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»Der Hund muß aus dem Haus!« sagte Mama Tröger jeden Tag etlichemale. Sie wiederholte diese Aufforderung mit zäher Unentwegtheit, sie setzte sich für diese Überzeugung mit derselben Hartnäckigkeit ein, mit der seinerzeit Cato die Zerstörung Karthagos gefordert und mit der ein österreichischer Volksvertreter die Aufhebung des kleinen Lottos verlangt hat.
Sie hatte tausend Gründe für einen, um ihr Urteil zu stützen, vor allem den, daß ein Hund ungesund sei, besonders für ein Kind. Wenn man ihr glaubte, so trug so ein Hund alle möglichen Krankheiten an sich herum, die er dem Kind vermitteln konnte. Im besonderen habe er Würmer und von diesen Würmern wußte sie die fürchterlichsten Geschichten, alle aus dem weitgedehnten Kreis ihrer Bekannten, also durchaus verbürgte Greuel. Dem einen, der mit seinem verzogenen vierbeinigen Hausgenossen in allzu enger Gemeinsamkeit lebte, hatte sich ein scheußlicher Wurm in die Leber geschlichen und dort schreckliche Verheerungen angerichtet, einem anderen war ein solches Tier gar durch das Ohr ins Gehirn gekrochen, also, daß er unter gräßlichen Qualen hatte den Geist aufgeben müssen.
Wenn auch Frau Hella diesen großmütterlichen Schauergeschichten zuerst nur ein Lächeln entgegengesetzt hatte, so blieb die ständige Ausmalung möglicher Schrecknisse doch zuletzt nicht ohne Einfluß auf sie.
»Glaubst du, daß so was vorkommen kann?« fragte sie ihren Mann, »was sagst du vom medizinischen Standpunkt aus?«
Schittelhelm konnte eine weit entlegene Möglichkeit allerdings nicht völlig in Abrede stellen; es lasse sich aber bei einiger Vorsicht mit ziemlicher Gewißheit vermeiden, daß etwas geschehe. Er war ein überaus beglückter Vater und sah mit Entzücken das Gedeihen seines Kindes und die neue gereifte mütterliche Schönheit seiner Frau, deren Besitz ihm nun erst ganz gesichert schien, da sie in ihren jungen Pflichten so wundersam aufging, daß die Welt alle andere Bedeutung verloren hatte. Auch war Mama Tröger jetzt sehr wichtig geworden, und da sie dem kleinen Wolfgang Amadeus zugewandt, ihre alte Widersacherschaft gegen den Doktor aufgegeben zu haben schien, ja ihn in seiner Eigenschaft als Vater gewissermaßen gelten ließ, war sie ein ganz erträglicher Hausgenosse geworden. Man stellte sich nicht ohne Not feindlich ablehnend gegen sie.
Was Rex selbst anlangte, so befand er sich in einer großen Seelennot und einem quälenden Zwiespalt. Er war nach reiflichem Nachdenken zu der Überzeugung gekommen, daß irgendein geheimer, aber entscheidender Zusammenhang zwischen seiner Herrin und dem neuen Ankömmling bestehen müsse, der so stark war, daß man nichts gegen ihn unternehmen könne. Das Hauswesen hatte eine andere Ordnung erhalten, die sich nach den Bedürfnissen dieses schreienden Wesens richtete, und seine Herrin war ihm so gewidmet, daß Rex daneben völlig ausgelöscht schien. Es bleibe ihm nichts anderes übrig, sagte er sich, als sich zu fügen und den Fremdling auch seinerseits anzuerkennen. So sehr er auch unter der Vernachlässigung litt, die ihm zuteil wurde, so war er doch guten Willens, voll, dem Kleinen sein Herz zu öffnen.
Aber eben seine Annäherungsversuche wurden ihm fast wie verbrecherische Anschläge ausgelegt. Wenn er sich schüchtern und demütig dem Kind gesellte und seine Zuneigung dadurch ausdrücken wollte, daß er ihm die Händchen oder das Gesicht leckte, entstand ein Geschrei, als habe er eine schwarze Tat im Sinn. Der überaus geringe Prozentsatz einer Gefährdung, den der Doktor zugelassen hatte, war genügend gewesen, um die Besorgnis der jungen Mutter in steter Lebendigkeit zu erhalten. Sie selbst war es, die ihn vom Bettchen des Kindes scheuchte und aus dem Zimmer wies.
Er fühlte einen Entzug einstigen Glückes, eine Entfremdung, deren Ursache er nicht verstand. Er kam sich verstoßen vor, und sein Fell verlor vor Gram den tiefschwarzen Glanz. Sein Wesen wurde scheu und gedrückt, und je eindringlicher ihm gewisse Räume zu betreten verboten wurden, desto heißer war sein Verlangen, wie einst frei über das ganze Haus walten zu dürfen.
Immer sehnsüchtiger und schmerzlicher empfand er, daß es ihm nicht gegeben war, sich wie die Menschen durch das Wort verständlich zu machen. Er war voll von Ungesagtem, legte die ganze Inbrunst seiner Zärtlichkeit in die Augen, aber man beachtete ihn jetzt zu wenig, um wie früher in ihrer dunkeln Tiefe lesen zu wollen.
Da stieg aus seinen Urgründen ein Groll empor gegen den Eindringling, der ihm das Herz der Herrin genommen hatte, es regte sich in ihm von Neid und Feindseligkeit, und wenn er dem Kind begegnen mußte, wandte er den Kopf und schlich beiseite.
Es wurde bemerkt. »Ich glaube, Rex ist eifersüchtig,« sagte der Doktor, der noch am ehesten einen Blick für den Hund übrig hatte, »er kann unseren Wolfgang nicht leiden.«
»Der Hund muß aus dem Haus!« nahm Mama Tröger die Gelegenheit wahr.
In dieser Zeit war es, daß der Doktor einmal morgens angerufen wurde. Rittmeister Reumeyer meldete sich am Telephon. Frau Stutzis Junge waren sechs Wochen alt und schon so selbständig, daß sie morgen weggegeben werden sollten.
»Wenn wir sie ansehen wollen,« trug der Doktor die Nachricht zu Frau Hella weiter, »so müssen wir heute gehen.«
»Ich habe keine Zeit,« sagte Frau Hella, »du weißt doch, daß sich die Frau Amtsdirektor angesagt hat, Mamas Freundin, die unseren Buben anschauen möchte.«
Der Doktor und Rex gingen also nachmittags selbander auf Prinzenbesuch. Eine Horde brauner und schwarzer Zwerglein wimmelte vor der Hütte Stutzis im Sonnenschein. Sie krochen und kollerten übereinander, ungeschickte, dickfellige, quabbelnde Überflüssigkeiten, krummbeinige Gesellen mit ergötzlich dummen, blau umrandeten Augen und den dünnen Stimmchen von Spielpuppen.
»Da komm her, Rex!« sagte der Doktor, »schau dir die Hunderln an. Das sind deine Jungen.« Aber Rex, der hinten im Hof unter dem Abfallhaufen einen von Stutzi verschmähten Knochen witterte, tat als höre er nichts.
»Schau dir sie nur gut an,« lud Schittelhelm ihn dringlicher ein, »du bist doch der Vater von all diesen kleinen Kerlen.«
Unter Umständen konnte sich Rex den Anschein geben, als ob er völlig taub sei und so fuhr er auch jetzt fort im Kehricht zu scharren, um seine völlige Nichtachtung dieser Brut auszudrücken.
»Die arme Stutzi,« sagte der Rittmeister, »sie hat elf Junge gehabt. Das war ihr zu viel und so hat sie selbst zwei davon erbissen. Aber dieser Kindesmord hat ihr offenbar entsetzliche Seelenqualen verursacht. Denn sie hat die kleinen Leichen verscharrt und bei Nacht wieder ausgegraben und an anderer Stelle wieder verscharrt ... drei Nächte lang, bis wir ihr die Kadaver weggenommen haben.«
»Da sind ihr noch immer neun geblieben. Noch immer zu viel!«
»Sie ist auch ganz von Kräften gekommen, die Arme. Sie ist zum Skelett abgemagert ... ein Opfer der Mutterpflichten. Es ist höchste Zeit, daß die Jungen fort kommen. Ich habe gedacht, Sie würden eines davon haben wollen.«
»Nein, nein, Gott behüte,« wehrte der Doktor ab, »wir haben mit Rex gerade genug Scherereien. Jetzt, wo doch das Kind da ist. Denken Sie, es scheint, daß er eifersüchtig ist. Wenn er sich nicht mit unserem Bubi vertragen lernt, so werden wir ihn wohl aus dem Haus geben müssen.«
Obgleich Rex so tat, als gäbe es augenblicklich für ihn nichts Wichtigeres auf der Welt, als den alten, abgenagten Knochen, den er endlich mit vielem Scharfsinn aufgefunden hatte, hörte er doch jedes Wort. Und während das beinahe vorsintflutliche Gebein unter seinen festen Zähnen krachte, zog sich sein Herz vor Kummer zusammen. Es war also bereits so weit, daß man ihn wegen dieses quäkenden Eindringlings vor die Tür setzen wollte. Er nahm sich vor, sich ganz still und bescheiden zu verhalten, seinen Schmerz zu verhehlen und keinen Anlaß zum Einschreiten gegen sich zu geben. Denn dies wußte er ganz genau, wenn ihm der Anblick und die Stimme der Herrin geraubt wurde, wenn er in eine Welt versetzt werden sollte, die nicht von ihrer steten Gegenwart erfüllt war, so war es auch mit seinem Leben vorbei.
»Glauben Sie,« hörte er den Rittmeister fragen, »daß so ein Hund eine Ahnung von den Banden des Blutes hat? Daß also etwa Ihr Rex weiß, daß er der Vater dieser kleinen Hunde ist?«
Schittelhelm erwog es mit einem vorsichtigen Achselzucken: »Das ist schwer zu sagen. Es scheint, daß seine wilden Ahnen mehr von der Heiligkeit der Ehe gehalten haben als die gezähmten Nachfahren. Von besonderen Umständen abgesehen kann man kaum von Ehen unter ihnen sprechen. Es wird ihnen wohl das Verhältnis zum Menschen so ausschließlich bedeutend geworden sein, daß das zu ihresgleichen zurücktritt.« Und dann rief er wieder Rex an: »Da komm doch her ... das sind doch deine Jungen.«
Rex ließ endlich den dürren Knochen, dem auch mit seinen Zähnen nichts mehr abzugewinnen war, fallen und kam angeschlichen, zögernd, verdrießlich und gelangweilt, jeder Zoll ein ausgesprochener Rabenvater. Zwei der Hündchen, ein braunes und ein schwarzes, hatten sich indessen, jedes von einer Seite, über Schittelhelms rechten Schuh hergemacht und griffen ihn knurrend an, mit einem Eifer, als müßte dieses Ding jetzt durchaus von der Erde vertilgt werden. Das braune Hündlein, das kühn die Wölbung des Schuhes erklettert hatte, verlor das Gleichgewicht und kollerte rücklings hinunter, es zeigte einen Augenblick lang das nackte Bäuchlein und vier Beinchen krabbelten hilflos in der Luft. Rex beroch es flüchtig und wandte sich ab. Er steckte die Nase in die Hütte und fuhr sogleich zurück: denn im dunkeln Grund der Behausung erhob sich ein scharfes, gefahrkündendes Knurren, Rex sah gefletschte Zähne und das grüne Funkeln wilder Augen. Drachenmäßig wachte Frau Stutzi dort im Hinterhalt über das Wohl ihrer Kleinen, halb ängstlich und halb grimmig, auf alle Fälle bereit, hervorzustürzen, wenn einem von ihnen ein Leid geschehen sollte.
»Stutzi!« mahnte der Rittmeister, »benimm dich nicht so wüst. Das ist doch dein Herr Gemahl.«
Aber Stutzi fuhr fort zu knurren und Rex, der nach dem Gebot der Hundehöflichkeit einer Dame gegenüber nicht Gleiches mit Gleichem erwidern durfte, dachte: hab ich das nötig und kehrte sich seinem Herrn zu, stellte sich dicht an sein Bein und sah wedelnd zu ihm auf, als ob er sagen wollte: »Wenn ich nur dich habe!« Und dann mit einem verächtlichen Blick über den Kindergarten hin: »Was geht mich überhaupt die ganze Gesellschaft an?«
So war seine Ansicht von der Sache und bei einer solchen väterlichen Haltung schwand alle Hoffnung auf ein rührendes Familienbild.
Er sah sich nicht einmal nach den Seinen um, als er den Hof des Rittmeisters verließ. –
Am Abend nach diesem Besuch aber geschahen schreckliche Dinge. Der Gasofen hatte seit einigen Tagen bei Bubis Bad eine boshafte Widersetzlichkeit an den Tag gelegt, so daß die Männer des Meisters Krähan hatten berufen werden müssen, um ihn zur Vernunft zu bringen. Sie packten eben ihre Geräte zusammen und waren im Begriff, das Haus zu verlassen, als Schittelhelm mit Rex heimkam. Der Hund blieb im Garten zurück und niemand versah sich eines Schlimmen, als er die Männer, wie es auch sonst seine Gepflogenheit war, auf dem kurzen Stück Weges vom Haustor zur Gartentür geleitete. Im Augenblick, in dem der zweite der Gasmänner auf die Straße treten wollte, schnappte er aber zu und packte ihn am Bein, oberhalb des Fußgelenkes. Der Mann schrie auf, Rex ließ sogleich los, denn es war nur wie eine plötzliche Sinnesverwirrung gewesen, in dem sich üble Laune mit einem dunkeln Ansprung ererbter Polizeigewohnheiten gemischt hatte; aber die Hose war darüber in Fetzen gegangen, der Mann erklärte, er sei gebissen, und als ihn der Doktor untersuchte, ließ sich nicht leugnen, daß etliche blutunterlaufene Male von Rex' Zähnen über seinem Knöchel zurückgeblieben waren. Er mußte durch ein Schadens- und Schmerzensgeld beschwichtigt werden und Rex erhielt eine Verwarnung mit der Peitsche.
Sein verworrenes Seelenleben wurde dadurch keineswegs besänftigt und in Ordnung gebracht, und so ereignete sich kurze Zeit später etwas noch Schrecklicheres. Bubi war umgepackt worden und lag nackt, strampelnd und lallend auf dem Wickelpolster, als mit einemmal durchdringendes Geschrei erscholl. Mama Tröger, die ihn eine Minute allein gelassen hatte, um ein frisches Wickelband zu holen, hatte bei ihrer Rückkehr Rex angetroffen, wie er bösartig knurrend über dem Kleinen stand, die Schnauze an seiner Kehle.
»Er hat ihn totbeißen wollen,« behauptete sie mit den grellsten Trompetentönen, »er muß aus dem Haus ... sofort ... ich kann das nicht mit ansehen ... er bringt unseren Bubi noch um.«
Niemand war über diese Anschuldigung erschrockener als Rex. Es war richtig, daß er gegen das Verbot ins Zimmer gekommen war und sich dem nackten Kleinen genähert hatte; aber er hatte in seiner nachdenklichen Art nur wieder bloß Betrachtungen darüber angestellt, was es mit diesem Menschenwurm wohl für eine Bewandtnis haben möge, nicht eben gerade wohlwollend, aber auch ohne jede blutige Absicht. Das Knurren war jedenfalls Mama Trögers alleinige, zu gutem Zweck ersonnene Erfindung.
Rex konnte sich nicht verteidigen, obzwar ihm fast das Herz darüber brach. Gerade heute, wo er die besten Vorsätze gefaßt hatte, wurde er von solchem Mißgeschick des Verkanntwerdens verfolgt und die waltenden Mächte versagten ihm, sich zu rechtfertigen.
»Wir werden ihn endlich doch weggeben müssen,« sagte Frau Hella beim Schlafengehen.
»Es scheint, daß er wirklich bissig wird,« gab der Doktor zögernd zu, »und unseren Bubi kann er einmal nicht leiden.«
»Wenn man einen Menschen wüßte, bei dem er es recht gut hat. Er ist doch ein treuer, braver Kerl.«
Frau Hella und der Doktor lagen Seite an Seite und über die Bettdecke hin tastete sich seine Hand nach der ihren, denn er wußte, was Unausgesprochenes hinter diesen Worten lag: sie lauschten beide auf die Atemzüge des Kindes, das in seinem Bettchen schlief.
»Aber es müßte weit von hier sein,« sagte der Doktor später, »damit er nicht zu uns zurückfindet.«
Und wieder nach einer Weile sagte Frau Hella plötzlich: »Ich weiß jemanden, dem wir Rex geben könnten. Wir wollen ihn doch nicht verkaufen?«
»Nein, verkaufen wollen wir ihn nicht!«
»Dann wollen wir ihn Georg Christoph geben. Der ist ein Hundefreund ... und weit genug von hier.«
»Und war auch einmal arg genug verliebt,« lächelte der Doktor, »um einem Hund, der früher dein gewesen ist, ein besonders gutes Leben zu bereiten. Nicht? ... Wir wollen es beschlafen, Hella.«
Es ging ein Brief an den Bildhauer, und es kam die Antwort, er sei gerne bereit, sich des Tieres anzunehmen und wolle es pflegen als ein teures Angedenken.
»Dann aber rasch,« sagte Frau Hella entschlossen, »ich will ihn nicht mehr sehen. Es tut mir doch sehr leid um ihn.«
In der Morgendämmerung verließ Schittelhelm mit Rex das Haus. Das war Rex' zweite Eisenbahnfahrt, die Reise in die Verbannung. Er lag die ganze Zeit unter des Doktors Sitz und rührte sich nicht und wenn sein Herr bei der Einbringung die Nachsicht der Reisenden hatte erbitten müssen, so ahnten bei dieser Ausfahrt jetzt die Spätergekommenen gar nicht, daß ein Hund mit gewesen war.
»Er wird es wirklich gut haben,« sagte der Doktor nach seiner Heimkehr, »Christoph hat ihn mit einer ganzen Schüssel Knochen erwartet. Er wird ihn ebenso verwöhnen wie wir.«
Der Doktor erzählte nichts davon, daß Rex keinen der Knochen angerührt hatte und Frau Hella meinte, eine leise Mahnung des Herzens übertäubend: »Er wird sich darein finden ... nicht wahr?«
Aber acht Tage später, wieder in der Dämmerung eines trüben, regnerischen Herbstmorgens, kam es Mirzl, da sie in der Küche beim Feuermachen war, vor, als höre sie ein schwaches Bellen vor der Gartentür. Sie ging, um nachzusehen, und eine Minute später klopfte sie aufgeregt an die Tür des Schlafzimmers: »Rex ist wieder da!«
Rex war wieder da. Er stand, als Frau Hella hinunterkam, mitten in der Küche, an allen Vieren zitternd, mit durchnäßtem Fell, ungewiß, wie über ihn entschieden werden würde, seines Urteils gewärtig. Als er Frau Hella erblickte, warf er sich zu Boden und kroch ihr winselnd auf dem Bauch entgegen, zu erschöpft, um seine Freude anders zeigen zu können.
Und wie sie seinen nassen Kopf emporhob, war es ihr, als lese sie in seinen Augen allen Jammer der sprachlos geborenen Geschöpfe Gottes.