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Siebenundzwanzigstes Kapitel

Ohne Störung floß nun Emmas Leben dahin. In den festen Gleisen, die Greville ihm angewiesen.

Er war gut und rücksichtsvoll zu ihr. Niemals mehr hörte sie von ihm eines jener schroffen Worte, durch die er früher ihren Stolz verletzt hatte. Vorsichtig forschte er erst ihre Empfindungen aus, ehe er einen Wunsch äußerte oder eine Änderung vorschlug. Sorgsam bereitete er sie vor, so daß sie sich seinen Willen schon zu eigen gemacht hatte, ehe er noch damit hervortrat. Er befahl nun nicht mehr; er überredete, leitete über.

Früher hätte dieses diplomatische Verfahren ihr Mißtrauen erregt. Nun aber kannte sie den Geliebten besser. Behutsam, listig war er geworden, weil er sie liebte.

Nur in einem gab es auch jetzt noch zuweilen kleine Zwistigkeiten. Wenn Bettler nach Edgware Row kamen.

Emma dachte dann an die Mutter, wie sie nach dem Tode des Vaters für sich und Emma von hartherzigen Bauern Brot erbettelt hatte. An sich selbst dachte sie, wie sie in den Straßen Londons umhergeirrt war.

So gab sie mit vollen Händen. Greville aber billigte ihre Freigebigkeit nicht. Sparsam mußte man sein, die Pfennige zusammenhalten. Niemand wußte, was der nächste Tag brachte.

Aber Emma rechnete ihm diese Herzenskälte nicht an. Nur scheinbar war sie, nur ein Ausfluß seiner Sorge um die Zukunft.

Schlechte Nachrichten kamen aus Neapel. Sir Williams Briefe berichteten von der fortschreitenden Kränklichkeit seiner Gemahlin. Wenn Lady Hamilton starb ...

Sir William liebte die Frauen. Trotz seiner zweiundfünfzig Jahre war er noch rüstig und lebensfroh. Würde er nicht an eine zweite Ehe denken? Und wenn einem neuen Bunde Kinder entsprossen ...

Die Hoffnung, daß Sir William eines Tages Grevilles Schulden bezahlen würde, mußte dann aufgegeben werden. Ebenso die Aussicht auf die spätere Erbschaft. Durch diese allein aber hatten sich Grevilles Gläubiger bisher noch hinhalten lassen.

Auch die Politik erfüllte Greville mit Sorge. Anzeichen deuteten auf bevorstehende Umwälzungen in der Regierung. Wenn der Premierminister Lord North, Grevilles Gönner, im Amte blieb, war Grevilles Aufstieg gesichert. Aber die Opposition im Parlament gewann mehr und mehr Einfluß. Fox und Sheridan, die Führer der liberalen Whigs, schienen zu einem scharfen Vorstoß gegen die Regierung auszuholen. Wenn Lord North fiel und Fox Ministerpräsident wurde, waren die Tage der torystischen Beamten gezählt. Auch Greville würde in Mitleidenschaft gezogen werden. Männer aus torystischen Familien konnten unter den Whigs nicht weiterdienen. Wenn man sie nicht fortschickte, mußten sie freiwillig ihren Abschied nehmen. Tradition und Charakter verpflichteten.

– – – – – – – –

Anfang September kam aus Neapel die Nachricht vom Tode der Lady Hamilton. Die Verstorbene sollte im Erbbegräbnis der Familie in Pembrokeshire beigesetzt werden, und Sir William bat Greville, alles für die Trauerfeierlichkeiten Nötige vorzubereiten. Mit dem Kriegsschiffe, das König George für den Transport der Leiche zur Verfügung gestellt hatte, hoffte Sir William um die Mitte des Monats in England einzutreffen.

Greville hatte daher viel in London zu tun und Emma war häufig sich selbst überlassen. Zum erstenmal fühlte sie die Abhängigkeit, in der Sir William den Geliebten hielt. Was sollte aus ihr werden, wenn sie diesem Manne nicht gefiel, der nach Grevilles Schilderungen unerbittlich urteilte und unbestechlich richtete?

Dem leidenschaftlichen Verehrer der Antike würde ihre Schönheit wohl gefallen. Auch an ihrer Vergangenheit würde er keinen Anstoß nehmen. Durch seinen Verkehr mit Künstlern war er an abenteuerliche Lebensschicksale gewöhnt und pflegte sie mit den die engen Fesseln landläufiger Moral sprengenden Anforderungen des Geistes zu entschuldigen. Wie aber, wenn er diesen Geist bei Emma vermißte? Wenn sie ihm nur als eine jener Vielen erschien, die aus ihrer Schönheit Vorteil zogen Und ihren Mangel an Tiefe durch Berechnung und Koketterie verdeckten?

Und dann – Sir William hatte mit seinem Neffen hochfliegende Pläne. Die Werbung um Lord Middletons Tochter hatte er Greville vorgeschlagen Und ihm Vorwürfe gemacht, als aus der reichen Heirat nichts wurde. Nun kam er selbst nach England. Konnte Greville durch seinen persönlichen Einfluß unterstützen. Würde er die früheren Projekte nicht wieder aufnehmen?

Leise meldeten sich wieder Zweifel in Emmas Herzen. Mit geheimem Bangen sah sie Sir Williams Ankunft entgegen.

– – – – – – – –

Greville empfing den Oheim im Hafen und geleitete ihn, ohne London zu berühren, mit dem Trauerkondukt nach Pembrokeshire. Von dort schrieb er an Emma.

Sir William werde nach London kommen, um dem Könige und den Ministern seine Aufwartung zu machen. Dabei werde er auch Zeit finden, an einem Abend den Tee bei Greville zu nehmen und Edgware Row kennen zu lernen.

Greville selbst mußte mit dem Oheim in London bleiben und konnte nicht in Edgware Row wohnen. Wichtige Besprechungen hinderten ihn auch, früher als Sir William zu kommen. Darum gab er genaue Vorschriften für den Empfang. Er hatte dem Oheim noch nichts von Emma gesagt, wollte erst den Eindruck ihrer Schönheit auf ihn abwarten. Die Mutter sollte als Wirtin die Eintreffenden allein begrüßen, Emma erst zum Tee ins Speisezimmer herunterkommen. In unauffälliger Weise sollte sie dort die Bedienung übernehmen und das Weitere Sir Williams Augen überlassen. Alles mußte zwanglos und unvorbereitet erscheinen.

Es geschah, wie er angeordnet hatte. Als der Wagen eintraf, war Emma auf ihrem Zimmer, die Herren wurden von der Mutter in der Tür des Hauses empfangen und gingen sofort zu Greville, um das Laboratorium und die Sammlungen zu besichtigen.

Bei Einbruch der Dunkelheit stieg Emma dann in das Speisezimmer hinunter, zündete die Kerzen im Kronleuchter an und rückte den Anrichtetisch in einen Winkel. Den Blicken der Eintretenden verborgen ließ sie sich dort nieder.

Das Herz schlug ihr zum Zerspringen. Eine lähmende Furcht überfiel sie. Als sie die Schritte der Männer auf der Treppe hörte, versuchte sie aufzustehen. Aber die Knie zitterten ihr, sie vermochte es nicht. Scheu drückte sie sich in den Schatten ...

– – – – – – – –

Sir William trat ein.

Emma konnte sein Gesicht nicht gleich sehen. Er sprach zu dem ihm folgenden Greville zurück.

Aber als er sich umwandte, um das Zimmer zu betrachten, erstaunte sie. Der Zweiundfünfzigjährige sah frisch und kräftig aus, wie ein Mann im Anfang der Vierzig.

Seine ruhigen Bewegungen verrieten den Jäger, der beim Beschleichen des Wildes jedes Glied und jeden Muskel seines Körpers zu beherrschen gelernt hatte. Eine hervorspringende Stirn beschattete mit dichten Brauen lebhafte Augen, aus denen Witz und Laune strahlten. Leichte Ironie schien in den herabgezogenen Winkeln des Mundes zu spielen, ohne doch das freundliche Wohlwollen und die weltmännische Höflichkeit zu verwischen, die der Erscheinung des Mannes ein vornehm-liebenswürdiges Gepräge verliehen.

Als er die Malerei der Wände sah, stieß er einen Ruf des Staunens aus.

»Großartig, Greville! Ganz wundervoll! Hast du die Goldmacherkunst erfunden oder den Stein der Weisen entdeckt? Um das zu bezahlen, muß man ja ein Vermögen besitzen!«

Greville lächelte.

»Mich kostet's nicht einen Schilling. Romney hat es aus Freundschaft umsonst gemalt!«

»Umsonst? Von mir verlangen meine Künstlerfreunde immer Geld. Möglichst viel Geld! Übrigens – Romney! Erinnere mich morgen an ihn. Der Ruhm seiner ›Circe‹ ist bis zu uns nach Neapel gedrungen. Ich muß das Bild sehen. Das Modell soll ja das Ideal weiblicher Schönheit sein. Wo hat er es denn aufgestöbert? Man sagte mir, er habe nichts geändert, sondern sich genau an die Natur gehalten. Übertrieben, wie? Praxiteles hat für seine Venus mehr als hundert Modelle verbraucht!«

Aus Grevilles Augen flog ein verstohlener Blick zu Emma herüber.

»Und doch ist es wahr, Onkel. Willst du dich selbst überzeugen?«

Er deutete zur Decke empor, von der Emma als Göttin der Schönheit herabsah. Sir William betrachtete lange das Bild. Ungläubig schüttelte er den Kopf, während er an dem gedeckten Tisch Platz nahm.

»Ist das wirklich Porträt? Nicht idealisiert? Ich habe viele schöne Frauen gesehen, aber eine so vollkommene noch nie! Ist sie in London? Kann ich sie durch Romney kennen lernen?«

Geräuschlos nahm Emma das Teebrett und kam zum Tische.

»Sie wohnt nicht in London!« antwortete Greville, sich Sir William gegenübersetzend. »Aber wenn du Wert darauf legst ...«

»Das vollkommenste Weib der Erde zu sehen? Ich würde eine Reise um die halbe Welt nicht scheuen!« Er seufzte, sich selbst verspottend. »Ich spreche etwas heißblütig für mein Alter, nicht wahr? Aber was willst du! Shakespeare hat beobachtet, daß Männerherzen nach einem herben Verlust besonders empfänglich für neue Reize sind. Kaum ist Romeo von Rosalinde zurückgewiesen, so verliebt er sich in Julia. Wer weiß, ob es mir nicht ebenso erginge, wenn ich in den Zauberkreis von Romneys Circe geriete!«

Er lachte und nahm, die servierende Dienerin, nicht beachtend, eine Schale Tee von dem Brett, das Emma ihm hinhielt. Dann griff er nach dem Silberkännchen mit der geschlagenen Sahne. Plötzlich stutzte er, sah nach der Hand, die das Teebrett hielt. Blickte dann schnell zu Emma auf.

Das Brett schwankte, Grevilles Schale floß über, ein paar Brötchen rollten auf den Teppich.

»Aber, Miß Hart!« rief Greville scheinbar vorwurfsvoll. »Warum erschrecken Sie denn, wenn Sir Hamilton Ihre Hand bewundert?«

Emma stand vor Sir William, glühende Röte im Gesicht, und wagte nicht, die Augen zu ihm aufzuschlagen. Er starrte sie an wie geblendet. Dann flog ein Blick zu dem Bilde empor.

»Wahrhaftig, Greville,« rief er, in ein lautes Gelächter ausbrechend, »der Scherz ist dir gelungen! Einen alten, wetterfesten Diplomaten hast du vollständig überrumpelt! Aber ich bin dir darum nicht böse. Ich spare die Reise um die halbe Welt und brauche keine Fehlbitte an Romney zu wagen!« Lächelnd stand er auf und machte Emma eine tiefe Verbeugung, die Hände über der Brust kreuzend. »Schöne Circe, erhabene Göttin! Wo haben Sie Ihren Zauberstab, mit dem Sie mich in einen Borstenträger zu verwandeln gedenken?«

Er nahm ihr das Teebrett aus der Hand und litt nicht, daß sie die Brötchen auflas. Mit jugendlicher Geschmeidigkeit bückte er sich, Greville zuvorkommend. Dann lud er sie ein, sich zu ihnen zu setzen, und ging selbst in die Küche, um eine Schale für sie zu holen. Das »Licht ihrer Schönheit« sollte über diesem Abend leuchten, dem ersten, den er seit langer Zeit »in vertrautem Familienkreise« verlebte. Nicht für einen einzigen Augenblick durfte sie das Zimmer verlassen. Absichtlich schien er der Gelegenheit aus dem Wege zu gehen, durch Greville Aufklärung über Emma zu erhalten. Geschah es aus Zartgefühl? Oder trieb ihn die Eitelkeit des Diplomaten, der sich einem Rätsel gegenübersah und seinen Ehrgeiz daran setzte, dieses Rätsel ohne fremdes Zutun, nur durch die Kraft der eigenen Beobachtungsgabe zu lösen?

Nachdem Emma über ihre erste Befangenheit hinweggekommen war, gab sie sich willig dem Reiz dieser für sie neuen Unterhaltung hin. Sir William, sprudelte von witzigen Einfällen und geistvollen Bemerkungen; unerschöpflich war er in Anekdoten, die ein blitzartiges Licht auf das Leben des Südens und die Verhältnisse am Hofe von Neapel warfen.

Auch sich selbst schonte er nicht. So besaß er einen Affen, den er zum vollkommenen Menschen heranzubilden suchte. Aber das Tier wollte nicht selbständig denken lernen, es kam nicht über äußere Nachahmung hinaus. Eines Tages hatte er es gefunden, wie es in Sir Williams Kleidern genau in seiner Haltung im Lehnstuhl saß und durch eine große Lupe sizilianische Münzen betrachtete. Betroffen von der Ähnlichkeit hatte Sir William die Szene malen lassen und das Bild mit der Unterschrift »Der Antiquar« über seinem Schreibtisch aufgehängt. Eine lachende Predigt der Bescheidenheit.

Aber auch seine Zuhörer verstand der gewiegte Diplomat zum Sprechen zu bringen. Emma hatte ihm noch keine Stunde gegenübergesessen, als sie erstaunt gewahr wurde, wieviel er bereits von ihr wußte. Arglos antwortete sie auf scheinbar unverfängliche Fragen, aus denen er dann scharfsichtig Schlüsse zog, die der Wahrheit überraschend nahekamen. Nach kurzer Zeit schon kannte er in großen Umrissen ihr bisheriges Leben, ihre Kämpfe, ihre Irrungen und Wirkungen. Kein Gefühl schien ihm fremd, für alles hatte er Verständnis und Teilnahme. Besonders schien ihn der Bericht zu beschäftigen, den sie über ihre künstlerischen Bestrebungen gab, und ruhte nicht, bis Emma ihm die Wahnsinnsszene der Ophelia vorspielte.

»Sheridan mag recht haben, als er bei Ihnen die Geste der großen Tragödie vermißte!« sagte er nachher nachdenklich. »Ihr Gefühl aber ist echt und Ihr Ausdruck wahr. Und Ihre Stimme klingt wie Musik. Haben Sie schon einmal zu singen versucht?«

Emma nickte.

»Ich bin aber über bescheidene Anfänge nicht hinausgekommen. Ein paar kleine Volkslieder meiner Heimat – das ist alles!«

Ohne sich nötigen zu lassen, sang sie. Wie die Walliser Bauernmädchen sangen, wenn sie, den Rechen über der Schulter, abends aus der Heumahd von den weiten Wiesen der Dee heimkehrten. Und wie jene bewegte sie sich beim Singen. Den Kopf zurückgeworfen, zwischen den halbgeöffneten Lippen die Zähne blitzen lassend ging sie um den Speisetisch herum, die Hände in die Seiten gestemmt, mit wiegenden Hüften und schlenkernden Füßen. Ihre Augen lachten in Sir Williams Augen, und im Vorbeigehen streifte ihn die rotleuchtende Flut ihres Haares, das die rasche Bewegung gelöst hatte.

Sie wußte, daß sie kokett war. Und sie wollte es sein. Wenn Sir William es verlangte, würde Greville sich von ihr, trennen müssen. Sie kämpfte. Für ihn, für sich.

Und sie sah, daß sie Siegerin war. Gierig schien Sir William den Wohllaut ihrer Stimme zu trinken, ihre Bewegungen mit den Augen zu verschlingen. Als sie geendet hatte, drückte er ihre Hände entzückt zwischen den seinen.

»Nun weiß ich, wer Sie sind!« rief er. »Greville ist ein Hypochonder, der mit seinem Griesgram die ganze Welt anstecken möchte. Sie aber, Miß Emily, sind zur Heiterkeit geboren, sich und uns anderen zur Freude. Wissenschaft, hohe Kunst – gewiß, sie sind sehr edel, sehr heilig! Aber je älter man wird, um so mehr erkennt man doch, daß das wahre Glück im heiteren Spiel der Sinne liegt. Carpe diem – nutze deinen Tag! Die Nacht kommt schon von selbst. Darum, Miß Emily, singen Sie – Sie haben die Stimme dazu! Tanzen Sie – Sie besitzen die angeborene Grazie der Italienerinnen und Spanierinnen! Und endlich – lieben Sie! Lieben Sie!« Er warf einen lächelnden Blick auf Greville. »Das letztere brauche ich Ihnen wohl nicht mehr zu empfehlen. Ein unerhörtes Glück hat dieser Mensch mit dem jungen Gesicht und dem alten Herzen. Die Maler malen für ihn, und die Zaubergöttinnen legen ihm ihre Schönheit zu Füßen. Alles umsonst. Er aber tut, als wenn sich das so gehörte. Nicht einmal danke sagt er. An Ihrer Stelle, Miß Emily, ließe ich ihn zwischen seinen Steinen und Heiligenbildern Trübsal blasen und nähme einen anderen. Was meinen Sie zu dem Onkel, dem Gegensatz des Neffen? Ein Weltweiser ist zu haben mit altem Gesicht, aber jungem Herzen! Besinnen Sie sich nicht lange, schlagen Sie ein!«

Lachend streckte er ihr die Hand hin. Aber Emma zögerte, auf den Scherz einzugehen. Wie er sie anblickte, glaubte sie in seinen Augen etwas Flackerndes, Begehrliches zu entdeckten, das sie abstieß.

Unwillkürlich sah sie zu Greville hinüber. Seltsam verzerrt schien ihr sein Gesicht ...

Aber sie hatte sich wohl getäuscht. Während des ganzen Abends stimmte er in die scherzende Heiterkeit ein, die Sir William mit Emma so schnell vertraut gemacht hatte. Und als er spät mit dem Oheim aufbrach, nahm er zärtlich von ihr Abschied. Mit zufriedener Miene.

– – – – – – – –

Am folgenden Tage schickte Sir William Emma eine kostbare Harfe mit ein paar liebenswürdigen Zeilen. Er bedauerte, daß er die »schöne Teemacherin von Edgware Row« vor seiner Abreise nach Neapel nicht wiedersehen konnte, hoffte aber, sie wiederzufinden, wenn er mit längerem Urlaub nach England zurückkehrte.

»... Wird Circe ihrem neuen Sklaven dann auch ein bescheidenes Plätzchen in ihrem Zaubergarten der Schönheit und Liebe einräumen?« …


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