Pellegrin (Friedrich de la Motte Fouqué)
Alwin
Pellegrin (Friedrich de la Motte Fouqué)

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Eilftes Kapitel.

Die glücklichste Begebenheit eines Menschenlebens klingt in dasselbe hinein wie ein Ton aus höhern Welten. Man glaubt nun für immer gefaßt zu haben, was uns in Träumen vorgeschwebt hat, aber es verhallt mehr und mehr in leisern Schwingungen, und man muß zuletzt recht genau hinhorchen, wenn man noch eine Bebung des himmlischen Klanges wahrnehmen will.

Etwas Aehnliches erfuhr gegenwärtig Alwin. Er lebte noch immer ganz allein für Mathilden, während sie Freiheit des Geistes 118 genug gewann, sich mit allen Umgebungen aufs vertrauteste bekannt zu machen, und manche Tage vergingen, wo sie für den Geliebten kaum Viertelstunden übrig behielt. Wenn er irgend etwas darüber äußerte, zeigte sie sich erstaunt, daß ein poetisches, edles Gemüth mehr verlangen könne, als sie gebe, und lieber einen nächtigen Schleier um sie herziehen wolle, damit sie nur für ihn allein da sei. Alwin wußte nichts darauf zu antworten, ja er schämte sich, solche Vorwürfe veranlaßt zu haben, und schalt sich einen Grillenfänger, einen ungenügsamen Thoren. Auch gelang es oftmals der heitern Gesellschaft oder seinen eignen Bemühungen, alle schwarze Wolken aus seinem Gemüthe zu verscheuchen, aber sie kamen wieder, und selbst in den frohsten Stunden nagte ihm ein Kummer am Herzen darüber, daß man mit völliger eigner 119 Hingebung, nicht völlige Hingebung des angebeteten Gegenstandes gewinne. Es muß doch etwas Aehnliches wenigstens möglich sein, sagte er öfters zu sich selbst. Woher sonst in mir die unbezwingliche Sehnsucht nach einem Leben, aus Liebe um Liebe zusammengewebt? Sind denn zwei Liebende nicht Eins? Nicht erst nun ein ganzer, vollständiger Mensch? Und ist ein solcher wahrhafter Bund geschlossen, so lange noch tausenderlei Neigungen mit der, welche die höchste sein soll, gleichen Schritt halten? Er sang bisweilen Lieder ähnlichen Inhalts, die Mathilde als dichterische Träume aufnahm, ja, sie öfters ganz unbefangen lobte, und ihre Freude daran hatte. Wenn er gegen Raimund darüber klagte, pflegte ihm dieser zu antworten: der Poet sei nun einmal ein Pelikan, der die Nachwelt mit seinem eignen Blute nähre, 120 und eben aus seinen tiefsten Schmerzen quille der süßeste Trank.

Florismarte war in dieser Zeit unerschöpflich an artigen Erfindungen zu Spielen und Festen. Einmal sagte er: es ist unverantwortlich, daß wir bei unsern Ergötzungen so weit von dem abgehn, was uns Allen in unserer fröhlichsten Zeit die fröhlichsten Stunden geschenkt hat. Wer von Euch, Ihr Frauen und Männer, hat nicht in seinen Kinderjahren als Fürstin, Schäferinn, Soldat, Bauer, Handwerker – kurz, in irgend einem angenommnen Charakter die Spielstunden hindurch figurirt, und so in Einstimmung mit seinen Kamraden ein neues Leben, ein wahrhaft idealisches, aus der Mitte des gewöhnlichen erschaffen? Laßt uns doch um's Himmelswillen einmal auf ähnliche Weise zusammen spielen, denn so nur kann ein Spiel 121 seinenNamen verdienen, da die andern hingegen affectirte Creaturen sind, Usurpatoren auf fremdem Gebiet, vor Allem die sogenannten Schauspiele, die sich schon durch den Namen als das ankündigen, was sie sind, als Schaugerichte, zu deren Hervorbringung man sich aus Eitelkeit abquält, ja die gar nicht einmal ohne Zuschauer existiren können. Wir wollen uns darüber gänzlich hinwegsetzen, und ein Spiel beginnen, wie Gott es mit der Welt treibt: mit uns selbst, für uns selbst. Ich weiß auch schon eine hübsche Geschichte dazu, oder eine hübsche Gelegenheit vielmehr, denn die Geschichte muß hier wirklich erst geschehn, und sich aus der Laune der Spielenden ergeben, oder wenn's gar keine Geschichte wird, sondern ein bloßes Fest, ist's eben so gut. Das Alles bleibe dem waltenden Himmel überlassen.

122 Die Gesellschaft stimmte fröhlich ein, und Florismarte ward gebeten, den Gegenstand anzugeben, und die Charaktere zu vertheilen.

Ihr sollt die schöne Alearda von Burlas sein, sagte Florismarte, indem er sich zu Mathilden wandte, die herrliche Dame, zu deren Preis Arnaldo von Maraviglia so artige Lieder gesungen hat, daran wir noch jetzt unsre Freude haben. Mir, weil ich doch das Ganze angestellt und erdacht habe, kann es Niemand verdenken, wenn ich die beste und vornehmste Stelle erwähle. Ich bin der Vicomte Bisiers, Alearda's Gemahl. Seid nicht böse darüber, Alwin; Ihr müßt nun schon einen schmachtenden Liebhaber vorstellen, eben weil es ein Spiel ist, denn sonst wäre die Rolle, Mathilden gegenüber, passender für mich. Also Ihr seid ein junger Ritter, der zu Alearda's Ehren Abentheuer 123 besteht. Arnaldo von Maraviglia selbst, ist Raimund. Und so fuhr er fort die Rollen auszutheilen, von einem magischen Siedler an, bis zum Lustigmacher des Hofes. Wir sprechen übrigens, sagte er, in Versen, in Prosa, in Musik, wie es uns einfällt, und thun was uns die guten oder bösen Geister eingeben.

Die nöthigsten Vorbereitungen waren bald gemacht, Jeder staffirte sich zu seiner Aufgabe bestmöglichst heraus, das Fest begann, und man hatte schon anderthalb Tage sehr angenehm im Spiele mannigfacher Novellen verlebt, die man, einander nach Laune kreuzend, erfand und durchführte. Am Abende des zweiten Tages kam Arnaldo von Maraviglia, durch Raimund sehr glücklich dargestellt, aus dem Walde, worin er einige Stunden lang umher geschweift war, und setzte sich nahe vor 124 dem Jagdschlosse nieder, welches für die Residenz des Vicomte Bisiers galt. Einige Olivenzweige breiteten ihre Schatten über ihn, so daß man ihn von den Fenstern aus mehr errathen als erkennen konnte. Hier sang er in seinem Provenzalischen Charakter folgendes Lied:

  Im grünen Wald ist Schönes viel daheime
Von Blumen und von Blüthen
Die reiche Saat, der Schatten kühlend Leben,
Der Lichter wechselnd Spiel auf frischem Rasen;
Der Bäche Silberblick und freudig Rauschens.
Doch all' das trifft man auch wohl bei Pallästen,
Wo schöne Gärten prangen.

  Was Wald zu eigen hat, sind Liederkeime,
Was seine Schauer hüthen
Ist ein geheimnißvoll, doch süß Erbeben.
Das ist's, wovon die Hirten Lieder blasen,
Das ist's, worauf der Berge Nymphen lauschen 125
Und wer nur einmal war bei solchen Festen,
Muß stets darnach verlangen.

  Drum zieh' ich oft zu Wald und pflücke Reime,
Wie sonst zu Schattenhüthen,
Man Blumen pflückt, ein Goldhaar zu umweben
Und bringt man die vor's Aug' in schöne Vasen,
So streb' ich, schöne Melodien zu tauschen
Mit schönern noch, ja mit den allerbesten,
Die Meister jemals sangen.

  Wem ich mit Liedes süßem Honigseime,
Mit Liedes hell erglühten
Lichtflammen, Mahl und Farbenlust will geben?
Wenn sich schon längst mein Hügel wird begrasen,
Der Heut'gen Zeiten Prunk und Kraft verrauschen,
Dann soll'n noch Lieder ziehn auf lauen Westen
126 Von der, die mich gefangen.
Fast nannt' ich sie. Kühlung von Euern Aesten,
Ihr Bäume, meinen Wangen!

Im leichten, prächtigen Turnierharnisch, auf einem schneeweißen Pferde, sprengte nachdem dies Lied gesungen war, Alwin aus einem Thale herauf, und sprach den Sänger folgendermaaßen an:

  Wie dreister Spruch vor meiner Dame Schloß,
Wie liebekündendes, gewagtes Flehn!
Indeß ich fern umzieh' durch alle Welt,
Preis zu erfechten dem verehrten Bild,
Kaum so beglückt, daß Schärp' und Helmbusch mir
Von ihren Farben glänzt, wenn ehrfurchtsvoll,
Das stille Herz den süßen Namen birgt.
Du auf der Schwelle! Du nur fesselnd kaum
Den Klang, haß nicht im weitvernommnen Lied
Man ihren Stamm und Wohnplatz mit vernimmt
O allzukecker, zu begünstigter,
Verwöhnter Stand der leichten Troubadours!

127 Arnaldo antwortete:

  Was schiltst Du, Ritter, meinen süßen Klang?
Was seine Kraft und Zauberallgewalt?
Denn, singt man weithin meine Lieder nach,
Preist weithin meiner schönen Herrin Huld,
Das schmälert nicht, das steigert ihren Ruf.
Klingt doch zur Sonne, wie den Flammenlauf
Sie feiernd geht, allseit'ger Opfersang
Vom Erdball auf. So ziemt's auch meinem Licht.
Ja, meinem sag ich; sieh nur schnöde drein.
Ich nehm' es nicht zurück. Sie strahlt auch mir,
Und ihren Strahl fass' ich mit Demuth auf,
Dich nenn ich stolz, Dich eigenliebig, dreist,
Der eigen möchte heissen solche Pracht,
Verschließen sie vor Sängers frommer Aug'
Verwahren sie gleich einem Erdenschatz.
Von uns darf Keiner ihr in's Auge schaun
Wie Mann dem Weibe seiner Lieb' es darf.
Von uns darf Jeder sich in ihrem Strahl
Erfren'n, wie Schmetterling im Sonnenlicht.

128 Alwin, der in diesem Spiele Couci genannt war, sprengte sein schönes Pferd an, und ließ es die Künste der Reitschule durchmachen, indem er dem Sänger zurief:

  Hier ist was Dein Gesang zu preisen wagt,
Wenn stolz er sich in's Ritterthum verfliegt.
Und steigt er höher, – sieh den festen Speer,
Die scharfe Klinge, vieler Siege froh!
Gieb, stolzer Sänger, dem Besungnen nach.

Arnaldo begann einige kühne Gänge auf der Laute, und rief dazwischen:

  Das ist wofür Ihr Alle siegt und fallt,
Wenn Ihr zum höchsten Ziel des Kampfes strebt,
Des Liedes Feier, Ewigkeit im Klang.
Die Waffen klirren selbst Dir freudger schon,
Das Roß wagt zur Musik den kühnern Sprung.
Beug, stolzer Ritter, Deinem Ziel das Haupt.

        Couci.
  Was dem erwiedern, der in Friedenstracht,
Im müss'gen Schatten Wortgefechte hält. 129

        Arnaldo.
  Was dem erwiedern, der im ehrnen Kleid
Aus ehrner Brust Barbarenworte stößt.

Mathilde erschien als Alearda auf einem Balkon, und sprach hinab:

  Mich dünkt ich hörte Streit. Den will ich nicht,
Ich will Gesang, will kühne Ritterthat
Zu meiner Schönheit Preis. Den Rang, Ihr Herrn,
Bestimm' ich unter meinen Dienern selbst,
Und Keiner schmähe was er nicht vermag,
Nicht Couci, Du, den süßen Liederklang,
Nicht Du, Arnaldo, ritterliche Kunst.
Wohl schlimm für Euch, daß Jeder Eins nur kann.

        Couci.
  Nicht also Herrin. Nur daß mich der Lauf
Des Rosses, Schildgekrach und Schwerdterlärm
Vielmehr erfreut, und edler viel bedünkt.
Sonst säng' ich wohl die art'gen Weisen nach.
Denn in den Hallen meiner Väter klingt's 130
Von Liedern oft, und kluger Meister Sinn
War meiner Jugend unterweisend nah.

        Arnaldo.
  Von Provenzal'schen Thälern angestaunt,
Hebt sich ein Schloß auf grüner Bergeshöh,
An Pracht und Lieblichkeit ein Wunderbild,
Davon's den Namen, Maraviglia führt.
Dort stamm' ich her, von dort ab nenn ich mich
Arnald von Maraviglia, edlen Baum's
Zwar junger Sproß, machtlos an äusserm Prunk,
Nicht an der Kraft, die, kühn belebend, strömt
Durch mein Gemüth, durch Ader, Geist und Sinn.
Mit Knappen zwar und Roß und Rüstung prangst,
Mir überlegen, junger Held, vorbei.
Doch löscht die Dürftigkeit mein Feuer nicht.
Hätt' ich Dein Roß, ich ritt' es wohl gleich Dir,
Hätt' ich den Harnisch, prangt' ich drin gleich Dir,
Vollbringend was schon oft mein Lied besang.

        Alearda.
  Gescheh's was Ihr Euch selbst habt auserwählt:
Ein Jeder wag' sich auf des Andern Feld, 131
Und tummle sich zu Roß, schwing' sich im Lied
Vor mir (erneuter Circe!) wie er kann.
Herunter Couci! mit dem Harnisch! Fort,
Arnaldo Euer zaubrisch Saitenspiel!
Und, Rittersmann, erweck den goldnen Klang,
Und, Troubadour, spreng' an das muntre Roß.

Es geschah nach ihrem Gebot. Bald glänzte Arnaldo im blanken Harnisch, schwang sich, etwas ungewohnt, doch nicht ungeübt, auf das weiße Pferd, und sprengte recht zierlich darauf hin und wieder, während Couci im langen Gewande des Troubadour's unter den Olivenzweigen lag, und die Saiten rührte. Er sang folgendes Lied:

  Aus den lichten Panzerringen
Spricht's mich hell und lockend an,
Fragt: was haben wir gethan,
Das Dir mishagt unser Klingen?
Wollt'st Du in die Feinde dringen,
Schellten wir doch klar und fein, 132
Daß die Reiter hinterdrein
Dir die kühnen Wege brachen.
Nun vergißt Du, was wir sprachen,
Läßt Dir Zither lieber sein.

  Und erwiedern muß ich ihnen,
Wie, o Herrin, Dein Gebot,
Das mich trieb in Schlacht und Tod,
Nun mich zwingt zu anderm Dienen.
Ach, wie stark, Ihr süße Mienen!
Gern vergessen, trotz bewährten
Thaten, all' Ihr Schlachtgefährten,
Wollt ich Euch, wehrloser Dichter,
Sclave selbst, wenn nur zwei Lichter
Mich zum Sclaven recht begehrten.

Aus dem Walde kam ein lauter Hörnerklang heran. Florismarte, als Vicomte von Bisiers, kehrte von der Jagd zurück, hinter ihm ein reiches Gefolge. Er selbst gab auf seinem silbernen Waldhorn die lustigsten Töne an. Als er herankam, und die 133 Verwandlung wahrnahm, welche mit Arnaldo und Couci vorgegangen war, freute er sich sehr darüber, und sagte:

Ich kann nur fechten, jagen, Gold vertheilen,
Bei Alearda steht des Zauber's Macht.

Die beiden erstgenannten Qualitäten schenk' ich Euch, rief der Hofnarr. Wenn Ihr aber die Dritte bei mir gehörig anwenden wollt, gedenke ich der Vicomtesse Jemanden vorzustellen, den sie trotz ihrer Zaubergabe nicht verwandeln wird. Damit führte er einen Mann im Reisehabit vor, der nach einem tiefen Bückling sagte: Ew. Gnaden ersuche ich, nicht nach dem ersten Eindruck von mir zu urtheilen, da es mir vorkommt, als sei der, welcher mich eben anmeldet, ein Narr. Ich traf ihn im Walde, wo er sich ganz ehrbar anstellte, und seinen scheckigen Anzug für eine Modetracht des 134 Landes ausgab, (eine Art des Spaßes, die man sich mit dem Reisenden nie erlauben sollte, weil falsche Reisebeschreibungen daraus entstehn.) Nachher gab er sich immer mehr und mehr als das zu erkennen was er ist, und ich weiß nun nicht einmal, ob er die Wahrheit gesagt hat, indem er verhieß mich dem Vicomte Bisiers vorzustellen.

Florismarte antwortete:

  Laßt Euch nichts irren; daran sprach er wahr,
Und führt' Euch aus Instinkt vielleicht herbei
Um seiner Narrheit das gehör'ge Maaß
Von recht gescheutem überlegten Thun
Als nöthige Balanz hinzuzufügen.
Ihr seid willkommen, und des Hauses Gast.

Ei! Ei! rief der Fremde erstaunt. So hat er doch die Wahrheit gesprochen, hat in noch viel unglaublichern Dingen die Wahrheit gesprochen, die ich kaum glauben 135 würde, wenn ich nicht unter andern Gaben, wofür ich Gott nicht genugsam danken kann, auch die besässe, ganz vortreflich zu hören, und also schon meinen Ohren nolens volens trauen müßte. Ei. Ei! Und während dieser Rede wiegte er den Kopf unaufhörlich hin und her, weshalb der Lustigmacher immer hinter ihm herumsprang, als fürchte er, das theure Haupt könnte abfallen, und als sei er bereit es aufzufangen, und wieder an den hergebrachten Ort zu stellen.

Das Ihr in Versen redet, fuhr der Fremde fort, das ist es was mich so wundert. Der Narr sagte, das sei hiesiger Dialeckt, und er selbst sei nur wegen seiner Narrheit darum gekommen.

Florismarte erwiederte:

Auch darin sprach er ein wahrhaftes Wort.

136 So würden aber meine besten Reden, sagte der Fremde, hier gleichsam wie die eines Narren herauskommen. Doch ich will mir den Kopf nicht mit unnützen Scrupeln beschweren, sondern Euch lieber mittheilen daß ich Reisling heisse, ein Deutscher Oeconom, wie Ihr seht schon ziemlich bejahrt, und daher sehr erfahren, der aber immer noch mehr von der Menschheit erfahren und kennen lernen will. Vorzüglich aber bin ich den Hammeln bis hierher nachgereist, und denke ihnen bis Madrid, wenns sein muß noch weiter, nachzureisen, denn die Schaafzucht liegt mir nun einmal vor allem am Herzen, Ich weiß, es ist dies eine kleine Schwäche, die mich noch durch Jahrhunderte fort berühmt machen kann, wie man das in der Geschichte öfters findet, wenn sich einer so schwärmerisch auf ein Fach gelegt hat, 137 sei's auch auf Erobern, Versemachen oder dergleichen.

Die Gesellschaft hatte lange geglaubt dies sei eine neue Maske, als man ihn aber bei nährer Betrachtung für eine wirkliche Person erkannte, versprach man sich fast noch mehr Spaß davon, und lud ihn zur Abendmahlzeit in's Schloß, wohin er mit so vieler Devotion als Erkenntlichkeit folgte.


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