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Die Hegemonie des Friedens

Der Zweck einer Vereinbarung, wenn sie überhaupt einen ernstlichen Zweck erfüllen soll, muß die Errichtung einer Hegemonie des Friedens sein, wie sie von allen gewünscht wird, die einer hohen Zivilisation wirklich fähig sind und wie ich sie in einem eitlen Versuch, dem drohenden Unglück vorzubeugen, in der Tagespresse formulierte. Niemand nahm öffentlich die kleinste Notiz von mir. Da ließ ich eine Dame in einem meiner Stücke sagen: »not bloody likely« und wurde sofort berühmt, mehr als der Kaiser, mehr als der Zar, mehr als Sir Edward Grey, mehr als Shakespeare und Homer und Präsident Wilson, und die Zeitungen beschäftigten sich eine ganze Woche lang mit mir, gerade wie sie sich jetzt mit dem Krieg beschäftigen, und eine Zeitung widmete tatsächlich einem einzigen Wort in meinem Stück eine Sonderausgabe, was mehr ist als sie je für den Londoner Vertrag (1839) getan hat. Ich kam so zur Überzeugung, daß dieses ein Land ist, das man wirklich nicht ernst nehmen kann. Doch lebenslängliche Gewohnheiten gibt man nicht so schnell auf und ich scheue mich nicht, durch die Erneuerung meines guten Rates wiederum ein totes Schweigen zu verursachen, denn ich kann meine Beliebtheit leicht wiedergewinnen, indem ich in mein letztes Stück noch anstößigere Ausdrücke setze. Besonders jetzt, da die Ereignisse gezeigt haben, daß ich mit Bezug auf auswärtige Politik recht hatte.


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