Alain René Lesage
Der hinkende Teufel
Alain René Lesage

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Achtzehntes Kapitel.

Was der Teufel sonst noch dem Don Cleophas zeigte.

Ihr werdet lachen, fuhr Asmodeus fort, wenn ich Euch einen Zug von jenem Menschen dort erzähle, der bei einem Händler mit Liqueuren eintritt. Es ist ein Arzt aus Biscaja; er will eine Tasse Chocolade nehmen und nachher wird er seinen ganzen Tag mit Schachspielen zubringen.

Während dieser Zeit beunruhigt Euch aber nicht wegen seiner Kranken. Er hat keine und wenn er welche hätte, so würden die Stunden, die er beim Spiele zubringt, für sie nicht die schlimmsten sein. Er geht alle Abende zu einer reichen und schönen Wittwe, die er heirathen möchte, und in die er sich sterblich verliebt stellt. Wenn er bei ihr ist, so bringt ihm ein Schelm von Lakai, der seine ganze Dienerschaft bildet, und mit dem er sich versteht, eine falsche Liste mit Namen vornehmer Leute, die zu ihm geschickt haben sollen, um seine Hülfe zu begehren. Die Wittwe nimmt das Alles für baaren Ernst und unser Schachspieler ist im Begriff, die Partie zu gewinnen.

Bleiben wir bei dem Hotel stehen, neben dem wir uns befinden; ich will nicht weiter gehen, ohne Euch die Personen, die es bewohnen, gezeigt zu haben. Laßt eure Blicke durch die Apartements schweifen – was entdeckt Ihr darin? – Ich erblicke Damen, deren Schönheit mich blendet, antwortete der Student. Einige, seh' ich, erheben sich, andere sind schon aufgestanden. Welche Reize bieten sie meinen Blicken dar! Ich glaube, die Nymphen der Diana zu sehen, wie die Dichter sie uns ausmalen!

Wenn diese Frauen, die Ihr bewundert, nahm der Teufel wieder das Wort, die Reize der Nymphen Dianas haben, so haben sie wenigstens nichts von ihrer Keuschheit. Es sind vier oder fünf Abenteuerinnen, die auf gemeinschaftliche Kosten leben. Eben so gefährlich wie jene schönen Fräulein des Ritterthums, welche durch ihre Reize die vor ihren Schlössern vorüberziehenden Ritter fesselten, ziehen sie die jungen Leute in ihr Haus. Weh denen, die sich von ihnen bezaubern lassen! Um die Vorübergehenden vor der Gefahr zu warnen, müßte man vor diesem Hause Warnungspfähle einrammen, wie man es in den Flüssen macht, um die Stellen, vor denen man sich hüten muß, zu bezeichnen.

Ich frage Euch nicht, sagte Leandro Perez, wohin diese Herrn wollen, die ich in ihren Carossen sehe; sie begeben sich ohne Zweifel zum Lever des Königs. – Ihr habt es gesagt, versetzte der Hinkende, und wenn Ihr auch dahin gehen wollt, so werde ich Euch hinführen; wir werden da einige erheiternde Beobachtungen machen. – Ihr könnt mir nichts vorschlagen, was mir angenehmer wäre, entgegnete Zambullo; ich freue mich im Voraus darauf.

Der Dämon war beflissen, Don Cleophas zu befriedigen und trug ihn nach dem Palaste des Königs; auf der Fahrt dahin bemerkte der Student Handwerker, die an einem sehr hohen Thore arbeiteten, und fragte, ob es ein Kirchenportal sei, was man dort mache. – Nein, antwortete Asmodeus, es ist das Thor zu einem neuen Markte; es wird prachtvoll, wie Ihr sehet. Und trotzdem, wenn sie es auch bis zu den Wolken aufführten, so würde es doch niemals der zwei Verse würdig sein, die darauf angebracht werden sollen.

Was sagt Ihr? rief Leandro aus; welche Vorstellung erweckt Ihr mir von diesen zwei Versen; ich sterbe vor Begierde, sie zu hören.

So bereitet Euch vor, sie zu bewundern, versetzte der Dämon; sie lauten:

Quam bene Mercurius nunc merces vendit opimas
Momus ubi fatuos vendidit ante sales.

In diesen zwei Versen liegt das hübscheste Wortspiel von der Welt. – Ich fühle bis jetzt diese Schönheit nicht, sagte der Student; ich verstehe nicht recht das fatuos sales. – Wißt Ihr denn nicht entgegnete der Teufel, daß der Platz, wo man diesen Markt für Eßwaaren baut, ehemals ein Collegium von Mönchen war, welche die Jugend die Humaniora lehrten? Die Vorsteher dieses Collegiums ließen darin durch ihre Schüler Dramen aufführen, aberwitzige Theaterstücke mit Tanzaufführungen so unsinniger Art, daß man darin die Präterita und die Supina tanzen sah. – O, sagt mir nicht mehr davon, unterbrach ihn Zambullo, ich weiß sehr wohl, welches Zeug das ist, solche Collegienstücke! Die Inschrift erscheint mir bewundernswürdig.

Kaum waren Asmodeus und Cleophas auf der Treppe des Palastes des Königs, als sie auch schon die Hofleute die Stufen emporsteigen sahen. Der Teufel gab ihre Namen an, so wie sie vorübergingen. Da, sagte er zu Leandro Perez, indem er sie ihm einen nach dem andern mit dem Finger zeigte, da ist der Graf von Villalonso aus dem Hause von la Puebla von Ellerana; hier der Marquis von Castro Fueste; jener dort ist Don Lopez de los Rios, Präsident des Finanzraths; dieser hier der Graf von Villa Hombrosa. Er begnügte sich nicht damit, sie zu nennen, er verkündete auch ihren Ruhm, aber der boshafte Geist verflocht immer eine spöttische Bemerkung hinein; er gab jedem seinen kleinen Hieb.

Dieser Herr, sagte er von dem Einen, ist herablassend und verbindlich; er hört Euch mit einer huldvollen Miene an und verspricht Euch edelmüthig seinen Schutz, wenn Ihr ihn anruft, oder stellt Euch seinen Einfluß zu Gebote. Es ist nur Schade, daß ein Mann, der so sehr beizustehen und zu helfen liebt, ein so kurzes Gedächtniß hat, denn eine Viertelstunde später hat er Alles vergessen, was Ihr ihm gesagt habt.

Dieser Herzog, bemerkte er von einem Andern, ist einer von den besten Charakteren unter den Hofherrn; er ist nicht, wie die meisten seines Gleichen, von einem Augenblick zum andren sich selber ungleich; es sind keine Launen, keine wechselnden Stimmungen in ihm. Dazu kommt, daß er nicht mit Undankbarkeit die Ergebenheit gegen seine Person und die Dienste, die man ihm erweist, lohnt; aber unglücklicherweise lohnt er sie zu langsam und zu spät, er läßt das, was man von ihm erwartet, so lange ersehnen, daß man glaubt, es theuer bezahlt zu haben, wenn man es endlich erlangt.

Nachdem der Dämon dem Studenten die guten und bösen Eigenschaften einer großen Zahl von Herrn berichtet hatte, führte er ihn in einen Saal, worin Männer von allen Lebensstellungen waren und besonders so viel Ordensritter, daß Don Cleophas ausrief: Welche Menge von Ordensrittern . . . Spanien muß deren in Hülle und Fülle haben. – Dafür stehe ich Euch, sagte der Hinkende; und dabei ist nichts Verwunderliches, weil man, um Ritter von San Jago oder Calatrava zu werden, nicht nöthig hat, wie ehemals, um römischer Ritter zu werden, fünfundzwanzig tausend Thaler im Vermögen zu besitzen; auch sieht man, daß es eine sehr gemischte Gesellschaft ist.

Betrachtet Euch, fuhr er fort, das flache Gesicht hinter Euch. – Sprecht leiser, unterbrach ihn Zambullo, der Mensch hört Euch! – Nein, nein, antwortete der Teufel, derselbe Zauber, der uns unsichtbar macht, verhindert, daß man uns hört. Betrachtet Euch dieses Gesicht; es ist ein Catalonier, der von den Philippinen, wo er Flibustier war, zurückkehrt. Seht Ihr ihm an, daß er ein wilder Kriegsknecht ist? Und doch hat er Wunder von Tapferkeit verrichtet. Er wird heute Morgen dem Könige eine Bittschrift überreichen, in welcher er eine bestimmte Anstellung als Belohnung seiner Dienste verlangt; aber ich zweifle sehr, daß er sie bekommen wird, weil er sich nicht vorher an den ersten Minister wendet.

Ich sehe zur Rechten dieses Flibustiers, sagte Leandro Perez, einen großen wohlgenährten Mann, der den Wichtigen zu spielen scheint; wenn man seinen Stand nach dem Stolze seiner Haltung beurtheilen darf, muß er ein reicher und großer Herr sein. – Nichts weniger als das, entgegnete Asmodeus, es ist ein ganz armer Hidalgo, der, um zu leben, unter dem Schutz eines großen Herrn ein Spielhaus hält.

Aber ich nehme einen Licentiaten wahr, der wohl verdient, daß ich ihn Euch vorstelle; es ist der, welcher sich neben dem ersten Fenster mit einem in hellgrauen Sammt gekleideten Cavalier unterhält. Sie reden beide von einer Angelegenheit, die gestern vom Könige entschieden wurde; ich will Euch sagen, um was es sich dabei handelte.

Vor zwei Monaten gab dieser Licentiat, der Mitglied der Akademie von Toledo ist, ein Werk über Moral heraus, das alle alten castilianischen Autoren in den Harnisch brachte; sie fanden es voll von zu kühnen Ausdrücken und zu neuen Worten. Sie machten eine förmliche Verschwörung wider dies anstößige Buch; sie hielten Versammlungen und richteten eine Bittschrift an den König, damit er es verdamme als der Reinheit und dem Adel der spanischen Sprache zuwider.

Die Bittschrift schien der Majestät beachtenswerth und sie ernannte drei Männer, die das Werk prüfen sollten. Sie erachteten, daß der Stil in der That tadelnswerth sei, und um so gefährlicher, je glänzender er sei. Auf ihren Bericht hin hat nun der König entschieden: er hat bei Strafe seiner Ungnade befohlen, daß die Akademiker von Toledo, welche im Geschmack dieses Licentiaten schreiben, in Zukunft keine Bücher mehr verfassen sollen, und daß sogar, um die Reinheit der castilianischen Sprache desto besser zu erhalten, diese Akademiker nach ihrem Tode nur durch Personen vom höchsten Rang ersetzt werden sollen.

Diese Entscheidung ist merkwürdig, rief Zambullo lachend aus; die Anhänger der gewöhnlichen Ausdrucksweise haben nichts mehr zu fürchten! – Verzeiht mir, versetzte der Dämon, die Schriftsteller, welche Feinde jener edlen Einfachheit sind, die für vernünftige Leser so viel Reiz hat, gehören nicht Alle der Akademie von Toledo an! –

Don Cleophas war neugierig zu erfahren, wer der in hellgrauen Sammt gekleidete Cavalier sei, den er mit dem Licentiaten sich unterhalten sah. – Es ist, antwortete ihm der Hinkende, ein nachgeborener Sohn aus Catalonien, der in der spanischen Garde dient und, wie ich Euch versichern kann, ein aufgeweckter Bursche. Um Euch von seinem Geiste ein Pröbchen zu geben, will ich Euch die Antwort sagen, die er gestern in sehr guter Gesellschaft einer Dame ertheilte – doch um sein Wortspiel zu erklären, muß ich voraussenden, daß er einen Bruder, Don Andrea de Prada, hat, der vor einigen Jahren Offizier wie er in demselben Truppentheil war.

Es ereignete sich, daß eines Tages ein dicker Pachter von den königlichen Domänen diesen Don Andrea anredete und ihm sagte: Senhor de Prada, ich habe denselben Namen wie Ihr; aber unsre Familien sind verschieden. Ich weiß, Ihr seid aus einem der besten Häuser Cataloniens, aber auch, daß Ihr nicht reich seid. Ich dagegen bin reich und von sehr wenig vornehmer Geburt. Gäbe es kein Mittel, das ein wenig auszugleichen, und die beiderseitigen Vortheile uns einander mitzutheilen? Habt Ihr eure Adelsbriefe hier? – Don Andrea bejahte. Dann, fuhr der Pachter fort, will ich mit eurer Erlaubniß sie einem geschickten Genealogen mittheilen, der sich darüber hermachen und uns zu Verwandten stempeln wird trotz unsrer Ahnen. Aus Dankbarkeit werde ich Euch dagegen ein Geschenk von dreißig Tausend Pistolen machen. Schlagt Ihr ein? Don Andrea wurde von der Summe geblendet; er ging auf den Vorschlag ein, vertraute seine Schriftstücke dem Pachter an und kaufte für das Geld, welches er erhielt, ein ansehnliches Gut in Catalonien, auf dem er seitdem lebt.

Sein jüngerer Bruder aber, der bei diesem Handel nichts gewonnen hat, war gestern an einer Tafel, wo man zufällig von dem Senhor de Prada, Pachter der Domänen des Königs, redete; und bei dieser Gelegenheit fragte eine Dame aus der Gesellschaft den jungen Offizier, ob er nicht Verwandter dieses Pachters sei? Nein, Senhora, antwortete er ihr; ich habe diese Ehre nicht, – aber mein Bruder!

Der Student brach in Lachen aus bei dieser Antwort, die ihm vortrefflich schien; dann plötzlich einen kleinen Mann, der einem Hofherrn folgte, wahrnehmend, rief er aus: O, gütiger Gott, wie viel Verbeugungen macht jener kleine Mann, der dem Hofherrn nachschreitet; er hat ohne Zweifel ein Anliegen an ihn. – Es ist, versetzte der Teufel, wohl der Mühe werth, daß ich Euch über diese Höflichkeiten Aufschluß gebe. Der kleine Mann ist ein ehrlicher Bürger, der in der Nähe von Madrid an einem Orte, wo sich sehr gesuchte Mineralwässer befinden, ein Landhaus besitzt; er hat dieses Haus auf drei Monate ohne Zins jenem Herrn geliehen, der dort die Mineralwässer getrunken hat; in diesem Augenblicke bittet der Bürger sehr inständig den Herrn, ihm einen Dienst zu leisten, und der Herr schlägt ihm mit großer Heftigkeit diesen Dienst rundweg ab.

Ich darf jenen Cavalier von plebejischer Herkunft nicht entschlüpfen lassen, welcher sich durch die Menge drängt, indem er den vornehmen Herrn spielt. Er ist in kurzer Zeit durch die Kenntniß der Zahlen unglaublich reich geworden; in seinem Hause sind ebenso viele Bedienten, wie in dem Hotel eines Granden und seine Tafel übertrifft die eines Ministers an Feinheit und Ueberfluß der Gerichte. Er hat eine Equipage für sich, eine für seine Frau und eine andere für seine Kinder. In seinen Ställen sieht man die schönsten Maulthiere und die schönsten Pferde der Welt. Er kaufte sogar in den letzten Tagen und bezahlte mit baarem Geld einen wundervollen Postzug, den der Infant von Spanien zu theuer gefunden hatte. – Welche Unverschämtheit, sagte Leandro. Ein Türke, der diesen Burschen in einem so blühenden Zustande sähe, würde ihn ganz gewiß am Vorabende irgend eines trübseligen Glückswechsels glauben. – Die Zukunft ist mir verhüllt, sagte Asmodeus, aber ich kann nicht umhin zu denken wie ein Türke.

Aber was sehe ich da, fuhr der Dämon überrascht fort, ich bin nahe daran, meinen eigenen Augen zu mißtrauen; ich entdecke in diesem Saale einen Poeten, der nicht dahin gehören sollte; wie wagte er sich hier zu zeigen, nachdem er Verse gemacht hat, welche die großen spanischen Herrn beleidigen; er muß wohl sehr auf die Verachtung, die sie gegen ihn hegen, rechnen!

Betrachtet Euch aufmerksam jene ehrwürdige Persönlichkeit, die, auf ihren Stallmeister gestützt, eintritt. Seht, wie aus Rücksicht alle Welt zur Seite tritt, um ihm Platz zu machen. Es ist der Senhor Don Joseph von Reynaste und Ayala, der Großpolizeirichter; er kommt, dem Könige Bericht abzustatten über das, was sich diese Nacht in Madrid ereignet hat. Seht Euch diesen guten Greis mit Bewunderung an.

In der That, sagte Zambullo, er sieht aus wie ein rechtschaffner Mann. – Es wäre zu wünschen, nahm der Hinkende wieder das Wort, daß alle Corregidore sich ihn zum Muster nähmen. Er gehört nicht zu jenen heftigen Geistern, die nur nach Laune und stoßweise handeln; er wird nie einen Menschen auf den einfachen Bericht eines Alguasils, eines Schreibers oder eines Commis hin verhaften lassen. Er weiß zu gut, daß diese Art von Leuten meistentheils feile Seelen sind und fähig, aus ihrem Einfluß ein schmachvolles Geschäft zu machen. Deshalb ergründet er bis zur Ermittelung der Wahrheit eine Anklage, wenn es sich darum handelt, einen Menschen einsperren zu lassen. Auch schickt er nie Unschuldige in die Gefängnisse, er sendet nur die Schuldigen dahin und überläßt auch diese nicht der Barbarei, welche in den Gefangenhäusern herrscht. Er macht selbst Besuche bei diesen Unglücklichen und sorgt dafür, daß man zu der Strenge des Gesetzes nicht die Unmenschlichkeit fügt.

Ein schöner Charakter, rief Leandro aus, ein liebenswürdiger Sterblicher, ich möchte hören, wie er mit dem Könige spricht. – Es thut mir leid, sagte der Teufel, zu dem Geständniß gezwungen zu sein, daß ich diesen neuen Wunsch nicht erfüllen kann, ohne mich einer Beleidigung auszusetzen. Es ist mir nicht erlaubt, mich bei gekrönten Häuptern einzuführen; ich würde dadurch in die Rechte Leviathans, Belphegors und Astarots eingreifen. Ich habe Euch schon bemerkt, diese drei Geister sind im Besitz des Rechts auf die Fürsten; den anderen Dämonen ist es verboten, an den Höfen zu erscheinen, und ich weiß nicht, woran ich dachte, als ich Euch hierher führte; ich habe damit, ich gestehe es, einen sehr verwegenen Schritt gethan. Wenn jene drei Teufel mich wahrnehmen, so würden sie sich mit Wuth auf mich stürzen und unter uns gesagt, ich würde nicht der Stärkere sein.

Wenn das ist, entgegnete der Student, so wollen wir uns schnell aus diesem Palast entfernen; es würde mir einen tödtlichen Schmerz machen, Euch von euern Höllenbrüdern durchgebläut zu sehen, ohne Euch helfen zu können; denn wenn ich mich in die Sache mengte, so würde es Euch darum, glaube ich, nicht viel besser ergehen. – Nein, in der That nicht, entgegnete Asmodeus; von euren Hieben würden sie wenig verspüren, aber Ihr würdet unter den ihrigen umkommen.

Aber, fügte er hinzu, um Euch dafür, daß ich Euch nicht in das Cabinet eures großen Monarchen einführe, zu trösten, will ich Euch ein Vergnügen verschaffen, welches das, dessen Ihr beraubt werdet, vollständig aufwiegt. Indem er diese Worte sprach, ergriff er Don Cleophas an der Hand und durchschnitt mit ihm die Lüfte nach der Seite von De la Merced.Kloster der Mönche des Ordens von der Barmherzigkeit oder »Redemptoristen«, gestiftet zur Befreiung von Christen aus der Sklaverei



 << zurück weiter >>