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Die Spannung zwischen Judenschaft und deren Wirten im Islam und Christentum viel älter als jede moderne Ursache erklären kann – die wahren Ursachen, sowohl allgemeine wie besondere – allgemeine solche, die unausrottbar und hervorgehend aus den gegensätzlichen Naturen der beiden Rassen, besondere solche, die beiderseits vom Wollen abhängen und zu beiderseitigem Vorteile modifiziert werden können.
Die allgemeine Ursache der Reibung ein fundamentaler Gegensatz im Charakter, die gewöhnlichen Anklagen gegen die Juden falsch, wie die gewöhnlichen Lobpreisungen derselben durch Angehörige anderer Rassen – nicht eine Reihe von Tugenden und Lastern, die nur den Juden eigen, sondern Rassencharakter und besondere Färbung einer jeden Eigenschaft.
Der jüdische Mut – Beispiele – die jüdische Freigebigkeit – die Stärke des jüdischen Patriotismus – daraus folgende Gleichgültigkeit gegen unser Nationalgefühl – Anklagen deswegen, besonders in Kriegszeiten – die jüdische Gabe der Konzentration – Beredsamkeit – jüdische Tendenz, einen jüdischen Erfolg aufzubauschen, einen jüdischen Fehlschlag oder Gefahr zu verstecken – die übeln Wirkungen dieser Tendenz auf unsere gegenseitigen Beziehungen.
Die Armut des jüdischen Volkes – falscher Eindruck durch ein paar große jüdische Vermögen – deren Unsicherheit – das Kriechen wohlhabender Europäer vor jüdischen Geldleihern – Abhängigkeit unserer Politiker von reichen Juden – üble Wirkungen dieser Tatsache auf den Versuch, die inneren Angelegenheiten Osteuropas zu ordnen.
Die böse Wirkung des Teilmonopols der jüdischen Finanz – besonders mit der heutigen ausgesprochenen Korruption des Parlaments.
Die unmittelbare Ursache des neuen, in dem jüdischen Probleme zutage tretenden Ernstes ist die Revolution in Rußland. Die vollständig neue Gestalt, die das Problem nun durch die offene Diskussion (etwas, das vor 20 Jahren in England unmöglich gewesen wäre) erhalten hat, ist zu verdanken der Führerschaft, die die Juden in dem wirtschaftlichen Kampfe des Proletariats gegen den Kapitalismus an sich gerissen haben.
Die meisten Leute werden deshalb auf die Frage nach der Ursache der Reibung zwischen den Juden und deren Wirten in diesem Augenblick (in England wenigstens) die Antwort geben, daß sie in der antisozialen Propaganda liege, die heute im ganzen industriellen Europa wüte. »Unser Streit mit den Juden«, so wird man es aus hundert verschiedenen Quellen vernehmen, »ist, daß sie gegen die christliche Kultur konspirieren und im besonderen gegen unser eigenes Land, in der Maske von Sozialrevolutionären.«
Eine solche Antwort, wiewohl sie in diesem Augenblick in diesem Lande die häufigste sein wird, ist höchst unzureichend.
Die Reibung zwischen den Juden und den Nationen, unter denen sie zerstreut sind, ist weit älter, weit tiefer, weit allgemeiner. Eine ganze Generation, ehe die gegenwärtige Krise entstand, nämlich die verhältnismäßig kleine Zahl von Leuten, die unaufhörlich das jüdische Problem bearbeiteten, dessen Diskussion zu erzwingen trachteten und dessen Wichtigkeit betonten, hatte es mit einer ganz anderen Seite der jüdischen Aktivität zu tun – der Kontrolle der internationalen Finanz durch die Juden. Ehe diese Seite ihre heutige Wichtigkeit angenommen hatte, war der Vorwurf gegen die Juden der, daß ihre internationale Stellung eine Gefahr sei für die Traditionen unserer Rasse und für den Patriotismus. Und vor dem wiederum war der Vorwurf die Verschiedenheit der Religion gewesen und im besondern ihre Gegnerschaft gegen die Lehre von der Inkarnation und allem, was aus dieser Lehre folgte. Und noch vor diesem großen Streite sogar war der Vorwurf gewesen, daß sie schlechte Bürger wären des heidnischen Römischen Reiches, fortwährend in Rebellion gegen es, und schuldig der Niedermetzelung anderer römischer Bürger.
In einer anderen Kultur als der unsrigen, in der des Islam, hatte eine andere Reihe von Vorwürfen sich erhoben, oder besser eine andere Art der Verachtung und der Bedrückung. Nach langen Perioden des Friedens konnte, in einzelnen Gegenden, die gewalttätigste Bedrückung folgen. Noch vor wenigen Jahren z. B. wurde ein Jude in Marokko behandelt, wie wenn er überhaupt kein Mensch wäre. Er hatte sein Gesicht gegen die Wand zu kehren, wenn irgendein Vornehmer vorüberging. Er hatte sich in einer besonderen Art zu kleiden, damit man ihn sofort erkenne, wie ein Verworfener unter seinen Mitwesen. Er durfte nicht durch das Tor einer Stadt reiten, sondern mußte absteigen. Da gab es Dutzende von Dingen, die im bürgerlichen Leben einer marokkanischen Stadt üblich, dem Juden aber verboten waren.
Das heißt nichts anderes, als daß die Reibung zwischen den Juden und jenen, unter denen sie leben, immer da ist und immer dagewesen ist, nun latent, nun wild an die Oberfläche drängend, nun lange Perioden eines unsicheren Friedens hindurch leise murrend nur, nun überschäumend in allen Übeln der Verfolgung – das heißt nichts anderes, als daß diese Reibung zwischen Jude und Nichtjude, die bei den verschiedenen Gelegenheiten verschiedene Entschuldigungen für sich fand, eine Kraft ist, die überall und zu allen Zeiten andauernd am Werke gewesen ist.
Was ist ihre Ursache? Was ist ihr Wesen?
Es ist sehr schwierig, an die Sache heranzukommen, weil wir es nicht mit Dingen zu tun haben, die positiven Beweisen zugänglich sind. Man kann aus historischen Berichten beweisen, daß die Sache existiert hat. Man kann ihre schrecklichen Wirkungen aufweisen, die unaufhörlich in unserer Geschichte wiederkehren. Aber es ist etwas ganz anderes, die unsichtbaren Kräfte zu analysieren, die sie hervorbringen, und eine jede solche Analyse kann nicht mehr als ein Versuch sein.
Ich halte dafür, daß die Ursachen dieser Reibung mit all ihren beklagenswerten Resultaten von zweierlei Art sind: Da sind zunächst die allgemeinen Ursachen für sie; darunter verstehe ich jene, die immer da sind und unausrottbar sind. Ihre Wirksamkeit kann durch die Tatsache ausgedrückt werden, daß die ganze Struktur der jüdischen Nation, ihre leibhafte Tradition, ihr sozialer Geist, im Widerstreite stehen zu den Menschen, unter denen sie leben. Demnächst sind da spezielle Ursachen; darunter verstehe ich soziale Handlungen und Äußerungen, die zu Reibungen führen, und die modifiziert werden könnten, deren beide wichtigsten sind: die Verheimlichung, die die Juden als Aktionsmethode gebrauchen, und das offene Ausdrücken der Überlegenheit über ihre Nachbarn, die die Juden nicht umhin können zu fühlen, die besonders zu betonen sie aber im Unrecht sind.
Ich will diese an ihrem Orte behandeln und zunächst die allgemeinen Ursachen betrachten; doch muß ich gleich am Anfang zugeben, daß ein bloßes Aufzählen derselben keine zureichende Erklärung des Phänomens gibt. Es hat den Anschein, als ob es sich hier um etwas Tieferes und auch Geheimnisvolleres handle. Denn es wird allgemein zugestanden werden, daß, während die innigste Freundschaft und Hochachtung zwischen einzelnen der gegnerischen Rassen möglich ist, in dem Augenblick, wo man zu großen Gruppen kommt und insbesondere auf den Volksinstinkt in dieser Sache trifft, die ernsteste Reibung zutage tritt. Es ist ein Widerstreit, zu tief, als daß er durch bloße Unterschiede des Temperaments erklärt werden könnte. Es ist, wie wenn da eine innere Kraft wäre, die die Menschen auf beiden Seiten, nicht freilich notwendig mit Feindseligkeit – eben gegen eine solche Notwendigkeit ist ja dieses ganze Buch geschrieben –, aber sicherlich mit widerstreitenden Zielen erfüllt.
Es ist zunächst zu bemerken, daß die meisten der gegen die Juden von ihren Feinden erhobenen Anklagen, und hinwiederum auch gerade die von den Juden und deren Verteidigern vorgebrachten Zurückweisungen dieser Anklagen das Ziel verfehlen, weil sie in abstrakte Form zu bringen versuchen, was doch in Wirklichkeit äußerst konkret ist. Das gleiche gilt von dem Lob, das den Juden gespendet wird, von den speziellen ihnen zugeschriebenen Tugenden, und von den Ableugnungen dieser Tugenden.
Sie verfehlen das Ziel, weil sie in falschen Kategorien sich ausdrücken. Sie gleichen dem Manne, der zwei Gemälde nur zeichnerisch miteinander vergleicht, während es tatsächlich um die Farben sich handelt, oder der etwas von einem Tonstück behauptet, wobei die Pointe dieses »etwas« gar nicht die Melodie ist, sondern das Instrument, auf dem sie gespielt wird! Wie wenn einer sagen würde »God save the King« sei »schrill«, weil er es auf einer Kinderpfeife, oder »brummig«, weil er es auf einem Cello spielen hörte. Der Punkt, um den es sich wirklich dreht, ist nicht, daß die Juden für uns (oder wir für sie) gewisse abstrakte Qualitäten und Mängel zu besitzen scheinen, sondern daß in ihrem Falle jede Qualität und jeder Mangel einen speziellen Charakter tragen, eine spezielle » Klangfarbe« haben, die den unsern fehlt.
So wird man die Juden von ihren Feinden angegriffen sehen wegen dreier Laster hauptsächlich: Feigheit, Habsucht und Verräterei – um drei der gewöhnlichsten Anklagen herauszugreifen. Nun aber prüft man ihre Handlungen und findet unzählige Beispiele des höchsten Mutes, der größten Freigebigkeit, und der hingehendsten Treue: aber Mut, Freigebigkeit und Treue von einer jüdischen Art, gerichtet auf jüdische Ziele und gestempelt mit einem unverwechselbar jüdischen Zeichen.
Der Mann, der die Juden der Feigheit bezichtigt, meint, daß sie keine Freude haben an einem Kampfe seiner Art, noch auch an einem Kampfe, der nach seiner Art ausgefochten wird. Alles, was er gefunden hat, ist aber nur, daß Mut nicht unter denselben Umständen gezeigt wird, noch für dieselben Ziele, noch in derselben Weise. Wenn jedoch das Wort Mut überhaupt einen Sinn hat, so kann er es, wenn er nachdenkt, nicht Handlungen absprechen, von denen man eine endlose Liste aufstellen könnte, selbst aus zeitgenössischer Erfahrung allein. Ist es denn Feigheit in einem jungen Menschen, entschlossen sein Leben zu opfern für das Wohl seines eigenen Volkes? Bewies vielleicht jener junge Jude Feigheit, als er den russischen Premierminister tötete, den Gegner seines Volkes, nach der ersten Revolution, die auf den russisch-japanischen Krieg gefolgt war? War es Feigheit, in ein überfülltes Theater zu gehen, umringt von lauter Feinden seiner Rasse, und deren Haupt in ihrer Mitte niederzuschießen? Ist es Feigheit, aufzustehen gegen die gewaltige fremde Majorität, und das immer und immer wieder zu tun, vielleicht ein ganzes Leben lang, Dinge verfechtend, die bei jener Majorität äußerst unbeliebt sind, und die ganze Zeit Gefahr laufend, physische Gewalt zu erleiden? Man findet in ganz Europa Juden, die diese Haltung einnehmen. Kann einer sich einbilden, es sei Feigheit, was den einzelnen dieser Nation gestattet hat, ungebrochen ihre Tradition durch 2000 Jahre zu erhalten, während derer Folter, Beraubung und gewaltsamer Tod immer wieder dazwischenkamen? Die Sache so hinstellen ist lächerlich, und es ist klar, daß die, welche eine solche Anklage erheben, ihre eigene Form von Mut verwechseln mit Mut als einer allgemeinen Eigenschaft.
Sie meinen, weil die Juden unter anderen Umständen und in anderer Form Mut beweisen als sie, entsprechend einem anderen Wollen sozusagen, es gar kein Mut sei: so denken heißt verraten, daß man recht beschränkt ist.
Ich für meine Person kann bezeugen, daß ich mutige Handlungen jeglicher Art von Juden vollbracht gesehen habe. Ich habe nicht mutige Handlungen im Kriege im Auge, die klar erwiesen sind, sondern Handlungen von einer Art, bei denen unsereins nicht dieselbe Qualität oder denselben »Farbton« in Mut gezeigt hätte. Ich will einen Fall anführen.
Vor mehr als 20 Jahren, als die Erregung durch die Dreyfusaffäre ihre höchste Höhe erreicht hatte und insbesondere die Gefühle der französischen Armee bis zur Weißglut erhitzt waren, hielt ich mich gerade in Nimes auf. Diese Stadt passierte damals ein Truppenkorps. Das Café, in dem ich saß, war angefüllt mit jungen Sergeanten; außer mir befand sich kaum ein Zivilist darin. Ein älterer Jude trat ein von sehr kleiner Gestalt, mit den ausgesprochenen charakteristischen Merkmalen seiner Rasse – ein unverkennbarer Jude. Er ging etwas gebeugt unter der Last seiner Jahre, hatte feurige Augen und eine eigenartig vibrierende Stimme. Er verkaufte Flugschriften von der allerheftigsten Tonart, alle strotzend von Beleidigungen gegen die Armee. Er trat in dieses Café ein mit den Blättern in der Hand, so daß alle die großen Lettern der Überschriften lesen konnten, und ging langsam durch die ganze Gesellschaft, indem er sie den jungen Leuten in Uniform, die ihre Säbel umgeschnallt hatten (denn sie waren von der Kavallerie), ironisch zum Kauf anbot.
Jedermann kennt das französische Temperament bei solchen Gelegenheiten – ein absolutes Schweigen, das jeden Augenblick zu etwas ganz anderem werden kann. Ein Sergeant nach dem andern winkte höflich ab und ließ ihn passieren. Er ging an jedem von ihnen vorbei, sah ihnen in die Augen mit seinem stechenden Blick, hatte die ganze Zeit über ein ironisches, beleidigendes Lächeln auf den Lippen, beschrieb von Zeit zu Zeit den Inhalt seiner Ware; und als er das getan hatte, verließ er das Lokal, ohne daß ihm ein Leid geschah.
Es war ein erstaunlicher Anblick. Ich habe viele andere ebenso erstaunliche und lebendige Dinge gesehen, aber was Mut anlangt, habe ich nichts Erstaunlicheres gesehen. Hier war ein alter und schwacher Mann, der zu einer recht kleinen Minorität gehörte, deren Verhaßtheit er kannte, und besondere Verhaßtheit noch dazu bei den Leuten, die er herausforderte. Weil er glaubte, daß einem aus seinem eigenen Volke Unrecht geschehe, nahm er dieses furchtbare Risiko auf sich und unterzog sich dieser selbstauferlegten Aufgabe mit einer gewissen Lust an diesem Risiko. Man mag es unverschämt nennen, widerlich oder was man will: aber Mut kann man ihm nicht absprechen. Es war Mut von der allerhöchsten Qualität.
Ich wiederhole: diese Art von Mut in jüdischen Handlungen kann über ganz Europa zu allen Zeiten erwiesen werden. Man hat den Anfang davon bei der Belagerung von Jerusalem; morgen, wenn die Furcht, die wir jetzt alle fühlen, sich unglücklicherweise als wohlbegründet erweisen sollte, werden wir ihn wiederfinden, und keineswegs in geringerem Maße.
Man nehme die Habsucht. Wenn der Jude von seinen Feinden der Habsucht bezichtigt wird, dann lesen sie dieses Laster in ihn hinein in einer Form, von der sie wissen, daß sie ihrer fähig sind, ein Laster, das sie ausüben, das sie voll verstehen, aber das er niemals in ihrer Art begeht. Der Jude ist waghalsig mit seinem Gelde. Er ist ein Spekulant, ein Händler. Er ist auch ein Mensch, der über Geld in exakten Terminis denkt. Er ist niemals romantisch in Geldsachen. Aber er ist nahezu immer freigebig im Gebrauch desselben. Unsere Rasse, wenn sie dem Laster der Habsucht sich hingibt, wird verschlossen, sich absondernd und lieblos. Er ist erbarmungslos und verschlagen in Aufkäufen. Er erhebt ein lautes Geschrei in seinem Bestehen auf dem genauen Buchstaben eines Vertrages. Er ist auch hartnäckig in der Verfolgung all dessen, was er sich vorgenommen hat wozu eben auch die Aufhäufung von Geld gehört. Er ist nahezu fanatisch in seiner Begierde nach Erfolg in was immer er unternommen hat, wozu eben auch die Aufhäufung von Geld gehört. Aber sagen, das einmal aufgehäufte Geld werde nicht freigebig verwendet, ist Unsinn. Da ist nicht einer unter uns, der nicht auf der Stelle ein Dutzend Beispiele jüdischer Freigebigkeit anführen könnte, in einem Maße, das uns nur beschämen kann.
Auch ist es nicht wahr, daß die Wurzel dieser Freigebigkeit Drang nach Ostentation sei, oder, wie man auch sagt, nach »Loskauf«. Wiewohl eine Vorliebe für Großartigkeit sicherlich eine große Leidenschaft des jüdischen Charakters ist, so erklärt sie doch nicht das Wesentliche seiner Freigebigkeit. Es ist eine Freigebigkeit, die sich auf jede Art von Privatbeziehungen ausdehnt, und wenn man das Zeugnis derer erfragt, die, ohne selbst Juden zu sein, in jüdischen Diensten standen, so wird dieses Zeugnis nahezu einstimmig zugunsten ihrer Brotherren ausfallen, wenn diese Leute von großen Mitteln sind.
Man wird von ihnen hören, daß sie sich wohl gedemütigt fühlten dadurch, daß sie einem Juden dienten, daß die Beziehungen niemals leicht waren; daß immer eine Distanz da war. Aber nicht oft, daß sie schäbig behandelt wurden. Gerade das Gegenteil. Für gewöhnlich war eine spontane Freigebigkeit vorhanden. Dasselbe Argument gilt für das Geschrei von dem »Lösegeld«. Es ist wahr, einige der skandalösesten jüdischen Vermögen haben sich eine Schutzwehr gegen die öffentliche Erbitterung errichtet dadurch, daß sie einen kleinen Teil in Form von öffentlichen Stiftungen zurückerstatteten: eine Handlungsweise und ein Motiv, die nicht ihnen allein eigentümlich sind. Aber das erklärt nicht die Masse von privater und anonymer Wohltätigkeit, die wir alle bezeugen können, und die beim Juden des Mittelstandes ebenso üblich ist wie bei dem reichen. Es ist hier wie in der Angelegenheit des Mutes eine Frage der Art. Diejenigen unserer Leute, die freigebig sind (sie sind selten), rechnen nicht. Sie vergessen oft oder verwirren die Summen, die sie ausgegeben haben, als handelte es sich um eine bloße Extravaganz. Der Jude kennt den genauen Umfang seines Opfers und dessen Verhältnis zu seinen Mitteln. Ist er also weniger freigebig? Durchaus nicht! Er ist im Verhältnis mehr freigebig – aber in einer andern Art.
Man mag einwenden, daß diese Freigebigkeit des Juden eine Folge der Art sei, wie er das Geld betrachte. Es kommt und geht bei ihm, weil er ein Spekulant und nicht seßhaft ist. Es ist gesagt worden, daß kein großes jüdisches Vermögen je von Dauer gewesen sei; daß keiner dieser Millionäre je eine Familie gegründet habe. Das ist nicht völlig richtig; aber es ist wahr, daß in Anbetracht der langen Liste großer jüdischer Vermögen, die den Fortschritt unserer Zivilisation markieren, es erstaunlich ist, wie wenige Wurzel gefaßt haben. Aber wiewohl diese Auffassung vom Gelde ein Element in der Freigebigkeit des Juden sein mag, sie erklärt sie doch nicht völlig, und vor allem: diese Freigebigkeit ist da und widerlegt glatt die Beschuldigung der Habsucht. In der Tat, die allgemeine Beschuldigung der Habsucht geht fehl: und darum bildet sie die ständige Materie des Witzes, selbst dort gestattet, wo die Juden die größte Macht haben. Es ist ein Witz, den sie selber nicht übelnehmen, weil sie wissen, daß er gar nicht trifft.
Die Beschuldigung der Verräterei hat denselben Grund – außer daß sie noch einseitiger ist, als die eben erwähnte. Es gibt gar keine Rasse, die so wenig Verräter hervorgebracht hat. Es ist im Juden kein Verrat, international zu sein. Es ist im Juden nicht Verrat, nun für diese Interessen zu arbeiten unter denen, die nicht sein Volk sind, und nun für andere. Er kann nur des Verrats beschuldigt werden, wenn er gegen die Interessen Israels handelt, und da ist keine Nation, noch ist jemals eine gewesen, in der die nationale Solidarität größer oder nationale Schwäche, in Gestalt von Verrätern, geringer gewesen ist. In der Tat, das eben ist ja die Anklage, die ihre Feinde gegen sie erheben: daß sie zu homogen sind; daß sie zu sehr zusammenhalten und in der Selbstverteidigung zu weit gehen; diese Beschuldigung kann man aber nicht verkoppeln mit einer Beschuldigung der Verräterei. Was wahr ist, ist, daß der Jude sich der einen nichtjüdischen Partei anbietet in deren Kampfe gegen eine andere. Er wird Frankreich dienen gegen die Deutschen, oder den Deutschen gegen Frankreich; und er wird so handeln ohne Unterschied als Ansäßiger, in dem Lande, dem er nützt, oder in dem Lande, dem er schadet: denn beide sind ihm gleichgültig. In dem Augenblick, wo ein Krieg ausbricht, verlassen sich die Nachrichtenabteilungen auf beiden Seiten auf den Juden: und sie verlassen sich auf ihn nicht bloß wegen seiner Gleichgültigkeit gegen den Nationalismus, sondern auch wegen seiner Vielsprachigkeit, seiner Bereistheit, seiner Beziehungen in den feindlichen Ländern. Und dieses gilt nicht bloß für den Krieg, sondern auch für den bewaffneten Frieden.
Aber es ist klar, daß all dies Beispiele sind von etwas, das bei uns Verrat wäre. Bei ihm jedoch bedeuten solche Handlungen keinen Verrat, denn er verrät ja nicht Israel. Aber sie alle haben etwas an sich, das uns abstößt. Es sind Dinge, die, täten wir sie (oder tun wir sie), uns degradieren. Sie degradieren nicht den Juden.
Man könnte die Liste ähnlicher Beschuldigungen endlos fortsetzen, und bei einer jeden würde man finden, daß die Wurzel des Streites nicht ein besonderer Defekt ist, sondern ein Unterschied in Umständen, Temperament und Charakter: eine verschiedene Färbung und ein verschiedener Geschmack der in Frage stehenden Eigenschaften oder Mängel. Das ist es, was verletzt. Das ist es, was die Mißverständnisse verursacht und zu den Tragödien führt.
So ist es mit den Beschuldigungen, die gegen das jüdische Volk erhoben werden, und unglücklicherweise ist es ebenso mit den entsprechenden Qualitäten, die sie und ihre Verteidiger bei der Zurückweisung vorbringen. Der Jude hat wesentlich Patriotismus: das ist so. Aber keinen Patriotismus mit unseren Zielen und in unserer Weise. Er hat wesentlich Selbstachtung. Aber keine Selbstachtung mit unseren Zielen und in unserer Weise. Einer persönlichen Verpflichtung nicht nachkommen zu können, eine persönliche und vertrauliche Übereinkunft zu verletzen, besonders bei einem seines eigenen Volkes, ist für den Juden schrecklich; aber nicht in unserer Weise. Er empfindet nicht unsere Scham über einen Bankerott z. B., aber viel mehr Scham als wir, wenn er persönlich borgen muß. Trunkenheit, ein die menschliche Würde tief verletzendes Laster, ist bei ihm eines der seltensten: bei uns das gewöhnlichste. Aber unser Gefühl für Würde und Ruhe des Gemüts hat er nicht, noch hat er Sinn für unser Gefühl verletzter Würde, wenn einer sich vermummt. Seine Hartnäckigkeit, die wir alle kennen und in gewissem Sinne bewundern, und die unsere eigene weit übertrifft, ist doch auch eine begrenztere, oder jedenfalls eine andere Art von Hartnäckigkeit. Er wird ein Ziel verfolgen, wo wir viele verfolgen. Seine prachtvolle Treue in allen Familienverhältnissen kennen wir; aber wir würdigen sie nicht, weil sie außerhalb unseres Lebenskreises ist. Sogar seine intellektuellen Gaben, wiewohl sie weniger von dieser »Farbe« haben, haben in sich dennoch etwas uns Fremdes. Sie sind unleugbar da, aber wir haben das Gefühl, daß sie für andere Ziele verwendet werden als bei uns: sie werden kühl verwendet, wo unsere mit Enthusiasmus verwendet werden: sie werden mit Anspornung verwendet, wo wir sie sorglos verwenden.
Lassen wir die Kontroverse beiseite und bemühen wir uns die jüdischen Qualitäten zu würdigen, abgesehen davon, ob wir sie mögen oder nicht, und abgesehen von ihrer Verschiedenheit in der inneren Struktur sozusagen von den unseren, so können sie, glaube ich, wie folgt zusammengefaßt werden: –
Der Jude konzentriert sich auf eine einzige Sache. Er vergeudet nicht seinen Geist. Und diese Konzentration hat ihre Stärke und ihre Schwäche. Es ist in Verbindung damit gesagt worden, daß sein Geist nicht elastisch sei. Aber gerade das ist ein Hauptgrund seines Erfolges. Ich habe bemerkt, daß der Jude, der sich einmal eine besondere Aufgabe vorgenommen hat, eine Gleichgültigkeit zeigt gegenüber anderen Aufgaben, die von unserem Standpunkt aus wunderbar ist. Wie viele Beispiele könnte man nicht anführen von jüdischen Brüdern, von denen der eine in der Finanz tätig ist, der andere in der Wissenschaft, oder der eine in der Politik, der andere in der Musik, und wie klar sehen wir dann an diesen Beispielen die vollständige Gleichgültigkeit des Juden gegenüber Dingen außerhalb seines Wirkungskreises! Wie bemerkenswert in unseren Augen ist sein Widerstand gegen jede Versuchung, die ihn von seinem Ziele ablenken könnte. Der Jude, der z. B. der Wissenschaft ergeben ist, bleibt gegenüber ihren Gelegenheiten, sich zu bereichern, vollkommen gleichgültig. Der Jude, der der Philosophie ergeben ist (und was für große Namen kann er die Jahrhunderte hindurch in dieser Sphäre vorzeigen!), lebt in Armut und ist mit seinem Leben völlig zufrieden. Der Jude, der irgendeinem Ideal sozialer Verbesserung ergeben ist, gibt sich diesem ganz hin und beendet seine Aufgabe oft im Besitz von mehr Macht, kaum jemals von mehr Geld, ja nahezu immer viel ärmer, als wann er sie begonnen hatte! Vor allem wehrt er sich, auch nur für einen Augenblick von seinem Ziele abgelenkt zu werden.
Ein anderer Charakter, der mit diesem Hauptcharakter des Juden verwandt ist, könnte wohl die Durchsichtigkeit seines Denkens sein. Die Argumentation des Juden ist nie konfus. Das ist eines seiner Hauptaktiva nicht nur bei jeder Diskussion, sondern auch bei jeder Aktion. Es ist zwar eine Ursache seiner Stärke, aber auch eine Ursache der Feindschaft, die er erweckt: oder (um meinen milderen Ausdruck zu gebrauchen) der »Reibung«.
Denn ein exakt durchgeführter Denkprozeß, aus dem es kein Entrinnen gibt, hat (für die, welche seiner weniger fähig sind) etwas Prahlerisches an sich. Ein Mensch mag es im Gefühl haben, daß die Konklusion falsch ist: ja vielleicht weiß er, daß sie falsch ist, es fehlt ihm aber die Kraft des Ausdrucks für seine Gründe. Er versteht nicht, die Prinzipien an den rechten Platz zu stellen, die sein Gegner außer Rechnung gelassen hat, oder sie zu rechter Zeit in die Diskussion einzuführen, und er fühlt die eiserne Logik auf sich gerichtet gleich einer Pistole, die ihm vor den Kopf seines besseren Urteils gesetzt wird. In ihrer Stärke wie in ihrer Schwäche ist Durchsichtigkeit die Marke des jüdischen Geistes. Er führt diese Durchsichtigkeit ein in die winzigsten Details dessen, was er ausführen will.
Man muß zu alledem eine gewisse angespannte Kraft des Handelns hinzufügen, die recht bemerkenswert ist, und die wiederum eine Ursache der Reibung ist zwischen ihm und seiner Umgebung. Man höre einen Juden sprechen, im besonderen einen Juden, der auf einer revolutionären Tribüne spricht, und man beachte die hohe Spannung des Stromes. Seine Energie ist nicht die einer breiten Flamme, sondern eines gut geleiteten Lötrohres: eine Stichflamme. Er geht völlig auf, nicht in seinem eigenen Ausdruck, sondern im aktiven Durchdringen des Geistes seiner Zuhörer. Und hier wiederum ist jener Unterschied der Qualität, auf den ich angespielt habe. Man kann beides sagen: der Jude ist niemals beredt, oder er ist immer beredt, wenn er über Dinge spricht, von denen seine Seele besessen ist. Er ist nicht beredt in unserer Art: aber er übt jedenfalls erstaunliche Wirkungen aus in der seinen.
Der Jude hat noch dieses andere Charakteristikum, das in unserer Zeit immer mehr auffällt, das aber wahrscheinlich so alt ist wie die Rasse selbst: das ist eine korporative Fähigkeit, willentlich etwas zu verstecken oder öffentlich bekanntzumachen: eine Kraft, etwas zu lanzieren, was die ganze Rasse vorgebracht wünscht, oder zu unterdrücken, was die ganze Rasse zu unterdrücken wünscht. Auch das ist, wie rechtmäßig immer angewendet, eine Ursache der Reibung.
Die Menschen bekommen das Gefühl von einem großen Haufen bei solchen Handlungen. Sie bekommen auch das Gefühl, daß man sie an der Nase führe: und das macht böses Blut.
Im nächsten Kapitel werde ich bei der Betrachtung der entschiedenen Anwendung der Verheimlichung auf diesen Charakter zurückkommen; denn ihn halte ich für eine besondere Ursache der Reibung, welche ausgeschieden werden kann. Aber die allgemeine Fähigkeit und der Instinkt des Juden für korporative Aktion, das aufzubauschen, was er aufgebauscht haben will, und das sachte zu unterdrücken, was er sachte unterdrückt haben will, sind unausrottbar. Es wird immer und dauernd in seiner Wirkung jene irritieren, auf die es gemünzt ist. Der beste Beweis dafür ist, daß nach der stärksten Aufbauschung, nachdem die Talente irgendeines bestimmten Juden, oder die wissenschaftliche Entdeckung eines andern, oder die Mißgeschicke eines dritten, oder der Justizmißbrauch gegen einen vierten uns in die Ohren geschrien, uns eingeschärft und immer und immer wiederholt worden sind, bis wir alle taub wurden, eine unvermeidliche Reaktion eintritt, und dieselben Menschen, die in die gewünschte Ansicht halb hineinhypnotisiert worden sind, von Ekel darüber ergriffen werden und eine Wiederholung der Dose verweigern.
Das Gegenteil ist wahr. Leute, die entdecken, daß irgendeine wichtige Sache unterdrückt worden ist, irgendein böser Skandal im Staate oder ein Handelsbetrug, weil die Judenschaft sie unterdrückt wünschte, werden rasch wachsam. Sie werden eine solche Operation zum zweiten Male nicht mit derselben Ruhe dulden, wie das erstemal. In der Tat, sie haben eher die Tendenz, zu mißtrauisch zu werden. Aber wie immer, in beiden Fällen ist diese unausrottbare Rassengewohnheit, eine Ursache vielleicht des jüdischen Überlebens und sicherlich ein Element der jüdischen Stärke, auch eine Ursache akuter Reibung zwischen ihnen und uns.
Aber eine bloße Kategorie dieser Art ist, wie ich gesagt habe, nutzlos zur Erklärung der fundamentalen Qualität und der verborgenen Wurzel des endlosen Konfliktes zwischen der Seele des Juden und der der ihn umgebenden Gemeinschaft. Alle diese Dinge sind nur Offenbarungen einer tiefen, unterirdischen, gegensätzlichen Macht, deren Wesen und Wert wir nicht fassen können, deren Wirkungen aber nur allzusehr an den Tag treten. Und es bleibt im Geiste jener, die auf diese Rasse am meisten bauen, wie auch derer, die ihr am meisten mißtrauen, der Eindruck eines unübersteigbaren Abgrundes zwischen ihnen und uns. Es bleibt die Anerkennung, das Zugeben eines solchen Gegensatzes, und daß man die Wahrheit darüber sagt und mit ihm als einer notwendigen Bedingung arbeitet – das muß die Grundlage bilden für jede Lösung, die wir erreichen können.
* * *
Da ist ein Zug in der europäischen Haltung gegen die Juden, der besonders behandelt werden muß: es ist der falsche Eindruck, daß die Reibung zwischen uns und ihnen hauptsächlich ein Streit um ihren Reichtum sei.
Dieser Eindruck ist sehr geschwächt worden durch die frische revolutionäre Tätigkeit der Juden, die aus den Tiefen sich erhob, an der Oberfläche erschien und die große Erhebung in Rußland hervorbrachte, zugleich mit dem Versuche, anderswo Erhebungen hervorzurufen. Aber wiewohl die neue jüdische revolutionäre Bewegung die alte Behauptung vom jüdischen Reichtum erschüttert hat, ist es doch schwer, sie zu entwurzeln. Sie ist vorhanden gewesen alle Zeiten hindurch und wird vielleicht für immer im Hintergrunde der Gedanken der Leute bleiben, weil die wenigen Juden, die auf die Aufstapelung großer Vermögen sich konzentrieren, dies so ganz und gar tun. Indessen, der Eindruck ist falsch und ist die fruchtbare Ursache der schlimmsten Mißverständnisse.
Denn die Juden sind keine reiche Nation, und gerade die Tatsache, daß sie in den Augen des Volkes – und besonders in den Augen reicher Leute in Zeiten der Korruption – für reich gelten, ist ein Beispiel für die Art, wie sie nicht verstanden werden, und für die Art, wie Ungerechtigkeit gegen die Juden aufkommt.
Die Juden sind eine arme Nation. Ein Feind wird sagen, sie seien arm, weil sie nicht arbeiteten, aber dies ist wiederum eine Ungerechtigkeit, weil der Jude außerordentlich hart arbeitet und in der Vergangenheit oft hart gearbeitet hat, und an vielen Stellen es heute noch tut, nicht nur im Handel und in Vermittlungen, sondern mit seinen Händen.
Wir sehen im Mittelalter die Juden in einzelnen Distrikten wichtige handwerkliche Berufe monopolisieren, wie z. B. Färberei und Schiffsbau; und es gibt viele Teile Osteuropas, wo sie heute auf dem Lande arbeiten.
Die Juden sind eine arme Nation, weil sie eine fremde Nation sind, und weil sie meist dazu verurteilt sind, gegen den Strich zu arbeiten in einer Gesellschaft, die nicht die ihrige ist. Aber daß sie eine arme Nation sind, ist nicht nur wahr, sondern überaus augenfällig für einen jeden, der gereist und ihre verschiedenen Niederlassungen mit einiger Sympathie betrachtet hat.
Nun da sie in so großer Anzahl im Westen aufgetreten sind, fangen die Leute an, dies zu beachten. Wir haben schon gesehen, wie vor einem Menschenalter, als die Juden des Westens (ich meine besonders in Frankreich und England und Amerika) eine kleine Zahl von Kaufleuten und Finanzmännern waren und der große Reichtum einer recht kleinen Anzahl unter ihnen in unserer Erfahrung noch kein Gegengewicht in der äußersten Armut der großen Masse gefunden hatte. Aber heute können wir selber sehen, wie wahr es ist, daß, sobald man einmal die außergewöhnlichen Vermögen und einen verhältnismäßig geringen Mittelstand beiseite läßt, die jüdische Nation aus nichts weiter besteht, als Millionen von äußerst armen Familien.
Wer sie nicht nur im Westen beobachtet hat, wer sie gesehen hat in ihren großen Gemeinschaften an Orten, wo das Gros der Rasse noch haust, in den Steppen Rußlands, der wird mir mehr als recht geben. Es hilft uns zum Verständnis des jüdischen Problems, wenn wir die Tatsache erfassen, daß einen großen Teil der jüdischen Klagen gegen uns eben diese Armut bildet, zu der das Gros der Juden verurteilt ist. Das ist alles ganz gut, die jüdischen Klagen über Verfolgung und Bedrückung zu verhöhnen, und wann immer sie erhoben werden, ironisch auf die großen Vermögen von ein paar Familien, wie der Rothschilds und der Sassoons, der Monds, der Samuels und einiger anderer hinzuweisen. Vom Standpunkt des Durchschnittsjuden aus sehen die Dinge ganz anders aus. Was er bemerkt und richtig bemerkt, ist, daß er keinen Teil hat an einem wohlverteilten, soliden, dauernden, ererbten Reichtum, welcher das Zeichen einer gesunden europäischen Gemeinschaft ist.
Weiter (ein höchst wichtiger, bereits en passant berührter Punkt): diese großen Vermögen sind ephemere Erscheinungen.
In den Nationen Europas findet sich eine Masse großer Vermögen, weit größer an Anzahl, und sogar im Totalumfang, als die Vermögen der jüdischen Finanz. Aber diese großen Vermögen haben in der Vergangenheit und haben noch, wo immer unsere Gesellschaft gesund ist, Dauer. Sie laufen durch die europäische Geschichte in der Gestalt großer Familien, in der Gestalt des Adels.
Die großen territorialen Familien unseres Landes sind durch Jahrhunderte reich gewesen und verbleiben in ihrem angestammten Reichtum; dasselbe gilt in der Hauptsache von den großen italienischen Familien, es ist offensichtlich so mit den großen deutschen Familien, und trotz der großen Veränderungen in den letzten eineinhalb Jahrhunderten gilt es im großen ganzen auch von den alten französischen Familien. Es gilt nicht von den jüdischen. Die großen jüdischen Vermögen, die Geschichte gemacht haben, sind plötzlich da und fast ebenso plötzlich wieder weg. Ein Jude fängt vielleicht ganz klein an – als ein Pfandleiher in Liverpool etwa, oder als ein ganz kleiner Buchhändler in Frankfurt. Sein Sohn ist ein großer Bankier, sein Enkel so reich, daß er für eine Generation die Politik entscheidend bestimmt, und dann (wenn man die Entwicklung in der Vergangenheit überwacht – einen modernen unbeendeten Fall nehmen führt natürlich irre) schließlich, und bald, verschwindet der Name wieder, und zwar für immer.
Wen haben, wir denn heute, der die großen jüdischen Vermögen des frühen Mittelalters in England repräsentierte? Sie waren alle noch vor Ende des 13. Jahrhunderts ruiniert. Wen haben wir, der die späteren großen jüdischen Vermögen am Rheine repräsentierte, oder die Vermögen des 16. und des frühen 17. Jahrhunderts? Sie sind völlig zerronnen. Was ist übrig von den bedeutenden jüdischen Häusern des mittelalterlichen Venedig? Genuas? Roms?
Die Ursachen dieses rapiden Fluktuierens sind viele. Sie haben alle Bezug auf die eigenartige Stellung ebenso, wie auf den eigenartigen Charakter des Juden. Wir finden sie zum Teil in der Leidenschaft für Spekulation, die ein natürlicher Bestandteil der jüdischen Intelligenz ist. Wir finden sie noch mehr, glaube ich, in der instinktiven Opposition gegen den Juden, die seine fremde Umgebung fortwährend erweckt.
Es ist indessen wichtig, auf diesen letzten Punkt einzugehen. Von unserem Standpunkt aus scheint der Jude, wenn er reich wird, viel zu reich zu werden, und viel zu rasch reich zu werden, und er übt durch seinen Reichtum eine viel zu große Macht aus; denn wir halten ihn die ganze Zeit über für einen Fremdling, der überhaupt kein Recht zu irgendeiner Stellung hat. Der Jude aber sieht es in einem ganz andern Lichte. Seine Ansicht ist die, daß seine Anstrengungen, Reichtümer aufzuhäufen, immer schweren Hindernissen begegnen. Wenn er Erfolg hat, hat er ihn nur durch seine eigene Hartnäckigkeit und die patriotische Mitarbeit seiner Genossen, und er hält seinen neugegründeten Reichtum immer für einen unsicheren Besitz. Was für uns aussieht wie der Zusammenbruch eines jüdischen Vermögens durch Spekulation, erscheint dem Juden als das verhängnisvoll immer wiederkehrende Resultat einer nie endenden Opposition.
In Verbindung mit der Illusion von einer reichen jüdischen Rasse finden wir natürlich jene Sache, die ich oben schon kurz berührt habe: die Verbindung zwischen unsern wohlhabenderen und darum regierenden Klassen und dem augenblicklichen jüdischen Reichtum. Ein großer Teil der Illusion kommt, wie ich gesagt habe, von der Tatsache her, daß die Gebildeten jeder Epoche in Kontakt mit dem Juden nur in seiner Eigenschaft als reicher Mann treten, und es ist das kapitale moderne Laster unserer eigenen Gebildeten, ihre Leidenschaft für immer mehr Geld und ihre Unterwürfigkeit ihm gegenüber, die in hohem Maße schuld sind an diesem gefährlichen Missverständnis.
Man blicke heute sich um in Westeuropa und sehe, was die Leute meinen mit dieser Geschichte vom jüdischen Reichtum. Man sehe sich die Leute an, die unaufhörlich darauf anspielen und die Idee davon verbreiten. Es sind die reichen Europäer, die, in ihrer Unterwürfigkeit gegenüber nacktem Reichtum, in ihrer Gewohnheit, alles und jedes nach dem Gelde zu beurteilen und nahezu jeder Würdelosigkeit sich zu unterziehen nur zu dem Zwecke, noch mehr Geld zu erlangen, ihre Töchter an Juden verheiraten, jüdischen Interessen dienen und, während sie hinter dem Rücken des Juden nur fortwährend Hohn für ihn haben, ihm ins Gesicht die intimsten Namen sagen und seine Gastfreundschaft aufs höchste in Anspruch nehmen. Wer von ihnen kennt denn einen Juden des Mittelstandes, geschweige denn einen armen Juden? Ja, die meisten von ihnen wissen wirklich nichts von der Tatsache, daß diese Masse armer Juden überhaupt existiert! Sie dienen dem Juden, wenn er reich ist, und nur, wenn er reich ist. Sie beneiden ihn in der niedrigsten Weise als reichen Mann, und nur als reichen Mann. Sie prostituieren sich würdelos, sie verkaufen ihre europäischen Mitbrüder, nicht aus einer ursprünglichen Neigung für die jüdische Nation – in der Tat gibt es ja keine andere Klasse der Gesellschaft, die, so eng mit Juden verknüpft, wie sie, die Reibung mehr empfindet als eben die Gebildeten – sondern schlechthin aus einem Hunger nach Geld, welches sie in großer Menge bei ein paar jüdischen Familien gerade vorfinden.
Es ist überaus bemerkenswert, daß andere Seiten der jüdischen Tätigkeit bei den reicheren Klassen ohne Verwendung bleiben: bei den Gebildeten – und also beim Staate. Ob es weise sein würde, sie zu verwenden, oder nicht, ist eine andere Sache. Jedenfalls aber ist das Motiv dafür, sie unverwendet zu lassen, die Tatsache, daß sie keine Beziehung haben zum Gelde. Die jüdische Intelligenz, die so oft der Politik eines Staatsmannes hätte Dienste leisten können, bleibt reichlich ohne Verwendung. Die kosmopolitische Stellung des Juden wird, wenn überhaupt, für wenig mehr als Spionage verwendet; und jene tief sitzende Kraft, das historische Gedächtnis des Juden, wird nahezu fast gänzlich vernachlässigt. Aus dieser Vernachlässigung erwächst ein natürliches und böses Resultat, das Versagen der europäischen regierenden Klassen, besonders heute, die Gemeinschaft vor den Wirren zu sichern, die aus dem Zusammenprallen der Interessen entstehen müssen zwischen den Juden und den Völkern, unter denen sie leben.
Es mag paradox klingen, aber es ist wahr, daß, wenn die Staatsmänner Europas und die erblichen Familien der europäischen Nationen, die noch so großen Anteil haben an der Führung dieser, weniger von dem jüdischen Gelde gehalten hätten und mehr von den Juden, als einem Ganzen, sie beiden Teilen in sehr verschiedener Art genützt haben würden. Wir haben den künstlichen Schutz der Juden Osteuropas gesehen, weil einzelne Staatsmänner unterwürfig gewesen sind gegenüber den Befehlen einzelner sehr reicher jüdischer Bankiers. Aber die Sache ist tölpelhaft angegriffen worden. Es hat nur dazu gedient, die unabhängigen Nationalitäten Osteuropas zu reizen; besonders die Polen, die Rumänen und die Ungarn, die Erfahrung haben mit den von einer fremden Minorität untrennbaren Schwierigkeiten. Unsere Politiker haben die ganze Sache rein äußerlich und mechanisch behandelt, indem sie bloß Befehle erfüllten, ohne den Versuch zu machen, zu verstehen.
Das Endresultat einer solchen Einmischung unserer westlichen Politiker steht leider fest. Der letzte Zustand der Juden in Osteuropa wird schlimmer sein als der erste. Ihre Leiden werden größer sein als in der Vergangenheit, und zwar, weil die Politiker nicht zunächst den Versuch machten, zu verstehen, ein sympathisches Verständnis für die Schwierigkeiten der Juden zu gewinnen, um dann zu handeln, sondern als die Knechte von ein paar reichen Juden einfach den Befehlen dieser Männer gehorcht haben, jedoch mit einem geheimen Widerwillen, der immer der Begleiter ist einer Selbstpreisgabe gegen Entgelt.
Liegt es nicht auf der Hand, bei einem Blick in die Geschichte, daß die andauernde Macht des Juden, oder in jedem Falle, die Berühmtheit seiner Nation durchaus verschieden ist von jenen zufälligen Aufhäufungen von Reichtümern, die ein paar Einzelne der nationalen Leidenschaft für Spekulation und einer kosmopolitischen Stellung verdanken?
Nacheinander sind in der Geschichte die auffälligen jüdischen Namen die von Juden, die irgendeine moralische oder intellektuelle These mit Feuereifer verfolgt haben; die meisten von ihnen – ich hätte fast gesagt alle – sind arm gewesen, und größtenteils durch freien Entschluß arm, weil sie, wie es jüdische Art ist, das unmittelbar vor ihnen liegende Werk jeder andern Überlegung vorzogen.
Diese Namen sind es, die bleiben und dauern und der Ruhm der jüdischen Nation sind.
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Eine Seite dieses jüdischen Reichtums gibt es, wo ich zögere, ob ich sie zu den allgemeinen oder den besonderen Ursachen der Reibung zwischen dieser Nation und ihren Wirten rechnen soll.
Sie fällt sicherlich unter die allgemeinen Ursachen in dem Sinne, daß sie zusammenhängt mit dem jüdischen Charakter als Ganzem, und nicht mit irgendeiner speziellen Methode, nach der dieser Charakter handelt. Sie hängt, meine ich, zusammen mit ihrer Natur, und diese Natur können sie eben nicht ändern. Andererseits kann sie zu den besonderen Ursachen gerechnet werden wegen ihres durchaus modernen und wahrscheinlich ephemeren Charakters: sie ist sozusagen eine besondere Ursache der Reibung, welche hervorgeht aus den allgemeinen soeben aufgezählten Charaktermerkmalen, und diese Ursache der Reibung ist das Bestehen jüdischer Monopole.
Ein äußerst gefährlicher Punkt in der gegenwärtigen Lage. Ich glaube nicht, daß die Juden eine hinreichende Ahnung haben von dem Risiko, das sie bei einer solchen Entwicklung laufen. Es gibt schon fast so etwas wie ein jüdisches Monopol in der Hochfinanz. Die Entwicklung tendiert z. B. zu einem jüdischen Monopol im Theaterwesen, im Früchtehandel in London und in weitem Ausmaß im Tabakhandel. Dasselbe Element jüdischer Monopolisierung findet sich im Silberhandel, in der Kontrolle verschiedener anderer Metalle, vor allem Blei, Nickel, Quecksilber. Und was am meisten beunruhigt: diese Tendenz zur Monopolisierung verbreitet sich wie eine ansteckende Krankheit. Ein Zweig nach dem andern fällt unter sie, und sie wirkt als eines der mächtigsten Aufreizungsmittel. Gerade sie wird vielleicht als die unmittelbare Ursache jener Explosion gegen die Juden sich erweisen, die wir alle fürchten, und die die besten unter uns, hoffe ich, abzuwenden suchen.
Es handelt sich dabei natürlich um einen kleinen Bruchteil der jüdischen Nation insgesamt. Man könnte die Juden, die Blei, Nickel, Quecksilber und anderes kontrollieren, in einem einzigen kleinen Zimmer unterbringen: auch würde dieses Zimmer nicht gerade sehr angenehme Vertreter der Nation enthalten. Man könnte die großen jüdischen Bankiers, die die internationale Finanz kontrollieren, rund um eine große Speisetafel gruppieren, und ich kenne Speisetafeln, die sogar dann und wann fast alle von ihnen gesehen haben. Diese Monopolisten, in strategischen Stellungen allgemeiner Kontrolle, sind eine an Zahl unerhebliche Handvoll Leute aus den Millionen Israels, genau so wie die großen Vermögen, von denen wir gesprochen haben, einem verhältnismäßig unerheblichen Teile jener Nation gehören. Nichtsdestoweniger erregt dieser Anspruch auf die Ausübung von Monopolen Haß gegen die Juden insgesamt.
Die Sache ist mit vollem Rechte verhaßt, weil sie maßlos unnatürlich und maßlos tyrannisch ist. Es wäre tyrannisch sogar von einem unseres eigenen Volkes, die freie Zufuhr uns wichtiger Dinge zu unterbinden. Es ist einfach unerträglich bei einem uns fremden Volke. Wenn wir im nächsten Kapitel zur Diskussion der unglückseligen Übung der Verheimlichung bei den Juden kommen (die wirksamste vielleicht der besonderen Ursachen, die sie in ihre gegenwärtige gefährliche Lage gebracht haben), werden wir noch einen andern widerlichen Zug an diesen modernen Monopolen verstehen, es ist die Art, wie sie unterirdisch sich ausbreiten und unsichtbar, indem sie die Welt im allgemeinen in Unwissenheit lassen, daß dieser und jener und noch ein anderer einzelner Jude ihr Herr und Meister ist in bezug auf irgendein wesentliches Ding, über das sie die Kontrolle ausüben.
Um es ganz klar zu sagen: diese Monopole haben aufzuhören.
Vor dem Kriege gab es nur eines, von dem Europa als Ganzes wußte, und das war das Monopol in der Finanz. Indessen war es hier weit weniger vollständig als im Falle der Metalle. Der große Krieg brachte Tausende und aber Tausende gebildeter Männer (die zeitweilig öffentliche Beamtendienste leisteten) in Erregung, als sie das verblüffende Geheimnis, von dem sie keine Ahnung gehabt hatten, entdeckten: daß ein halbes Dutzend Juden, denen es vollständig gleichgültig war, ob wir oder die Feinde lebendig aus dem Kampfe hervorgingen, eine vollständige Kontrolle ausübten über Dinge, die für das Überleben der Nation von absoluter Notwendigkeit waren.
Beiläufig ist der Reichtum dieser wenigen und recht reichen Juden durch den Krieg aus Anlaß eben dieser Monopole in skandalöser Weise noch gewachsen. Und in dem Augenblick, wo ich dieses schreibe, macht die französische Presse, die eine längere Erfahrung in der freien Diskussion der jüdischen Frage hat als irgendeine andere, auf den gewaltigen Wertzuwachs der Rothschildschen Bleiminen aufmerksam, ein Zuwachs, an dem in der Hauptsache die Verwendung von Blei zur Tötung von Menschen schuld ist.
Aber Blei ist ja nur eines der Monopole, wie ich bereits gesagt habe. Eine ganze Gruppe von Monopolen existiert bereits, und die Ausbreitung dieses Systems geht mit der Schnelligkeit einer Epidemie vor sich. Das muß nicht bloß aufhören, ehe man überhaupt an eine Lösung der jüdischen Frage gehen kann, sondern der Prozeß muß umgekehrt werden. Wenn die verschiedenen nationalen Kabinette sich nicht ins Mittel legen zum Schutze vor diesen Monopolen, dann adieu mit jedem Versuch, den Juden gerecht zu werden. Dem gerechten Zorne gegen einige jämmerliche Dutzend der schlimmsten Vertreter der Nation wird Israel als Ganzes zum Opfer fallen.
Bei dieser Bildung von Monopolen ist ebenso wie bei den anständigeren Tätigkeiten der Nation, ja sogar bei deren mit Recht berühmteren Tätigkeiten, ja schließlich bei ihren Ruhmestaten jenes Element ihres Rassencharakters am Werke, das niemals fehlt bei einer jüdischen Handlung. Und darum habe ich diesen Punkt, wiewohl modern und ephemer, unter die allgemeinen Ursachen der Wirren gerechnet.
Der Grund, warum diese Monopole von Juden gebildet werden, ist, daß die Juden international sind, hartnäckig und entschlossen, das Endziel ihrer Aufgaben zu erreichen. Er ist bei irgendeinem Handel nicht zufrieden, bis dieser Handel, so weit wie möglich, unter seiner völligen Kontrolle steht, und er erhält für die Ausdehnung dieser Kontrolle die Unterstützung seiner Brüder in der ganzen Welt. Er hat zur selben Zeit die internationale Kenntnis und die internationale Gleichgültigkeit, die eine weitere Hilfe sind bei seinen Anstrengungen.
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Aber würden selbst diese ganz frischen Monopole in Metallen und anderen Handelsdingen den wenigen Herren über sie genommen, wie sie es auch müßten, so bliebe doch noch jenes Teilmonopol (es ist durchaus nicht ein vollständiges), das die Juden nicht nur heute ausüben, sondern immer wiederkehrend in der Geschichte ausgeübt haben: über die Hochfinanz, das heißt über den Kredit der Nationen, und darum heute, wie nie zuvor, über das gesamte Gebiet der Weltindustrie.
Verbleibt dieses teilweise Finanzmonopol ohne Korrektur, dann wird es eine Feindseligkeit gegen die Juden erzeugen, hinreichend, um ganz von selbst den nächsten Generalangriff auf sie zu beschleunigen.
Man wird vielleicht einwenden, daß die Befürchtung grundlos ist, weil diese Kontrolle ja schon lange genug währt. Sie hat ein Lebensalter lang sogar in ihrer gegenwärtigen, kaum vollständigen Form, gewährt, und sie ist gesichert, weil ihre Operationen der allgemeinen Beobachtung entrückt sind, und weil sie eng verknüpft ist mit den Interessen aller besitzenden Klassen.
Ich fürchte, diese Argumente werden nicht Stich halten. Wiewohl die jüdische Kontrolle der Finanz keine Sache ist, die das Publikum im großen berührt, so werden doch alle gebildeten Leute bis herab auf eine verhältnismäßig niedere Schicht der Gesellschaft ihrer voll gewahr, und jedermann, der ihrer gewahr wird, nimmt sie übel. Sie wird fast ebensosehr übelgenommen von der großen Masse der armen Juden, wie von den Nichtjuden, aber jeweils in einer anderen Weise.
Weiter, wiewohl dieses Finanzmonopol das wirtschaftliche Leben des Privatmannes nicht unmittelbar berührt, so fängt er doch an, mehr und mehr zu verstehen, wie es dasselbe indirekt berührt. Es berührt ihn z. B. in seinem Patriotismus. Er wird aufgebracht, wenn man ihm sagt, daß er, um diesen fremden Bankiers, denen es so paßt, gefällig zu sein, auf die Rechte des Siegers verzichten und irgendeinem Feinde, den er gebührend gestraft hat, gestatten soll, den Konsequenzen dieser Strafe zu entgehen. Noch heftiger wird er den jüdischen Bankiers das Recht absprechen, in nationale Reparationen sich einzumischen, die ihm für mutwillig im Laufe der Feindseligkeiten angerichteten Schaden zukommen.
Weiter, die internationale Finanz lebt ja nicht gesondert von den Privatgeschäften. Sie berührt schließlich eine Menge privater Unternehmungen, und durch diese hindurch wird ihre Tätigkeit in Frage gestellt und untersucht von einer ganzen Anzahl von Privatbürgern.
Weiter noch, die Juden, die auf solche Weise die internationale Finanz kontrollieren, sind noch in mancher anderen Eigenschaft am Werke. Einige von ihnen z. B. stehen hinter jenen großen Industrieversicherungsplänen, die der Masse des Volkes so verhaßt sind. Eine Aktion gegen diese kann in jedem Augenblicke eintreten, und kommt sie, dann kann man sicher sein, daß der einzelne, der angegriffen wird, ebenso in seiner Eigenschaft als internationaler Bankier im Gedächtnis der Menschen bleiben wird, wie als einer, der fett wird von den sinkenden Prämien der Armen. Früher oder später wird dieses Monopol, gegenüber dem noch vor einem Menschenalter die Leute aus Unwissenheit gleichgültig waren, das aber heute der ganze gebildete Teil des Staates gewahr wird und sehr übelnimmt, auch auf einer niedrigeren Gesellschaftsstufe noch voll erkannt und gleichfalls übelgenommen werden. Wenn die Gesellschaft hinreichend mit Unwillen gegen es erfüllt ist, dann wird die Explosion kommen. Und wenn diese nur die unmittelbar in Betracht kommenden reichen Juden träfe, würde das niemand sehr bedauern. Wenig Schaden wäre dadurch angerichtet. Aber der Jammer ist, daß sie fast mit Gewißheit die ganze Nation treffen wird, zu der jene einzelnen gehören.
Es wird vielleicht gesagt werden, daß diesem Zustande der Dinge ein Ende zu machen so lange unmöglich ist, als das parlamentarische System, mit seiner tiefen Korruption, andauert; daß die einzige Macht, die imstande wäre, mit dem plutokratischen Übel fremder Monopole fertig zu werden, ein König ist; und daß ein König nicht da ist, unter modernen Nationen. Darauf erwidere ich, daß das parlamentarische System nicht ewig dauern wird. Es ist bereits in lebhafter Auflösung begriffen bei uns selber und anderswo schwer verwundet. Der König mag nicht so weit weg sein, wie die Leute es sich vorstellen.
Jedenfalls aber wird die Sache in der einen oder anderen Weise aufhören, wahrscheinlich aber durch Gewalt. Die Gefahr ist, daß, wenn sie durch Gewalt endet, eine große Zahl Unschuldiger mit den Schuldigen getroffen werden.