Balduin Möllhausen
Der Piratenlieutenant - Teil 1
Balduin Möllhausen

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Achtzehntes Capitel. Ein unerwarteter Freund.

Düster brannte die Lampe auf dem Tische vor dem Kärrner und seiner Frau, als sie mit vor Betrübniß gedämpfter Stimme des Mißgeschickes gedachten, welches sie betroffen hatte. Schwer lag es dem alten Braun auf der Seele, daß er seine auf unbegreifliche Weise plötzlich zugleich erkrankten drei Holsteiner in dem Kruge stehen lassen mußte; schwer lag es ihm auf der Seele, daß er verhindert gewesen, gleich am folgenden Tage die gemietheten Pferde zurückzubringen und sich von dem Ergehen seiner getreuen Holsteiner zu überzeugen. Schwerer, als dieses Alles bedrückte indessen sein Gemüth, daß man Anna, seinen Liebling, von ihm genommen hatte, ohne ihm die Hoffnung auf deren Wiederkehr zu gönnen, gerade als ob er, der einfache Kärrner, und seine Frau unehrlich gewesen wären, weil ihnen die feinen Manieren fehlten und sie weniger gelernt hatten, als andere Leute. Und dabei wußten sie doch, daß sie es so treu mit der jungen Waise meinten, und so gern wären sie bereit gewesen, zu arbeiten, zu schaffen und zu sparen, um, wenn es für nöthig befunden worden wäre, wer weiß was für Lehrer und Lehrerinnen für ihren Liebling anzunehmen. Und wenn man sie noch vorher befragt hätte! Allein auf solch' hinterlistige Weise? Nein, so konnten nur schlechte Menschen und Sünder behandelt werden, und keine rechtschaffene Leute.

»Diesen Mann setzt mein Bruder zum Spion über uns ein, und diesem Manne schenkt er sein ganzes Vertrauen,« bemerkte Braun entrüstet, und der Dampf entwirbelte in kurzen Stößen seinen schief gezogenen Lippen und dem geschwärzten Maserkopf, als hätte er ein Heer grimmiger Gedanken aus seinem eigenen Kopfe herausräuchern wollen.

»Und dieser Mann ist der Vormund unserer Anna,« ergänzte Frau Kathrin, kaum eine Muskel ihres hageren Antlitzes regend, während die Stricknadeln, wie ebenso viele Dolche arbeiteten, welche sich Alvens' Brust zur Zielscheibe wählten.

»Ich werfe ihn successive aus dem Hause, wenn er sich wieder zum Spioniren einstellt,« grollte Braun finster, »und zu den Hypotheken wird sich schon Jemand finden, oder wir müßten nicht als ehrliche Leute bekannt sein.«

»Wofür er das arme Kind quält,« warf Frau Kathrin, wie ein doppelschneidiges Messer dazwischen.

»Hm, Du könntest vielleicht Recht haben, Kathrin, allein verwinden kann ich's doch nicht gut,« versetzte Braun, halb beipflichtend.

»Hab's mir gleich gedacht,« lasen Frau Kathrins Augen aus dem weißbaumwollenen, halbfertigen Strumpfe, »fremde Menschen bringen nur Sorge und Noth in's Haus, und hättest Du die Anna nicht mitgenommen, wäre uns viel Verdruß« – »Kummer« wollte sie nicht gern sagen – »erspart worden, 's ist aber das letzte Mal gewesen, daß ich mich um Jemand kümmerte, der nicht in unser Haus gehört.«

Brauns Riesenfaust fuhr kämmend durch den brandrothen, struppigen Bart, sein Mund verzog sich zu einem umgefallenen Paragraphenzeichen, worauf er sehr ernst bemerkte:

»Du hast immer Recht, Kathrin, durch die Anna sind wir ganz aus dem Geleise gekommen, und wenn ich wieder einmal gerade solchem Kinde begegnen sollte –«

»Das ist etwas Anderes,« entschieden die bleichen Lippen, und die kämpfenden Stricknadeln knisterten hörbar ihren Beifall, »solch' Mädchen kann man natürlich nicht seinem Schicksal überlassen.«

Aus Brauns geöffnetem Auge strahlte eine heilige innere Zufriedenheit, während das geschlossene bitterlich zu weinen schien.

»Das Pianum müssen wir wohl wieder fortbringen?« fragte er wehmüthig, während seine Finger mechanisch mit dem angebrannten Stückchen Papier spielten, welches er zum Anzünden seiner Pfeife benutzt hatte; »ich meine nur, von wegen der Erinnerung,« fügte er, wie entschuldigend hinzu.

»Das Instrument bleibt hier,« sprach Frau Kathrin, ohne die Blicke zu erheben, »gerade zum Andenken bleibt es hier, und sollte ich all' mein Lebtag nicht wieder einen Ton von ihm hören.«

»Wie Du meinst, liebe Kathrin,« versetzte Braun, indem er sich erhob und in der Stube auf und ab zu wandeln begann, »Du weißt, ich bin successive mit Allem zufrieden; außerdem kann uns die Anna wohl einmal heimlich besuchen – denn vergessen hat sie uns nicht – und dann werden ihre niedlichen Finger ganz gewiß nach Herzenslust auf den Klappen herumtanzen.«

So sprechend öffnete er im Vorbeigehen das Klavier, und als er wieder vorbeikam, tupfte er behutsam mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf eine der Baßtasten.

Ein tiefer, melodischer Ton zog durch das Gemach. Der Kärrner erschrak und blickte zu seiner Frau hinüber. Frau Kathrin war ebenfalls erschreckt zusammengefahren.

»Nur mit einem Finger rührte ich's an, liebe Kathrin,« erklärte Braun beruhigend, »und mir war's als hätte die Anna aus dem Pianum gesprochen.«

»Auch mir war's so,« entgegnete Frau Kathrin, »'s machen die Gedanken.«

Braun näherte sich wieder dem Klavier, und durch den ersten Erfolg ermuthigt, vielleicht auch mit der unbestimmten Absicht, tröstend auf seine Frau einzuwirken, berührte er mit zwei Fingern vier neben einander liegende Tasten zugleich, einen mißtönenden Accord erzeugend.

Bis in's Mark hinein getroffen von den unmelodischen Tönen, führte der Kärrner die beiden schuldigen Finger zwischen seine Zähne, wie um sie durch einen herzhaften Biß für den begangenen Frevel zu strafen. Dabei schielte das eine Auge gespannt zu Frau Kathrin hinüber, um zu erfahren, welchen Eindruck der Ohren zerreißende Accord auf sie ausgeübt habe.

Diese hatte vor Schreck eine Masche fallen lassen und war eifrig bemüht, den Schaden wieder gut zu machen.

»Anna verlangt nach uns,« bemerkte sie eintönig, es lag in den Tönen, sie hat um Hülfe gerufen.«

»Ja, ja, in dem Pianum ist etwas von ihrem Leben zurückgeblieben,« pflichtete Braun traurig bei, indem er seinen Spaziergang fortsetzte. Mit einer gewissen Scheu streiften dabei seine Blicke im Vorbeigehen die Tasten des Instrumentes. Sie anzurühren wagte er nicht mehr; er fürchtete die klagenden Mißtöne.

Längere Zeit verrann in dumpfem Schweigen, als die Stille des Hauses plötzlich durch das gellende Geräusch der Flurklingel unterbrochen wurde und Jemand bescheiden an die Stubenthür klopfte.

Auf Brauns Ruf öffnete sich dieselbe, und die Mütze in der Hand und sich mit ängstlicher Höflichkeit verbeugend trat Beltram ein.

Obwohl die beiden Kärrnersleute den Secretair des ihnen verhaßten Rechtsanwalts, der trotz seiner Unbeholfenheit stets ein so kriechendes Wesen zur Schau trug, mit unüberwindlichem Argwohn betrachteten, wurde ihm doch heute, namentlich von Seiten Brauns, ein weniger zurückschreckender Empfang zu Theil. Man hegte eben die heimliche Hoffnung, durch ihn etwas Näheres über Anna zu erfahren. Diese Hoffnung sprach sich wenigstens in der Weise aus, in welcher der Kärrner ihn zum Sitzen einlud und nach der Ursache seines späten Besuches fragte.

»Ich komme heimlich und ohne Wissen und Willen meines Herrn Prinzipals,« antwortete Beltram, die kaum bemerkbaren Augenbrauen hoch nach der Stirne hinaufziehend und seine Kopfbedeckung verlegen zwischen den langen Fingern drehend, »ich laufe sogar Gefahr, meine Stelle zu verlieren, wenn er eine Ahnung von dem Zweck erhalten sollte, zu welchem ich mich hierher begeben habe.«

Frau Kathrin gab durch trockenes Hüsteln ihren Unglauben zu erkennen; doch Beltram, nachdem er einen flehenden Blick durch die Scheiben seiner Brille auf die beiden Ehegatten geworfen und die Hand betheuernd auf das eingeengte Herz gelegt hatte, fuhr fort:

»Es ist eigentlich nicht meines Amtes, mich um fremde Familienangelegenheiten zu kümmern, allein in diesem Falle ist mein Thun wohl gerechtfertigt. Es gilt nämlich, Fräulein Werth, für die ich eine ganz besondere Verehrung empfinde, einen großen Dienst zu leisten, und hoffte ich, auf Ihre gütige Beihülfe fest rechnen zu dürfen.«

»Einen Dienst?« fragte Frau Kathrin mit schneidender, an Verachtung grenzender Kälte, und um recht gleichgültig zu erscheinen, stellte sie sich, als suche sie eine verloren gegangene Masche.

»Und zwar einen großen Dienst, geehrte Frau Braun, wenn man es überhaupt einen Dienst nennen kann, einen Menschen der unerhörten Tyrannei eines Anderen zu entziehen und ihm seine volle Freiheit zurückzuerstatten.«

»Wollen Sie etwa andeuten, daß Ihr Herr Alvens es wagt, unsere Anna schlecht zu behandeln?« fragte der Kärrner, indem er, wie um Beltram mit den Blicken zu durchbohren, seine ganze Sehkraft in das eine Auge legte.

»Schlecht behandeln gerade nicht,« versetzte Beltram, vor lauter Bescheidenheit seine Brust noch mehr einengend und seine großen Füße weit unter den Stuhl zurückziehend, »allein es ist himmelschreiend, solch unschuldiges Wesen gegen seinen Willen in Haft zu halten, und das nur, weil man sich großen Vortheil davon verspricht.«

»Vortheil?« riefen die Kärrnersleute fast gleichzeitig und mit demselben Erstaunen aus.

»Vortheil, und zwar einen sehr großen,« bekräftigte Beltram, indem er mehrere zusammengefaltete Papiere aus der Brusttasche zog und vor sich auf den Tisch legte, »doch ich begreife, Sie können mir, einem armen bescheidenen Schreiber, keinen Glauben schenken, wenn ich Ihnen nicht zugleich die Beweismittel liefere. Ich habe an Alles gedacht, wie Sie sehen, hier sind sie. Nur um Eins möchte ich bitten, machen Sie keinen Gebrauch von dem Geheimniß, oder es ist um meine Existenz geschehen.«

Braun versprach in seinem und seiner Frau Namen alles Mögliche, und Beltram, mit innerem Frohlocken das Wachsen des Vertrauens der beiden Gatten bemerkend, zog die großen Füße noch tiefer unter seinen Stuhl, worauf er anhob:

»Wissen Sie etwa, in welchem Verhältniß Ihr Herr Bruder und Schwager zu Fräulein Werth steht?«

»Mein Bruder?« – »Mein Schwager?« hieß es mit dem Ausdruck des Zweifels zurück, während die Blicke starr auf Beltram gerichtet blieben.

»Kein Anderer,« erwiderte dieser geheimnißvoll, »denn auf seine Veranlassung allein hat Herr Alvens die Vormundschaft über das Fräulein an sich gerissen, auf seine Veranlassung allein hat er die Aermste aus Ihrem Hause entfernt, und auf seine Veranlassung wird sie fortan von Glanz und Ueberfluß umgeben sein. Sie zweifeln; gestatten Sie mir daher, um Ihnen die Wahrheit meiner Angaben zu beweisen, diese beiden Briefe vorzulesen, welche ich, trotz der Wachsamkeit des Herrn Alvens und trotz der mir im Falle meiner Entdeckung drohenden Gefahr, wörtlich abgeschrieben hab. Nur die innigste Theilnahme an dem Geschick Ihres Schützlings, und der Wunsch, das Fräulein wieder mit Ihnen zu vereinigen, haben mich dazu bewegen können, eine That zu begehen, die meinen Begriffen von Rechtschaffenheit so schnurstracks zuwiderläuft. Es ist Ihnen nicht fremd, daß Ihr Herr Bruder und Schwager mit Herrn Alvens im Briefwechsel steht?«

Braun sowohl, wie Frau Kathrin vermochten nur durch bejahende Zeichen zu antworten, in so hohem Grade hatte das Vernommene sie überrascht und ergriffen.

»Ich betrachte es als einen glücklichen Umstand, daß Ihnen dies bekannt ist,« fuhr Beltram kühner und zuversichtlicher fort, »'s wird mir dadurch erleichtert, Ihr Vertrauen zu gewinnen und gemeinschaftlich mit Ihnen die ferneren Schritte zu verabreden.«

Dann nahm er die Briefe in derselben Folge, in welcher er sie abgeschrieben, und nachdem er die Lampe zu sich herangezogen und die Brille nach der Stirne hinaufgeschoben hatte, las er sie langsam und die hervorragendsten Stellen besonders betonend vor.

Nach Beltrams Mittheilungen erhöhte die in dem ersten Briefe ausgesprochene Bestätigung der zwischen dem Bruder des Kärrners und Anna bestehenden Beziehung das Erstaunen der beiden Gatten kaum noch; dagegen prägte sich eine tiefe Bewegung auf ihren Zügen aus, als ihnen jene traurigen Zeiten in's Gedächtniß zurückgerufen wurden in welchen alle Bemühungen, eine Spur von ihrem verlorenen Sohne zu entdecken, scheiterten. Milde berührten sie dann wieder die Klagen über die Vereinsamung desjenigen, dessen sie bisher nie ohne Bitterkeit zu gedenken vermochten und der eine so aufrichtige Theilnahme für Anna an den Tag legte. Bei der Bestimmung, Letztere zu ihrem Wohlthäter nach Amerika zu schicken, blutete ihnen wohl das Herz über die bevorstehende Trennung auf Nimmerwiedersehen; sie begriffen indessen das Verständige einer solchen Anordnung, und noch während des Lesens sprach Frau Kathrin den Wunsch aus, daß Anna bereits dort sein möchte, wo sie den hinterlistigen Nachstellungen des offenbar im höchsten Grade eigennützigen Rechtsanwalt entzogen sei.

»Ja, wäre sie erst drüben,« wiederholte Beltram mit einem tiefen Seufzer, sobald er mit den Briefen zu Ende gekommen war, »denn nur bei ihm können wir seine Adoptivtochter als ganz sicher aufgehoben betrachten, und daß er sie adoptirt und zu seiner Universalerbin einsetzt, dürfte wohl kaum noch einem Zweifel unterliegen.«

»Und verdient hat's das liebe Kind, daß ihm ein solches Glück zu Theil wird,« bemerkte der Kärrner ohne die geringste Spur von Neid oder Mißvergnügen, daß eine ihm ursprünglich fremde und fern stehende Person in seine allerdings noch zweifelhaften Erbrechte eintreten sollte. Nur aus dem leisen Beben seiner heiseren Stimme tönte die verborgene Wehmuth hervor, welche ihn, bei dem vor seinem Geiste auftauchenden Bilde seines verlorenen Sohnes erfülle.

»In welcher Beziehung Dein Bruder wohl zu Anna oder deren verstorbenen Eltern stehen mag?« fragte Frau Kathrin kaum vernehmbar, »persönlich hat er das Kind nicht gekannt, denn Anna zählt erst sechszehn Jahre, während Dein Bruder seit mindestens dreiundzwanzig Jahren drüben angesiedelt ist. Aber wird Alvens auch gewissenhaft nach den ihm ertheilten Anweisungen handeln, oder müssen wir befürchten, daß er mit seiner vormundschaftlichen Vollmacht schändlichen Mißbrauch treibt?«

Braun, an welchen die Frage eigentlich gerichtet gewesen, blickte zweifelnd auf Beltram, und dieser, die Bewegung bemerkend, antwortete schnell:

»ich gebe zu bedenken, daß ein Mann der mit versteckten Absichten den einen Bruder bei dem anderen in ein falsches Licht stellt, schwerlich ein pflichtgetreuer Vormund sein dürfte.«

»Viel Lobeserhebungen über uns mag er successive wohl nicht hinübergeschickt haben,« versetzte der Kärrner bedenklich, und nach längerer Pause durchpflügten zum ersten Male wieder die von schwerer Arbeit steif gewordenen Finger den rothen Bart, »dagegen dürfen wir nicht vergessen, daß wir vielleicht manchmal selbst ungerechtfertigte Veranlassung dazu gaben. Trotzdem ist's klar, daß seine Handlungsweise nicht sehr zu seinen Gunsten spricht, – aber was könnte er wohl anders mit dem Mädchen bezwecken, als es gut zu pflegen und successive meinem Bruder hinüber zu schicken? Freilich 'n gutes Geldgeschäft wird er wohl dabei machen.«

Frau Kathrin legte bei dieser Frage die Hände mit dem Strickzeug in den Schooß und richtete ihre großen blauen Augen fragend auf Beltram. Dieser ließ die Brille von der Stirne auf die Nase niedersinken, wie um zu verbergen, daß seine Augen roth unterliefen, und nachdem er einige Male heftig geblinzelt, bemerkte er mit vor leidenschaftlicher Erregung schwer belegter Stimme:

»Was er mit Fräulein Werth bezweckt? Mit diesem freundlichen, unschuldigen Engel? Ha! Heirathen will er sie, heirathen, sobald er glaubt, ihr einen darauf hinzielenden Vorschlag mit Aussicht auf Erfolg machen zu dürfen! O, vergebens hat er die junge schöne Waise, wie er sie genannt, nicht von Ihnen fortgenommen, vergebens sie nicht da untergebracht, wo er weiß, daß man ihm in die Hände arbeitet! Ja, ich habe ihn durchschaut, ich hab ihn belauscht, allein das Entsetzlichste mag mir widerfahren, bevor ich ihn mit seinem Raube ungestört davongehen lasse! Er will das Fräulein heirathen, um des vielen, vielen Geldes willen, und Alles, was in seinen Kräften steht, wird er thun, um das junge, arglose Herz zu bethören. O, die Vortheile, welche sich ihm bei seinem schamlosen Beginnen darbieten, sind unberechenbar; zuerst der ihr zur Verfügung gestellte Reichthum, dann die Abgeschiedenheit, in welcher sie keine Gelegenheit findet, mit jüngeren und besseren Männern zu verkehren, um wenigstens einen Vergleich anstellen zu können. Ja, es muß ihm glücken, ihm, den ich verabscheue, hasse und verachte! Aber ich schwöre es und ich weiß meinen Schwur zu halten: Helfen Sie mir nicht, seine schändlichen Pläne zu hintertreiben, so versuche ich es auf eigene Hand und sollte mein Leben der Preis dafür sein!«

Die letzten Wort auf dem Gipfel seiner Wuth fast herauskreischend, war Beltram aufgesprungen, und erst nachdem er einige Male auf und abgegangen war, beruhigte er sich wieder so weit, daß er zu überlegen vermochte, ob er sich durch sein ungestümes Wesen einer Unvorsichtigkeit schuldig gemacht habe. Seine Blicke streiften prüfend die beiden Ehegatten, die, als ob die wilde Leidenschaftlichkeit ihres Gastes sie mit Grausen erfüllt hätte, regungslos, wie unter der Wirkung eines furchtbaren Traumes, dasaßen.

»Er will sie zu seiner Frau machen!« brachen sich endlich Frau Kathrins Gefühle unaufhaltsam Bahn, und im Tone ihrer Stimme und dem plötzlich seltsam veränderten Wesen äußerte sich ihre tiefe Entrüstung, »und er beginnt damit, daß er giftige Höflichkeiten an sie verschwendet, um ihr Herz irre zu führen und sie demnächst unauflöslich an sich zu ketten! Giebt es denn gar keinen Ausweg aus diesem Elend? Aber ich will selbst hin zu ihr, ich will sie warnen, ich will ihr die Augen öffnen, sie den Krallen ihres Peinigers entreißen, und ich weiß, sie wird auf mich hören! Sagen Sie mir daher, wohin der Elende sie schleppte ...«

»Leider ist ihr Aufenthaltsort auch mir noch ein Geheimniß,« wendete Beltram schnell ein, »allein ich bezweifle nicht, daß ich ihn in den nächsten Tagen auskundschafte, und dann soll mein Erstes sein, Ihnen meine Entdeckung zu hinterbringen. Wir müssen aber vereint und schnell handeln und eine Zusammenkunft herbeiführen, bevor Alvens eine solche unmöglich macht; denn er ist auf seiner Hut, und nichts befürchtet er mehr, als gerade Ihren Einfluß auf das arglose Kind.«

»Wenn Sie uns in Angst und Schrecken versetzen, so sagen Sie uns doch successive, wie wir die Sache am besten anfangen!« rief der Kärrner jetzt in seiner Rathlosigkeit aus; »seine Vormundschaft können wir freilich nicht rückgängig machen, allein einem Mißbrauch seiner Gewalt wollen wir vorbeugen, und wäre ich gezwungen, mich zu diesem Zweck in sein Bureau zu begeben und ihm alle Glieder einzeln entzwei zu brechen – und fähig bin ich dessen, so wahr ein Gott lebt!« und um seinen Ausspruch zu bekräftigen, legte er seine mächtige Faust so geräuschvoll auf den Tisch, daß Beltram zusammenschrak und kaum weiter zu sprechen wagte.

»Mit Gewalt ist nichts auszurichten,« äußerte Letzterer nah kurzem Sinnen wieder sehr bescheiden seine Meinung, »im Gegentheil, es kann Alles dadurch nur verschlimmert werden,« hier nickte Frau Kathrin beipflichtend, während Braun mit dem einen offenen Auge Beltrams Brillenfenster zu zerschmettern drohte, »aber wenn Sie mir vertrauen und vor allen Dingen nicht durch Veröffentlichung meiner geheimen Absichten meine Existenz gefährden, dann möchte wohl zum wenigsten eine persönliche Zusammenkunft zu ermöglichen sein.«

»Ja, eine Zusammenkunft, mehr wünsche ich nicht,« versetzte Frau Kathrin mit wunderbarer Weichheit, »gleichviel, ob hier in unserem Hause oder bei ihr, wenn ich sie nur sehe und ihr drei oder vier Worte sagen darf. Und verrathen sollen Sie nicht werden, Her Beltram, aber dankbar wollen wir Ihnen sein unser ganzes Leben lang, wenn Sie uns beistehen, das Unheil von ihr abzuwenden. O, es ist haarsträubend, zu bedenken, daß ein junges Mädchen, ein halbes Kind, den nichtswürdigen Zudringlichkeiten eines solchen Sünders ausgesetzt ist.«

»Meine erste Aufgabe wäre natürlich, Fräulein Anna auszukundschaften und demnächst selbst eine kurze Unterredung mit ihr zu suchen,« nahm Beltram darauf wieder das Wort, »das einzige Mißliche ist nur, daß die junge Dame mir, als dem Untergebenen des Herrn Alvens, vielleicht nicht traut.«

»Sehr wahrscheinlich,« bemerkte der Kärrner, das Haupt nachdenklich wiegend und bedächtig seinen rothen Borstenkragen durchpflügend, »aber gäbe es nicht ein Mittel, diesem Uebelstande abzuhelfen?«

Beltram senkte das sommersprossige Gesicht in die gespreizten großen Hände und schien unter den erwartungsvollen Blicken der beiden Ehegatten tief nachzusinnen. Nach einer längeren Pause richtete er sich mit dem Ausdruck des Triumphes empor, und wieder die demüthigste Miene annehmend, fragte er leise und schüchtern:

»Möchten Sie mir wohl eine kleine schriftliche Empfehlung an Fräulein Werth mitgeben, in welcher sie ihr nicht nur die größte Verschwiegenheit und Vorsicht an's Herz legen, sondern ihr auch rathen, mir vertrauensvoll zu folgen?«

»Ihnen?« fragte Frau Kathrin zweifelnd; »es würde doch wohl darauf ankommen, wohin sie Ihnen folgen soll?«

»Hierher, hierher zu Ihnen,« antwortete Beltram schnell, »und befindet sie sich erst bei Ihnen, könnte man immerhin versuchen, dem hinterlistigen Alvens Trotz zu bieten; die Mitwissenschaft seiner geheimen Anschläge« – hier hob er mit bezeichnender Geberde die Papiere empor – »würde eine vortreffliche Waffe in ihren Händen sein.«

»Wohl wäre es schön, sie wieder bei uns zu haben,« bemerkte Frau Kathrin mit einem wehmüthigen Blick auf das geöffnete Klavier; dann sich aber schnell Beltram zuwendend, fragte sie scharf:

»Die Empfehlung könnten wir Ihnen freilich geben, allein bevor wir darauf eingehen, müssen wir sicher sein, dadurch nichts zu verderben. Und ferner, wie wollen Sie die Geheimhaltung ermöglichen, wenn Sie in Person vor ihr erscheinen und ihr ein Briefchen von uns einhändigen?«

Beltram lächelte selbstbewußt, strich mit der Hand sein großes vorspringendes Kinn und fragte in ruhigem Geschäftstone:

»Sie besitzen noch einen Theil der Sachen der jungen Dame?«

»Es ist noch Alles in unseren Händen, und wir sind nicht Willens, das Geringste herauszugeben.«

»Wenn Sie mir wenigstens einige Stücke davon anvertrauten, mit der ausdrücklichen Weisung, sie Fräulein Werth zuzustellen. Ich erreichte dadurch, daß Alvens mich wahrscheinlich beauftragte, der Sicherheit halber Alles selbst hinzutragen und Fräulein Werth persönlich einzuhändigen. Auf diese Weise erführe ich nicht nur den jetzigen Aufenthaltsort der jungen Dame, sondern ich fände auch Gelegenheit, ihr einen Brief zuzustecken und demnächst die nöthigen Verabredungen zu treffen.«

»Wer bürgt dafür, daß Sie überhaupt nicht in Alvens' Auftrage gekommen sind, um uns die Sachen aus den Händen zu spielen?« fragte Frau Kathrin plötzlich mit auffallend veränderter Stimme, während ihre Augen sich argwöhnisch auf das sommersprossige Gesicht hefteten.

»Nachdem die Herausgabe der Sachen einmal verweigert wurde,« versetzte Beltram bescheiden, »haben sie keinen Werth mehr für Alvens. Die fehlenden Gegenstände sind unstreitig längst durch bessere ersetzt worden; Ihr Eingehen auf meinen Vorschlag kann daher nur noch als eine Art Höflichkeit gedeutet werden und dient obenein dazu, jeden auf mich oder Sie fallenden Verdacht von vornherein einzuschläfern.«

»'s ist wahr, Sie selbst wagen dabei am meisten,« erklärte Frau Kathrin jetzt, »und wenn Sie es nicht aufrichtig meinten, würden Sie schwerlich so offen gewesen sein. Den Brief sollen Sie also haben, mein Mann wird ihn sogleich schreiben; ich selbst packe unterdessen Anna's Reisetasche, und was nicht hineingeht, das kann sie hier persönlich in Empfang nehmen. Sie glauben doch, daß sie hierher kommt?«

»Zuversichtlich, Frau Braun.«

»Bis zu wann können wir sie erwarten?«

Beltram sann eine Weile nach.

»Innerhalb dreier Tage spätestens,« antwortete er endlich.

Längere Zeit verstrich wieder in lautlosem Schweigen. Die beiden Ehegatten überließen sich den trüben Betrachtungen, welche durch Beltrams Mittheilungen wachgerufen worden waren. Dieser dagegen beobachtete die Kärrnersleute hinter seinen runden Brillengläsern hervor, wie wohl der Vogelsteller die Beute bewacht, welche sich arglos den aufgestellten Leimruthen nähern. Allmälig schien ihm die Stille drückend zu werden, und nachdem er sich einige Male erfolglos geräuspert, fragte er wie beiläufig:

»Was ist mit Ihren Pferden vorgefallen? Wenn ich nicht irre, legte mein Herr Prinzipal großes Gewicht darauf, dies zu erfahren.«

»So, that er das?« fragte der Kärrner, und der rechte Mundwinkel senkte sich tief auf das Kinn herab; »nun, Ihnen will ich's schon sagen, aber ihm, der mir hinterlistiger Weise die Hypotheken kündigte, nicht. Wozu ihm successive diese Freude bereiten? Und gefreut hätte er sich gewiß – nun ja, meine Pferde sind mir auf der letzten Station alle zugleich erkrankt, gerade, als ob sie vergiftet worden wären ...« Hier fuhr er plötzlich wild empor; indem er das Wort aussprach, schien zum ersten Mal ein seltsamer Verdacht in ihm zu erwachen. »Und wer weiß, was geschehen ist,« setzte er bestürzt hinzu, »um nichts und wieder nichts werden nicht drei kerngesunde Pferde zu gleicher Zeit krank. Im Kruge hat's Keiner gethan, dafür sage ich gut – doch wem könnte überhaupt daran gelegen sein, mich um mein Thiere zu bringen? Nein, nein, solche schlechte Menschen giebt es nicht; es wäre zu schrecklich.«

»Erkrankten Ihre Pferde nicht an demselben Tage, an welchem Sie zurück erwartet wurden?« fragte Beltram fast athemlos vor Spannung. »Ganz recht, oder vielmehr in der Nacht vor demselben,« antwortete Braun nicht minder erregt.

»Sie waren also verhindert, an dem Abend hier zu sein, an welchem man die junge Dame von hier fortholte,« bemerkte Beltram, wie im Selbstgespräch, denn er entsann sich, daß er eigens abgeschickt worden war, um sich genau nach dem Tag der Heimkehr des Kärrners zu erkundigen, und bald darauf Alvens im geheimen Verkehr mit dem früheren Polizeidiener beobachtet zu haben.

»Ich war verhindert,« wiederholte Braun, und seine Blicke begegneten denen Frau Kathrins, die dem Gespräch mit Aufmerksamkeit gefolgt war und ihn durch einen Wink warnte, sich nicht durch Aussprechen eines Verdachtes in Ungelegenheiten zu stürzen. Braun bezwang denn auch seine Erregtheit und fuhr ruhiger fort: »Seltsam bleibt die Geschichte immer, allein das soll mich nicht weiter kümmern. Ich danke meinem Schöpfer, noch so davongekommen zu sein – morgen bringe ich die drei Ackergäule wieder fort, um mir dafür meine Holsteiner heim zu holen – doch 's ist schon spät, Herr Beltram, und da wir miteinander einig sind will ich gleich den Zettel schreiben. Möge nur der liebe Gott seinen Segen dazu geben, daß unsere Mühe dem guten Kinde successive zu Statten kommt.«

Dann holte er Papier und Schreibzeug herbei, während Frau Kathrin sich nach Anna's vereinsamtem Zimmer begab, um die Reisetasche zu packen.

Etwa eine Viertelstunde verrann. Obwohl der Kärrner, bevor er zu schreiben anfing – eine ihm nicht ganz geläufige Arbeit – mehrere Male auf Beltram sah, so vermied dieser doch vorsichtig, sich an der Abfassung des Briefes zu betheiligen. Er erwog, daß derselbe nur dann die gewünschte Wirkung auf Anna ausüben würde, wenn er der ungeschminkte Ausdruck der in rauhe Formen gekleideten Gefühle ihres alten Freundes sei. Als dieser dann endlich nach vielem Sinnen und Grübeln mit dem Schreiben zu Stande gekommen war, trat auch Frau Kathrin mit der Tasche ein, dieselbe neben Beltram auf die Erde stellend.

»Ich denke, sie wird's wohl lesen können,« sagte Braun, indem er das mit zwar etwas unregelmäßiger, jedoch sehr deutlicher Schrift bedeckte Blatt emporhob und einige Male zum Zweck des Trocknens durch die Luft schwenkte. Dann las er vor:

»Liebes Schätzchen! der alte Braun und seine Kathrin sind gesund. Auch die Holsteiner werden sich zur Zeit wieder erholt haben, von Hechsel gar nicht zu sprechen. Herr Beltram ist ein kluger Mann, und ich glaube, wir haben ihm Unrecht gethan. Er hat uns versprochen, Dich heimlich zu uns zu bringen, denn Du bist in keinen guten Händen. Folge ihm daher und verrathe ihn nicht, denn Herrn Alvens ist sehr strenge. Wo wir uns treffen, weiß ich noch nicht, aber der Herr Beltram wird's schon einrichten. Meine Frau ist ganz krank nach Dir, und wenn wir nur dürften, kämen wir selbst, um Dich abzuholen. Also mach's mit dem Herrn Beltram, daß er nicht in Ungemach gerathe, und bleibe ich auf baldiges Wiedersehen Dein getreuer alter Braun.«

»Wird das genügen? Fragte er darauf, seine Frau und Beltram abwechselnd anschauend.

»Ich wüßte nicht, was noch hinzuzufügen wäre,« bemerkte Erstere billigend, »was wir sonst noch auf dem Herzen haben, können wir ihr ja persönlich sagen.«

»Vollkommen genügend,« pflichtete Beltram bei, »kein Wort zu wenig, keins zu viel, gerade so, wie ich es mir eigentlich gedacht hatte.« Dann erhob er sich.

»Soll ich zusiegeln?« fragte Braun, der sich nunmehr fast wie ein Kind von Beltram leiten ließ.

»Ist kaum nöthig,« antwortete dieser, das Blatt entgegennehmend und behutsam faltend, »selbst eine Aufschrift wäre überflüssig – das »Schätzchen« besagt ja Alles,« fügte er mit einem freundlichen Grinsen hinzu.

»Ja ja, sie wird schon wissen, wen ich meine,« schmunzelte Braun, der im Geiste bereits mit seinem Lieblinge plauderte. Darauf begleitete er Beltram auf die Straße hinaus, wo er ihm zu seinem Beginnen noch einmal den besten Erfolg wünschte.

»Der Erfolg kann nicht fehlen,« entgegnete Beltram scheidend, »nur Vorsicht ist geboten, und werden Sie nicht ungeduldig, wenn Sie in den nächsten drei Tagen nichts von mir hören sollten; die Angelegenheit ruht in den sichersten Händen.«

Langsamen Schritts und mit ruhiger Haltung entfernte er sich. Kaum war er indessen so weit gelangt, daß er von dem Hause des Kärrners aus nicht mehr gesehen werden konnte, da beschleunigte er seine Bewegungen in einer Weise, als hätte er befürchtet, eingeholt und zurückgerufen zu werden. Im linken Arm trug er die Tasche, die rechte Hand hatte er auf die Stelle seines fadenscheinigen Rockes gelegt, wo er den Brief des Kärrners fühlte. Die furchtbare leidenschaftliche Aufregung schien ihn ersticken zu wollen. Im Geiste sah er sich bereits vor den Pforten seines irdischen Glückes; ihn schmerzte es nicht mehr, noch kurze Zeit in knechtischer Unterwürfigkeit hinvegetiren zu müssen, kümmerten nicht die feuchten Wände seiner dumpfen Kellerwohnung. Wilde Freude erfüllte ihn sogar bei dem Gedanken, unter der zerlumpten Decke seines ärmlichen Lagers ungestört den Betrachtungen über den Wechsel des Glückes nachzuhängen. –

Weniger leichten Herzens begaben sich heute die Kärrnersleute zur Ruhe. Kaum daß sie in ihrer einsilbigen Unterhaltung die Begebenheiten der letzten Tage zu berühren wagten. Nur einmal, als Braun seiner Unterredung mit Beltram gedachte, bemerkte er, wie zu sich selbst sprechend:

»Wenn wir nur nicht zu hastig gewesen sind. Seit er fort ist, quält mich eine Unruhe, deren ich mich gar nicht zu erwehren vermag. So lange er hier war, merkte ich's nicht; aber jetzt, wenn ich so successive überlege, will mir sein Gesicht, wie sein ganzes Verfahren durchaus nicht gefallen. Wenn wir nur nicht zu hastig gewesen sind.«

»Meint er's ehrlich, kann er uns von großem Vortheil sein,« versetzte Frau Kathrin, die ihre Besorgnisse besser zu verbergen verstand, »ist er dagegen falsch und hinterlistig, kann sein Verrath nur gegen den Rechtsanwalt gerichtet sein. Was sollten wir und Anna, die wir ihm nie ein Leid zufügten, von ihm befürchten?«

Dies waren die letzten Worte, welche an jenem Abend zwischen dem Kärrner und seiner Frau gewechselt wurden. Im Geiste beschäftigten sie sich aber noch lange mit den Briefen, welche Beltram vorgelesen hatte, und mit den geheimnißvollen Beziehungen, die zwischen ihrem amerikanischen, reich begüterten Verwandten und der lieblichen Anna bestanden. –


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