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Die Eselsfresser.

In einem Ort bei Creglingen entlief einst des Müllers Esel. Bald verbreitete sich das Gerücht, ein Hirsch sei im Walde gesehen worden. Darauf zogen die Männer aus zur Jagd, und es gelang den Wackeren auch, das edle Wild zu erlegen. Jubelnd kehrten sie mit der Jagdbeute nach Hause. Ein großes Hirschessen wurde veranstaltet. Reden würzten das Mahl, und der Becher machte fleißig die Runde. Da, als der letzte Bissen vom Wildbret aufgezehrt war, erschien der Müller vor den »glückhaften« Jägern und begehrte Schadenersatz für seinen Esel. Denn diesen hatten die Jäger, in der Meinung, es wäre ein Hirsch, erlegt und   gegessen! Seit der Zeit heißt man die Leute von diesem Ort »die Eselsfresser«. (Auch die Schlesier und noch viele andere werden so genannt.)

(Mündlich von Fr. Hummel.)

Schlußvignette

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