Willy Seidel
Der Gott im Treibhaus
Willy Seidel

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Viertes Kapitel

Da keine Verwandten da waren, die sich zur Trauerfeierlichkeit hätten einstellen können, oblag es Rupert, das letzte Äußerliche zu ordnen. Den Rest des Irdischen, der nach der Verbrennung übrig blieb, setzte er in einer Malachiturne in einem kleinen Mausoleum bei. In der Mitte der winzigen Halle stand sie auf einem schwarzen Marmorsockel. Die Fenster, dünn geschliffene Achatplatten, ließen das Licht in matten Farben gebrochen herein.

›Wenn dereinst‹, so hatte der Alte in seinem Testament geäußert, ›der größte Wunsch Deines Lebens in Erfüllung gehen will, so nimm die Urne mit meiner Asche heraus. In 42 die Urne selbst pflanze dann lebende Rosen und mit der Asche sollst Du den Baum düngen, den Du säen wirst. So kreise ich weiter in Deinen künftigen Auferstehungen, die sich im Schatten dieses Baumes vollziehen sollen.‹

Nachdem Rupert die vielen Kondolenzbesuche, die nun, auch von seiner Erbschaft angelockt, in Scharen erschienen und einen Schauer von Visitenkarten aus aller Herren Länder hinterließen, in leidlicher Haltung abgefertigt hatte, übergab er seine Interessen einstweilen einem vertrauenswürdigen Anwalt und beschloß, für längere Zeit auf Reisen zu gehen. – Er hatte jedoch die Laune, sich das langsamste Verkehrsmittel auszusuchen. Der Flugverkehr hätte ihn in kürzester Zeit nach Aegypten gebracht oder nach dem südlichen Neuseeland, das neuerdings als vorübergehende Erholungsstätte in Mode gekommen war und Kapstadt den Rang abgelaufen hatte. Er nahm jedoch nur einen kleinen Handkoffer mit und gedachte, sich seine jeweiligen Bedürfnisse an Ort und Stelle einzukaufen. – Ein neues Leben begann schon für ihn, als er die Liftzelle in seiner Wohnung hinter sich schloß und die Vorplätze von zehn Stockwerken, mit dem Ticken des Sekundenzeigers, wie flugerklommene Leitersprossen unter sich ließ. Als er auf dem Dach seines Hauses stand, bediente er sich, um weiterzukommen, seiner eigenen Person; unerhört unzeitgemäß war das! – Er schulterte das Köfferchen und ging über das Dach, der stählernen Brücke zu. Von hier aus hatte man bei Tag einen weiten Rundblick. Er passierte die Stelle, wo der Sturm hineingeborsten war in jener Nacht, wie nach einem himmlischen Dammbruch. – Nun funkelte die Himmelsgröße im herbstlichen Blau. Kleine zirpende Melodien durchwebten dies Blau und übertönten das Summen der wie immer unablässig kreisenden Aeroplane, 43 die als stumpfmetallisch glänzender Libellenschwarm den Himmel über Berlin füllten. – Zuweilen, wie wenn ein Fisch, durch den Teich gehetzt, seinen silbern blitzenden Bauch aufleuchten läßt, drehte sich eine dieser Libellen im Sturzflug aus der gebogenen Bahn, um irgendwo an seinen Landungsplatz hinabzuschweben. Es sah aus wie Sternschnuppenfall bei Tag. – Das herbstlich goldene Sonnenlicht lag, ein Pfuhl von Leuchtmasse, kaum bewegt über dem Brodem der Dächer und vereinzelten Turmhäuser, die in ihm untertauchten. Es erstickte beinahe den Tumult, drückte ihn nieder zwischen neblig silberne Straßenzüge. Als ob eine Unmenge unsichtbarer Lerchen quiriliere, so spann sich eine Schicht melodischer kleiner Zirplaute über die Oberfläche dieses goldenen Pfuhls. Triller tröpfelten hernieder, kleine, fragende Musikfetzen. Es war irgendwie einladend schön, und Rupert dachte an die Weite, genau wie in jener Nacht. So wie die Größe der Atmosphäre ihn erschüttert, so umfing ihn jetzt ihre Lieblichkeit mit jenem lenzhaft Keimenden, das im Schoße schöner Herbsttage sich zu regen scheint. Und während er befangen stand, trat ihm ein Bild ins Herz, verschwommen, nie recht erkannt, noch je erblickt, und so von Süße durchpulst, daß er es kaum ertragen konnte. Es war ein Traumgesicht, das im Moment der Selbstvergessenheit öfters schon Einkehr bei ihm gehalten. Es erquickte ihn mit dem Schönsten, das es gab. Es war unnennbar, – eine Ausgeburt von Pflanzengiften vielleicht, denen er sich zuweilen aus Melancholie ergeben. – War es die im Blute weiterflüsternde Mutter, die er nie von Angesicht gesehen? War es ein inbrünstiger Wunsch dieser Mutter, in seine Seele eingebrannt während ihrer Schwangerschaft? Und der sich nun, wie nach einem Feuerschreck auf der Haut die Flamme zutage tritt, ihm im Blute regte? – Er wußte es nicht. – Aber dieses verschwommene Bild, diese zaudernde Lieblichkeit, die sich ab und zu an sein Innerstes schmiegte, ohne sich zu enthüllen, war ihm nachgegangen in geisterhafter Kameradschaft und trat nun auf einmal mit der tiefen Bläue der unendlichen Luftspanne als Akkord in sein Wesen ein. Es war wie eine fragende Klangfigur, die der Auflösung harrte; der Seligkeit des Dur-Schlusses nach einer alle Moll-Tiefen durchwühlenden Fuge.

Mit krampfhafter Anstrengung versuchte er sich dieser Lieblichkeit anzuschmiegen und sie zu erfassen, auf daß sie ihm Rede stehe. Sie entwich jedoch wieder sprunghaft zum Horizont. – Mit einemmal kam ihm der Ausdruck seines Vaters zurück, im Augenblick, wo dieser zwischen gefalteten Händen das Pflanzenblatt verspürt. Er hatte noch mehr gesehen, sein Vater. Er war dort gewesen, wo jenes Wesen leibte und lebte. Für Sekunden war er dort gewesen und hatte ihm stammelnde Botschaft übermittelt. – Rupert riß das Papier heraus aus der Tasche, wo des Vaters Vision in fliegender Schrift aufgezeichnet unter jenem Namen stand. Alles baute sich auf; es war wie mit Händen zu greifen, es fehlte nur die Richtung noch. Aber irgendwas wie Gewißheit trieb ihn, weiterzusuchen.

Nähme ich Flügel der Morgenröte und flöge bis ans äußerste Meer, so könnte ich doch nicht (– er betete eine selbstgewählte Paraphrase –) mir selbst entgehen. Überall folgte ich mir, ich könnte mich nicht abschütteln. Ebensowenig könnte ich diese milde, verstohlene Begleitung abschütteln, die Teil hat an meinem Wesenskern. Es ist so ungeheuer gleichgültig, wohin ich mich wende. Das Fatum weiß zu gut, wohin es mich führt. Die 45 dunkle Bestimmung des Talismans . . . Sie reißt mich zum Ziel.

Er bestieg einen Hochbahnzug. – Nach minutenlangem Vorbeischwirren von Brandmauern und sonnendurchleuchteten Hallen war er im äußersten Ring von Berlin angelangt und verspürte, daß der Zug einen etwas längeren Aufenthalt nahm. Er las die Stationsbezeichnung: »Potsdam«, das ein kürzlich einverleibtes Viertel der Riesenstadt war. – Die Rechteckigkeit kilometerlang aufgereihter Häuserfronten asphaltierter Alleen, war einer gewissen Unregelmäßigkeit des Bildes gewichen. Die Landschaft war abrasiert, zu Bauplätzen parzelliert, oder von den Backsteinbauten weitgedehnter Fabriken geschändet. Die Ufer der kleinen Seen, wo es ehedem die Havellandschaft gegeben, waren umsäumt von Schornsteinen. Schwarzgelbe Rauchklumpen zerquollen in der silbrig blauen Luft. Der Horizont starrte, wie das Fell eines verkohlten Igels, von den Nadeln unzähliger Entgasungsröhren aus Stein oder Metall. Wo, wie Rupert aus älteren Büchern entnommen, gepflegte Buchen- und Eichenwälder sich gedehnt hatten in geschonter Ursprünglichkeit, da dehnte sich jetzt eine Wüste, vom Abfall gefräßiger Maschinen, von Gebirgen aufgekratzten Lehms und schmutzigbunter Schlackenhaufen durchzogen. So wie das Meer zur Ebbe einen Streifen Unrats als Abklatsch des Gischtes hinterläßt, so hatte das monströse Berlin seine Wellen ins Gesicht der Landschaft gepeitscht und den Schmutz der schmarotzenden oder hastenden Millionen hinausgestoßen. Darin erblühte nun neues Scheinleben geschäftiger Bazillen, die den Abfall noch einmal verdauten. Das waren die Verwertungsanstalten mit ihren unzähligen Baggern, nach Metall forschenden magnetischen Saugern, die wie 46 Schlachtfeldhyänen sich gütlich taten und Geräusch zischender Wölkchen in die Höhe stießen. Ein abgegraster Teller war's ehemalig trächtigen Lebens, heiterer Tradition, heimlicher Stilstrenge und Gemütlichkeit; nun aber verödet und niedergewalzt von dem gefährlichen Koloß, dem es einst seine erste Stärke gegeben. Hier am wahren Zentrum Europas, an der Hauptvene, war nichts mehr zu bewundern. Aus allen Weltenden zusammengeströmter Kredit hatte hier eine große Münzwerkstatt geschaffen, deren ewiges Klappern den lebenden Puls nachäffte, der hier ehemals geschlagen.

Was war von dem Städtchen Potsdam noch übrig? Zerquetscht und erwürgt von hohen Kontorhäusern, lechzte letzte Lieblichkeit nach Luft. – Friderizianische Bauten, von der Sonne abgesperrt, führten ein absterbendes Kellerdasein. Der Exerzierplatz des Schloßhofes, die stilvollen Trakte selbst lagen im tödlichen Schatten bereits einer Berechnung, die sie früher oder später der erbarmungslosen Platzgier von Spekulanten überliefern mußte. – Hier war noch Sanssouci . . . aber entgöttert. Es war ein Friedhof. Wie schimmlige Gedenksteine lagen diese Rokokobauten zwischen den wuchernden Betonstrukturen von gestern verstreut, und hatten keinen Sinn und keine Seele mehr. Die Seen, nun zu Tümpeln erniedrigt, schillerten von Erdöl. Ein Geruch chemischer Gase war in der Luft. – Die Menschheit war die gleiche gehetzte wie im Zentrum; die einzige Erholung für das Auge war vielleicht eine größere Geschwungenheit der Straßenlinien, und die allgemein herrschende Achtstöckigkeit der Bauten, die nichts mehr so Überragendes an sich hatten. Auch gab es die Möglichkeit, auf der Straße zu wandeln, ohne sich auf Asphaltinseln flüchten zu müssen, und hier und da, o große Gnade, den Versuch eines kümmerlichen Gärtchens.

47 Nachdem Rupert das Bild von der erhöhten Plattform, auf der der Zug gebremst, in sich aufgenommen, stieg er die eiserne kurze Wendeltreppe zur Straße hinunter und wandelte zu Fuß. Bei einem neuen, prunkhaften Hotel, quer gegenüber, gab er seinen Koffer ab und belegte ein Zimmer. Er hatte für heute keine Lust mehr, weiter zu fahren. Er hatte durchaus vor, sich treiben zu lassen. Er wollte den Übergang aus der brausenden Stadt, die sein Leben bisher gewesen, zu freiem Land, nach dem seine Seele dürstete, nicht zu plötzlich gestalten. Er bummelte, mit dieser unendlichen Sehnsucht im Herzen, etwas zu erleben, was ihn zum Ziel weisen könne, halb traumbefangen dahin.

Nach einer halben Stunde war er in einen Teil Potsdams gelangt, der ihm noch ein wenig, wenn auch ganz schattenhaft, von seinem alten Charakter aufzuweisen schien. Die Leute hatten hier ruhigere Gesichter. Die Läden, überfüllt, enthielten schwatzende Gruppen sorgloserer Menschen. Aus wohlhabenden kleineren Häusern kamen vereinzelte Musikgeräusche, kam das Kreischen von Kindern. Postboten tauchten auf (– eine Einrichtung, die man in Berlin selbst nicht mehr kannte); kurz, alles nahm ein gemächlicheres Tempo an und schien sich seinem traumbefangenen Zustand mehr und mehr anzupassen. Auch schienen ihm die Menschen nicht mehr so häßlich hier, wie im Inneren der Weltstadt. Er sah gutgekleidete Leute, deren gepflegtes Äußere und milder Ausdruck ihm behagen wollten. Er sah Matronen mit Einkaufstaschen und nackte Beine spröderer, gesünderer Kinder. Ein kleiner Hauch von Gesundheit lag wie ein Abglanz der soeben verblassenden Sonne auf den Gesichtern. War es die Tatsache, daß hier an der äußersten Peripherie die geschändete Natur noch kleinen Einspruch 48 wagte in das so grausam verbaute und vergitterte Dasein dieser Menschen?

Auf den Straßen begannen überall die Bogenlampen aufzuflammen. Mit leisem Zischen entfachten sich die Lichterschnüre. Zweites künstliches Tageslicht überschwemmte nun die gestillten Massen. – Die Menschen wandelten in Gruppen verstreut; zuweilen auch gab es nur die Fronten der ältlichen Häuser, die, wie gepeinigt, im Bogenlicht zusammenschrumpften, als entblößten sie sich ungern ein zweites Mal. Tingeltangel schickten ihre Geräusche aus Nah und Fern. Zuweilen sah man rot aufflammende Glasscheiben und weiß gepudertes Fleisch. Das gesittete Potsdam kroch zur Ruhe. Fenster verdunkelten sich, schlossen dies zweite Tageslicht aus, ließen heimliches Leben vermuten.

Und nun in dem Zwielicht, das von der letzten Abendglut und den elektrischen Sonnen geschaffen ward, erlebte Rupert das Wunder. Es war, als ob sein Inneres plötzlich künstlich erhellt würde wie diese Gassen. Aber was ihm auf diesen Licht gedünkt, kam ihm auf einmal schal vor; denn die Landschaft seiner Seele wurde von einem derartigen Glanz überschwemmt, daß sie aufjauchzte. Er geriet in ein völliges Außersichsein, denn alles, was in ihm war, schien hervorgezogen und in den Strudel des Geschehnisses geraten, das an ihm vorbeizog.

Dies Geschehnis war eine Gestalt, und war ein Antlitz.

Das Antlitz sah er zunächst nicht. Die Gestalt kam die Straße herab, ganz allein, und ging schnell und fast lautlos, mit vollendet elastischer Bewegung, die ihm sofort auffiel, als sie sich noch in einer ziemlichen Entfernung von ihm befand. – Der Rhythmus ihrer Schritte näherte sich, und mit jedem Schritt näherte sich auch das Schicksal, das wie 49 Herzbeklemmung zu wachsen schien. – Als sie ganz nah bei ihm war, hörte er sanftes Klirren einer Korallenkette. Die grelle Beleuchtung entschleierte sie völlig. – Es genügte, die nackten Arme, Schultern und Hals zu sehen, um ihm die Vorstellung völliger Nacktheit zu gewähren; denn ihr Kleid aus mausgrauem Samt war enganliegend und verriet jede Linie des Leibes. Es endete eine Handbreit unter den Knien. Die Strümpfe waren lichtgrau, ob aus Seide, konnte er nicht erkennen; doch schien ein Glanz von Haut hindurchzuschimmern. Die kleinen Füße steckten in ausgeschnittenen kurzhackigen Schuhen aus schmiegsamem Leder. Die Arme pendelten, dem Takt des Ganges folgend, gefällig und ungeziert. – Die Schnur der Bogenlampen, unter denen sie dahinschritt, hauchte zarte Schatten in die Gruben ihrer Schlüsselbeine; und über den Ansatz der Brust. Aber ihr Kopf war gesenkt. – Nur als sie an ihm vorbeikam, hob sie das Gesicht auf einmal, als werfe sie es zurück, und schenkte ihm einen Blick. Mit dieser Kopfbewegung schien sich das Haar aus ihrer Stirn nach hinten zu betten. Es war äußerst dicht und fiel knapp über die Ohren, glatt an Gesicht und Nacken abgeschnitten. Es war eine flaumleichte, wellige, seidige Kappe aus Haar, und ganz aus braunem Gold. – Die Stirn leuchtete wie Alabaster, wie das sanfte Milchglas einer Öllampe. Ihre Haut war von hellster Elfenbeintönung; jedoch die Stirn war noch um einen Grad heller wie die Haut des Leibes. Zart verblaßte Sommersprossen umgaben den Ansatz einer kurzgeschwungenen Nase mit empfindlichen Nüstern. Dunkle Brauen bekrönten lange, dichte, seidige Wimpern, aus denen das azurne Licht zweier unvergeßlicher Augen brach. – Diese Augen glühten von innen heraus, still, sanft, von Seele gesättigt, wie Edelsteine, die innen 50 geschliffen sind. Ihr Leuchten wurde vertieft durch die dunklen Wimpern, und leichte Schatten unter ihnen, wie sie oft bei blauäugigen Brünetten auftreten. Der Mund war kurz mit voller Unterlippe, und markanter Einbuchtung der Oberlippe. Er zeigte ein zartes, wie eingemeißeltes Lächeln, als glitten unfaßbare, glückliche Gedanken über die alabasterne Stirn. Das Kinn war rund und kraftvoll, der Hals schön geschwungen und frei. Nie war dieser Hals verhüllt gewesen, das fühlte man.

Sie sah ihn an und ließ ihre Blicke sekundenlang in den seinen ruhen. Es war, als ob sie ihm ein Stück dieses Blickes zurücklasse, denn sie wandte die Augen nicht sofort ab, sondern behielt sie offen ohne Senken der Lider. Langsam drehte sie sie beiseite, und unbeirrt schritt sie weiter.

Rupert stand da und zitterte. Ihm war, als ob ein Füllhorn an ihm vorbeigetragen werde vom Spitzenherold eines phantastischen Festzuges, der nun folgen müsse; aber kein Prunk folgte und kein Tumult, sondern nur das öde Licht der zischenden Bogenflammen.

Wie über eine Kluft streckte er die Arme aus und ließ sie fallen. Wie gelähmt starrte er auf den Punkt in der Luft, wo sie verschwunden war. Unfähig, etwas Bestimmtes zu denken, überrumpelt, außer sich und wie beraubt. Dann eilte er ihr nach, jedoch konnte er sie nirgends mehr erblicken.

– Ziellos irrte er noch längere Zeit umher, dann, da er die Einsamkeit, die ihn plötzlich wie ein Abgrund verschlingen wollte, unmöglich ertragen konnte, taumelte er willenlos in ein Nachtlokal hinein. 51


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