J. C. Heer
Felix Notvest
J. C. Heer

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XXXVII.

Jetzt das Nationalnmseum oder nie! So steht die Frage.

Die Bäume des Lusthains, über denen die Wimpel der Ausstellung sommerlustig geflattert haben, knarren unter der Schneelast des Winters, hungrige Raben stiegen krächzend über die verödete Stätte der Volkslust, die Wellen des Sees, die lebensvoll an den Blütenstrand wogten, sind unter einer Eisdecke erstarrt, über der die Nebel mißmutig und langweilig streichen.

In diesem harten, erbarmungslosen Winter fechten in den Räten die Führer um das Nationalmuseum.

Unter dem Eindruck der Begeisterung, die das Volk wie ein Sturm durchbraust hat, ist ein Gesetz zu stände gekommen, welches die bisherige Lücke der Verfassung ergänzt, die Pflicht des Staates, die vaterländischen Kunstdenkmäler zu erhalten und die Kunst überhaupt zu unterstützen, anerkennt und schöne Grundlagen für den Bau eines Nationalmuseums geschaffen hat.

So weit ist alles gut!

Und doch ist es, als müsse der hoffnungsreiche Kunstfrühling, der jäh und maienprächtig über das sonst nüchterne Land gekommen ist, in der Härte des Winters untergehen.

Die hohe Begeisterung, mit der man an die Gründung des Nationalmuseums herangetreten ist, erlahmt an der Lösung der Einzelfragen, und obwohl im Anfang wenigstens viel guter Wille, sich zu verständigen, vorhanden ist, türmen sich die Schwierigkeiten.

In der Stadt hat man als selbstverständlich angenommen, daß das Museum an ihren schönen blauen See zu stehen komme. Zu dieser Erwartung berechtigen sie ihre Bedeutung, ihre reiche Bildungsüberlieferung, die Thatsachen, daß der Gedanke eines Nationalmuseums von einem ihrer Bürger ausgegangen ist und auf ihrem Boden zuerst volkstümliche Gestalt gewonnen hat. Nun aber rühren sich die kleinen Städte und Städtchen im Lande: »Wozu soll die große, stets bevorzugte Schwester alles haben? Einer von uns kleinen wäre es auch zu gönnen, wenn sie sich, an dem Museum emporrankend, zur Blüte entfalten könnte!« In berechnender Opferwilligkeit bieten sie ihre Beisteuern an örtlichen Sammlungen von Kunstdenkmälern, Bauplätzen und Geldmitteln für die Anstalt an, ein eifersüchtiger Wettstreit unter den Städten und Städtchen entsteht. Unter sich gegen die mächtige Stadt, die alles will, verbündet, liegen sie mit sich doch selber im Widerstreit. So stark wie zuerst die allgemeine Begeisterung für ein Nationalmuseum gewesen ist, erwachen die örtlichen Leidenschaften, die Sinne der einen verhärten sich gegen die Beweisgründe der anderen, scharfe Worte und Vorwürfe werden gewechselt, und nachdem viel kostbare Zeit durch Streitigkeiten verloren ist, gehen die Mitglieder der Räte in erbitterter Stimmung auseinander, ohne zu einem Beschlüsse gekommen zu sein.

Abgemattet und krank hat sich Felix Notvest in ihre Versammlungen geschleppt, sie zum Frieden ermahnt, gebeten, daß sie nicht das Große über dem Kleinen untergehen lassen, und sie an das Gericht erinnert, das nachkommende Geschlechter über ihren Mangel an Thatkraft in einem Augenblick von geschichtlicher Tragweite fällen werden. Umsonst hat er die letzten Feuer der Jugend sprühen lassen!

»Sieh, Christli,« spricht er entmutigt und niedergeschlagen, »ich habe es von Anfang an so kommen sehen. Ich und meine heiligste Hoffnung sterben wohl an demselben Tag!«

»Sei kein Schwarzseher, Felix!« scherzt sie mit einem innigen Strahl der Liebe aus den dunklen Sternen, aber heimlich zerdrückt sie eine Thräne.

Da kommt wie ein vernichtender Schlag für alle, die noch zu hoffen wagen, die Nachricht: »Das Kensington-Museum in London hat Lombardi achthunderttausend Franken für seine Altertümer angeboten!« Lombardi laßt sich aber durch das überraschend hohe Angebot aus London nicht bestechen. Er giebt sich den Anschein, als ob ihm am Verkauf feiner Sammlungen nichts gelegen sei. Eine Zauderpolitik führend, lächelt er mit dem einen Auge den englischen Agenten zu und schielt mit dem anderen nach den Vorgängen im Lande, in dem er seinen Reichtum zusammengetrieben hat. In der Luft riecht es schon nach Lenz und der Schnee beginnt zu schmelzen. Da hört man plötzlich: »Eine Million für die Sammlung Lombardis!« Es ist das Angebot eines amerikanischen Nabobs, eines jener Eisenbahnkönige, die nicht wissen, wie reich sie sind!

»So laßt,« sagen die Bürger, »in Gottes Namen die Kunstdenkmäler unseres Landes über das große Wasser ziehen und uns den schönen Traum eines Nationalmuseums, der nichts als Zank und Enttäuschungen gebracht hat, so schnell wie möglich vergessen!«

Was man im stillen gehofft hat, hat sich nicht erfüllt. Wenn sonst die Ehre und das Ansehen des Landes auf dem Spiele gestanden und man nicht mehr gewußt hatte, wo aus und ein, war im Augenblick der höchsten Not stets irgend ein reicher Bürger des Landes aufgestanden und hatte mit einer hochherzigen Schenkung oder sonstwie die Angelegenheit zum Guten gewendet und die streitenden Geister mit einem glänzenden Beispiel der vaterländischen Aufopferungsfähigkeit versöhnt und auf die gute Bahn zurückgeführt.

Diesmal nicht!

Die Blicke Tausender, die sich im stillen hoffnungsvoll auf die reiche, freigebige, fürstliche Freundin der Kunst und der Künstler, deren Namen in aller Munde schwebt, gerichtet haben, sind enttäuscht.

Wenn man vom Nationalmuseum spricht, hat Sigunde Hohspang nur ein wegwerfendes Lächeln. Als ihr die große Erbschaft aus dem Nachlasse ihres Bruders zufiel, durchzuckte sie wohl einen Augenblick die Laune der edelmütigen Geberin und Friedensstifterin.

Da steht aber der Name des Mannes im Weg, den sie haßt, weil sie ihn verloren hat, der Name des einzigen Mannes, den sie wahrhaft achtet, den sie liebt!

Sigunde Hohspang ist sonst übler Laune. Der plötzliche, furchtbare Tod des Bruders trennt sie von den gesellschaftlichen Unterhaltungen. Zum erstenmal, seit sie die Herrin der Villa ist, findet auch die Sorge den Weg in das ihr sonst verschlossene Haus. Ihr schöner Sohn ist an einer leichten Grippe erkrankt. Er genest zwar, aber vom Neujahr zum Frühling wiederholen sich die Anfälle, und jedesmal schwerer und stärker, doch, wie die Ärzte sagen, ohne eigentliche Gefahr für das Leben. Wie der Lenz kommt, ist der Jüngling nur noch ein Schatten feiner Jugendschönheit und Kraft, und seine lebendigen, großen Augen blicken traurig und gespenstisch.

Sigunde Hohspang erschauert bei dem Gedanken, daß sie jetzt in den wundersamen, weichen Tagen des Frühlings mit dem Kranken ins Freie, unter die Menschen treten soll. Wo ist ihr Mutterstolz, ihre Mutterfreude?

Eines Morgens zieht sie sich aus ihren aufgelösten blonden Locken, die sie immer noch wie ein goldener Mantel umwallen, das erste graue Haar. Sigunde Hohspang betrachtet es mit Entsetzen. Ihr ist zu Mute, als gebe ihr das Schicksal damit ein unheimliches Zeichen.

Mit einer Lebendigkeit, als stände er leibhaftig vor ihr, sieht sie Felix Notvest mit seinem Haupt voll weißer Locken!

Ein dumpfes Donnergeroll scheucht sie aus ihrer Träumerei empor!

Draußen liegt die Frühlingslandschaft. Vom Hochgebirge weht der Föhn und schmeichelt um Knospen und erste Blüten. Die schwarze, von der Sonne angefressene Eisdecke des Sees summt und klirrt, unter den Stößen des Föhns klafft eine Spalte in der Fläche auf, sie regt sich in seltsamen Ungewitterlauten. Wie ein Schuß rollt es weithin durch das Eis, und geheimnisvolle Stimmen des Lebens drängen sich überall hervor. Es summt und rauscht, durch die Spalten quillt die blaue, lebendig gewordene Flut urmächtig empor, und bald ist die starre Decke aufgelöst in ein klirrendes Gewoge von Inseln und Blöcken. Doch nirgends ein Segel– nur Öde, Öde!

Stundenlang starrt Sigunde in das Bild. »Eisbruch!« Das Wort erschreckt sie.

Ihr ist es, als sollte sie fliehen!

»Robert, wir wollen schon morgen nach Italien reisen, dort magst du in der Milde der Luft völlig genesen!« Sie dringt in ihren Sohn, denn alles drängt sie fort von hier; in die Ferne.

Aber der Kranke fleht: »Ich bin so müde, Mutter. Nicht nach Italien! Wie ist der Frühling um unser Haus so schön; im Garten will ich zu Kräften kommen.« Sigunde weiß es selbst nicht, warum der Widerspruch des Sohnes sie so heftig reizt. Es ist ja wahr, die Villa Venedig ist ein unvergleichliches Frühlingsgemälde! Nur Ruhe hat sie darin nicht!

Da bringt ihr der Diener einen Brief und sie erbleicht. Der Nervenarzt, bei dem Fredy Cella untergebracht ist, meldet, daß der irre Geigenvirtuose, nachdem er schon vorher sein Instrument in Sicherheit gebracht hatte, die Wachsamkeit seines Wärters getäuscht hat und auf einem Spaziergang entflohen ist. »Sollte er, wie es wahrscheinlich ist, in Ihrem Hause Unterkunft suchen, so bitte, nehmen Sie ihn gütig auf. Er ist harmlos! Ich werde für seine Abholung raschestens sorgen!«

Sigunde graut es. Nein, nur Fredy Cella nicht sehen! Sie dringt wieder in ihren Sohn, daß er mit ihr zur Stunde nach Italien aufbreche, aber mit dem Eigensinn eines Kranken lehnt sich der Jüngling gegen den Plan auf, zuletzt weint er: »Willst du mich denn töten, Mutter?«

Da ist die schöne Frau ratlos. Soll sie, um sich vor Cella zu schützen, um Hilfe rufen, Aufsehen erregen? Nein, nein, die alten Geschichten und Gerüchte dürfen nicht von neuem aufgerührt werden! Sie geht ohne Rast durch das Haus, durch den im Anhauch des ersten Grüns prangenden Garten und steigt hinab zu den kleinen Buchten, in denen Wasser gurgelnd quellen und das Eis vergeht.

Dann hält sie vor dem Grabstein der Königin Agnes.

Wunderholde Liebestage stehen gaukelnd vor ihr auf, sie tanzen vor ihr wie Schmetterlinge. Was war das für eine wonnige, ins ganze Leben nachwirkende Zeit, als Felix Notvest, der Träumer, ihr seine schöne, große Gedankenwelt öffnete! Sie sah es reiflich erst später ein, erst als sie ihr üppiges Leben durch ein paar Sonnenstrahlen aus Felix Notvests Geist, mit Kunstgedanken adeln konnte. Und schwelgte sie nicht trotzdem grausam in all dem Hohn und Spott, den der Unverstand auf das fruchtbare Leben des verschmähten Geliebten geschüttet hat!

Wieder starrt sie auf den Leichenstein der unglücklichen Königin.

Satt werden! – Ist sie von ihren großen Festen satt geworden? Nein, der Lebensdurst brennt und brennt, und es giebt nichts, was ihn sättigt – – als eine große, uneigennützige That.

Sie kämpft und kämpft. In ihrer Seele ist Eisbruch, wie draußen auf dem klirrenden See. Die Sonne sinkt in das weite, blutige Abendrot des Föhnhimmels, der Sturm erhebt sein Spiel noch mächtiger, die alten Bäume knarren, und ihre dürren Aeste brechen. Es ist ein Ringen in der Natur, als möchte sie alles vernichten, was nicht Blüte treiben kann. Selbst am Himmel wütet der Kampf, in raschem Wechsel leuchtet die volle Mondscheibe in herrlicher Klarheit auf; dann verschwindet sie wieder in schwarzen, zerrissenen Wolken, und im See beginnen die befreiten, vom Sturm gepeitschten Fluten zu rauschen.

Sigunde wandelt ruhelos durch ihr schönes Haus. Sie tritt in das Zimmer ihres Sohnes. Der blasse Jüngling mit den eingefallenen Wangen hat den gesunden Schlaf des Genesenden gefunden, er atmet tief und ruhig. Da wird auch sie friedlicher, in ihrem mit Werken der Kunst verschwenderisch ausgestatteten, heimeligen Boudoir wacht sie und hat das Kleid der Dominikanerin übergeworfen, das ihr lieb ist wie ein Talisman gegen die Anfechtungen der Welt.

Ohne Unterlaß aber quält sie der eine furchtbare Gedanke: Wenn Cella doch noch käme?

Manchmal ist es ihr, als rüttle und spreche jemand am Thor, aber es ist nur der Sturm in den Bäumen und das Klirren der Eisschollen. Sie fährt auf. Jetzt sind es wirklich Stimmen! »Habt ihr ihn gefaßt?« ruft die eine. »Er ist uns entwischt,« lautet die Antwort der anderen. Gott! Gott! Im grellen Mondschein, der den See taghell erleuchtet, springt ein schwarzgekleideter Mann, der keinen Hut trägt, von schwankender Scholle zu schwankender Scholle. – Cella! – Er hält die Geige hoch in Händen und will gegen den Garten vordringen, aber die Wasserfluten hemmen ihn. Er kann nicht weiter – und jetzt steht er still – er rüstet sich zum Spiel!

Flehend, schmeichelnd, wie mit Engelsstimmen schwillt es heran, es taumelt auf in Zärtlichkeit und Leidenschaft, es ist ein Lied, das sich wie ein berauschendes Gift in ihre Sinne wühlt!

Sigunde zittert. Das Notturno schmeichelt, das er ihr im Sturm seiner erwachenden Liebe gewidmet und dem sie in der Stille des Boudoirs in süßer Träumerei gelauscht hat. Damals hörte sie nur das heiße Verlangen aus den Tönen, jetzt klingen sie ihr wie das Gericht. Ein Gewimmer aus der Stube ihres Sohnes erschreckt sie. »Mutter, ich ertrage die Töne nicht.« Der Kranke preßt die Hände auf Stirne und Gesicht. Das Spiel setzt einen Augenblick aus, in schwarzen Wolken vergeht der Mond. Der wahnsinnige Geiger, der im Dunkeln nicht mehr zu sehen ist, nimmt sein Spiel wieder auf, es schrillt und jauchzt, als müßten die Bewohner der ganzen Stadt aus ihrem Schlaf, die Toten in der Erde erwachen, die Engel vom Himmel und die Teufel aus der Hölle steigen! »Sigunde – Sigunde!« brüllt er. Dazu klirrt und rauscht der Eisbruch, dazu pfeift der Südwind, dessen Wärme sich wie Spinnweb um die Glieder legt, die Dienerschaft eilt aufgeschreckt mit Lichtern durch das Haus, verworrene Stimmen kommen aus der Ferne, eine Menge Leute, die das grausige Spiel geweckt hat, sammelt sich an den Ufern. Draußen auf schwimmender Scholle steht Cella, bald in zauberischer Helle, bald verschüttet von schweren Wolken, und geigt gottlos und entsetzlich. Der kranke Sohn stöhnt: »Mutter, Mutter! Mein armer Kopf!« Er hat alle Fassung verloren, er wühlt sich weinend in die Decken. Da herrscht Sigunde die Diener an: »So fahrt doch auf den See und entreißt dem Tollen die Geige!« Aber es ist unmöglich, über die wogenden Schollen zu dem Wahnsinnigen zu gelangen. Nur wer irrsinnig wäre wie der Geiger selbst, wagte sich jetzt auf den See! Der Eisbruch schützt ihn vor jeder Verfolgung, aber Fredy Cella wird auch das Opfer der sich auflösenden Schollen sein, und das Spiel wird von selbst aufhören. Knisternd brechen die mürben Blöcke, und bald wird keines Menschen Fuß mehr Raum auf ihnen finden. Sigunde wird allmählich fassungslos wie ihr Sohn, ihre Glieder rüttelt eine abergläubische Furcht, sie spürt es: in dieser gräßlichen Nacht schweben die dunklen Gestalten des Schicksals, Rechenschaft fordernd, um sie.

Wie spielt jetzt der Irrsinnige in sanften, getragenen Lauten, in Tönen wie Gold!

Sie aber schreit verzweifelnd: »Auch das noch, das Lied der Geigenspielerin!« In einem hellerleuchteten Konzertsaal sieht sie die Riesenschneeflocken der »Skelette« fallen! Ihr ist es, als müsse sie es unsichtbaren Mächten entgegenschleudern: Laßt mich! Meine bösen Thaten habe ich mit guten ausgeglichen! Aber in den Bildern ihrer zügellosen Genußsucht findet sich nicht die kleinste Erinnerung, daß sie jemand aus Herzensdrang Gutes gethan hätte. Alles war nur Laune und Spiel! Plötzlich ist es Sigunde, es sei nicht Cella, der dort draußen stehe, sondern jener gespenstische Spielmann des Gerichts, der da geigt: »Heran, heran, schöne Frau!«

»Der Arzt ist eben angefahren!« meldet ein Diener. Sie schwankt an das Lager ihres Sohnes. Mit tiefem Ernste spricht der Arzt: »Ich bleibe hier, es ist notwendig!«

Der Fiebernde nagt die Fingerspitzen und redet irre.

Da hält es Sigunde nicht mehr! Aus dem Hause, das verdammt und verflucht ist, flüchtet sie ins Freie. In den hohen Bäumen jubilieren die Vögel und loben die Frühe und preisen den Lenz, und der Tag dämmert glorreich in Rosen.

Da bricht das Spiel des Geigers mit schrillem Mißton ab.

Vor ihren Augen, im roten Strahle der aufgehenden Sonne, sinkt Cella, die Geige hochhaltend, mit dem Schrei »Sigunde!« von geborstener Scholle in die Flut. Der Nachtspuk ist dahin, der Eisbruch vollendet. Im Pfauenfederglanze lächelt und leuchtet der See dem jungen Frühlingstag entgegen.

Das stolze, blasse Weib aber kniet vor dem Grabstein der Königin von Ungarn und rauft sich das Haar.


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