcht. So ist sie einst in einem Eskimo-Stadium von Asien gekommen und durch Amerika gewandert, ihre Mütter haben in den Eiszeithöhlen bei Dordogne gehaust. Ein paar Sekunden lang hat man das merkwürdigste Wesen der Welt gesehen, und es hat eine Glocke in deinem Herzen mitklingen lassen.

Die Brookland-Bahn. Rennautos liegen in den Kurven, kommen herangesaust, immer näher, schwellen im Auge und füllen im Handumdrehen das ganze Bild mit Kühler und Rädern. Ganze Schwärme auf der Längsseite, die sich überholen. Großaufnahme: ein Wagen wie im Nebel, Zusammenstoß, gefundenes Fressen für den Photographen; Auto wirbelt wie ein Stück Brennholz durch die Luft, bald das eine, bald das andere Ende oben, rast durch das Geländer, der Führer und ein Regen von Wrackstücken stürzen die steile Wand der Kurve hinunter. Die Bahn von einer anderen Seite. Mehrere Wagen in wahnsinniger Fahrt nebeneinander; ein Wagen gerät auf die Rasenfläche der Innenseite, hohe Flammen schlagen heraus.

Flugzeuggeschwader kreist über Militärparade in Moskau; schwarze Menschenmassen, Kreml von oben gesehen, endlose Reihen von Tanks unten auf dem Platz. Großaufnahme: Stalin.

Damenorchester in Amerika, Dirigentin in Hosen, mit Brüsten. Jazz, Katzenmusik.

Perlenfischer im Persischen Golf, Untersee-Aufnahmen, Haifische und Polypen.

Eröffnungsfeierlichkeiten bei einem Methodisten-Kongreß, Redner, salbungsvolles Englisch: our saviour.

Fallschirmflieger. Großaufnahme: Unfall, Maschine durch Windstoß gekentert, der Flieger kommt wie eine Puppe aus der Luft über fünfzig Meter herab.

Wettschwimmen. Damenmeisterschaft zum zweitenmal von Anne Kielstra gewonnen …

Hier richtete man sich auf den Sitzen auf, um besser zu sehen, denn Anne Kielstra befand sich ja als Passagier an Bord der Arethusa, und jeder der Anwesenden hatte das Gefühl, als sei sie eine Verwandte von ihm, die sich ausgezeichnet und Weltruhm erworben hatte. Das Wettschwimmen hatte erst kürzlich stattgefunden, war in allen Zeitungen ausführlich besprochen worden und besaß noch den Glanz der Aktualität. Zwar weiß man ja, wie schnell er verblaßt, solange er währt aber ist er das Köstlichste auf der Welt. Hier konnte man nun das Ereignis auf der Leinwand verfolgen, besser und von einem günstigeren Platz, als wenn man selbst dabei gewesen wäre.

Die Schwimmhalle. Das Publikum sitzt auf den schräg ansteigenden Zuschauerplätzen; das Bassin ist durch schwimmende Leinen in Bahnen eingeteilt. Man sieht den Sprungturm und die sechs Plattformen am Ende des Bassins, von denen die Teilnehmer starten sollen. Großaufnahme der Schwimmer, alles Berühmtheiten, gruppenweise und einzeln; schließlich nur die Gesichter. Prachtvolle Männergestalten in nassen Badeanzügen und festanschließenden Gummihelmen, die dem Kopf eine eigenartig knappe Form geben. Junge Leute mit willensstarkem Gesichtsausdruck und dichten Augenbrauen wenden sich der Kamera zu, während sie photographiert werden; sicher haben sie ihr Publikum unter den Zuschauern. Die weiblichen Gladiatoren aber sind der Hauptanziehungspunkt, verfügen sie doch alle über die Reize einer Frau, die nichts zu verbergen braucht, und unter ihnen zieht Anne Kielstra die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Sie ist die größte von allen, fast zu groß für eine Frau, von überragendem Wuchs, aber proportioniert, schlank und kräftig, eine gestraffte Linie von Kopf bis Fuß. Großaufnahme: ein ovales Gesicht mit regelmäßigen, gesunden Zügen, von der Bademütze umrahmt; der Ausdruck ist gelassen, das Auge mit einem Lächeln der Kamera zugewandt.

Und dann sieht man sie schwimmen. Es ist ein langgezogenes, konzentriertes Kraul, mit zunehmender, immer hartnäckiger werdender Energieentfaltung, bis sie schließlich am Ende der Bahn mit der einen Hand nach dem Rand des Bassins greift, eine gute Länge – ihre eigene – dem Schwimmer Nummer zwei voraus. Alle Teilnehmer sind berühmte Preisträger aus aller Herren Länder!

Sie beeilt sich nicht, ihr Stil ist fortgesetzte Anwendung aller Kräfte, über die sie verfügt und die sie wie einen Druck gegen das Wasser losläßt, so daß sie mit jedem Zug ein Klaftermaß vorwärtskommt und einen aufgewühlten Wassergraben hinter sich läßt. Zuerst kommt der eine lange Arm heraus, greift über das Wasser und verschwindet wieder. Dann der andere, während sie sich gleichzeitig halb auf die Seite dreht und das Gesicht einen Atemzug lang aus dem Wasser hebt. Man sieht das offene runde Loch des Mundes, während sie atmet, und schon gräbt sie das Gesicht wieder in die Wasserbahn und schiebt sich mit der Stirn vorwärts, während die Beine mit taktfester Geschwindigkeit auf- und niedergehen wie eine Doppelflosse. In dem grünen Wasser sieht man wechselweise einen Schimmer ihrer helleuchtenden Fußsohlen, deren Wirkung auf das Wasser so stark ist, daß es hinter ihren Hacken zu einem schäumenden Wirbel wird, wie hinter dem Schwanz eines Delphins. Nach dem Wettschwimmen steigt sie ruhig aus dem Bassin, man sieht förmlich, wie ihr Gewicht bei jedem Schritt zunimmt, weil das Wasser sie nicht mehr trägt. Großaufnahme: Anne Kielstra, naß wie ein Seehund, einen großen Pokal und Blumenstrauß im Arm, lächelt mit weißen Zähnen, den offenen, warmen Blick auf die Kamera geheftet.

Als es hell wurde, drehte man sich unwillkürlich auf den Plätzen um, man wollte sich überzeugen, ob Anne Kielstra bei ihrem eigenen Film als Zuschauer zugegen war – und richtig, man entdeckte die hohe Gestalt, als sie sich gerade im Hintergrund des Saales von ihrem Platz erhob, und darum konnte sie einer kleinen Ovation, allgemeinem Händeklatschen, nicht entgehen. Sie wurde rot und neigte dankend den Kopf, indem sie sich langsam zurückzog. Sie war in Zivil, in einem einfachen Kleid, das ihre schlanke Figur hob, so daß sie noch schlanker wirkte als im Badekostüm. Nur der Kopf hatte dieselbe nußartig knappe Form wie mit der Bademütze, denn sie trug das Haar im Herrenschnitt, im Nacken rasiert, einen kurzen Scheitel ziemlich hoch oben an der einen Seite. Das Haar war dunkelblond und glanzvoll, dicht wie eine Bürste, und hob das schmale Oval des Gesichts.

Der Ruhm ist ein Wertmesser; man war keine gewöhnliche Frau, wenn man Anne Kielstra hieß. Wer kann sich dem Gefühl entziehen, der Ausnahme, dem Übermenschen gegenüberzustehen, wenn man einer Berühmtheit begegnet! Mit jener Anbetung, wie sie bewußt oder naiv der Venus von Milo zuteil wird, sah man der jungen Meisterschwimmerin nach, als sie mit eigenartig langsamen Schritten den Saal verließ. Man wußte, sie war neunzehn Jahre alt!

Als Dr. Renault die junge Schwimmerin auf der Leinwand sah, erkannte er sie sofort. Es war dieselbe, die auf dem Prospekt der Schiffahrtsgesellschaft gegen den Hintergrund der Südseeinsel abgebildet war.

Man kann sich aus diesem oder jenem, was man hört und sieht, allerhand zusammenreimen. Dr. Renault schloß aus Worten, die bei Tisch zwischen Meister Franck und Steuermann Bruce gewechselt wurden, daß Anne Kielstra nicht auf dieselbe Weise Passagier an Bord war wie die übrigen Reisenden, die ihre Schiffskarte bezahlt hatten; sie war vielmehr eingeladen oder engagiert. Dies blieb eine offene Frage, die irgendwie mit ihrer Eigenschaft als Amateurin oder Berufsschwimmerin zusammenhing. Wenn Männer über Frauen sprechen, kann man aus dem Tonfall oft mehr als durch Worte erfahren. Darum achtete Dr. Renault auf den Ton und das Mienenspiel der beiden ziemlich dickhäutigen Seeleute, konnte aber feststellen, daß sie nur vom sportlichen Gesichtspunkt aus von einer Dame sprachen, die offenbar noch zwischen Amateurin und Professional schwankte. Meister Franck ließ wie beiläufig das Wort Bait fallen, und wurde deshalb scharf von Dr. Renault fixiert, ohne daß der andere es bemerkte. Der herausfordernde Ton aber schien weniger gegen Anne Kielstra als gegen die Gesellschaft an Bord überhaupt gerichtet zu sein. Im übrigen wußte man, daß der Film ihr große Angebote gemacht hatte, vielleicht fuhr sie auf Umwegen nach Hollywood, um dort Berufsschwimmerin zu werden.

Dr. Renault blickte sich im Speisesaal um und entdeckte Anne Kielstras kleinen zierlichen, hochgetragenen Kopf am Kapitänstisch unter lauter Männern! Unbewußt entschlüpfte ihm ein Seufzer, der durch seinen Schnurrbart pfiff. Wie selten sah man die reine Nackenlinie einer Frau. Das Haar einer Frau ist fast die Frau selbst; welchen Charme aber verbirgt es bei einem so bezaubernden Schädel wie Anne Kielstras.


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