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Die Revolution in Rußland der historische Ausgangspunkt für die Erneuerung der Feindseligkeit gegen den Juden in Westeuropa.
Untersuchung dieser Revolution – sie war (s. Kapitel 3) eine jüdische Bewegung, aber nicht eine Bewegung der jüdischen Rasse: Wichtigkeit dieser Unterscheidung – unglücklicherweise verwechselt der Volksgeist diese beiden verschiedenen Ausdrücke »jüdische Rasse« und »eine jüdische Bewegung«.
Die Revolution nicht das Resultat eines Zufalls oder eines universalen Komplotts – das Element der Rassenrache – der Jude kein Revolutionär – spezieller Charakter der russischen Situation – Industriekapitalismus, das große Übel der Zeit, dort frisch und schwach – darum schwach gegen Angriff – ein internationales Übel – die einzigen beiden gegen es in Betracht kommenden internationalen Mächte: die Juden und die katholische Kirche – warum die katholische Kirche den Industriekapitalismus nicht direkt angreifen kann – warum der Jude, der gerade gegen ihn opponiert, ihn direkt angreifen kann und angreift – weder unser Instinkt für Eigentum noch unser Nationalismus in seinem Falle ein Hindernis.
Schwere Gefahren für den Juden aus seiner Identifikation mit dem Bolschewismus – um so mehr Grund, diesen Gefahren zu begegnen durch eine gerechte Behandlung des jüdischen Problems.
Die bolschewistische Explosion, die meiner Ansicht nach in der Geschichte als der Ausgangspunkt gelten wird für die neue Haltung der westlichen Nationen gegenüber den Juden, ist nicht nur ein Thema, das uns die üblen Folgen der Verheimlichung lehren kann, sondern auch eines, das uns die Analyse der verschiedenen Kräfte erlaubt, die Israel in einen so endlosen Konflikt mit der umgebenden Gesellschaft zu bringen neigen.
Sie verdient deshalb eine sehr spezielle Untersuchung, sowohl als Gelegenheit, unseren Gegenstand zu studieren, wie auch als ein Wendepunkt der Geschichte von allererster Bedeutung.
Warum machte eine jüdische Organisation einen solchen Versuch, die Gesellschaft umzuwandeln? Warum gebrauchte sie die Methoden, die wir kennen? Warum wurde gerade dieser Tatort gewählt? Welches Ziel hatten die Handelnden im Auge? Welches Maß von Erfolg hofften sie zu erreichen? Mit welchen Methoden haben sie vor, ihren Einfluß auszudehnen? Können wir auf diese Fragen eine Antwort finden, dann haben wir viel getan, um zum Verständnis der verhängnisvollen Ursachen des Konfliktes zu gelangen zwischen dieser eigenartigen Nation und jenen, unter denen sie leben.
Die Antworten, die für gewöhnlich auf diese Fragen von den erklärten Feinden der jüdischen Nation gegeben werden, sind immer unzureichend und oft falsch. Enthalten sie ein Element von Wahrheit, was sie oft tun, so genügt doch diese Wahrheit durchaus nicht, um für das ganze Phänomen einzustehen. Aber die zunehmenden Falschheiten und Übertreibungen machen die ganze Sache unerklärlich – in der Tat, diese Erklärungen der russischen Revolution sind recht gute Musterbeispiele für die Art, in der der Europäer den Juden so mißversteht, daß er ihm Kräfte zuschreibt, die weder er noch irgendein anderer armer Sterblicher jemals ausüben kann.
So wird uns zugemutet zu glauben, diese politische Erhebung sei ein Teil eines feinorganisierten, Jahrhunderte alten Komplotts gewesen, dessen Agenten Millionen menschlicher Wesen waren, alle feierlich verpflichtet, unsere Gesellschaft zu zerstören, und handelnd in voller Disziplin unter ein paar Führern von übermenschlicher Klugheit! Das ist ein offensichtlicher Unsinn. Die Menschen sind gar nicht fähig, in solcher Weise zu handeln. Ihre Macht ist viel zu beschränkt, ihre Interessen viel zu mannigfaltig.
Zudem fehlt hier vollständig ein Motiv. Warum einfach bloß zerstören, und warum, wenn das Ziel nur ist, zu zerstören, diese offenbaren großen Differenzen in den Zwecken? Man kann freilich sagen, daß gegen fremde Umgebungen immer eine Tendenz zur Reaktion besteht, und daß, soweit eine solche Reaktion heftig und wirksam ist, sie auf diese Umgebungen immer zerstörerisch wirkt. Man kann darauf hinweisen, daß solche Reaktionen, wie im Falle der Juden und im Falle aller anderen fremden Gruppen, in der Hauptsache unbewußt und instinktiv vor sich gehen. All das ist richtig genug, aber die Vorstellung eines umfassenden jahrhundertelangen Komplotts, kulminierend in der zeitgenössischen russischen Affäre, wird nicht standhalten, sowenig wie die entsprechende Halluzination die Menschen zu dem Glauben führte, die französische Revolution (eine der Art nach durchaus andere Sache, als die russische) sei nur der sichtbare Ausdruck einer streng disziplinierten Geheimgesellschaft gewesen. Im Falle der französischen Revolution wurde alles (von den Vorläufern der heutigen antisemitischen Schwärmer) der geheimen Tätigkeit des Templerordens zugeschoben, der ruhelos sechs Jahrhunderte lang arbeitete und schließlich die französische Monarchie zu Fall brachte. Im Falle der bolschewistischen Anarchie wird natürlich ein noch größerer Spielraum gegeben, um das Endresultat zu erreichen: statt »Templer« lies »Juden«, und statt »600« lies »2000« Jahre. Es ist alles blauer Dunst.
Ernsthafter ist die Behauptung, daß dieses Zusammentun von Juden zur Zerstörung der alten russischen Gesellschaft ein Akt der Rassenrache war. Darin liegt viel Wahrheit. Es ist kein Zweifel, daß der größere Teil der Juden, die in den russischen Städten vor vier Jahren die Macht übernahmen, einen Drang nach Rache an dem alten russischen Staate fühlten, vergleichbar dem, den jedes unterdrückte Volk gegen seine Unterdrücker empfindet. Wahrscheinlich war er sogar heftiger als in irgendeinem anderen Beispiel, das wir anführen könnten. Wir alle sind Zeugen der Art, wie das russische Volk, Religion und Regierung, und insbesondere die Person und das Amt des Kaisers – von den Juden Westeuropas angegriffen und verschrien wurden; von der Art, wie die Juden unaufhörlich gegen den russischen Staat konspirierten, und von der brutalen Bedrückung, der sie ausgesetzt waren. Läßt man eine so gewaltige Kraft von Haß los, kann sie manches anrichten. Dieses plötzliche Loslassen, diese plötzliche Gelegenheit, den Durst nach Rache zu stillen, muß einen sehr großen Teil dessen, was folgte, erklären. Aber selbst das steht noch nicht für das Ganze. Es würde die bloße Niedermetzelung, das bloße Chaos erklären. Es würde nicht erklären die Versuche – freilich jämmerliche Versuche – einer Rekonstruktion und das offensichtlich planvolle System zu regieren, das in seinen Grundzügen angedauert hat, seitdem die Juden zuerst die Macht an sich rissen, und das nach nahezu fünf Jahren dieser Macht noch voll sichtbar ist.
Noch weniger genügt es zu sagen, daß der Jude überall der Organisator und Führer der Revolution sei, und daß wir ihn in Rußland nur deshalb mit größerer Energie und Erfolg am Werke sehen, weil die Gelegenheit dort eben größer ist.
Der Jude ist nicht überall revolutionär. Er ist überall unzufrieden mit einer ihm fremden Gesellschaft: das ist natürlich und unvermeidlich. Aber er übt seine Macht nicht unveränderlich oder auch nur gewöhnlich aus, um eine bestehende soziale Ordnung zu stürzen, von der er, beiläufig, oft in großem Maße profitiert.
Man findet in der Geschichte den Juden nicht fortwährend als Führer bei den zahllosen Revolten, welche die Massen der Bürger gegen die Privilegien oder die besseren Bedingungen der Minorität machen. Er hat in der Vergangenheit zuweilen von diesen Bewegungen profitiert; häufiger darunter gelitten. Wir finden oft einzelne Juden in Sympathie für die revolutionäre Partei. Aber der Jude ist in der Geschichte Europas nicht die bewegende Kraft der Revolutionen; ganz im Gegenteil. Die großen Gewaltakte, die erfolgreichen und die erfolglosen, die das Merkmal unserer Gesellschaft sind von den Agrarwirren des heidnischen Rom an bis zur Französischen Revolution, zu dem Landkrieg in Irland, der Chartistenbewegung in London oder jeder anderen modernen Bewegung, die man will, können mehr auf die Kampfinstinkte und die politischen Traditionen unserer Rasse sich berufen, als auf die Juden. Sie tragen überall das Merkmal einer gewissen Haltung zu Eigentum und Patriotismus, die genau der Gegensatz ist zu dem Charakteristikum der Juden. Die Revolutionen der Vergangenheit galten der besseren Verteilung des Eigentums und der Verbesserung des Staates. Oft wurden sie ausgesprochen deshalb unternommen, weil der Patriotismus durch Niederlage in einem Kriege verletzt worden war, und weil die Nation der Meinung war, verraten worden zu sein. Gemeinhin waren sie konservativ und für Verteilung des Reichtums.
Es ist das einzigartige Merkmal der russischen Revolution und ihrer versuchten Ausbreitung anderswo, daß sie den Patriotismus und die Verteilung des Eigentums verschmäht. Darin unterscheidet sie sich von allen anderen; und sie ist ausgesprochen, offensichtlich jüdisch. Aber warum hatten die Juden in Rußland eine Chance zu handeln, die sie anderswo nicht hatten?
Welche waren die speziellen Charakteristika der russischen Gelegenheit, die den Juden zum Schöpfer der ganzen Bewegung machten?
Ich halte dafür, daß es in diesem Falle drei Hauptfaktoren waren, die dem jüdischen Bestreben besonders lagen.
An erster Stelle traf diese Revolution auf und richtete sich gegen ein besonderes soziales Phänomen, bei dem jener tiefe Instinkt des Europäers, die Sehnsucht nach festem Besitz, abgestorben war. Sie traf auf ein System, das man Industrie-Kapitalismus nennt, dessen Hauptmerkmal ist, in der ihm unterworfenen Masse jenen wesentlichen Bestandteil der europäischen Seele zu zerstören (oder doch jedenfalls verkümmern zu lassen): Das Recht auf Eigentum. Der Jude ist ohne Zweifel nicht imstande, mit uns in diesem Zentralkerne unserer Bürgerinstinkte zu sympathisieren. Er hat das europäische Gefühl für Eigentum niemals verstanden, und ich zweifle, ob er es jemals verstehen wird.
Aber in Rußland war der Industrie-Kapitalismus etwas völlig Neues. Der Groll gegen ihn war heftig. Die Opfer waren die Söhne von Bauern, oder waren selber geborene Bauern gewesen, so daß diese Proletariermassen in der Stadt, wiewohl weniger als ein Zehntel der ganzen Nation, in besonderem Maße für die Propaganda gegen ihre Herren geöffnet waren. Und ein an diesem schwächsten Punkte des modernen Kapitalismus erfolgreich geführter Angriff konnte leicht gelingen und dann sich ausdehnen auf die benachbarten Industriezentren Polens, Deutschlands und des weiteren Westens.
Nun aber erforderte der Angriff auf dieses internationale Phänomen, ein Angriff gegen den Industriekapitalismus, eine internationale Kraft. Er brauchte Leute, die internationale Erfahrung hatten und bereitstanden mit einer internationalen Formel.
Es gibt heute in Europa zwei, und nur zwei organisierte internationale Mächte, die lebendig und mit sich selber identisch sind. Die eine ist die katholische Kirche, und die andere ist die Judenschaft. Aber die katholische Kirche kann und will nicht, aus Gründen, die ich gleich nachher auseinandersetzen werde, den Industriekapitalismus direkt angreifen. Sie wird dieses System ohne Zweifel in der Flanke angreifen und es im Laufe der Zeit indirekt zerstören, wo immer der Glaube noch in Volksmassen starken Halt hat. Aber sie will und kann ihn nicht unmittelbar angreifen. Der Jude andererseits ist völlig frei, ihn anzugreifen, eben weil unser Gefühl für Eigentum für ihn nichts ist, etwas Seltsames, ja sogar, glaube ich, Komisches. Ferner, der Jude war da, er war am Platze. Die Kirche nicht.
Von den beiden bestehenden internationalen Mächten also konnten die Juden allein handeln.
Hier muß ich abschweifen und sagen, warum die andere große internationale Macht, die katholische Kirche, nicht imstande gewesen ist – und niemals imstande sein wird –, den Industriekapitalismus als Ganzes und unmittelbar anzugreifen; wiewohl sie, ich wiederhole, indirekt auflösend auf dieses Übel wirkt und es zerstören wird, wo immer eine Gesellschaft katholisch bleibt. Die katholische Kirche ist, nicht nur in ihrer abstrakten Lehre, sondern auch, wo sie als Exponent unserer europäischen Kultur wirkt, aufs engste verknüpft mit dem Begriffe des Privateigentums. Sie macht die Familie zur Einheit des Staates, und sie versteht, daß die Freiheit der Familie am gesichertsten ist, wo die Familie Eigentum hat. Sie versteht, wie alle Europäer, instinktiv oder ausdrücklich, daß Eigentum das Korrelat der Freiheit ist oder jedenfalls jener einzigen Art von Freiheit, an der uns Europäern etwas liegt: daß es die Bürgschaft geistiger Gesundheit ist (deren Kennzeichen Humor ist), der Weite und Abwechslung im Handeln, der Elastizität im Staatsleben, der Dauer der Institutionen. Eigentum, so breit verteilt wie möglich, aber heilig als Prinzip, ist eine unvermeidliche soziale Begleiterscheinung des Katholizismus.
Abgesehen davon ist es auch ein bestimmter Zug der katholischen Lehre, zu leugnen, daß Privateigentum unsittlich ist. Kein Katholik kann sagen, daß Privateigentum unsittlich sei, ohne damit von der Gemeinschaft der Kirche sich loszusagen, sowenig wie er sagen kann, daß die Staatsautorität unsittlich sei. Er kann nicht in der Morallehre ein Kommunist sein, sowenig wie er ein Anarchist sein kann.
Nun ist aber der Industriekapitalismus eine Eigentumskrankheit. Er ist der monströse Zustand, bei dem eine Handvoll Leute ihren immensen Vorteil aus der entsprechenden Tatsache ziehen, daß die meisten Leute, die sie ausbeuten, nichts besitzen.
Aber es bleibt wahr, daß der Rettungsanker des Kapitalismus ein Sinn für Eigentum ist in der Masse sowohl wie bei den privilegierten Wenigen. Die einzige dem Kapitalismus verbleibende sittliche Kraft, das einzige geistige Band, das seine Auflösung verhindert, ist diese Annahme des europäischen Geistes, daß Eigentum ein Recht ist – Eigentum sogar in einer kranken und übertriebenen Form.
Alle Operationen des Industriekapitalismus bauen auf die Heiligkeit des Eigentums und auf die Heiligkeit des Vertrags, einer Folgeerscheinung der Heiligkeit des Eigentums. Sobald eine Gesellschaft dieses Gefühl nicht mehr hat, wird der Industriekapitalismus zum Chaos werden. Die Kirche kann nicht dieses eine sittliche Prinzip aufgeben. Ihre Tätigkeit wird immer auf die Auflösung der großen, durch den Kapitalismus bewirkten Anhäufungen von Vermögen ausgehen. Sie wird immer indirekt für die Einsetzung wohlverteilten Eigentums arbeiten, ein Ideal, das ihr großer moderner Papst Leo XIII. ausdrücklich definiert hat in seiner Enzyklika Rerum novarum. Aber die Kirche kann die Sache niemals dadurch abkürzen, daß sie den Industriekapitalismus mit Stumpf und Stiel ausreißt und gegen ihn die Lehre des Kommunismus aufstellt oder (wie manche Leute einen verwaschenen Kommunismus nennen) den »Sozialismus«. Sie kann das nicht in der Theorie und noch weniger in der Praxis tun. Eine katholische Gesellschaft wird immer die Tendenz haben, eine Gesellschaft von Eigentümern zu sein: mit allen Elementen der Kooperation, mit Gilden, mit einer Masse von Korporationsbesitz, angeschlossen an den Staat oder verbunden mit der Stadt, mit der Universität, mit dem Verbande. Denn ohne solchen Korporationsbesitz in einem Staate ist das Eigentum niemals festgegründet.
Der Jude hat weder diesen politischen Instinkt in seiner Tradition, noch eine religiöse Lehre, die einen solchen Instinkt stützt und zum Ausdruck bringt. Dieselbe Sache in ihm, die ihn zu einem Spekulanten und einem Nomaden macht, macht ihn auch blind für und läßt ihn tatsächlich verachten den europäischen Sinn für Eigentum. Wenn wir deshalb durch den Industriekapitalismus oder irgendeine andere soziale Krankheit einen Zustand erreicht haben, wo die praktische Verneinung des Eigentums möglich ist, weil die Masse der Menschen die Sehnsucht danach verloren hat, und wenn die Verschmähung des Eigentums eine unmittelbare Lösung unerträglicher Übel darstellt, dann kann der Jude auf der Stelle als Führer in Erscheinung treten.
Man findet in einer solchen Bewegung einen internationalen Führer, weil die Krankheit auch international ist, und noch mehr, weil die vorgeschlagene Kur dieser Krankheit, nämlich der Kommunismus, international sein muß, wenn sie Erfolg haben soll. Eine kommunistische Gesellschaft kann für sich, getrennt von der allgemeinen Gesellschaft der Eigentümer in anderen Ländern, bestehen, aber wenn sie im Wettbewerb mit ihnen erfolgreich sein will, muß sie sie zu ihrem Glauben bekehren.
Der Jude hielt eine internationale Aktion für gegeben. Er hatte die beschränkte und falsche wirtschaftliche Anschauung vom Eigentum, daß es eine bloße Institution sei, die beliebig modifiziert und, wenn nötig, abgeschafft werden kann. Er hatte eine offensichtliche Gelegenheit zur Führerschaft, die ihm gewährt wurde, sobald eine internationale Aktion gegen das Eigentum verlangt wurde. Weiter, unser Nationalgefühl und Patriotismus, die dem Juden unverständlich sind, außer auf Grund der falschen Analogie ihres eigenen besonderen Nomaden- und Stammpatriotismus, ist ein Hemmschuh des Kommunismus und freilich jeglicher Art von Revolution. Der Gedankengang des patriotischen Bürgers – weithin unbewußt, aber nichtsdestoweniger wirksam – ist ungefähr der folgende:
»Ich kann nicht existieren außer als Bürger meiner Nation, und, was mehr ist, diese Nation machte mich zu dem, was ich bin. Sie ist in gewissem Sinne mein Schöpfer und hat so Gewalt über mich. Ich muß sogar wenn nötig mein Leben für ihre Verteidigung opfern, weil ohne ihre Existenz ich und meinesgleichen nicht sein könnten. Mein Glück, meine Freiheit individueller Arbeit, meine Selbstäußerung sind alle gebunden an die bürgerliche Einheit, von der ich ein Teil bin. Wenn etwas, das mir im Abstrakten gut erscheint oder das mir anscheinend ein materielles Gut verschaffen wird, mit Gefahr für diese bürgerliche Einheit verbunden ist, muß ich diesem Gut entsagen, weil ich die fortgesetzte Existenz und Kraft meines Volkes für ein größeres Gut ansehe, dem das kleinere geopfert werden muß.«
Das ist im groben der Ausdruck des patriotischen Instinktes im europäischen Menschen. Das hat er für manch einen großen Staat in der Vergangenheit empfunden und für jedes Gemeinwesen, dem er je angehört hat; und das empfindet er heute für sein Vaterland.
Der Jude hat natürlich dasselbe Gefühl für sein Israel, aber sintemal diese Nation nicht eine Gesamtheit von menschlichen Wesen ist, die einen Platz bewohnen und durch Tradition mit dessen Boden verwurzelt sind, sintemal sie nicht eine kraftvolle, sichtbare, äußere Form hat, ist sein Patriotismus notwendig von einer anderen Beschaffenheit. Er hat andere Bedeutungen, und unser Patriotismus ist ihm gleichgültig.
Die impliziten Irrtümer der geläufigen revolutionären Schlagwörter und Phrasen wie: »Was macht es denn dem Arbeiter aus, ob er von einem deutschen oder einem englischen Besitzer ausgebeutet wird?« oder auch: »Warum soll der individuelle Tom Smith einer Abstraktion, genannt England, geopfert werden?« oder auch: »Der Nationalismus ist das große Hindernis für die volle Entwicklung der Menschheit« – all das, wo wir instinktmäßig fühlen und wenn notwendig mit Vernunftgründen beweisen können, daß es für uns ein Unsinn ist, klingt in jüdischen Ohren in der Tat recht sinnvoll. Denn in seinem Falle enthalten diese Sätze überhaupt keine Trugschlüsse; sie finden auf ihn lebendige und genaue Anwendung. Warum sollte der Jude für England geopfert werden? In welchem Sinne ist England oder Frankreich oder Irland oder irgendeine andere Nation notwendig für ihn? Weiter, ist es nicht für seine Augen offensichtlich, daß diese Worte Frankreich, England, Irland, Rußland nur Abstraktionen sind? Das reale Ding in seinen Augen, wenn er an uns denkt, ist das Individuum und dessen bestimmte Bedürfnisse, besonders seine physischen und materiellen Bedürfnisse: weil, was sie anlangt, kein Zweifel besteht; über sie sind alle einig; sie sind sichtbar und greifbar. »England«, »Frankreich«, »Polen« sind Grillen. Wenn man nun freilich dem Juden seinen eigenen Fall mit ähnlicher Kraft vorstellen würde und sagte: »Kein Jude sollte sich für Israel einer Gefahr aussetzen«, »kein Jude sollte sich Unannehmlichkeiten machen durch den Versuch, einem anderen Juden in der Not zu helfen«, »die Idee Israels ist nichts als eine Abstraktion – was wichtig ist, ist allein der einzelne Jude und besonders seine physischen Bedürfnisse«; sagte man so etwas, würde man die tiefsten Instinkte des jüdischen Patriotismus verletzen und auch tatsächlich mit dem offenen und geheimen Verhalten der Juden in der ganzen Welt in Widerspruch geraten. Aber der Jude würde antworten, daß, da seine Politik eine internationale sei, das für unsere nationale Politik passende Argument auf ihn nicht passe; daß seine Gefühle, wiewohl den unseren analog, von einer anderen Art seien, und daß er jedenfalls eine so herrliche Idee von ihm, wie der Kommunismus es ist, nicht unserem provinziellen und lokalen Brauch, der von uns Europäern »Liebe zum Vaterlande« genannt werde, zum Opfer bringen könne.
Aber das ist noch nicht alles. Selbst die Wahrheiten, von denen wir wissen, daß sie Wahrheiten sind, haben wenig Einfluß auf uns, es sei denn, sie gehen in die Praxis unseres Lebens ein. Es gibt ohne Zweifel eine Anzahl Juden, die sofort die Wahrheit einer von einem Europäer aufgestellten Ansicht in nationalen Dingen zugeben würden. Wenn ein Franzose oder ein Engländer oder ein Russe zu ihm sagt: »Meine erste Pflicht gilt meinem Volke; ich muß es stark erhalten und muß, wenn nötig, seinen Interessen die meinen opfern«, dann sind da viele Juden, die antworten würden: »Sie haben ganz recht. Die Theorie ist richtig. Der Mensch kann nur leben als Teil einer bestimmten Gemeinschaft«, und so fort; aber es ist eines, eine Wahrheit anerkennen, und ein anderes, sie im Blute haben sozusagen, und diese Wahrheiten sind, selbst wenn er sie zugibt, für den Juden gleichgültige Wahrheiten.
Wenn darum in dem besonderen Falle Rußlands ein Nationalgefühl einem abstrakten Ideal im Wege stand, dann schien es dem Juden die natürlichste Sache von der Welt zu sein, daß das nationale Hindernis weichen müsse, damit sein Ideal, der Kommunismus, triumphieren könne.
Hinter diesem großen Wandel in den russischen Städten und der Besitzergreifung der übriggebliebenen russischen Regierung durch die jüdischen Komitees stand eine höchst positive Kraft. Es war das Gefühl für soziale Gerechtigkeit, die Entrüstung über nicht zu verteidigende Übel.
Dieses Gefühl für soziale Gerechtigkeit, diese Entrüstung über unhaltbare moderne Übel haben wir alle. Es mag unter den wohlhabenderen Klassen Westeuropas noch Leute geben, die die Vergangenheit so wenig kennen oder so dumm sind, daß sie ehrlich des Glaubens sind, daß der Industriekapitalismus eine unvermeidbare und vielleicht sogar eine gute Sache sei. Aber solche Leute müssen sehr selten sein. Sie müssen nicht nur selten sein, sie können auch keine große soziale Erfahrung haben. Ein Mensch braucht nur das Leben des Armen in den großen Industriestädten einen Tag lang zu leben, um zu sehen, wie riesengroß das Unrecht ist, das wieder gutzumachen ist. Natürlich gibt es nicht wenige, sondern viele Tausende, die Argumente zugunsten des Industriekapitalismus zu finden versuchen, entweder weil sie selber von dem System profitieren und durch es immer noch reicher werden, oder weil sie Mietknechte derer sind, die profitieren – und von dieser Art sind die Schreiber der kapitalistischen Presse. Aber alle diese, die gemieteten Fürsprecher oder die Fürsprecher mit eigenen Besitzerinteressen an dem Weiterbestehen der modernen Krankheit, können vernachlässigt werden; denn sie handeln nicht im guten Glauben. Sie meinen nicht wirklich, daß die Sache an sich gut ist, sondern sie suchen nur Argumente zu finden nach der Art von Anwälten, die etwas zu verteidigen haben, was sie in ihrem Herzen nicht für recht halten; oder die dem Übel gegenüber so lange gleichgültig sind, als es ihnen einen übermäßigen materiellen Vorteil verschafft.
Zu diesen kommt noch der aufrichtige Mann, der die Herrschaft des Industriekapitalismus zuläßt, weil er des ehrlichen Glaubens ist, daß, schlimm wie er ist, er jetzt unvermeidbar geworden ist, und daß in ihn sich einmischen den ganzen Staat in Anarchie fallen lassen heißt. »So wie die Sachen liegen,« wird er sagen, »hängt die Struktur unserer Gesellschaft von ihm ab. Wir mögen seine Übel lindern, wir mögen versuchen, stufenweise seine schlimmsten Eigenschaften umzuwandeln, aber seinem Wesen nach muß er bleiben, wie er ist, sonst wird das letzte schlimmer sein als das erste.«
Das sind die, welche sagen, daß jedes dem Industriekapitalismus feindselige Argument, wenn es nur weit genug getrieben wird, als Resultat Hungersnot und Chaos haben werde und sogar physische Übel, weit schlimmer noch als die, welche die große Masse der Menschen in den großen vom Kapitalismus geschaffenen Städten zu erleiden hat.
Abgesehen von diesen Gattungen, ist die große Mehrzahl der Menschen, sage ich, heute überzeugt, daß der Industriekapitalismus ein Übel ist, und zwar eines der gröbsten Sorte; ein Übel von einer Art, die der größere Teil der menschlichen Geschichte nicht gekannt hat und heute noch der größere Teil der Menschheit nicht kennt; ein Übel, dem jene ländlichen Gesellschaften oder die mit wohlverteiltem Eigentum glücklich entgangen sind; und ein Übel, aus welchem wir, die in es verstrickt sind, so gut wir können zu entrinnen versuchen.
In diesem einschränkenden Satz »so gut wir können« liegt die crux, denn die große Masse der Europäer fühlt, daß ein jeder Angriff auf den Industriekapitalismus, der der Nation ihren souveränen Platz verwehrt oder der die höhere Aufgabe, die Nation stark und reich zu erhalten, verhindert, nicht in Frage kommt; sie fühlt auch instinktiv, daß ein jeder Angriff, der das allgemeine Recht auf Privateigentum und den Wert dieser Institution für die gesunde Führung unserer Geschäfte leugnet, wieder nicht in Frage kommt. Die große Mehrheit unserer Rasse hat angesichts des Problems des Industriekapitalismus das Gefühl, daß es gelöst werden muß in einer Weise, die weder das Eigentum vernichtet noch die Nation, durch welche beide allein der einzelne existieren kann.
Was aber so für die große Mehrzahl unserer Rasse wahr ist, ist nicht wahr für die Juden. Darum waren sie im Falle der russischen Revolution imstande, geradeaus auf ihr Ziel loszugehen, und dieses Ziel war (abgesehen von dem am Tage liegenden der Rache, der Liebe zur Macht, und was dazu gehört) die Vernichtung einer wirtschaftlichen Ungleichheit.
Diese Juden, die das einstige Rußland vernichtet haben, waren zweifellos von einem politischen Ideal besessen: dem Ideal des Kommunismus. Ohne Zweifel würden viele einzelne unter ihnen (schließlich alle) das Heil Israels dem Heile aller Russen vorziehen. Ohne Zweifel war die Befriedigung der Rache an früheren Bedrückern sehr groß, wie auch die Sucht, ein ihnen fremdes und sogar widerwärtiges allgemeines Nationalgefühl zu zerstören; aber es bleibt doch als ein positives Motiv hinter der ganzen Sache das Ideal des Kommunismus. Die Juden allein von allen gegenwärtigen Mächten waren fähig, dieses Ideal von Herzen zu hegen, und waren frei von allen Hindernissen gegenüber der Ausführung desselben – dem Hindernis des Patriotismus, dem Hindernis der Religion, dem Hindernis des Sinnes für Eigentum.
Ich halte dafür, daß diese Erwägungen den jüdischen Charakter der Erhebung im Osten mit deren Zerstörung der russischen Nation erklären, mit ihren ungeheuren sozialwirtschaftlichen Experimenten, der unvermeidlichen Verarmung des Staates im ganzen, ihrer enthusiastischen Unterstützung durch die Minorität, die ihre Lehre akzeptiert.
Jene wenigen Männer und Frauen, die in Rußland Augenzeugen des russischen Experimentes gewesen sind (mit Ausnahme derer, die auf der einen oder anderen Seite an der Propaganda beteiligt waren), geben uns so ziemlich das Bild, das wir auf Grund der Situation erwartet haben.
Es scheint, daß die große Mehrheit der Nation den Instinkt für Privateigentum mit der größten Kraft festgehalten hat, und daß etwa neun Zehntel der Russen sich auf dem Lande festgesetzt haben, an dem sie immer ihr Besitzrecht beansprucht haben, und auf das ihr Sinn für Eigentum trotziger denn je aus ist. In den Städten funktioniert das unnatürliche System – unnatürlich, weil es gegen alle unsere Instinkte als Europäer geht – lockerer und lockerer im Maße, wie das ursprüngliche System des Terrors schwächer wird. Denn es ist klar, daß der Kommunismus einen Despoten braucht, und die aktive Herrschaft eines Despoten ist notwendig kurz: es ist ein System, unfähig des Übergangs, und darum der Dauer.
Die vollkommen erklärliche aber beklagenswerte Ausübung der Rache durch die Juden war gerichtet gewesen gegen das, was wir euphemistisch die regierenden Klassen nennen, die so ziemlich völlig niedergemetzelt worden sind und deren Überbleibsel fortwährender Verfolgung ausgesetzt sind.
Die Produktivität der Industriemassen ist natürlich auf eine recht niedere Stufe gesunken, weil unter dem Kommunismus nur mit einer Art von militärischer Disziplin gearbeitet werden kann und Arbeit unter solchen Bedingungen viel unproduktiver ist, als freie Arbeit.
Aber das reale Interesse an der jüdischen Revolution in Rußland, die nun für immer mit dem Namen Bolschewist verknüpft ist (was nichts ist als der russische Name für einen, der aufs Ganze geht), liegt in diesen beiden Punkten: erstens in der fortgesetzten Propaganda des Kommunismus in der ganzen Welt (eine Propaganda, deren Organisation und Leitung in den Händen jüdischer Agenten liegt); zweitens, was viel wichtiger ist, in der Wirkung der jüdischen Revolution, nämlich auf der ganzen Welt Feindschaft gegen die Juden zu erregen.
Ich sage, diese zweite Tatsache ist viel wichtiger, weil sie die realere und die dauerndere ist. Niemals wird man einen Kommunisten machen aus dem hochzivilisierten, zähen, intelligenten und humorhaften westlichen Europäer. Er wird sowenig ein Kommunist werden, wie er je auf allen Vieren gehen oder auf die Dauer dem Gebrauch eines guten Tropfens abschwören wird. Man kann Querköpfe der Mittelklasse bewegen, den Kommunismus als ein bloßes Glaubensbekenntnis hinzunehmen, und natürlich kann man mit Leichtigkeit verbitterte, durch den Kapitalismus am Boden liegende Leute bewegen, jede Theorie, jedes System, das ihnen Hilfe verspricht, zu akzeptieren. Aber man wird den Kommunismus nicht in Menschen funktionieren lassen können, die noch des alten europäischen Blutes sich rühmen, in den Nachkommen derer, die unsere Vergangenheit und deren Denkmale geschaffen haben; sie werden sicherlich ihre Traditionen und ihren Charakter bewahren. Wiewohl die Gefahr bekämpft werden muß und auch überall mit Erfolg bekämpft wird, ist sie doch für den Westen keine Gefahr von wirklicher Größe.
Die andere Wirkung der jüdischen Revolution in Rußland – die Gefahr, in die sie die Juden selber gebracht hat – ist dauernd und ist von wirklicher Größe. Ich weiß keinen Weg, ihr zu begegnen, außer den, zu erklären, warum diese Revolution fast mit Notwendigkeit eine jüdische sein mußte, die Aufrichtigkeit der Juden, die sie leiteten, zu betonen, sie soweit wie möglich zu entschuldigen, und jedenfalls ihre unglücklichen Volksgenossen auswärts zu schützen vor den Folgen einer, soweit die Zukunft dieses Volkes in Betracht kam, sicherlich sehr schlechten Taktik.
Wir sollten, meine ich, nicht eine neue und spezielle Feindseligkeit gegen den Juden nähren wegen dessen, was er in Rußland getan hat, sondern im Gegenteil ihn entschuldigen, eben weil er ein Jude ist. Wir sollten, scheint mir, sagen: »Er hatte Gründe und Entschuldigungen, so zu handeln, die Männer unserer Rasse nicht gehabt haben würden, und wiewohl wir verhüten müssen, daß diese Aktion sich ausbreitet, dürfen wir doch nicht gestatten, daß, was dem Juden unter den gegebenen Umständen ganz natürlich schien, zu einem Hindernis für unsere geplante Lösung des jüdischen Problems werde. Wir sollten für seine Lösung so unparteiisch und so nüchtern arbeiten, wie wenn die Provokation des Bolschewismus überhaupt nie existiert hätte.«
Das scheint zu viel verlangt zu sein, und ich fürchte, die meisten derer, die (wie sie uns erzählen) durch die bolschewistische Explosion sich haben die Augen öffnen lassen, und die jetzt erklärte Feinde des jüdischen Volkes sind, werden nur Spott dafür haben. Aber wiewohl es phantastisch klingt, bin ich doch überzeugt, daß es die richtige Haltung ist. Durch Panik oder Eifer über ein andauerndes Problem den Kopf verlieren, die Elemente eines solchen Problems außer acht lassen, nur weil es uns plötzlich in einer akuten Form vorgestellt wird, heißt die Vernunft leugnen. Ebenso könnte einer, der es mit dem Alkoholproblem zu tun hat und versucht, die Leute dazu zu bringen, ihn vernünftig zu gebrauchen, seinen Kopf verlieren durch einen Fall von Delirium tremens und Hals über Kopf die Prohibition vorschlagen. Das unterscheidende Merkmal zwischen guter und schlechter Staatskunst ist gerade, seinen Kopf oben zu behalten trotz solcher Provokationen; eine Mittellinie einzuhalten und nach jener Lösung, welche auch immer, zu trachten, von der uns die Vernunft sagt, daß sie unter normalen Umständen die rechte ist. Wir, die den Ernst des jüdischen Problems erkannten, lange bevor er allgemein erkannt wurde, und die es viele Jahre lang unter ruhigeren Umständen studierten, haben ein Recht, jetzt gehört zu werden: nun, da die Strömung gegen diese Leute geht und die Angst vor der Anarchie die Köpfe der Menschen zu verdrehen droht.
Uns traf lange der Tadel, wir griffen die Juden an; bereits trifft uns der, sie zu verteidigen. Ein Beweis, daß unsere Haltung wohlbegründet und unberührt von der Mode ist.
Die bolschewistische Revolution wird nicht dauern. Ihr jüdischer Charakter war unvermeidlich. Sie kam einigermaßen der jüdischen Schwärmerei für eine Art abstrakter Gerechtigkeit entgegen, jedenfalls aber sollte ihr nicht gestattet werden, uns von einer Schlußfolgerung abzulenken, die die stärkeren Linien der Geschichte und alle allgemeinen Erwägungen der Vernunft uns nahelegen.
Unsere Schlußfolgerung ist, wie ich gesagt habe, die Anerkennung und Beschützung der jüdischen Nation als etwas, das durchaus verschieden ist von uns und doch notwendig innerhalb unserer Gesellschaft wohnt. Eine solche volle Anerkennung läßt uns gewappnet gegen die Tendenz im Juden, die wir nicht ändern können, unser Nationalgefühl zu vergessen und unsern Sinn für Eigentum mißzuverstehen. Sie würden die Verschwörungen und Rachetaten unmöglich machen, die Rußland zerstört haben, und ich glaube, hätte die frühere russische Regierung die Juden so behandelt, wie ich sage, daß sie behandelt werden sollten, sie würde heute noch am Ruder sein.