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De Spatz an't Fenster.

Segg, Kind, wat hett de Spatz wul seggt?
Wat kikst mi an? fallt di't nich in?
He sä: »Ick bün de Herr in't Dörp,
»Dat eerst' un beste Korn is min.«

Un als de Harst den Summer hal,
Wat hett min Spatz, de Prahlhans, da'n?
He hüpp herum un sammel Kröm,
Sunst weer he hungrig slapen gahn.

Un als de Winter deck dat Land,
Wat de' min Spatz in all sin Not?
He keem un tick an't Fenster an
Un bettel um en lüttj' Stück Brod.

»Ach, Moder, hal em wat, he früst.«
Hett noch keen Il, lat em man stahn;
Segg, fallt di bi den Spatz nix in?
Meenst ni, dat kunn di ock so gahn?

Kind, büst du glücklich, geiht di't gut,
Segg nich: ick bün en riken Mann!
Un et ni Braden alle Dag!
Kummt anners, ehr du denkst daran!

Et nich alleen de Köst vun't Brod,
Wes' ni so krüsch un lat dat Öhrn!
Dat's so din Wis', – dar kummt en Tid,
Dar neehmst du ock de Krüms wul geern.

En blaue Mandag wahrt ni lang,
De Wek, de hett noch mennig Stunn,
Un mennig Wek löppt hin dör't Dörp,
Bit endlich unse Tid verswunn.

Un wat man in sin Vörjahr lehrt,
Dat sitt dar fast un geiht ni 'rut,
Un wat man in sin Summer spart,
Dat deit een in sin Harst noch gut.

Kind, denk daran un hol di brav!
»O Moder, süh! de Spatz will weg!«
So lop un streu em Arfen hin,
Denn blifft he wul, wat ick di segg!


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