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18. Kapitel. Bei Pfarrer Bruger

Philipp war, während die Damen sich unterhielten, mit den jungen Mädchen hinausgegangen, und da er merkte, daß die Freundinnen gern allein blieben, machte er sich von dannen, um die Gegend zu erkunden. Röschen und Meta aber gingen am Bach entlang, Röschen die weinende Freundin tröstend, die immer wieder klagte: »Nun werdet ihr auch nie wiederkommen, jeder, der unser Haus zum erstenmal betritt, wird auf immer verscheucht durch den Großvater. Nun begreifst du, Röschen, warum ich nie den Mut habe, eine Freundin einzuladen, und verlegen werde, wenn jemand sich anbietet, mich zu besuchen. So ist es immer gewesen und so bleibt es. Der Großvater nimmt uns jede Lebensfreude, während deine Großmutter Liebe und Freude um sich verbreitet mit ihrem sonnigen Gemüt.« Röschen bat Meta, recht oft zu ihnen zu kommen, ihr Haus ein wenig als ihre Heimat anzusehen. Sie schlössen sich diesen Nachmittag noch inniger aneinander; die Zeit verflog so schnell, daß sie sich wunderten, als die älteren Damen erschienen und zum Aufbruch mahnten.

»Ich muß noch in die Pfarre«, sagte Frau Elsner, »mit dem Abendzug fahren wir zurück. Du, mein liebes Röschen, begleitest uns ein Stück und gehst mit deiner Freundin voraus an den Bahnhof; ich gehe mit Philipp und den Kleinen zu Pastor Bruger.«

Frau von Wrede meinte, wenn sie in die Pfarre wollten, so könnten sie auch am Bach entlang gehen, der Weg sei sehr viel hübscher als durch die Stadt, Meta könne sie führen. Als ob Großmütterchen den Weg nicht wüßte! Wie oft hatte sie sich mit den Pfarrerskindern unten am Bach getroffen und war dann mit ihnen durch ihren Garten, der sich auch bis ans Wasser erstreckte, in die Pfarre gegangen. Sie wanderten also wieder an der grauen Mauer vorbei und an den Gärten der verschiedenen Hausbesitzer, die nicht durch Mauern oder Hecken begrenzt waren, immer nach Philipp ausschauend. Jetzt kam er in Begleitung eines Herrn. »Das ist ja unser lieber Pastor selbst«, rief die Großmutter erfreut. Die Kleinen jubelten ihm entgegen und hängten sich an seine Rockschöße, während Philipp triumphierend rief: »Seht, ich habe Herrn Bruger zuerst ausgekundschaftet, er hat ein famoses Haus und einen schönen Garten.« »Ja, liebe Frau Elsner«, sagte der Pfarrer, »Sie müssen sich alles ansehen.« Mit diesen Worten schüttelte er ihr die Hand, reichte sie auch Röschen mit den Worten: »Und Sie auch, Fräulein Röschen.« Die Großmutter stellte Meta vor und meinte, sie hätte gedacht, die jungen Mädchen sollten sie am Bahnhof erwarten. Bruger sah nach der Uhr. »Sie haben noch ein und eine halbe Stunde Zeit bis zum Abgang des Zuges, es würde für die Damen doch ein wenig zu lange sein. Kommen Sie alle mit, die Freundinnen sehen sich vielleicht meinen Garten an.« Es ließ sich nichts dagegen einwenden. Der Pfarrer bot seiner alten Freundin den Arm, Philipp nahm seine kleinen Schwestern an die Hand, und die beiden jungen Mädchen folgten.

Nun waren sie im Garten. »Ei, Herr Pastor, hier sieht es ja schon sauber aus«, rief die Großmutter. – »Ich habe ein paar alte Frauen aus meiner Gemeinde ausfindig gemacht, die sich auf Gartenarbeit verstehen, die haben hier mit mir nach Kräften gewirkt. Hier sind die Gemüseanlagen, weiter nach oben kommt der schönere Teil.

Als sie sich dem Hause näherten, verwandelte sich der Garten. Statt der langen Gemüsebeete gab es hübsche Rasenplätze, die mit Blumenbeeten verziert waren. Hier blühten Krokus, verschieden gefärbt, dort gab es Tulpen und Hyazinthen, und die kleinen Veilchen blühten in üppiger Fülle unter den Büschen oder an den Rändern der Beete. »O wie schön ist es hier«, riefen die jungen Mädchen, worauf sich Philipp triumphierend umsah und mit Nachdruck rief: »Nicht wahr?«

Der Pfarrer öffnete die Glastür, die in ein geräumiges Zimmer führte. Er blieb stehen, um seinen Gästen den Vortritt zu lassen. Sie gingen alle hinein, auch die Mädchen; ein wenig weibliche Neugierde, wie es wohl bei dem jungen Pfarrer aussehen möchte, war doch vorhanden. »Dies ist das einzige Zimmer außer meiner Studierstube, welches möbliert ist«, sagte Pastor Bruger offenherzig, »die andern stehen alle leer.«

»Wenn wir doch ein so großes Zimmer hätten«, flüsterte Meta Röschen zu.

Das Zimmer war behaglich eingerichtet. Vor dem Sofa stand ein runder Tisch, der zierlich gedeckt war. »Sehen Sie«, rief die Großmutter, »nun stören wir beim Essen.« »Durchaus nicht«, fiel Bruger ihr in die Rede, »wie Sie sehen, ist nicht für mich allein gedeckt. Wie gut, daß ich durch Philipp von Ihrem Besuch erfuhr, nun hat meine Frau einige Butterbrote gestrichen und frische Milch geholt, hoffentlich mundet es Ihnen.« »Meine Frau?« wie war das zu verstehen. – Die Tür öffnete sich und ein altes Mütterchen trat ein mit Gläsern und einem Krug Milch. »Das ist meine Frau, die treulich für mich sorgt«, sagte Bruger, »ich kann mich über nichts beklagen; sie hält mir alles in guter Ordnung.«

Brot und Milch erquickten alle, besonders Philipp, und die Kleinen machten ausgiebigen Gebrauch von Herrn Pfarrers Güte. Dann wurde ein Rundgang durchs Haus unternommen; es gab viele große, leere Zimmer und Kammern, viel Platz für eine große Familie, wie Philipp aufs neue versicherte. Jetzt sollte der Blumengarten noch eingehender besichtigt werden, aber Großmutter, die erschöpft war, erklärte, sie müsse sich einen Augenblick ausruhen. »Dann gehen wir«, sagte Bruger, »und holen für Großmutter einen schönen Strauß zum Mitnehmen.« »Ja, ja«, jubelten die Kinder, ergriffen sofort Brugers Hände und zogen ihn an die Tür. Sie gingen alle mit, auch die Mädchen. Plötzlich, als besinne sie sich eines andern, kehrte Röschen um und kam zur Großmutter zurück, die mit geschlossenen Augen in der Sofaecke lehnte.

»Großmutti, du siehst blaß und angegriffen aus, das ist man gar nicht an dir gewohnt; es war gewiß zuviel für dich.« »Das war es wohl, mein liebes Kind. Aber willst du nicht auch in den Garten gehen?« Da umschlang Röschen ihre geliebte Großmutter, drückte einen innigen Kuß auf ihren Mund und rief: »Nein, ich bleibe jetzt bei dir.«

Großmutter sah müde aus und schloß wieder die Augen; sie hatte eine gute Natur und konnte schnell ein wenig nicken. Röschen glaubte wirklich, sie wäre eingeschlafen, aber das war heute nicht der Fall, es war ihr nur eine Wohltat, die Augen zu schließen. Das junge Mädchen sah sich in dem Zimmer um, es war alles gediegen, aber einfach. Dicht neben ihrem Stuhl stand ein Tischchen, darauf lag ein Album, sie öffnete es und sah hinein; es waren viele fremde Bilder darin, die sie nicht kannte, aber auch ihre Familie war stark vertreten, da waren die Eltern und hier sie selber, unter ihrem Bild war eine verwelkte Rose befestigt, darunter stand: »Geschenk von meinem geliebten R...« – Ja, sie hatte ihm einmal eine Rose gegeben, ohne sich das geringste dabei zu denken, und er hielt die Blume so hoch, daß er sie sich getrocknet aufbewahrte! Sie hatte seinen Antrag doch viel zu leicht aufgenommen; eigentlich war es doch etwas Großes, wenn ein so gelehrter, frommer, tüchtiger Mann ein einfaches Mädchen, wie sie es war, zur Ehe begehrte. Sie trat aus Fenster und sah in den Garten hinaus. Bruger hatte schon einen hübschen Strauß in der Hand, schnitt aber immer mehr von den schönen Frühlingsblumen und unterhielt sich dabei angelegentlichst mit Meta, die neben ihm stand. Welch ein hübsches, stattliches Paar! Wenn sich Herr Bruger nun mit Meta befreundete und sie zu seiner Hausfrau machte! Konnte sie sich wohl Meta hier schaltend und waltend denken? Es war, als ob der Gedanke ihr ein klein wenig Herzweh bereitete.

»Mein liebes Kind, bist du noch immer hier?« sagte Großmütterchen, sich erhebend. »Komm, wir wollen uns den Garten auch noch einmal ansehen, dann müssen wir fort.« Röschen bot der Großmutter ihren Arm und leitete sie sorgsam die Stufen der Veranda hinunter.

»Ein außerordentlich hübscher Garten, Herr Pfarrer«, rief die alte Dame. »Wie hübsch ist diese Tannengrotte, dahinter das junge Grün der Birken. Hier wird sich's gut studieren.« »Das denke ich auch, Frau Elsner, es wird wohl mein Lieblingsplatz werden. Gefällt Ihnen der Garten, Fräulein Röschen?« »Sehr, er erinnert mich etwas an den unsrigen, aber er ist hübscher.« »Sie können sich denken, welche Freude es mir ist, immer neue Entdeckungen zu machen, noch weiß ich nicht, was der Garten an Schätzen von Blumen birgt, das muß der Sommer alles an den Tag bringen.«

»Schöne Obstbäume sind hier in Menge«, rief Philipp, »Ich werde Sie im Herbst besuchen, Herr Bru-, Herr Pfarrer, und Ihnen Äpfel pflücken helfen.« »Sehr willkommen, dann bringe nur meine drei Freundinnen mit, sie essen gerne Obst. Ich hoffe, Emmi, Nanni und Miezi besuchen mich schon, wenn die Kirschen reif sind.« »Wir möchten auch gern Kirschen essen«, erhob sich ein feines Stimmchen. »Freilich, Eva, ihr kommt alle mit. Ich denke überhaupt, Frau Elsner«, hier reichte Bruger der Großmutter die Hand, »wir halten gute Nachbarschaft und bleiben treue Freunde, wie wir immer gewesen sind.« »Das versteht sich, mein lieber Bruger«, war Großmutters herzliche Antwort, »aber nun müssen wir aufbrechen, es ist höchste Zeit.«

Der Pfarrer begleitete die Gäste an den Bahnhof, erkundigte sich nach dem neuen Vikar und hörte, daß derselbe immer noch nicht eingetroffen sei. »Mein armer Schwiegersohn«, sagte Frau Elsner, »ist fast überlastet, wir hoffen aber bestimmt, daß der Ersehnte in nächster Woche kommt. Sein Zimmer ist schon lange in Ordnung.« Meta verabschiedete sich nun mit der Bemerkung, die Mutter warte auf sie, während Bruger blieb, bis der Zug abfuhr. Er nickte seinen Gästen, die gar nicht genug für die freundliche Aufnahme danken konnten, noch einmal freundlich zu und kehrte dann in sein einsames Heim zurück. Innerlich war er froher als sonst, er wußte selbst nicht, woher es kam.

Es war schon spät, als man nach Hause kam. Die Kinder, die schon im Zug geschlafen hatten, wurden Christiane, dem Mädchen, übergeben, die sie gleich zu Bett bringen mußte. Philipp, der noch arbeiten wollte, zog sich in sein Zimmer zurück.

»Sind unsere Mädchen noch auf?« fragte Großmutter ihren Schwiegersohn, der sie freundlich und still lächelnd empfing. »Ich habe sie zu Bett geschickt, sie waren zu aufgeregt.«

»Ist denn etwas passiert?« fragte Röschen erschrocken. »Ja, passiert ist allerlei«, sagte der Vater, sich verlegen hinter den Ohren kratzend, »wäre ich nur früher nach Hause gekommen. Ich hatte aber ganz vergessen, daß möglicherweise der Herr Vikar eintreffen könnte.«

»Der Vikar ist gekommen! Und du hast es gewußt, Vater! Hättest du uns davon gesagt, so wären wir heute nicht gerade nach Beckedorf gefahren.« »Nun regt ihr euch auch noch auf«, sagte der Oberpfarrer gelassen. »Es ist ja nun alles in Ordnung, morgen werden wir weiter sehen.« »Das Bett ist noch nicht in Ordnung, sonst war alles fertig«, klagte Röschen. »Es muß nun gleich geschehen, damit der junge Mann sich zur Ruhe begeben kann. Wo ist er denn?«

»Der schläft lange«, beruhigte der Vater, »er war sogar schon zu Bett, als ich kam.« »Sonderbar«, sagte Röschen kopfschüttelnd, »nun, hoffentlich hat Emmi für alles gesorgt.« Der Vater drängte zur Ruhe, und die Großmutter war durch alles, was sie erlebt hatte, so erschöpft, daß sie froh war, hinaufgehen zu können. Röschen ging noch in die Küche und fragte Christiane nach dem neuen Ankömmling. Diese kicherte und meinte, er sähe ganz anders aus, als Herr Bruger, aber er möchte ja auch ganz gut sein. Er sei lange nicht so vollkommen wie der vorige Herr, sondern recht hager und mager, aber essen könne er für drei. Dabei lachte sie wieder; Röschen schüttelte wieder den Kopf und ging langsam nach oben. Dort war alles still, nur in Philipps Stube polterte es noch, er zog sich wohl die Stiefel aus. Als Röschen in ihr kleines Reich kam, setzte sie sich ein Weilchen ans Fenster. Der Mond schien hell und klar und beleuchtete den Garten. Alles atmete Frieden, aber ihr Herz klopfte stürmisch bewegt. Was hatte sie alles erlebt, erst in dem kleinen Heim der Frau von Wrede, dann im Pfarrhaus zu Beckedorf. Ihr war der Pfarrer jetzt gar nicht mehr die gleichgültige Person von ehedem; sie hatte immer mehr Interesse für ihn bekommen, und heute, nachdem sie ihn zum erstenmal nach längerer Zeit wiedergesehen hatte, war er ihr in einem ganz anderen Licht erschienen als sonst. Auch war er im Wesen ein anderer gegen sie als früher. Sonst hatte er immer etwas Tadelndes, Belehrendes, ja oft Spöttisches für sie gehabt; jetzt war er liebenswürdig, höflich und zurückhaltend. Doch es sollte niemand wissen, daß ihre Gefühle sich zu seinen Gunsten verändert hatten; sie konnte und durfte die geliebte Großmutter nicht allein lassen, mit allen Kindern und der ganzen Wirtschaft.

O die Großmutter! Wie sie für sie fühlte; sie möchte es ihr am liebsten noch diesen Abend sagen; sie ahnte seit heute nachmittag etwas, das sie in Zusammenhang brachte mit dem, was die Großmutter ihr früher erzählt hatte.

Horch, da knarrte eine Tür, sollte es die ihrige sein? Sie ging leise hinaus, richtig, da stand Großmutter mit einem Licht in der Hand. »Du bist noch auf, Röschen, das ist nicht recht. Aber wenn du einmal da bist, hole mir das Fläschchen mit meinen Tropfen, die ich gegen Kopfschmerzen zu nehmen pflege. Ich habe es unten im Wohnzimmer auf dem Schrank stehen lassen.« Röschen eilte hinunter und brachte es der Guten. »Du bist nicht wohl, Großmutter«, sagte sie besorgt. »Nur der Kopfschmerz macht mir zu schaffen, mein liebes Kind, nun lege dich schlafen.«

»O Großmutter, Großmutter, ich kann nicht, ich muß noch ein wenig bei dir bleiben.« Mit diesen Worten umschlang sie die Geliebte und küßte sie. »O Großmutter, ich weiß, was dich bedrückt, du hast heute einen schweren Tag gehabt.« »Gott weiß es, ja, mein Kind, aber wie kommst du dazu –« »Großmutter, der Vater von Frau von Wrede geht dich nahe an, o sage es mir. Du hast mir aus deinem früheren Leben erzählt, von dem alten grauen Hause mit dem schönen, großen Garten, wo du deine Jugend verlebt hast. Großmutter, das alte Haus haben wir heute gesehen, und dein Bruder lebt noch. Er ist Metas Großvater!«

Die alte Frau bedeckte ihr Gesicht mit beiden Händen und seufzte. Endlich sagte sie: »So ist es, mein Kind. Was mich so unendlich traurig macht, ist, daß die Tochter und die Enkelkinder so leiden müssen, daß er nicht anders geworden, sondern daß der Geiz sein Herz so ganz eingenommen hat und gefangen hält, daß er sich und andern keine Freude gönnt, daß er das große Haus mit seinen luftigen Räumen verlassen hat und sich mit den Seinen in der engen Gärtnerwohnung einzwängt, daß er nichts tut zur Erziehung seiner Enkelkinder. Oh, wenn ich die Mittel hätte, so würde ich dem kleinen Martin dazu verhelfen, daß er ein Gymnasium besuchen könnte. Er versündigt sich an den Seinen!« So und noch mehr klagte die Großmutter; es tat ihr wohl, sich gegen jemand aussprechen zu dürfen, aber gleichzeitig bat sie die Enkelin, mit niemand über diese Angelegenheit zu sprechen, es auch nicht gegen Meta zu erwähnen, es solle niemand wissen, wie der Bruder an ihr gehandelt habe.

»Werden wir nun nie wieder nach Beckedorf fahren?« »Gewiß, mein Kind. Jetzt halte ich es für meine Pflicht, Frau von Wrede, die meine Nichte ist, öfter zu besuchen. Ich fürchte mich nicht vor meinem Bruder, hoffe vielmehr, allmählich weiteren Eingang bei ihm zu finden, wenn sein Herz nicht ganz erstarrt ist. Wir wollen Gott bitten, daß er alles wohl mache. Der Abschluß, der Besuch bei unserm lieben Bruger, hat mich erquickt und erfreut, nur schade, daß ich so angegriffen war. Hat es dir nicht auch dort gefallen?« »Ja, sehr, Großmütterchen«, und heiß erglühend setzte sie hinzu: »Ich finde Herrn Bruger, Herrn Pfarrer Bruger, jetzt viel viel angenehmer als früher.« Die Großmutter sah ihr forschend in die Augen, drückte einen Kuß auf ihre Stirn und flüsterte: »Auch hier wird Gott alles wohl machen. Nun laufe, sonst bist du morgen zu nichts nütze und deine alte Großmutter auch nicht, und wir beide haben viel zu tun.«


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