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Achtes Kapitel.

Was ich wissen mußte.

 

Sie nannten ihn Giorgione, weil er Giorgio hieß und eine sehr umfangreiche Gestalt besaß; er war Maler und lebte mit den Malern, denen er oft einen guten Rat umsonst und zuweilen ein paar hundert Lire für noch weniger gab, nämlich als Darlehen. In der That, wenn sein guter Rat ihm die Befriedigung eintrug, einen Teil seines tüchtigen Talents in den Gemälden der Schüler und Freunde wiederzufinden, so pflegten die Darlehen für die Zukunft die Ratschläge auszuschließen, denn wer die hundert Lire eingesackt hatte, ließ sich nachher nicht wieder sehen, um den Rat in Empfang zu nehmen.

Giorgione erwarb viel, aber er hatte, wie man zu sagen pflegt, einen durchlöcherten Geldbeutel; wenn er eine Handvoll Napoleons einnahm, so fand sich stets jemand, dem das Brot, oder die Zukost, oder die Farben, oder die Leinwand, oder der Rahmen, niemals aber die Unverschämtheit fehlte, den goldenen Regen mit aufzufangen.

Giorgione war ein Italiener, Italiener waren die meisten der Schüler; es ging nicht einer aus dem »schönen Lande« nach Paris, der nicht das Atelier und den Beutel des namhaften Malers aufsuchte. Es war eine Art italienischer Kolonie mitten in dem weiten Meere der französischen Hauptstadt. Einst lernte Giorgione ein italienisches neuvermähltes Paar kennen; die junge Frau war die Signora Valeria, der Gatte ein mittelmäßiger Maler, ein vortrefflicher Mensch, der eben nur lange genug lebte, um sich unserer aller brüderliche Liebe zu gewinnen, und dann starb. Die Witwe blieb verlassen, ohne andere Schätze als ein paar schlechte Gemälde ihres Mannes und ihr Engelsgesichtchen, in einer dämonischen Stadt zurück. Sie war ebenso brav und unerfahren wie schön; allen Ernstes nahm sie sich vor, ihr ganzes Leben lang den Verstorbenen zu beweinen; ihr Brot meinte die Aermste daneben verdienen zu können, indem sie als Modell der »schmerzenreichen Madonna« säße; aber wäre Giorgione ihr nicht zu Hilfe gekommen, der die schlechten Bilder ihres Mannes kaufte und sich eigentlich zu ihrem Vormund machte, wer weiß, was dann aus ihr geworden wäre. Alle Maler, welche sie sahen, ergriff das brennende Verlangen, ihren Kopf und ihre Hände zu malen, aber Giorgione war wie eifersüchtig auf seine Madonna und lieh sie anderen nur ungern.

Zu der Zeit kam ein großer Herr nach Paris, ein Graf, ein Marquis, ein Herzog, was weiß ich, irgend ein großes Tier; er machte seine letzte Reise als Junggeselle, aber das sagte er keinem; er liebte die Künste, beschmierte auch selbst Leinwand, was er allen kund that. Natürlich geriet er in Giorgiones Atelier, sah die Signora Valeria und empfand (er hätte kein Künstler sein müssen, um es nicht zu empfinden) das unwiderstehliche Begehren, den Kopf und die Hände des berühmten Modells ebenfalls zu kopieren. Giorgione ließ ihm eine Staffelei in einem Kabinett aufstellen und erlaubte ihm, täglich eine Stunde zu kommen, um eine »Madonna« zu malen, voll Neugier, zu sehen, wie der Dilettant sich aus der Sache ziehen würde; und da er sah, daß dieser es leidlich gut that, ließ er die beiden nach der ersten Sitzung allein, vielleicht im Glauben, das heilige Bild müsse das Original genügend schützen. Giorgione verlangte ein Wunder, und verlangte es von einer kaum begonnenen Madonna, und doch glaubte Giorgione nicht an Wunder, und was die Madonna betrifft, so verehrte er sie, wenn es Meisterwerke waren, und legte denen, welche er auf Bestellung malte, einen bestimmten merkantilen Wert bei, aber das war auch alles. Doch der Mensch ist nicht immer verständig, wo es darauf ankommt.

Jener Herr war etwa vierzig Jahre, aber rüstig, als wäre er dreißig; er war schön und hatte das Wesen des kunstbeflissenen Edelmanns, welches Frauen, die in geringen Verhältnissen gelebt haben, so sehr gefällt. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie er, um die seltene Schönheit seiner »Madonna« zu ergründen, sie lange, lange ansah, mit Augen, aus denen das magnetische Fluidum strömte; wie er ihr liebevoll zurief: »Höher«, »zu hoch«, »ein wenig nach links«, »so«, »so nicht« und Aehnliches, wie er dann und wann aufstand, den Pinsel zwischen den Zähnen, und das Gesichtchen mit fast liebkosenden Händen faßte, um ihm die gewünschte Richtung zu geben, wie er dabei in jeder Weise das Fluidum gegen sie ausstrahlte, bis Signora Valeria sich eines Tages besiegt fühlte. Wahrscheinlich sagte er »Lächeln Sie mich an« und sie schenkte ihm ein Lächeln, welches er, so gut er konnte, auf der Leinwand wiedergab; dann näherte er sich stumm, aber vor Verlangen bebend, der in süßer Bangigkeit Erzitternden und raubte den voll tiefster Bewegung atmenden Lippen, was er nicht in das Gemälde bringen konnte. Und weiter kann ich mir vorstellen, wie nun die leidenschaftslose, selig lächelnde »Madonna« so ganz und gar nicht mehr dem irdischen von der Liebe verwandelten Geschöpfe glich.

Sie glich ihm nicht mehr; die Signora Valeria wurde erst zu freudig, dann zu trüb und bleich.

Und eines Tages hinterbrachte jemand dem Giorgione, daß sein Schützling, sein Mündel, seine Tochter (denn das alles war sie ihm) verstohlen in ein gegenüberliegendes Haus gehe, wo der Graf, oder der Marquis, oder der Herzog, oder der Teufel sie erwarte, um sie (arme entweihte junge »Madonna«!) als schaumgeborene Venus zu malen. Giorgione sah das kaum entworfene Gemälde, er begriff das übrige – denn er wußte sehr wohl, daß keine unschuldige Venus dem Schaum des Meeres entsteigt.

Einen Monat darauf weinte die Signora Valeria als Verlassene, und später starb sie, nachdem sie der Welt ein kleines Wesen geschenkt hatte – die alte Geschichte.

Der Graf, der Marquis, der Herzog oder der Himmel weiß was, war mit einer sehr reichen und sehr sittenstrengen jungen Herzogin verlobt; seine Reise nach Paris hatte den Zweck gehabt, die Brautgeschenke einzukaufen; als er erfuhr, daß ihm vor seiner Heirat eine Tochter geboren sei, antwortete er mit einem thränen- und banknotenreichen Briefe, worin er Giorgione anflehte, der Kleinen ein Vater zu sein und das Geheimnis seines »Mißgeschicks« zu bewahren.

Warum sollte Giorgione der armen Waise ihren Ursprung offenbaren? Warum ihr die Thür zu einem Geheimnis aufthun, welches der große Schmerz ihres ganzen Lebens geworden wäre?

Die Kleine wuchs in der Ueberzeugung auf, Giorgiones Tochter zu sein, und als sie später erfuhr, daß er nicht ihr Vater sei, weinte sie, als ob er ihr wirklich genommen worden. Giorgione war schon über die Fünfzig hinaus, das Mädchen achtzehn Jahre geworden; um beide zu Vater und Tochter in den Augen des Gesetzes zu machen, brauchte es nur einen Antrag und den Ausspruch des Gerichts – dies wurde vor zwei Zeugen vollzogen, welche die Lieblingsschüler Giorgiones waren: Valens und ein gewisser Salvioni, ein erstaunliches Genie, aber ein verschrobener Kopf und ein verwüstetes Herz. Und so erfuhr Chiarina niemals, wer ihr Vater sei ...

»Wer?«

Als ich diese Frage that, antwortete Freund Nebuli mir kopfschüttelnd, daß auch er es nicht wisse; Giorgione hatte sein Geheimnis gut bewahrt.

»Aber fürchtete er nicht, der Kleinen durch dies Schweigen zu schaden?«

»Er fürchtete vielmehr, ihr zu schaden, wenn er spräche; aber wer weiß? Vielleicht ... Als nicht mehr Zeit dazu war, als er die Stunde seines Scheidens gekommen fühlte, welches Chiarina allein in der Welt zurückließ, da bereute er es vielleicht – es war zu spät ...«

Ich verstand gar nichts mehr.

Valens sah mich eine Weile zögernd an, dann faßte er meine Hände zwischen die seinigen, wie um eine feierliche Bitte an mich zu richten, wie um mir ein Versprechen zu entreißen.

»Kein Geheimnis fortan gegen dich; ich will dir alles sagen.«

Und er sagte mir alles, ohne Rückhalt, ohne Schwanken.

Jener Maler Salvioni, der seit lange in vertrautem Verkehr mit Giorgione stand, faßte eine Leidenschaft für das junge Mädchen. Die hohe Schönheit ihrer noch kindlichen Formen, welche dem alten Künstler zu einem Meisterwerk verholfen hatte, bezauberte Salvioni; er verschlang das junge Wesen mit den Augen, bis sie darüber errötete. Aber der Alte hatte, wie man zu sagen pflegt, eine Campagne durchgemacht, er besaß jetzt einen scharfen Blick und hielt Wache wie ein Veteran, so daß der Schüler, da er zu keinem Geständnis gegen Chiarina gelangen konnte, es dem Meister machte. Giorgione sagte nichts als: »Heirate sie!« Aber Salvioni war wie so viele; er liebte das Mädchen, verabscheute aber die Ehe; er fand das auferlegte Opfer zu groß und verlangte Bedenkzeit.

Nun ersuchte Giorgione den Schüler, das Atelier nicht wieder zu betreten, bis er die Sache überlegt habe; und jener, dergestalt in die Enge getrieben, überlegte, kam und heiratete Chiarina.

»Heiratete sie wirklich?« fragte ich.

»Er heiratete sie wirklich.«

»Und deine Frau ... ich meine Signora Chiarina, ließ sich heiraten?«

»Sie war achtzehn Jahre, man redete ihr zu ›ja‹ zu sagen, auch ich riet es ihr, sie that es.«

»Auch du! ... Ich verstehe ... Salvioni starb ...«

»Du verstehst nicht,« unterbrach Valens mit trübem Lächeln, »du kannst es gar nicht verstehen! Nach sechsmonatlicher Ehe, nachdem Salvioni die Aermste, die sich nie beklagte, sogar hatte Hunger leiden lassen, ging er eines schönen Tages, oder vielmehr eines schlimmen Tages, auf und davon und hinterließ an Giorgione und Chiarina die Bitte, ihm zu verzeihen, mit dem Versprechen, wiederzukommen, wenn er reich sein würde. Inzwischen hatte er die kleine Mitgift der Gattin verbraucht. Auf die unerwartete Ankündigung eilte Giorgione in das verwitwete Haus, teilte Chiarina das neue Unglück mit, auf das er sie mit väterlicher Zärtlichkeit vorbereitete, bedeckte darauf ihre erbleichten Wangen mit Küssen, trocknete liebkosend ihre Thränen und führte sie an seinem Arm aufs neue in sein Haus. Als er alles geordnet hatte, machte er eine zweiwöchentliche schwere Krankheit durch, die ihn bis an die Grenze des jenseitigen Lebens führte, und machte kehrt, um die Mühen und Pflichten eines Vaters wieder aufzunehmen.«

»Wohin war Salvioni gegangen?« wagte ich nach einigen Augenblicken des Schweigens noch zu fragen.

»Man hat es nie erfahren. Aber ich hatte einmal von Giorgione gehört, jener hirnverbrannte Mensch arbeite nicht mehr, weil er sich in den Kopf gesetzt habe, den Vater seiner Gattin aufzufinden, und mehr als einmal hörte ich Salvioni selbst, wenn er einen Rausch hatte, die unnatürlichen Väter schmähen, welche sich um ihre Kinder nicht kümmern. Er hatte von meiner Erbschaft vernommen, und augenscheinlich erregte mein Glück seine Begierde, er wollte mühelos reich werden.

»Eines Tages wurde ich eilig nach Giorgiones Atelier berufen; er fühlte sich krank, von einer schweren Schlafsucht befangen, gegen die er mutig ankämpfte. Als er mich sah, faßte er meine Hände in seine kalten, und fand so viel Kraft, um mir Chiarina ans Herz zu legen; dann fiel er in Betäubung; als er wieder zu sich kam, sagte er: ›Er muß in Mailand sein!‹ darauf schlummerte er von neuem ein, für immer.«

»Und deine Frau?« fragte ich, als das Schweigen mir länger als nötig zu dauern schien.

Ich erhielt keine Antwort. Mehrmals versuchte ich ihm den Anfang eines Satzes zu bieten, damit er ihn aus Höflichkeit vollende.

»Die Signora Chiarina blieb ...«

Aber Valens blieb stumm wie ein Fisch. Ich darauf: »Blieb als Witwe zurück ... natürlich, und dann?« Freund Nebuli stand auf. Nun gibt es für einen hochgewachsenen Menschen Augenblicke, wo er sich kleiner machen möchte: das Gegenteil begegnet wohl häufig den Kleinen und den Mittelgroßen, und doch kann sich leider keiner verkürzen oder verlängern wie ein Fernrohr: als daher Freund Nebuli sich mit einer gewissen Feierlichkeit erhob, begriff ich, daß er etwas mitteilen wollte, was er leichter von oben herab zu sagen vermochte, und so blieb ich sitzen. Aber wie sehr er auch mit sich rang und ich ihn mit Blicken ermutigte, er brachte keine Silbe hervor. Da fragte ich mit gedämpfter Stimme: »Sie ist nicht deine Gattin?« und er ließ meine Hände fahren und sank wieder neben mir nieder – sie war nicht seine Gattin!

Das übrige ist in zwei Worten gesagt. Valens nahm die junge Schönheit und das wenige, ach, nur zu wenige Geld ihres Adoptivvaters zu sich, versteigerte dessen Gemälde und Möbel und war selbst der hauptsächlichste Bieter; barg alles in seiner kleinen Pariser Junggesellenwohnung, sprach mit dem italienischen Konsul, schrieb und ließ an zehn andere Konsuln schreiben und um Auskunft über den Maler Salvioni bitten, dem er das Geld und die Gattin zurückgeben wollte; so verging ein Jahr.

Mit der Zeit empfanden Valens und Chiarina, daß ihre Lage unhaltbar wurde, daß eine große Gefahr beständig über ihnen schwebte, daß üble Nachrede ihnen fortwährend auf den Fersen war und die Neugier der Nachbarn ihnen skeptisch, boshaft, spöttisch in die Fenster guckte, so daß beide es endlich notwendig fanden, der Böswilligkeit der Leute eine tüchtige Lüge aufzubinden und sich für Mann und Frau auszugeben.

So war der Hergang gewesen, wie Valens ihn mir berichtete; aber indem ich des Freundes Zurückhaltung durch ein wenig Einbildungskraft und lebhaftes Hineindenken ersetzte, nahm ich an, d. h. ich nahm nicht an, fürchtete aber doch anzunehmen, daß ... und mir war's als sähe ich auch meine nachbarliche Böswilligkeit skeptisch, neugierig, spöttisch durchs Fenster gucken. Gutmütig, wie ich bin, wünschte ich nichts mehr, als die Signora Chiarina und Valens mit jenen beiden, von einem neueren Dichter entdeckten keuschen Inselchen vergleichen zu dürfen; ich versuchte es, aber kaum war es mir mit dem besten Willen gelungen, die beiden Inseln in dem Meere meiner Phantasie schwimmen zu sehen, so erschien vor mir ein anderes Meer, das von Freund Nebuli gemalte ...

»Jetzt ist die Reihe an dir,« sagte dieser plötzlich zu mir; »wer ist der Alte aus dem Brauhaus?«

»Wer der Alte aus dem Brauhaus ist?« wiederholte ich.

»Wer glaubst du, daß es sei?«

»Der Signor Salvioni,« antwortete ich gedankenlos. Und da ich merkte, daß ich eine Dummheit gesagt hatte, verbesserte ich' »Der Signor Salvioni wohl nicht; der muß ein gutes Teil jünger sein ... Uebrigens ... sag einmal ... Giorgione sprach, bevor er starb: ›Er muß in Mailand sein‹; wen anders als Salvioni konnte er damit meinen?«

»Freilich; hätte er Chiarinas Vater gemeint, so würde er gesagt haben: ›Ist in Mailand‹, denn Giorgione kannte dessen Aufenthalt sehr wohl, oder er hätte einfach den Namen genannt.«

»Nun also!«

»Ja, aber warum mutmaßte er, daß Salvioni in Mailand wäre, wenn nicht weil ...?«

»Ich begreife!« unterbrach ich ihn mit einem unterdrückten Schrei, »warum anders als weil er den Gatten deiner – der Signora Chiarina für fähig hielt, das Geheimnis ausgespürt zu haben und einen schlechten Streich zu spielen?«

»Du hast es getroffen!«

»Ich verstehe nun alles; und suchtest du, indem du nach Mailand gingst, nach Salvioni oder nach jenem anderen?«

»Ich weiß es selbst nicht,« gestand der Freund, »nach einem von beiden; aber die Hoffnung, Salvioni zu finden, hatte ich fast verloren, unsere Bemühungen waren vergeblich gewesen.«

»Und als du den ›Schaum des Meeres‹ maltest und deiner Venus das Antlitz der Signora Valeria gabst, und das Gemälde aus die permanente Ausstellung brachtest, hofftest du den Vater zu zwingen ...«

»Zu zwingen nicht ... aber vielleicht einem reuigen Greise die Pflicht zu erleichtern ... den Vater seiner Tochter um einen großen Schritt näher zu bringen ... Zwanzigmal schlug mir das Herz schneller beim Anblick eines Käufers ...«

»Also deiner Meinung nach wäre der alte Herr aus dem Brauhaus?«

»Den Alten finde ich nicht erst seit heute auf meinem Wege, ich hatte ihn schon unter unseren Fenstern vorübergehen und heraufblicken sehen. Vorgestern fragte ein Herr, ein Greis, den Portier über mich, über dich, über Signora Chiarina aus, gestern ging er uns auf der Straße nach, war vor uns in der Brauerei ...«

»Und heute morgen,« nahm ich den Faden auf, »heute morgen fängt er mit mir eine Unterhaltung an ... verliebt sich in dein Gemälde, für das er doppelt soviel wie die Amerikaner geben will, nennt mir seinen Namen nicht ... nimmt sich vor, zu kommen ...«

Wir schwiegen beide; mit Blick und Gebärde stellten wir uns dieselbe Frage; »Wer war der Alte aus der Brauerei?«

»Signor Bini,« meldete der eintretende Diener, ganz wie in den modernen Komödien.

Wir schnellten beide auf – ein alter Herr trat herein – er war lang, war von strammer Haltung, war ein wenig verlegen – Er war es!


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