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Versailles! – wie viel Größe, wie viel Erbärmlichkeit, wie viele Erinnerungen liegen in diesem Worte! – Versailles, wie so ähnlich bist du jenen Mährchen des Orients, wo jeder Gedanke sich in Liebe wiegt, – jenen holden Feenmährchen, die unsre harmlose Jugend bewundert, jenen magischen Diamanten- und Blumen-Palästen, von Genien und Flammenfittigen bevölkert! – Versailles, ja, du bist eins von jenen Meteoren, die den ganzen Himmel überstrahlen, bist der schönste Aufschwung der Fürstenpoesie, die mit Gold, Bronze und Porphyr schreibt! –
In dieser gigantischen Schöpfung wird Alles wahrhaft colossal und fast prophetisch. Versailles, du warst einst eine armselige Stätte, ein elender, unbekannter, trockner, quellen- und schattenloser Weiler.
Da sprach ein Mann: »Hier, wo jetzt dieses einsame Dörfchen liegt, will ich ein Denkmal bauen, daß ganz Europa darüber staunen soll, – ich will es in seiner Pracht, wie in seinem Ruhm so hoch erhöhen, daß sein Glanz, wenn er mit mir vergehet, doch ein mächtiges Andenken hinterläßt, worauf Jahrhunderte stolz sein werden. Wunder will ich erschaffen durch den Zauber der Künste, die Natur will ich unter meinen Willen beugen; hier auf diesem kahlen und steinigen Boden. Tausend und abertausend Fontainen werden ihre Wasser in Marmorbecken ausströmen, dichte Laubgewölbe werden hier ihre blätterreichen Zweige schaukeln. Um dieses Denkmal herum soll sich bald eine königliche, prachtvolle Stadt erheben, welche die Fürsten achtungsvoll durch ihre Gesandten begrüßen werden; denn ich will, daß der heute noch unbekannte Name Versailles morgen schon schwer wiege in der Wage des Weltgeschicks!«
Doch, welcher Sterbliche gebeut solch ein Wunder? – – Ludwig XIV. – Wer ist sein Minister? – Colbert. –
Wer führt jenes unermeßliche Werk aus? – Mansard, – Le Brun, – Le Nôtre, – Puget.
Und Alles wird achtunggebietend, wie Versailles. Wählt der König ein Sinnbild, so ist es die Sonne, – braucht er Bildwerk an die Portale seines Palastes, so ist es das steinerne Conterfei seiner Siege, und neben seinem Stuhle liegen Oestreichs Adler und Castiliens Leu gefesselt.
Versailles hat eine Kapelle, – ein Bossuet predigt darin, – Versailles hat ein Theater – und ein Molière spielt darauf. In den Hörsälen tönt die Stimme eines Condé, eines Montmorenci, eines Villars, eines Marschall von Sachsen, eines la Rochefaucoult, eines Guise, eines Duras, eines Crillon, eines Roailles, eines Vendôme, eines Biron und Anderer. Es ist dies die ganze erhabene Aristokratie, noch blutend von den Streichen Richelieu's, der sie im Namen des Königs von Frankreich decimirte.
Dessenungeachtet drängt sich jener alte, reiche, unabhängige und auf seinem Gebiete fast souveräne Adel auch jetzt noch um die Stufen des Thrones, denn der König von Frankreich ist ihm mehr als ein König, ein geheiligtes Prinzip, wie die Ehre und die Tugend. Da stirbt Ludwig XIV., und mit ihm stirbt Versailles.
Denn du solltest eine für Frankreich und dein Geschlecht verhängnißvolle Wahrheit aussprechen, großer König, als du, die Zuchtruthe in der Hand, riefst: » Der Staat, das bin ich.«
Ja, du warst der Staat; – ja, du warst die Monarchie; – seit deiner unversöhnlichen Spaltung mit Rom; seit du im Wahne deiner Unüberwindlichkeit die Macht an dich rissest, statt sie von Gott zu empfangen, – seit du eine einzige hinfällige und despotische Gewalt aufstelltest, und jenen hohen, Alles regierenden Dreibund, jene drei unsterblichen Mächte verdrängtest, die allein die Zukunft einer Monarchie heiligen können: Gott, – König, – Volk.
Auch dein Staat, o großer König, mußte mit dir untergehen, weil du aus jenem göttlichen, als welcher er vor Aller Augen gilt, einen menschlichen gemacht hattest, weil die Monarchie weiter nichts war, als du, du, o Held, du, o Halbgott, dessen Blick ein Jahrhundert von Wundern sich entfalten hieß. –
Das Sinnbild der Sonne nahmst du an, und wie die Sonne eines Tages hast du die Welt mit deinem glänzenden Lichte geblendet; am Abend aber gingst du majestätisch zu einem dunkeln Untergange nieder, und der letzte Schein warf nur noch einen blassen Strahl auf die Krone deiner Nachkommen; dann kam die Nacht, die düstre, die unerbittliche Nacht, die Nacht voll Blut, voll Sturm und Ungewitter, und barg unter Trümmern Frankreichs uralten Boden.
Und siehe, nach des großen Königs Tode bleibt Versailles prunkvoll und öde, glänzend, aber verlassen, wie jene stolzen Schlösser, welche die Armuth unsrer Zeit nicht bewohnen kann.
Denn auf das Jahrhundert der Größe folgte die Regentschaft … was aber hätte die Regentschaft mit ihren Roués in jenen endlosen Gallerien, wo Bossuet's Stimme gedonnert hatte, machen sollen? Die Regentschaft in Versailles? Das klang wie bittrer Spott; – die Regentschaft mit ihren Gelagen, mit ihren verruchten Schwelgereien, mit ihrer weltkundigen Religionsverachtung! – Wahrlich, die Regentschaft, die die Nation vollends bis ins Herz vergiftete, die konnte in Versailles nicht wohnen.
Ludwig XV. durfte als ein so großer König nur wollen; aber es ward ihm vergällt; er versuchte es wohl, aber er, sein Hof, seine Gelehrten, seine Künstler waren nicht mehr im Stande, Versailles würdig zu beleben; das glänzende Andenken des großen Jahrhunderts erhob jenen Palast in eine zu hohe Sphäre, die Luft ist dort zu scharf, die Atmosphäre seines Ruhmes zu lebhaft für diese schwindsüchtigen und verdorbenen Herzen; solch' eine Größe schmettert sie nieder; solch' eine Ueberschwänglichkeit lähmt sie; da flüchtete sich auch der Hof nach Trianon. Dort war wenigstens Alles plangemäß für ihn; Alles niedlich, Alles Flitter, kokett, geschminkt, rosig, bepudert, parfümirt, dort war ein niedliches Echo für die kreischende oder heisere Stimme eines Kabinetsatheisten; denn man war übersättigt mit Lastern, und mußte wohl eine fremde Ruchlosigkeit anhören, um selbst wieder Lust dazu zu bekommen. Anfangs hatte der Atheismus freilich viel Anziehendes, und man befand sich wohl dabei; bald aber ward man, wie es mit allen Dingen der Fall ist, desselben überdrüssig, und warf die Brocken unter's Volk. –
Nach Ludwig XV., nach jener Herrschaft der Maitressen und der Günstlinge, kommt die Regierung eines biedern, tugendhaften Königs; die Regierung einer jungen, geistreichen, edelherzigen und frohsinnigen Königin, die, stark genug durch ihre Reinheit, nicht nöthig hatte ihre unschuldigen Vorzüge zu verbergen.
Wie sehr aber auch Versailles von Bewohnern wimmele, es bleibt doch stets öde und verlassen.
So ungefähr hätte Heinrich von Vaudrey denken können, als er sich nach Versailles begab, um dort beim Marschall von Castries zu speisen. Nur glaube ich, waren damals die Gedanken des Grafen nicht so ernster und melancholischer Art.
Sanft geschaukelt in einem prächtigen Wagen, den vier andalusische Rosse zogen, während sein Leibjäger vor dem Wagen her sprengte, dazu noch in der süßen Hoffnung, die Baronin Cäcilie von Cernan beim Minister anzutreffen; – in einer solchen Lage dachte Heinrich wahrscheinlich nicht an die Ursachen von dem Falle der Reiche.
Der Graf fühlte das lebhafteste Verlangen nach Cäcilien; denn Lelia gefiel ihm nicht mehr, und er hatte sich bereits eine angenehme Zerstreuung mit einer Procuratorsfrau des Chatelet zu machen gesucht. Aber seit der Mann, dem dies ungemein schmeichelhaft war, und die Schreiber, denen dies viel Spaß machte, so wie alle andere Glieder jenes Hauses, gegen Heinrich so zuvorkommend und so verzweifelt nachgiebig waren, ward er dieser Buhlerei von Herzen überdrüssig, und machte zur Betrübniß, des Mannes, der Frau und der Schreiber nach ungefähr acht Tagen der ganzen Freundschaft ein Ende.
Bei so gestalteten Dingen mußte ihm ein Einverständniß mit der Baronin von Cernan um so wünschenswerther scheinen, da Cäciliens Abneigung gegen ihn ziemlich bedeutend zu sein schien.
Kaum war ich in Versailles angekommen, als er sich dem Marschall von Castries vorstellte, und ihm das Anliegen des Barons von Cernan mittheilte:
»Obgleich Se. Majestät das hartnäckige Vorurtheil, welches einen Theil seines Adels für diese Sache interessirt, sehr ungern sieht,« – war die Antwort des Ministers, – »so sehe ich doch lieber Ihren Baron in Amerika als hier, und deshalb, theuerster Graf, nehmen Sie ihn in Gottes Namen mit; doch, ich glaube, Frau von Cernan speiset heute bei mir, und wenn Sie daher noch verziehen wollten, so würden Sie mit ihr selbst über die Ansichten ihres Gemahls sprechen können.«
Heinrich nahm es an. Das war es ja, was er wollte! – Bald darauf kam die Baronin. So reizend war sie noch nie. Gekleidet in ein mit Silber gesticktes chinesisches Atlaskleid, blond gepudert, en frimas coiffirt, mit langen Spangen, die um ihren schönen Hals sich zogen, dessen Lilienfarbe ein Strom von Diamanten, welche auf breitem, rabenschwarzen Schmelze glühten, noch mehr hob, konnte man wohl nirgends ein so anmuthiges und wünschenswerthes Zusammentreffen von Reizen finden.
Heinrich grüßte sie mit höfischer und kalter Artigkeit, und machte sie, ohne sonst ein einziges schmeichelhaftes Wort hinzuzufügen, mit der Einwilligung des Marschalls in die Bitte des Barons bekannt.
Cäcilie, so schon dem Grafen abhold, ohne zu wissen, warum, war außer sich über diesen neuen Beweis der Gleichgültigkeit, ja fast der Verachtung des Grafen. Aber ihr Grimm ward noch heftiger, als sie bei Tafel den Grafen zum Nachbar erhielt. Da nahm sie sich vor, Heinrich, was er auch sagen würde, nicht zu antworten, und spann eine sehr lebhafte Unterhaltung mit ihrem Nachbar zur linken, einem alten Parlamentsrathe, an.
Heinrich unterhielt sich indessen sehr launig mit seiner Nachbarin zur Rechten, der schönen Marquise von Vaillé.
Der gute Parlamentsrath wollte gar nicht recht auf die Schwätzereien Cäciliens hören, denn alle Gedanken der Frau von Cernan waren so sonderbar und unzusammenhängend, daß er fast nichts davon verstand. – Ein ganz anderer Fall war es mit der Marquise von Vaillé. Diese gab sich Heinrich vollkommen hin, und nie hatte sich des Grafen Geist so lebhaft und so glänzend gezeigt, als jetzt.
Natürlich mußten alle Bemühungen des armen Parlamentsrathes, der dem Faden von Cäciliens Unterhaltung zu folgen suchte, vergeblich sein, da diese auf Heinrich hörte und kauderwälsch antwortete.
Heinrich beinahe grade gegenüber, an der andern Seite der Tafel, saß ein englischer Officier, ein blühend schöner Mann, geistreichen Blicks, aber, wie es schien, von tiefer Wehmuth befangen, zerstreut, träumerisch und, allem Anschein nach, sich gar nicht bewußt, daß er an vornehmer Tafel speise. –
»Kennen Sie diesen Officier?« frug Cäcilie den Rath, und dies war die einzige klare und verständliche Frage, die sie bis jetzt that.
»Ja gnädige Frau, es ist Sir Georges Gordon, englischer Seeofficier und Kriegsgefangener; sein Auswechselungsschein ist eben unterzeichnet, er ist frei und kann nach England zurückkehren, wenn er will.«
»Aber für einen Gefangenen, der seine Freiheit wieder erlangte, ist sein Blick sehr traurig! « –
»Sehr traurig,« antwortete der Rath, »man sollte meinen, auf seinem Herzen laste ein schwerer Kummer; doch was könnte dieses sein? «
»Wie? Sie errathen das nicht? Sie mit Ihrer Menschenkenntniß, Herr Rath?«
»Nein, edle Dame, da müßte ich wahrsagen und zaubern können.«
»Wahrsagen! – O, was gäbe ich darum, wenn ich eine Wahrsagerin, eine Fee wäre,« erwiederte Cäcilie, »im Grunde der Herzen lesen könnte!« – und unwillkürlich fiel ihr Blick auf Heinrich. Doch sich schnell fassend, fügte sie hinzu: »Um zum Beispiel das Geheimniß des Kummers, der jenen armen Engländer so schwer drückt, zu erforschen. Ja, wahrhaftig, neugierig könnte ich sein, das Geheimniß zu erfahren; ich wüßte nicht, was ich darum gäbe!«
»Dazu, edle Dame, brauchen Sie keine Fee zu sein, und ist für Sie nichts leichter zu erfahren, als das, was in den Herzen aller derer, die Sie sehen, geschrieben steht; denn dürfte man darin wohl etwas Anderes lesen, als ein schmachtendes: ›Ich liebe Dich‹?« – versetzte scherzend der Rath mit einer zur Zeit Ludwigs XV. gar seltenen Galanterie.
Kein Wort von dieser Unterhaltung war Heinrich entgangen, welcher selbst auch auf die traurige und zerstreute Miene des Sir Georges aufmerksam geworden war. Nur hatte er gelächelt, als Cäcilie ihre Neugierde wegen des Geheimnisses jenes melancholischen Gefangenen so offen äußerte, und hatte mit vieler Leichtigkeit der Marquise von Vaillé den nämlichen Wunsch entlockt.
Da erhob der Graf seine Stimme, wandte sich zu Frau von Vaillé und zu Cäcilien, und sagte mit großer Nachlässigkeit: »Wenn ich jung wäre, meine Damen, würde ich bei meiner Seele darauf geschworen haben, daß ich jenes Geheimniß, welches Sie so sehr interessirt, besäße. Ja, ohne Zweifel, hätte ich solch' einen Wunsch aus dem Munde einer Schönen gehört, so hätte ich Alles gewagt, ihn zu befriedigen, sei es durch Klugheit, durch Gewalt, oder durch Zutrauen. Ich würde das Geheimniß erfahren, und, stolz ob meines Sieges, es zu den Füßen meiner Göttin niedergelegt haben. Aber in meinem Alter,« fügte er hinzu und blickte funkelnden Auges auf Cäcilien, »ist man, Gott sei Dank! in diesem Punkte nicht mehr so romanhaft, und überläßt solche Dinge jüngern Leuten zum Probestück.«
»Welch' thörichter Wahn! « sprach die Marquise, »ich, in der That, würde mich durch einen solchen Beweis der Hingebung an meine Launen sehr geschmeichelt fühlen, zum Lohn vielleicht ein andres, viel süßeres Geheimniß offenbaren.«
Cäcilie wurde blutroth, sprach kein Wort, sondern wandte sich zum Rath, und wollte ihm eben wahrscheinlich wieder einmal den Sinn von einer ihrer abgebrochenen Reden, die mit Fug und Recht für Räthsel gelten konnten, zu errathen geben, als ein Secretär des Marschalls eintrat, und ihm Depeschen überreichte, die so eben ein Courier gebracht hatte.
Der Marschall von Castries bat die Damen um Erlaubniß, die Papiere öffnen zu dürfen, stieß unwillkührlich einen Schrei des Erstaunens aus, und las dann den Inhalt mit lauter Stimme.
Es betraf derselbe das bewundernswürdige Gefecht der Iphigenie, welches der Graf von Kersaint bestand, indem er bei Nacht mitten in das Geschwader des Admiral Rodney eindrang, und, obgleich von drei Fregatten verfolgt, doch Zeit genug gewann, sie nach und nach zu bekämpfen und in den Grund zu bohren.
Kaum hatte der Marschall von Castries die Depeschen zu Ende gelesen, als er, wohl fühlend, welch' unangenehmen Eindruck diese Nachricht auf Sir Georges machen müßte, hinzufügte: »Ich bitte um Verzeihung, Herr Capitän, aber Sie sehen, wir sind so stolz auf einen über Ihre Nation errungenen Vortheil, daß diese Nachricht einem alten Soldaten, wie mir, den Kopf wirklich macht, und mich außer Stand setzt, diese Begebenheit mit der Ihrer Lage gebührenden Rücksicht vorzutragen. Dies meine Entschuldigung, Sir Georges; lassen Sie dieselbe gelten!« Bei diesen Worten war die Stimme des Ministers sehr liebevoll.
Sir Georges erröthete und blickte den Marschall mit staunender Miene an.
»Der paßt gar nicht zur Unterhaltung,« dachte Heinrich, »mit seiner Todtenblässe und platonischen Physiognomie, mit seiner Runzelstirn, die sich alle Augenblicke verzieht! Wahrlich, mir geht's wie jenen Damen, ich möchte wohl wissen, was er auf dem Herzen hat.«
»Ich bitte um Erlaubniß, diese Depeschen Sr. Majestät mittheilen zu dürfen,« sprach der Minister, und hob die Tafel auf. Die Gesellschaft aber ging in den Salon zurück. Heinrich bot seinen Arm der Marquise, und Cäcilie nahm den des Rathes in Beschlag.
Die Baronin wollte vor Aerger bersten; denn während des ganzen Mahles hatte Heinrich kein Wort mit ihr gesprochen.
»Kennst Du jenen englischen Officier?« fragte der Graf den Herzog von St. Ouen, mit dem er die Fahrt nach Koat-Vën gemacht hatte, und zeigte auf Sir Georges.
»O, ganz genau,« erwiederte St. Ouen. »Ich traf ihn bei Genlis, wo er sehr emsig war. Auf Ehre, er ist ein guter Spieler; er heißt Georges Gordon.«
»Alle Wetter! Von dem habe ich oft reden hören; la Jaille hat seine Brigg genommen. Weißt Du auch, daß dieser Georges ein unerschrockner Seemann ist, der sich wie ein Löwe schlägt? Stelle mich ihm doch vor; ich möchte ihn kennen lernen.«
»Nichts leichter,« versetzte St. Ouen, und sie näherten sich Sir Georges, welcher regungslos durch ein Fenster blickte.
»Alles ist im besten Gange,« sprach Heinrich bei sich; »Frau von Cernan ist außer sich, und sobald ich das Geheimniß des Sir Georges weiß, ist sie mein.«
Mit diesem Gedanken näherte er sich Sir Georges.