Willy Seidel
Der Gott im Treibhaus
Willy Seidel

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Zweites Kapitel

Rupert Dux fühlte nicht, daß es drei Uhr nachts sei.

Die Glashalle des Cafés, von der Ausdehnung eines mäßigen Häuserblocks, wölbte sich, verschleiert von dunstgesättigter Luft, zu ferner Höhe, und die Beleuchtungen blinkten daran wie umnebelte Gestirne. Über dem gleichförmigen Meer von runden, weißen Marmortischen schwebte eine Schicht träg bewegter Köpfe, schwarzer oder blonder. Dazwischen gestreut blinkten die knappen, giftigroten Hüte der letzten Mode. Das ganze Panorama mutete an wie eine Pilzzucht, über die ein lauer Kellerwind strich; die Grenzen verdämmerten im grünen Marmor ferner Wände oder verwischten sich in kolossalen Spiegeln.

16 Rupert trank Kognak aus einem kelchförmigen Glas. Aus einem tuchbespannten Würfel, der vier gähnende Kupfertrichter entfaltete, drang kraft verschmitzter Lautverstärker atemlose Musik, die man von der »Weltzentrale für Unterhaltungskonzert« aussandte. – Dieselben Weisen tobten im gleichen Augenblick in allen europäischen Lokalen.

Rupert war, wie stets, auf der Jagd nach Menschen. Er saß reglos, nur seine Augen waren lebendig und huschten über die Profile. Zwar konnte er, nahm er sich als Mittelpunkt, nur den Radius von zehn Köpfen beherrschen, doch genügte dieser Überblick, um ihm die Augen zu schließen. Ein Zug des Ekels trat an seinen empfindlichen Mund. Gerade wollte er gewohnheitsgemäß mit gesenkten Lidern seinen herben Träumen nachhängen, die keinen Namen hatten, da nahm er eine Figur wahr, die ihn aufzublicken zwang. Er ermunterte sich nicht nur deshalb, weil sie auf seinen Tisch zuhielt, sondern auch weil sie von der Umgebung so gründlich verschieden war.

Der Mann blickte sich kaum um und setzte sich mit kurzem Kopfnicken an seinen Tisch. Dem erstaunten Kellner gab er ein Glas Milch in Auftrag. – »Wir haben aber nur Büchsensahne, mein Herr,« erklärte das mit breiter Messingnummer gekennzeichnete Geschöpf. – – »Also gut, diese, mit heißem Wasser.« –

Rupert sah sich seinen Nachbarn an. Er war ein blonder Hüne von gefälligen Proportionen. Er atmete Freiheit aus. Sein Anzug, seine Wäsche, seine Schuhe – alles zeigte bequeme Eleganz. Wie sich der Hals auf breiten Schultern drehte, die ihr Muskelspiel unter straffem englischem Stoff verrieten, – die Natürlichkeit, mit der ein Knie sich über das andere schlug, – die rotblond schimmernde, kräftige Faust, 17 wie sie die Wange stützte, – alles, alles war Freiheit. – Rupert war so arm, innerlich arm, daß die spürbare Nähe des athletisch unbefangenen Nordländers, der seine Konservensahne da neben ihm schlürfte, ihn wie beklemmendes Phänomen berührte. – Mit plötzlicher Halsdrehung, als habe er seine stumme Empfindung körperlich verspürt, wandte der Fremde ihm das Gesicht zu. Hellblaue, verwegene, sehr kühle Augen. Seine Sprache verriet keinen Anflug des Erlernten, als er zu Rupert sprach: – »Ihnen brennen Fragen auf der Zunge.«

Die Kadenzen der Musik verwehten. Die blinkenden Kupfertrichter ergossen bloßes Geräusch, das mit dem Stimmengeschwirr der Tausende verschmolz. Diese Umwandlung vollzog sich, während der Anrede des Mannes, wie eine Erschlaffung des Gehörs bei Rupert, ebenso wie für sein Auge ein Schleier über die Köpfe zu huschen schien. Ihm war, als sei das Dasein eine Liftzelle, nur von ihm und seinem Nachbarn besetzt, und sie sinke ruckähnlich, verwirrend, ein weniges unter die Oberfläche der Dinge. So verblüfft war er.

Er stammelte ertappt: »Ja. Ich wundere mich, daß es überhaupt noch Menschen gibt. Daß man doch noch immer gelegentlich einen Menschen sieht, trotzdem man es fast aufgegeben hat.« Er hob die Hände, die von unsichtbarer Kette belastet schienen, zu den Schläfen; durch seine mageren Finger quoll verwahrlostes, dunkles Haar; seine tiefliegenden Augen glühten. Die feingeschnittene Nase zuckte, auf den etwas hervortretenden Wangenknochen entstand leise Röte, als schäme er sich fast, die persönliche Bemerkung des Nordländers mit einer ebensolchen erwidert zu haben.

»Sie würden,« fuhr der andere höflich fort – (mit der etwas schleppenden Akzentuierung der Bergvölker) – »auch 18 jetzt noch, am Schluß des zwanzigsten Jahrhunderts, Menschen finden, wenn Sie . . .« – Vorübergehend verstummte er. Dann fuhr er fort: – »Ich meine, Ihr dumpfes Bedürfnis nach ›Anschluß‹ zeigt zum Beispiel, daß Sie ja selbst ein Mensch sind. Als ich kam, saßen Sie hier allein am Tisch. Sie sind der einzige, dem es gelungen war, allein zu bleiben. Das ist doch irgendwie kein Zufall. Ihre Isolierung ist nicht selbstgewählt. Sie ist symbolisch insofern, als Sie den Geist dieser Zeit negieren. Mit großer Heftigkeit negieren Sie ihn, stündlich, minütlich. So prallt das Gefühl der Masse von Ihrem Dunstkreis ab. Ihr Gemüt birst vor Ablehnung, Sie sind eine von Ekel geladene Batterie, und niemand will aus Versehen auf den Knopf drücken. Dies alles wissen Sie selbst nicht. Sie wundern sich; Sie suchen. Anpassen wollen Sie sich; aber Ihr Unterbewußtsein windet sich dabei wie ein leidendes Tier.«

Ruperts Hände fielen auf den Tisch zurück. Das Glas klirrte. Er starrte den Mann entgeistert an. »Reden Sie weiter . . . Sie reißen Türen auf . . .«

»Als ich hereinkam, blickte ich einmal über die Menge und hatte Sie sofort entdeckt. Es war, als ob alles weggewischt würde, und nur Sie blieben da.« Er blickte Rupert scharf an. »Wir sind einander verwandt. Ich kenne Ihre Merkmale, Ihr Freimaurerzeichen. Und Ihre Atmosphäre ist die meine – Ekel vor dieser Zeit. Magnetisch angezogen kam ich zu Ihnen, und las unter Ihrem Tagesbewußtsein die starken, gelähmt schlummernden Gedanken. Sie wissen ja selber nicht recht, wovor Ihnen eigentlich ekelt. Eine interessante Zeit, denken Sie. Der Völkerbund . . . Keine Kriege mehr seit siebzig Jahren. So oft dies übervölkerte Europa überläuft, öffnet es seine Ventile nach Sibirien und 19 Kanada . . . Triumph über die Materie, in die kleinste Verzweigung des Lebens hinein. Demokratisch alles; kaufmännisch großzügig; weltumspannend . . .

Und trotz alledem gefällt Ihnen unsere Zeit nicht. Sie vermissen etwas, das die anderen hier längst, seit drei Generationen, nicht mehr vermissen . . . Alles in Ihnen schreit nach diesem Etwas. Kein Wunder . . . Denn Sie wissen –« – er beugte sich vor und starrte Rupert wieder an – »– wie schmählich benachteiligt die heutige Menschheit ist. Trotz saturierten Daseins. Trotz gefüllter Taschen. Trotz aller Friedenspolster und Genfer Klubräume.«

Die Musik, der drahtlose Puls einer soeben in Amerika entstandenen Trivialität, schmetterte zuckende Synkopen über die Menge. Rupert konnte die Stimme des anderen kaum verstehen, aber er las die Worte von dessen sacht bewegten Lippen unheimlich deutlich ab. Die Stimme schien von einem Klang gefärbt, der ihm neu war. Er war sehr bleich. Er hatte das Gefühl, er müsse den anderen zwingen, ihm noch mehr, immer mehr von dieser flüchtigen, neuartigen Herzbeklemmung zu schenken.

»Jeder Mensch hat noch seine unausgesprochenen Wünsche,« erwiderte er. »Ja – auch jetzt noch hat jeder Mensch seinen Teil Romantik irgendwo sitzen. Sie ist aber verkümmert wie das Gesicht des Grotten-Olms. Verlohnt sich die Suche?« – Seine Augen starrten wie erblindet in den Raum.

Der andere lächelte sehr gütig, wobei ein blauer Funken in seinem Blick zu erwachen schien. Seine Zähne blitzten. Dann fragte er: – »Nicht wahr, darüber ist wohl kein Wort zu verlieren?«

Rupert schwieg verwirrt. Dann meinte er: – »Gut. Nehmen Sie es für Literatur. Man ›sucht‹.«

20 »Was Sie da vorbringen,« verwies ihn der nordische Mann milde, »sind fadenscheinige, ins Blut vererbte Requisiten einer verlorenen Hoffnung. Blicken Sie sich um. Schmatzende Tiere, geistlos glotzend. Schädelformen in jeder verkommenen Bildung. Durch die Krücke für alles, die man Technik nennt, verwahrloste Körper. Lebensunfähige Figuren, denen die Allmutter Chemie zum Schattendasein verhalf. – Intelligenz? Nun ja: Verschmitztheit in Raumausnützung, Kleben an Millionen lächerlicher Behelfe. Auch Kellerasseln können das . . . Merken Sie nicht, daß dieser Plebs nur vegetiert? Diese Menschheit, die jede wahre Empfindung träge zerkaut, als Würze im Krippenfutter, und sie entwertet als Schale unter das Lotterpfühl speit? Schon der Atem dieser Menschen verpestet. Und Sie wollen mir weismachen, daß Sie an eine ›versteckte Romantik‹ glauben? – Sie steckt höchstens in Ihnen noch, wenn Sie wirklich diesen naiven Verdacht hegen!«

»Aber –,« keuchte Rupert, »Sie entvölkern ja Europa, statt zu helfen! Sie negieren ja dreimal heftiger als ich!«

»Ja, das tue ich!« fuhr der Nordländer empor und reckte sich, als wolle er Schwingen spreizen. Rupert mußte an seinen Vater denken, der gleichsam nur noch mit Stümpfen um sich zu schlagen vermocht. Dieser schien flügge und Kind noch freieren Horstes. – »Ja, ich negiere diese Zeit mit aller Wut und weil ich sie so hasse, haßt sie mich auch. Sehen Sie sich dies Gezücht hier an. Es läßt sich von falscher Musik peitschen, von falschen Schlagwörtern umherhetzen, von falschen Gefühlen lenken; Sklaven! Zerreißen könnten sie mich, die Schacher; einstampfen und abtun: aber ich tue ihnen nicht den Gefallen, den Propheten zu spielen. Ein Prophet muß ein Echo haben, aber so ist es als spräche man große 21 Worte in eine Kloake hinein. Der Unterschied ist nur bei diesem gegenseitigen Haß, daß ich frei bin und sie unfrei. Das Herrliche daran, daß sie es nicht wissen. – Sie sprechen, Geld macht frei. Und ihr Umherrutschen auf dem gemarterten Antlitz dieser Erde nennen sie ›Bewegungsfreiheit‹. – Ein Mensch, der durch Wälder gleitet, der Fjorde zu seinen Füßen leuchten sieht durch ewige Jungfräulichkeit von Birkenstämmen, kommt schneller vom Fleck als diese träge Gesellschaft mit ihrem Hundert-Meilen-Tempo. Noch ist ein Adler brausendes Leben, und ein Aeroplan bleibt tote Masse, mechanisch dahingewirbelt. – Immer habe ich abgelehnt, immer und immer wieder. Durch Ablehnung hilft man sich, spart man sich aus. Das bleibt der Protest der nie eroberten Wildheiten hoch im Norden gegen dieses menschenverseuchte, jeder Gedankenfäulnis offenstehende, jede produktive Idee erstickende Europa. Ich bin ein Stück dieses Protestes. Werden Sie wie ich, dann sind Sie frei. – Und wenn Sie frei sind, dann hegen Sie diese Freiheit wie ein köstliches Eigentum und versuchen Sie nicht, sie anderen aufzudrängen. Man kann keinen Schoßhund zur Luchsjagd brauchen . . . . Vielleicht treffen wir uns noch einmal. Vergessen Sie das letzte Wort nicht. Es gibt noch ›Natur‹. Denken Sie es einmal aus, dies Wort, und prüfen Sie Ihr Herz, ob Sie viel davon wissen.« – Er lächelte, doch schien er Rupert beim Abschied nicht anzusehen, sondern über ihn hinwegzublicken in eine unbekannte, von gespensterhaften Gewalten belebte Ferne hinein. Während er davonschritt, schien seine Figur zu schweben, so elastisch trat er auf. – Sein blonder Kopf leuchtete noch lang im Dunst, bis er eine Tür des ausgedehnten Raumes erreicht hatte und darin untertauchte. Rupert vermeinte das Leuchten noch sekundenlang zu bemerken, so wie der Eindruck eines 22 Lichtstrahles im geschloßnen Auge weiterzögert. Doch war es nur das Messing der Türverschalung, das trübe herüberfunkelte. – Der Kellner erschien; wie ein Reptil hatte er sich durch die Tischreihen geschlängelt und heimste mit seiner bleichen Pfote die ausländische Banknote ein, die der Fremde zurückgelassen. Er führte sie an seine trüben Augen und steckte sie mit schattenhaftem Schmunzeln in das Innere seines bordeauxroten Frackes. – Ein schwirrendes, kleines Getöse entstand in seiner Westentasche. Er nahm einen ovalen Gegenstand hervor und versenkte die Zapfen eines kleinen Kontaktes an einer Drahtspule mit gewohnheitsmäßiger Schnelligkeit im kupfernen Tischbein. Hierauf hielt er das ovale Ding ans Ohr und murmelte: »Dux«. – Rupert blickte nach dem Musikpodium hinüber, dort war gleichzeitig das Wort »Dux« aufgeflammt. Er sprang empor. – »Sind Sie das, Herr?« grinste der Kellner matt. »Amüsanten Zufall nenne ich das . . . Sie werden ans Telephon gewünscht.« – Rupert zahlte und rannte, von einer seltsamen Eile vorwärtsgetrieben, dem Ausgang zu. Eine Beklemmung saß ihm ums Herz: seltsame Trauer, vermischt mit brennender Erwartung; als habe er noch in allernächster Zeit ein eingreifendes Erlebnis zu gewärtigen. – Die Telephonzelle schloß sich hinter ihm; das große Murmeln verlosch wie abgehackt, als schließe sich eine pneumatische Tür an einem Käfig voll geräuschvoller Tiere. – Er starrte in den schwarzlackierten Trichter. Dort stand auf der matten Milchglasplatte, zur Handgröße geschrumpft, eine gebeugte Figur, sein Vater, und blickte ihn mit aufgerissenen Augen an. – Er hätte ihn nehmen und ihn in die Tasche stecken mögen, nur um dieser aufgerissenen Augen ledig zu sein. – Etwas wie schlechtes Gewissen regte sich schmerzlich in ihm. Dabei keuchte 23 die vertraute Stimme geisterhaft so laut, als befinde sich der Sprechende unsichtbar neben ihm in der Zelle; so klar, als müsse Rupert jenen Atem stoßweise im Nacken spüren. – »Ich glaube, mein Lieber, daß es an der Zeit ist. Gut, daß ich Dich finde. Komm herüber.«

Rupert hängte ein. Das Bild auf der Milchglasplatte erlosch und es war, als ob ein verhauchender Seufzer in der engen Zelle lebendig bleibe. – Er taumelte hinaus. Die große Geräuschwoge überspülte ihn wiederum und das fiebernde Nachtleben. Er nahm einen Hochbahnzug. An dem Fenster schwirrten, wie Kettenglieder aus trübem Kristall, Dachgärten vorüber. Er warf durch die Schächte der Ventilatoren Blicke in Bühnenräume, Billardsäle, Schwimmbäder, Börsenhallen; dies alles flitzte vorüber wie Spielzeug im Traum. An den zehn Stationen, die der Zug anlief, und an denen er ruckweise hielt, elastisch gebremst, drängten sich jedes einzelne Mal Horden wimmelnder Menschen, ein Durcheinander von Kokotten, Bummlern, steinern aufgepflanzten Schutzleuten, erregten Maklern, huschenden Hochstaplern und verschwimmenden, undefinierbaren Gesichtern. – Das Lichtschild seiner Straße flammte auf. Er stürzte hinaus. – Bevor er zum Dach des eigenen Hauses einbog, hatte er eine stählerne Brücke zu überschreiten, zu der die Himmelsluft freien Zugang fand. Sie fuhr, aus den riesigen Nüstern eines Dämons geblasen, keuchend in die Lücke hinein, die von den gläsernen Straßenüberwölbungen frei gelassen wurde. In diesem unendlichen Windhauch war verwischter Sternenglanz und der Schrei eines hohen Vogels. – Rupert zögerte einen Moment, und in seinem Hirn wuchs riesengroß das Wort, das abgenutzt und blechern klirrende Wort, das ihm der Fremde zu guter Letzt auf den Marmortisch hingeworfen; 24 das Wort: »Natur«. Nicht die Buchstaben waren es, die in sein Gedächtnis geheftet waren wie stählerne Nägel, sondern das innerlich ausgefüllte Wort war's, wie ein lebendiges, dunkles, von allen Möglichkeiten trächtig gehendes Ding. – Hier dunstete die Millionenstadt, diese graue Wüste aus schlechtgefeilten und gehämmerten Zweckmäßigkeiten, vom Schweiß sinnlos vergeudeten Lebens, und dort oben spielten wie immer freie Kräfte. – Irgendwo regte sich noch ein Sinn, noch ein Zweck und noch eine Harmonie. Vielleicht hatte sich alles Menschentum geflüchtet und harrte dort oben der Stunde, um neu herniederzusteigen. – Der Schmerz der Gegenwart packte ihn wieder; des Wärters Schritt im Gefängnis dröhnte. Er riß sich los und eilte an die Tür, die zum Liftschacht führte. – Nach einer Minute stand er im Vorplatz der Wohnung. Sie war taghell erleuchtet und totenstill. Der Alte saß ihm zugewendet auf einem Sessel in meditierender Stellung wie ein östliches Bild. – Im Rahmen der Tür hockte er dort hinten und nickte ihm zu. Seine Augen hatten nichts aufgerissen Schreckhaftes mehr. Sie waren sanft verschleiert, und die Dinge spiegelten sich darin, so schien es, wie in einem geruhsamen Teich. – »Komm nur herein,« flüsterte er dem Sohn zu. »Es ist alles schön und gut, denn nun begehe ich das Fest jenes Zustandes, den die Menschen Tod nennen.« 25


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