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XX

Der Mond wuchs aus dem Wipfel eines tausendjährigen Ombú empor. Auf einem Wurzelausschnitt dieses heiligen Baumes hockte in einem lichtblauen, mit weißen Muscheln verzierten Gewand eine steinalte India, das verrunzelte Gesicht mit gelben und roten Farbstreifen geschminkt. Auf dem Kopf trug sie einen Aufputz aus grünen und gelben Papageienfedern. In den Händen hielt sie eine offene Schale, einen der Länge nach aufgespaltenen Kürbis, in dem kleine Kohlenstückchen aus Baumschwamm glühten, vermischt mit einer Art von Haselnüssen, die einen scharfen, harzigen Geruch verbreiteten. In einem Halbkreis vor dem Baum standen die Musikleute: Trommelschläger, Panspfeifer und Flötenspieler. Und zwischen dem Baum und dem am Boden kauernden Volk, auf einem Raum von dreißig Metern im Geviert, bewegten sich die Tänzer in vier Reihen zu je sechs Personen. Beide, die jungen Mädchen und die Burschen, durften ihre geschlechtliche Reinheit noch nicht verloren haben, wenn sie die heiligen Gewänder anzogen und den Tanz zelebrierten. Während die Musik sich in einem marschähnlichen Rhythmus bewegte, bestanden die Tanzfiguren nur aus einfachen Schritten. Sieben Schritte vorwärts und sieben Schritte rückwärts. Kurze, mit nach vorn gebeugten Knien aufstampfende Schritte; wobei die mit kleinen Steinen gefüllten Muschelbänder an den Füßen klirrten. Die großen Muscheln bei den Jünglingen, von grauer und roter Farbe, tönten dunkler, die kleineren und weißen Zierrate bei den Mädchen gaben einen mehr schnarrenden Ton von sich. Die Arme der Tänzer waren über den Kopf emporgehoben und trugen eine Astrute der roten Mimose. Wenn man nur auf diese Tänzer gesehen hätte, auf die geschmeidigen, aber doch stereotypen Schrittbewegungen, und die Musik nicht gewesen wäre, vielleicht würde die Monotonie mit der Zeit auf das Auge ermüdend gewirkt haben, denn es dauerte fast eine Viertelstunde, bis eine andere Tanzfigur die erste ablöste. Die Musik aber hatte, bei aller Eintönigkeit, etwas ungemein Faszinierendes, durch die Art der rhythmischen Tanzkette, die auf das Blut einwirkte, so etwa, wie das ununterbrochene Anblasen eines Holzkohlenfeuers das Dunkelrote, von der schwelenden Glut noch Verschleierte nach und nach immer intensiver aufleuchten läßt und schließlich zu einem strahlenden Orange schürt. Eine einfache, aber sehr suggestive Musik; von Anfang bis Ende der gleiche Tonfall und die gleiche Tonstärke. Man sah schließlich auch, wie das Blut in den Körpern der Tänzer schon in einem Gegensatz zu den äußeren Bewegungen stand und welcher Kraftaufwand den Muskeln abverlangt wurde, dieses langsame Stampfen der Beine und die Starre des Oberkörpers ohne Pause durchzuhalten.

Mit einem Male aber tönten hellklingende Rasseln aus dem dunklen Gong der Trommelkalebassen auf. Die Rohrflöten gingen eine halbe Oktave höher, und aus einem jähen Wirbel der Tänzer formierten sich zwei Ringe. Den Außenring, mit ausgebreiteten Armen, schlossen die Burschen, und zum Innenring, die Hüften in enger Fühlung, drängten sich die Mädchen zusammen. Noch waren die Gesichter einander abgewandt. Die Tanzschritte aber liefen um ein vielfaches rascher. Die jungen Männer bewegten die Oberkörper in einem pendelnden Wippen nach beiden Seiten, wobei das Klirren der Muschelfußketten nur von einer leisen, trommelnden Kraft war. Die Mädchen machten ihre Schritte fast auf der Stelle und schlugen die Beine nach hinten aus, die Arme so weit vorgestreckt nach innen, daß sich die Fingerspitzen aller Tänzer berührten.

In dem phantastischen Licht des jetzt fast taghell scheinenden Mondes, gefiltert durch das Blattwerk des mächtigen Baumwipfels, das den Tanzplatz überschattete, glich die Tanzfigur der Mädchen dem Kelch einer Kakteenblüte, während die Burschen den äußeren, stachligen Rand darstellten.

Man weiß nicht, ob dem Tanz gewollt solch eine symbolische Form zugrunde lag. Man mußte aber zu dieser Vorstellung kommen. Und wenn man oben vom Baum herab eine photographische Aufnahme gemacht haben würde, vielleicht wäre die Tanzfigur, die man zu deuten glaubte, wenigstens im Ungefähren so herausgekommen, wie das bloße Auge sie von unten sah.

Auch diese Tanzphase dauerte über eine Viertelstunde. Man fühlte die Anstrengungen der Leiber und Gliedmaßen körperlich mit. Aber es war den sich wiegenden, hüpfenden, manchmal sich fast in die Erde hineinbohrenden Körpern der Tänzer nicht die geringste Spur von Ermüdung anzumerken. Das Bewußtsein reagierte wahrscheinlich nicht mehr auf die Empfindungen von Schmerz oder Müdigkeit. Es war schon ganz und gar von der Gewalt des Taumels erfüllt. Die Gefühle bewegten sich in einem Traumzustand. Das Körperliche lief als mechanische Funktion nebenher. Musik und Blut hatten sich zu einer Einheit verschmolzen, denn auch die Spieler waren eigentlich nicht mehr Herren ihrer Instrumente. Die Musik beherrschte die Spieler und holte aus ihnen heraus, was an Kräften sich aufgespeichert hatte im Verlauf vieler Wochen, in all den nichtigen Alltäglichkeiten.

Und ohne daß man einen Wechsel der Instrumente bemerkt hätte, war mit einem Male wieder ein ganz anderer Orchesterklang da. Die trommelnden Kalebassen dröhnten jetzt wie Pauken; die eine Hälfte mit fortwährenden Wirbeln, die andere in Schlägen eines Dreivierteltaktes. Chuñas, von zwei und drei Meter Länge, dudelten die Grundmelodie. Eine ganze Oktave höher lagen die Muschelhörner und Rohrpfeifen und vollzogen ein vielstimmiges, dem dämmerhellen Urwald abgelauschtes Vogelgezwitscher. Die Tonspannung geschah allerdings nur in einem flachen Bogen von höchstens vier Tönen. Aber was dabei herauskam, das war von einer so aufreizenden Gewalt, daß auch der Fremde, den schon die äußeren Dinge dieser kultischen Handlung in eine ungeheuere Erregung versetzt hatten, von der Musik hochgerissen und in den Zustand eines Fiebers versetzt wurde.

Die Tänzer hatten sich zu einem Knäuel verhaspelt. Es schien nur ein einziger Körper zu sein, der sich drehte, ein Ungeheuer ohne sichtbaren Kopf, mit einer Unzahl von Armen und Beinen.

Jedoch wenn man ganz genau hinsah, konnte man schließlich unterscheiden, daß sich vier Ringe drehten. Die beiden von den Mädchen gebildeten Innenringe linksherum, die beiden von den Burschen ineinander verknoteten Außenringe rechtsherum. Die Drehung geschah mit der äußersten Schnelligkeit, die eine menschliche Bewegung herzugeben vermag. Jede Sekunde konnte den von einem Schwindel erfaßten Körper stürzen lassen und die Ordnung der Figur vernichten, in den Sturz alle Tänzer einbeziehen, und dann hätte sich wahrscheinlich auf der Erde ein Gewimmel von zuckenden Leibern herumgewälzt, nicht viel anders als das Geknäuel von Maden, das aus der Schwärze des Schlammes plötzlich in das helle Tageslicht heraufgerissen wird.

Aus dem Dudelsackgedröhn der Chuñas und dem Paukenwirbel erhob sich der helle, schrillende Triller einer Wasserpfeife. Und in der gleichen Sekunde zersprang der rasende Motor des vierfachen Ringes, und es waren wieder die zwei ausschwärmenden Reihen da; links die ausgerichtete Schnur der Burschen und rechts das straffgespannte Band der Mädchenleiber. Nicht etwa in einem Zustand der Ruhe. Die Beine standen still, Hüften und Oberkörper aber bewegten sich in seitwärts pendelnden Schwingungen, bis aus dem Dunkel des Raumes, zwischen Baum und Musikanten, zwölf Männer heraussprangen.

Zwölf Männer, von der Zehenspitze bis zum Kinn völlig nackt. Über den Kopf trug jeder dieser Männer eine Maske gestülpt, eine Kürbisfrucht mit herausgeschnittenen Löchern für die Augen und den Mund. Den Masken hatte man Gesichter aufgemalt, in grellroter und weißer Farbe. Fratzen, wie man sie manchmal eingemeißelt sieht auf der granitenen Fläche eines Monolithen. Aber auch die Steinsäulen alter chinesischer Tempel tragen solche Figuren, solche Gesichter von einer erschreckenden Wildheit und Häßlichkeit.

Die nackten Leiber der Männer, die sich mit diesen spukhaften Masken geschmückt hatten, waren in der Mitte, von oben nach unten, halbiert, die eine Seite rot, die andere weiß gefärbt. Nur die Stelle, wo das Geschlecht aus dem Körper herausstieß, war durch einen Kreis von tiefschwarzer Farbe kenntlich gemacht.

Die zwölf Männer hatten sich zwischen Mädchen und Burschen geschoben, in einer ausgerichteten Reihe, die Gesichter dem Volk zugewendet, die Arme ausgebreitet. Mit schnell hüpfenden Füßen bewegten sie sich auf der Stelle. Und Schritt um Schritt tanzten sich zuerst die Burschen an die ausgebreiteten Arme der Männer heran und dann die Mädchen. Sie machten zuletzt alle eine Drehung, so, daß ihre Gesichter in der gleichen Richtung wie die der Männer standen. Und Burschen und Mädchen faßten die ausgebreiteten Arme der Männer, faßten sie bei den Händen und gingen in einem schnellen Auf und Nieder in die Kniebeuge. Auf und nieder: die Männer, die Burschen und Mädchen. Die Burschen trugen einen Schurz aus gelber Baumwolle um die Hüften, zusammengehalten von einer Schärpe, deren Enden in weiße Quasten ausliefen. Und auf der nackten Brust glänzten, frisch angepinselt, drei breite, rote Farbbänder, während die Mädchen bis zu den Knien in einer Art Sack steckten, aus einem weißen, mit grünen Papageienfedern besetzten Tuch. Die jungen Brüste waren verdeckt; das dünne Zeug aber formte sie heraus in harten, sich kaum bewegenden Schwellungen. Halsansatz und Arme waren frei. Nur um die Gelenke der Arme herum klirrten dünne Ketten aus Silberdraht und kleinen, roten Muscheln.

Als die Musikanten wiederum zu einer neuen Melodie übergingen, die marschähnlichen Charakter hatte, löste sich die erste Gruppe von der Reihe und tanzte in einer Halbkreiswendung dem heiligen Baum zu.

Die Priesterin hatte sich erhoben. Die Kürbisschale mit den glühenden Kohlen hing über ihrem Kopf an einem Wurzelvorsprung. Mit einem breiten Messer in der hocherhobenen Hand erwartete sie die herantanzende Gruppe. Und schnitt zuerst dem Burschen die Schärpe, die den Schurz hielt, durch und machte ihn damit nackt. Und dann schnitt sie das Gewand des Mädchens auf und machte sie ebenfalls nackt. Und jetzt fügte der Mann, der die beiden Leute geführt hatte, ihre Hände ineinander. Und so miteinander verbunden, Mann und Frau geworden, tanzten sie zuerst einen Wirbel zu dem Mann, der ihr Führer gewesen war und der jetzt mit den Händen den Takt schlug und das junge Paar nach vorn trieb, zum Halbkreis des zuschauenden Volkes, das aufgesprungen war: Männer, Frauen und Kinder, und mit Händeklatschen die Neuvermählten begrüßte, während die nicht nackt gemachten, aber doch schon füreinander bestimmten jungen Leute in einem weiten Kreis den Platz umtanzten, angefeuert von den älteren Männern, die ihre Führer gewesen waren.

Die tanzende Bewegung und die Musik dazu war nicht einen Augenblick unterbrochen worden. Und sah man in die Gesichter der Maskenlosen hinein und in die der jetzt Mann und Frau gewordenen jungen Leute, dann überkam den Beschauer auch hier das Gefühl von Masken, denn so starr und auf einen einzigen Ausdruck konzentriert erschien alles, was Kinn und Mund, Nase, Augen und Stirn in einem menschlichen Gesicht ausmachen.

Noch dreimal nach der Trauzeremonie umtanzten das Brautpaar die unbefleckten Mädchen, die jungen Burschen und ihre Führer, die immer noch nackten Männer, in einem engen Kreise den Platz. Dann gingen die Trommelkalebassen und Muschelrasseln wilder, und die Flöten und Chuñas überschlugen sich fast vor Eifer. Die Maskenmänner lösten sich von den Paaren, jagten tanzend um das Viereck herum, stachelten das Volk auf und hetzten die jungverbundenen Leute und ihre Begleitung in eine grauenhafte Gier der unendlichen Umarmung hinein.

Und es geschah in diesem Taumel, dessen Heftigkeit sich nicht schildern läßt, man kann ihn nur andeuten und so umschreiben, als drehe sich die Welt um den rasenden Wirbel eines Karussells, daß die jungen Menschen sich auf die Erde warfen und paarten – mit einer Wildheit, als bohrten sich die Leiber tief in die Erde hinein, in diese graue, noch ungezähmte Erde, aus deren Stoff die indianischen Menschen gemacht sind, zu der sie gehören mit allen Säften und Bewegungen ihres Leibes, abgetrennt von ihr aber verkümmern würden, wie das Gesträuch der gelben Papeia, wenn man sie von hier fort in eine andere Landschaft verpflanzen wollte.

Die Leiber ächzten. Die Muschelbänder klapperten. Die Pauken und Sancutis dröhnten. Die Flöten zwitscherten und dudelten. Und das Volk hatte einen Gesang angestimmt, der eins geworden war mit dem Rauschen des Windes und dem Gelärm der Zikaden, dem klagenden Schluchzen des Wassergeflügels und den Fröschen im Rohr der Lagune.

Der Mond hatte die höchste Kurve seines nächtlichen Wandels erklommen. Von einem bläulichen Schimmer umsäumt, erschienen alle Dinge, als ginge auch von ihnen ein Leuchten aus: von dem Gestein, von den Gräsern, vom Strauchwerk, von den Bäumen und von den Menschen. Alle waren sie jetzt Tänzer geworden. Die Erde dröhnte unter den stampfenden Schritten. Die Luft erzitterte von den Schreien, die aus einem jeglichen Mund herausbrachen und von der führenden Melodie der Instrumente zusammengehalten wurden, wie der Choral einer singenden Kirchengemeinde vom Donnerton der Orgel.

Nur die zur Priesterin erkorene steinalte Frau hockte im Wurzelgewirr des heiligen Ombú und schwenkte die rauchende Kalebasse hin und her. Sie beschwor den bösen Geist Aña, der hinter den Büschen lauerte.

Aña ist das Unwesen, der teuflische Erreger der Unfruchtbarkeit. Wenn sein frostiger Atem eine junge Frau berührte, blieb ihr Leib für immer ungesegnet. Und nur diese Nacht noch konnte er Gewalt haben über den Schoß einer Neuvermählten.

Deshalb mußten der beschwörende Gesang der Priesterin und der Tanz des ganzen Volkes so lange noch in Bewegung bleiben, bis die Fledermäuse hochstiegen und mit den schon violett schimmernden Wolken sich vermischten, um die Sterne auszulöschen.

Mit dem Verlöschen der Gestirne war auch schon die Morgenröte da; plötzlich, ohne Übergang einer Dämmerung. Und in den höchsten Astruten des Ombú stimmte der Copichirá seinen glucksenden Frühgesang an, ein melodisches Rufen, dem Pirol in den europäischen Wäldern nicht unähnlich, nur länger anhaltend.

Die hellen Instrumente setzten jetzt für eine Weile aus. Auch die Trommelkalebassen und Rasseln schwiegen. Nur die Pauken dröhnten in einem langsamen Takt. In dem klaren Licht der Frühe sah man diese sonderbaren Bum-Bum-Geräte deutlicher. Es waren vollkommen bis auf die Rinde ausgehöhlte Baumstämme von Meterlänge, die beiden Enden mit der getrockneten und gebleichten Bauchhaut eines Yacaree bespannt. Geschlagen wurden sie, während der Musikmacher davorhockte, mit den beiden Fäusten. Andere Pauken wieder waren aus halbierten, ausgehöhlten Baumstämmen verfertigt und mit der sogenannten Goldschlägerhaut eines Guanako überzogen. Diese Art von Pauke gab den dunkelsten Ton von sich. Zwei Schlegel aus den Beinknochen eines Nandu dienten als Erreger der straff gespannten Felle.

Der Kazike, einer der Männer, die in Masken getanzt hatten, der Märchenerzähler, der auch das junge Paar zusammengefügt hatte, erschien plötzlich in der Mitte der schon erschöpften Leute. Er trug jetzt einen weißen, rot und grün bordierten Mantel und anstatt der Maske ein blaugeschminktes Gesicht. Um die Stirn gewunden, legte sich wulstig ein Band, gelb und mit weißen Muscheln verziert. Mit der rechten Hand erhob er einen langen, schwarzen Holzstab, der reich mit Silber beschlagen war und gekrönt von einem Knauf aus geschnitzten Pumaknochen.

Das Alter dieses Kazikenstabes, man erfuhr es später und bei einer anderen Gelegenheit, schätzten die Indios auf siebenhundert Jahre. Am Handgriff waren die quechuanischen Symbole der Fruchtbarkeit, Regen, Kornähren und Phallos, eingeritzt und mit Halbedelsteinen ausgelegt.

Dreimal hob der Kazike den Stab. Zuerst bewegte sich die Priesterin von der Stelle; ihr folgten die Musikanten, dann das neuvermählte Paar und zuletzt die jungen Burschen und Mädchen, die in dieser Nacht der Kakteenblüte sich erkannt und ihre Reinheit verloren hatten.

Sie brachen zur Waschung auf, die in der Lagune von der Zauberpriesterin vollzogen wurde. Um die Mächte der Finsternis zu beschwören, verbrannte sie unter dem Gedudel der Chuñas und dem dumpfen Gebrumm der Trommeln auf einem geschichteten Haufen getrockneten Zuckerrohrs das noch warm zuckende Herz eines Leguan und sieben Köpfe der Korallenschlange, während die jungen Leute bis zu den Knien im Wasser standen, mit hochaufgereckten Armen und blubberndem Gemurmel auf den Lippen.

Das Volk blieb noch eine Weile auf dem Gehöft, bei Chicha und gerösteten Batatas. Dann verstreute es sich singend und laut lärmend nach allen Seiten und suchte die Hütten im Busch und auf der Savanne auf, mitten hinein in die Prozession eines hohen katholischen Feiertages.


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