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Um diese Zeit fiel in Nicaragua ein schwerer Wolkenbruch. Alle Flüsse, die von dort kommen, nimmt der große San Juan auf, der sich in unseren Hafen ergießt. Dieser Strom trat aus seinem Bett, ging mitten durch den Hafen und näherte sich unseren Häusern. Das Land wurde fortgespült und am seichten Strande, wo wir sonst badeten und unsere Wäsche schweiften, stieg das Wasser höher und höher, so daß es eine Tiefe von zwanzig Fuß und darüber erreichte. Die Häuser wurden unterwaschen und wir schwebten in großer Gefahr. Da sandten uns die Schiffe Balken, um die Häuser zu stützen. Nun trat auch das Meer auf der anderen, uns gegenüber liegenden Hafenseite, wo unser Land und die Häuser der Kompany auf einer etwas höher gelegenen Landzunge sich befanden, aus seinen Ufern und überschwemmte alles, so daß wir bald das Krachen der einstürzenden Gebäude hörten und ringsum nichts mehr zu sehen blieb, als die tosende See.
Unsere drei Häuser umschlossen einen nach vorn offenen Hof. Wir legten Bretter, um von einem Gebäude ins andere gelangen zu können. Da diese hoch auf Pfählen gebaut waren, half die Vorkehrung eine Zeitlang. Meine Küche stand schon schief, während ich noch darin kochte. Endlich half all unser Ringen mit dem Elemente nichts mehr; unsere Häuser begannen zu krachen und bald lag das neueste auf der Seite. Wir mußten auf die Boote flüchten und uns nach dem gegenüber liegenden Städtchen begeben. Binnen kurzer Zeit war die Stelle, wo unser blühendes Heim gestanden hatte, eine einzige große Wasserfläche, nur kenntlich an einzelnen hervorragenden Baumwipfeln.
Alles, was wir binnen fünf Jahren mit unsäglicher Mühe im Schweiße des Angesichts geschaffen und erworben hatten, war wiederum vernichtet. Dumpfe Verzweiflung ergriff uns, denn wir waren heimatlos und wußten nicht, was wir beginnen sollten.
Mein Mann hatte zwar eine Anzahl Bretter retten können, aber was nützten uns diese? Früher war der Ort blühend und wohlhabend gewesen; nun herrschte die bitterste Armut daselbst, denn es gab weder Arbeit noch Geschäfte. Viele Einwohner, die noch Mittel besaßen, zogen fort aus dieser Gegend und die Häuser standen leer. Es war deshalb kein Wohnungsmangel, aber womit sollten wir das Leben fristen? Dennoch haben wir zwei Jahre an diesem Orte aushalten müssen, oft mit der bittersten Not ringend.
Trautmann legte eine kleine Schmiede an und reparierte für die Neger Gewehre, die zur Jagd gebraucht wurden. Er nahm überhaupt jede Arbeit an, die ihm Verdienst brachte; aber zuletzt konnte niemand mehr etwas bezahlen. Noch immer wusch ich mit den Töchtern für die Offiziere der Kriegsschiffe; bald mußten diese jedoch ihren Hafenplatz bei uns verlassen, da er durch den Durchbruch des Meeres so versandet war, daß ihn Schiffe nicht passieren konnten. Sie mußten außerhalb des Hafens auf offener See bleiben und nur kleinen Booten war die Einfahrt möglich.
Nachdem sich die letzten Schiffe entfernt hatten, traten zwei Jahre allgemeiner, großer Not ein. Ein Fahrzeug aus Granada brachte zwar mitunter Lebensmittel: Kaffee, Zucker und Mehl, aber der Notstand wurde dadurch nicht beseitigt. Einmal tauchte auch das Gerücht auf, Franzosen und Amerikaner würden einen Kanal bauen in der Hoffnung, dadurch Menschen herbeizuziehen. Leider wurde aus diesem Plane nichts.
Wir konnten unter diesen traurigen Verhältnissen hier nicht länger bleiben und waren entschlossen, gegen den Untergang aufs neue zu kämpfen und selbst unser Leben einzusetzen. Für unser Fortkommen zeigte sich nur ein Ausweg.
Weil der nach Kalifornien gehende Strom der Auswanderer, der sonst Greytown berührte, ins Stocken gekommen war, geriet eine amerikanische Gesellschaft auf den Gedanken, von Navy-Bay, einem neu entdeckten Hafen an der Mündung des großen Flusses Chagres, eine Verbindung mit Kalifornien herzustellen. Bis jetzt hatte nur ein unansehnliches Städtchen Chagres an dem Meere existiert, wo teilweise der große Strom mündete. An diesem Orte landeten die großen Auswanderungsschiffe auf ihrem Wege nach Kalifornien, und wohin ich im Jahre 1848 fast unfreiwillig auch gelangt wäre. Die Reisenden waren von da aus genötigt, weiter nach Panama den Weg in Booten der Eingeborenen auf dem Flusse zu wählen; ebenso die von Panama nach Chagres zurückkehrenden. Diese Reise war aber nicht nur sehr anstrengend, sondern auch gefährlich, weil die Eingeborenen wild, habgierig und räuberisch sind. Viele, mit Geld beladene Reisende gingen hier spurlos verloren.
Die neugegründete Kompany nahm ein Stück Land an dem neuen, großen Hafen in Besitz und nannte es Korallenland, später nach dem Entdecker Aspinwall. Man baute Hütten und warb Menschen aus allen Himmelsrichtungen für den Bau einer Eisenbahn durch den Sumpf und das Chaos des Urwaldes. Tausende kamen herbei, namentlich Chinesen und meldeten sich zur Arbeit, die sehr gut bezahlt wurde. Aber nur wenige ernteten den Lohn ihrer Mühe, denn sie starben dahin wie die Fliegen. Die Miasmen der Sümpfe und die Tropenglut richteten furchtbare Verheerung unter den Arbeitern an. Die Lücken wurden aber rasch mit neuen Ankömmlingen wieder ausgefüllt; denn es wurde freie Überfahrt nach Kalifornien zugesichert. Das zog. Trotz aller Hindernisse und Widerwärtigkeiten wurde die Straße hergestellt, aber Tausende liegen am Wege begraben.
Seit 1864 führt eine Eisenbahn die 68 Meilen lange Strecke von Aspinwall bis Panama. Der Bau war eine Riesenaufgabe, aber der praktische Sinn und die Ausdauer der Amerikaner überwanden alle Schwierigkeiten.
In Aspinwall wurden Maschinenfabriken angelegt und bei hohem Lohn und vollständiger Verpflegung Arbeiter angenommen. Leider war dieser Ort ein offenes Grab für die Arbeiter und der Tod forderte zahlreiche Opfer. Trotzdem suchten alle armen Bewohner Greytowns hier Rettung aus ihrer hilflosen Lage. Sie hatten keine andere Hoffnung.
Auch Trautmann entschloß sich, um uns vor dem Verhungern zu bewahren und selbst wieder tätig zu sein, in Aspinwall Arbeit zu suchen. Es blieb ihm keine andere Wahl; entweder mußten wir in Greytown verhungern oder mein Mann mußte in Aspinwall sein Leben aufs Spiel setzen. Jeden Monat ging ein Postdampfer dorthin ab. Wir brachten nur soviel zusammen, um für Trautmann die Überfahrt zu bezahlen; mir und den Kindern blieb noch ein halber Dollar übrig. Es war eine überaus schmerzliche Trennung, als mein Gustav abreiste. Wir dachten: auf Nimmerwiedersehen!
Nach dreitägiger Fahrt kam Gustav glücklich in Aspinwall an, erhielt aber bei der Kompany keine Arbeit, da ihm Übung und Geschick zu den Bauten und zu der Beschäftigung in den Maschinen-Werkstätten fehlten. Überhaupt bevorzugte man bei der Anstellung die Amerikaner.
Von Kummer und Sorgen gebeugt ging Trautmann in ein Hotel. Da traf es sich, daß daselbst der Steward erkrankt war und bald nach der Erkrankung starb. Gustav bekam zum Glück den Posten. Auch der Koch starb, und mein Mann versah dessen Stelle, bis sich ein anderer fand. So verging für Trautmann ein ganzes Jahr in Not, Elend und Krankheit. Zurückkehren wollte er nicht.
Endlich gelang es einem Schiffskapitän durch Fürsprache beim Direktor der Kompany für Trautmann eine Anstellung zu erwirken. Der Kapitän hatte uns in dem Plantagenleben kennen gelernt und war uns freundlich gesinnt. Als Wärter des Leuchtturms erhielt Gustav monatlich 75 Dollar, was bei dem teuren Lebensunterhalte nicht viel sagen wollte. Hiervon schickte er uns jeden Monat 25 Dollar. Später, als seine Kenntnisse, seine Anstelligkeit und Geschicklichkeit sich geltend machten, übertrug man ihm andere Ämter mit größerem Verdienste. Das Klima war ihm nicht nachteilig; denn er war bereits daran gewöhnt.
In dieser Zeit war eine Familie von Greytown nach dem drei Seetagereisen entfernten Solt-Creck übersiedelt. Wir, namentlich aber Emilie, waren mit der Familie aufs innigste befreundet. Diese Freunde bestürmten mich nun mit Bitten, meine Tochter einige Wochen zu ihnen gehen zu lassen. Mit schwerem Herzen gab ich die Einwilligung hierzu, da ich das Vorgefühl hatte, ich würde mein Kind nie wiedersehen. Diese Ahnung hatte sich auch erfüllt. Meine Emilie lernte dort einen Spanier, namens Alvaredo, kennen, der Gouverneur des zum Gebiete von Costa-Rica gehörigen Ortes war. Er warb um ihre Hand, und sie verheiratete sich mit ihm. Da er seinen Posten nicht verlassen durfte, wurde die Hochzeit dort gefeiert. Bald nachher erhielt er seine Versetzung nach Golfo-Dulce, Costa-Rica, und nie habe ich Emilie wiedergesehen.
In jener Zeit hat mein Mutterherz schwer gelitten und die Wunde ist jetzt noch nicht vernarbt. Doch, genug hiervon! Ich weiß nur, daß es meiner Tochter gut geht, und daß sie vier Söhne hat, von denen zwei auf der Schule zu Karthago sind.
Mit meiner braven, mutigen und treuen Anna war ich von da an wieder allein. Ich kränkelte oft und bekam schließlich einen Schlaganfall, der mich sieben Monate ans Krankenlager bannte. Die arme Anna hatte nun meine Pflege, das Hauswesen, Wäsche usw. allein zu besorgen. Oft mußte sie ganze Nächte bei mir wachen, worin sie allerdings nach amerikanischer Sitte von den Nachbarn treulich unterstützt wurde. Auch diese Krankheit überstand ich und erholte mich allmählich wieder.
Nach zweijähriger Abwesenheit überraschte uns eines Tages mein Mann, der nun festen Fuß in Aspinwall gewonnen hatte und uns abzuholen kam.
Die Direktion hatte uns eine Familienwohnung herrichten lassen, weil ihr die Ansiedlung der Weißen höchst erwünscht war. Jedoch ließ sich nur selten ein Europäer dort nieder.
Wir freuten uns der Wiedervereinigung nach jahrelanger Trennung und zogen frohen Herzens von dem Orte, wo wir so viele Trübsale erfahren hatten. Endlich hatten wir Aussicht auf bessere Zeiten.
Unsere hübsche, bequeme Wohnung richteten wir gemütlich ein. Der Gehalt meines Mannes stieg höher, so daß wir ein reichliches Auskommen hatten. Die oberen Beamten waren gebildete Leute; sie suchten unseren Umgang, und wir kamen schnell in angenehmen, geselligen Verkehr, der in jeder Beziehung sehr vorteilhaft für uns war. Zu den Begünstigungen, deren wir uns erfreuten, gehörte auch freie Fahrt nach Panama. Wir machten jede Woche einmal Gebrauch davon und wurden nie müde, die entzückende Aussicht zu genießen, die eine solche Fahrt darbietet.
Die alte spanische Stadt am stillen Ozean ist eigentümlich gebaut, sehr hübsch und hat lebhaften Verkehr. Der Hafen ist einer der belebtesten und größten der Welt. Es ankern hier alle großen Seedampfer mit Passagieren für San-Franzisko, Kalifornien, Südamerika, Chile, Valparaiso, Costa-Rica, Guatemala, Neu-Granada, China und Australien.
Die Reise von Aspinwall nach Panama über den Isthmus ist wunderbar schön. Hier wachsen die herrlichsten Palmen, und man sieht Wälder, deren Bäume in leuchtendem Blütenschmucke prangen von märchenhaft blühenden Schlingpflanzen durchzogen. Dazwischen stehen malerisch verstreut die Hütten und Dörfer der Eingeborenen. Diese Hütten sind meist bloße Schuppen, aus vier Pfählen mit einem Dache von Palmenblättern bestehend. Abseits davon sind Hängematten angebracht. Der offene Feuerherd befindet sich mitten in der Hütte. Die Trinkgefäße sind von Calabassen, einer großen, kürbisähnlichen Frucht hergestellt. Diese Früchte werden in der Mitte zerschnitten, ausgehöhlt und die Schalen teils als Trinkgeschirre, teils als Waschgefäße benützt. Man wählt zu diesem Zwecke die größten und flachsten Früchte aus.
Das Brot bereiten die eingeborenen Amerikaner aus Mais, den sie in Lauge erweichen, dann so lange auf einem flachen Steine mit einer Steinrolle reiben, bis Brei daraus entsteht, wovon sie mit einer eigenen Geschicklichkeit der bloßen Hand flache Kuchen schlagen, diese auf einer Platte aus gebranntem Ton so lange ans Feuer halten, bis sie gar geröstet sind. Solche Kuchen, Tortilla genannt, benützen sie bei den Mahlzeiten zugleich als Teller, legen darauf ihr getrocknetes und an einem Stäbchen geröstetes Fleisch, das ganz schmackhaft ist, ihre Uriolen, d. h. braune Bohnen, ein bei ihnen unvermeidliches Gericht, und Bananen, trinken aus Calabassen ihren selbstbereiteten Kakao und zuletzt wird von ihnen der Teller verzehrt, so daß kein Gefäß zum Abwaschen übrig bleibt.
Das Kostüm der Frauen ist äußerst bescheiden. Sie tragen nämlich nur ein Stück Zeug um die Lenden geschlungen, wenn sie am Flußufer ihre Wäsche waschen. Ebenso einfach sind die Männer gekleidet. Die Missionäre eifern gegen diese Sitte oder vielmehr Unsitte; teilweise auch mit Erfolg; denn viele Männer tragen bereits baumwollene Hemden und Hosen. Natürlich werden auch die Weiber dem paradiesischen Kostüm untreu und kleiden sich ähnlich den spanischen Trachten in Greytown, die ich bereits beschrieben habe. Niemals aber darf bei Männern und Weibern der Panamahut fehlen. Hals, Arme und Finger sind mit Schmuck aus gediegenem Golde bedeckt, das man den armen, aus Kalifornien zurückkehrenden Arbeitern abgenommen hat.
Für unseren Hausbedarf machten wir alle Einkäufe in Panama, weil da alles billiger war. Auch fanden wir dort eine Familie wieder, die uns in Nicaragua schon befreundet gewesen. Das war für uns sehr angenehm.
Auf einer Fahrt nach Panama lernten wir später auch einen englischen Geistlichen mit seiner Familie kennen. Er kam aus England, um in Panama sein Amt als anglikanischer Pastor auszuüben. Es war eine sehr liebenswürdige Familie. Die erwachsene Tochter schloß sich sogleich an Anna. Der Pastor war der Sohn eines Lord und die Frau stammte aus einer vornehmen Familie Neufundlands.
Mit diesen zwei Familien pflegten wir höchst schätzbare Beziehungen. Unsere Anna blieb öfters einige Tage bei der einen oder andern Familie, und ihre Freundinnen erwiderten diese Besuche in gleicher Weise.
In Aspinwall erging es uns recht gut. Mein Mann hatte 120 Dollar monatlich Einkünfte. Binnen zwei Jahren hatten wir uns völlig wirtschaftlich erholt. Wir schafften uns ein Piano-Melodium an, um des Abends, wo hier das Leben erst eigentlich beginnt, unsere geliebte Musik zu pflegen. In dieser Tageszeit – bis nachts 2 Uhr – macht und empfängt man Besuche; denn am Tage ist die Hitze fast unerträglich.
Die Regenzeit dauert hier von Ende März bis Ende Dezember. Es regnet nicht beständig, aber täglich. Oft besteht der Niederschlag nur in einer kurzen Douche, manchmal wird er auch Wolkenbruch artig. Nach dem Regen lacht der Himmel wieder heiter. Ende Dezember tritt die trockene Jahreszeit ein, die drei Monate andauert. Während dieser Zeit fällt kein Tropfen Regen, der heiße Passatwind weht, und in der ungesunden, drückenden Luft erschlaffen Menschen und Tiere; die Erde bekommt breite Spalten, Brunnen und Quellen versiegen und oft tritt Mangel an Wasser ein. An alle diese Kalamitäten gewöhnt man sich mit der Zeit. Allen gelingt dies freilich nicht.
Die meisten Familien der Beamten und Professionisten Aspinwalls wohnen des ungesunden Klimas wegen in den Nordstaaten Amerikas und besuchen ihre Väter und Gatten nur ab und zu auf kurze Zeit. Die Aspinwaller erhalten alle zwei Jahre einen Urlaub von sechs Monaten, um ihre, nördlich wohnenden Familien zu besuchen, frisches Blut zu gewinnen und neue Kräfte zu sammeln.
Wir hatten keine Angehörige im Norden und blieben daher beständig in Aspinwall. Infolge des ununterbrochenen Aufenthaltes in dem tropischen Klima litt auch unsere Gesundheit Schaden. Alle waren wir leberleidend und bekamen das böse Chapres-Fieber, Anna sogar die Wassersucht. Trotz der besten Pflege und kräftiger, diätischer Kost konnten wir auf längere Zeit dem Einflusse des ungesunden Klimas nicht widerstehen. Mein Gustav mußte oft seine Arbeit vernachlässigen, aber man schonte ihn nach Möglichkeit. Die Freude, zu sehen wie wir wirtschaftlich vorwärts kommen, hielt uns aufrecht. Konnten wir doch jeden Monat 50 Dollar in unsere Sparkasse legen.
In dieser Zeit brach der Krieg zwischen den Nord- und Südstaaten aus, der vier Jahre währte, und als der Norden Sieger blieb, verlor der Süden den Reichtum mit seinen Negern und Sklaven. Diese mußten ums tägliche Brot arbeiten und es gab keinen Mangel an Arbeitern.
Alle Produkte in Texas stiegen im Werte, z. B. die Baumwolle um 50 Prozent, so daß bei Gustav der heiße Wunsch erwachte, ein besseres Klima aufzusuchen, eine Farm daselbst zu erwerben, um nochmals bei Gesundheit und Rüstigkeit schaffen und wirken zu können. Man riet ihm eindringlich davon ab, plötzlich das Tropenland mit der Region des Nordwindes zu wechseln; aber alles Zureden half nicht. Mein Gustav ließ sich von seinem Vorhaben nicht abbringen.