Egon Erwin Kisch
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Egon Erwin Kisch

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Im Innern von »S. Kisch & Bruder«

Der düstere Flur, der, vom Hof kommend, die Gesänge des blinden Methodius an den nie betretenen Verliesen vorbeileitet, führt durch einen skulptierten Torbogen ins Hell der Straße.

Wahrlich, eine helle Pracht ist dieses Portal. Zwei steinerne Bären, die seit Jahrhunderten das Gold ihres Fells bewahrt haben, hüten das Tor, ihrerseits behütet von zwei mit Ruten bewehrten Jünglingen. Unten, fast in Straßenhöhe, sprießen aus den Mündern zweier menschlicher Profile dichte Ranken, Früchte und Blätterwerk, zuerst aufwärts und dann in leichter Rundung sich einander zuwendend. Das Gezweig umhüllt Säulen und Ornamente und läßt nur den goldenen Bären in der Höhe den gebührenden Platz.

Noch heute steht dieses Haus, es steht sogar unter Denkmalschutz, aber die Firmentafel neben dem schönen Portal ist für immer dahin – es sei denn, daß sie in einem der eisenverschlossenen Verliese stäke. Diese Firmentafel lautete: »S. Kisch & Bruder, Tuch-Handlung.« Eine tschechische Übersetzung stand nicht dabei. Der »S. Kisch« war mein Onkel, der »& Bruder« mein Vater.

Oberhalb des Geschäfts liegt unsere Wohnung; dort bin ich 1885 geboren, und diese Tatsache glaubten die »Reiseführer für Prag und Umgebung« den kunsthistorischen Angaben über das Haus anfügen zu müssen. In der nazifizierten Ausgabe von 1934 fiel diese Mitteilung weg, und so wäre in einem künftigen Baedeker das Bärenhaus in der Melantrichova statt mit einem Sternchen mit zweien zu erleuchten, dieweil es einmal ein Geburtshaus war und dann aufhörte eines zu sein.

Vorläufig sind wir in der Vergangenheit, in der die Melantrichova den Namen Schwefelgasse führte, und jene Tafel »S. Kisch & Bruder« einen Ladeneingang und ein Schaufenster überquerte. 17

Im Hof, am Schleifstein des blinden Methodius, war ich damals ein begieriger Zuhörer. Auf dem großen Vorbau vor unserer Wohnung, wo mein ältester Bruder mit seinen Freunden tobte, war ich ein geduldeter Mitspieler. Im Keller, wo Hannchen, genannt Hanka Falschheit, uns ihre Kenntnisse beizubringen versuchte, war ich ein erstaunter Schüler. Im Laden aber war ich ein Kaiser – mehr als ein Kaiser: ein Feldmarschall. Ich befehligte ein Heer.

Der Verkaufsraum allerdings bot der Phantasie wenig Spielraum. So langgestreckt und schmal er auch verlief, mußte er sich doch gefallen lassen, durch den Ladentisch längsseits halbiert zu sein. Die Räumlichkeit sah, sofern ich's heute bedenke, geradezu wie ein Stollen aus: Schicht um Schicht lagerte in den Wänden, zum Hangenden klomm man auf Leitern empor, des Abends sogar mit einer Laterne in der Hand. Neben den schwarzen und dunkelbraunen und dunkelblauen und dunkelgrauen Tuchen verschwanden die hellen Sommerstoffe ganz.

Von ganz anderer Art war die Egalisierungskammer: klein und quadratisch. Mir aber schien der Raum riesengroß und rund, und noch jetzt kreist er in meiner Erinnerung als eine hundertfarbig leuchtende und sprühende Kugel, in deren Innern ich sitze und hinwegrolle über Festungen, Feinde und Schlachtfelder. Die Ballen hier sahen mitnichten so plump und so dick und so ernst drein wie jene im Stollen der Anzug- und Mantelstoffe. Lustig und luftig spielten sie in allen und noch viel mehr Farben; ohne Rücksicht auf die Reihenfolge der Regenbogenskala, ohne Rücksicht auf Ähnlichkeit oder Nuance schmiegten sie sich übereinander und aneinander.

Da lag Grelles auf Sanftem, Krapprot auf Saftgrün, Steingrau auf Karmoisinrot, Apfelgrün auf Preußischblau, Zinnober auf Milch, Safran auf Tauben, Hecht auf Dotter, Himmel auf Ziegel, Wein auf Zitronen, Kirsch auf Oliven, Maus auf Gift, Schnee auf Bordeaux, Orange auf Schwefel, Lachs auf Kaffee, Stahl auf Kastanien. Sehr gefiel mir das Gelb der Sechser-Dragoner, weil es mich an den Wuschel auf des blinden Methodius Kopf erinnerte, aber noch lieber hatte ich 18 Papageigrün; wohl wegen des Namens, der mich in einen Urwald voll schwatzender Vögel versetzte.

Jeder österreichisch-ungarische Offizier und Soldat trug auf dem Blusenkragen je zwei tuchene rechteckige Aufschläge in der Regimentsfarbe. Bei den Waffenröcken, die man zur Wache und zur Parade anlegte, bestanden sogar der ganze Kragen, die Epauletten und der Saum der Ärmel aus dem regimentfarbenen Stoff, und das wurde »Egalisierung« genannt, obwohl es die Armee nicht egalisierte, sondern im Gegenteil, die Truppenkörper schon auf weite Sicht voneinander unterscheiden ließ, also unegalisierte.

In welcher Garnison die Regimenter auch immer stehen, an welchem Manöver auch immer sie teilnehmen und an welcher Grenze auch immer sie die Wacht halten mochten – gleichzeitig lagerten sie alle in unserer Egalisierungskammer und harrten meiner Befehle. Das papageigrüne Infanterie-Regiment Nr. 91 war auch dabei, und dort wollte ich, der derzeitige Befehlshaber der ganzen Armee, später einmal als Soldat dienen, wenn ich zum Militärmaß herangewachsen sein würde.

Kam eine Militärperson in unseren Laden, so lief ich ohne Aufforderung in das Egalisierungszimmer, um stolz den richtigen Ballen mit der Regimentsfarbe des Kunden heranzuschleppen.

Einmal im Jahr, am Fronleichnamstag, hielten vormittags die Bürgermiliz mit den Zünften und der Feuerwehr, nachmittags das richtige Militär ihre Paraden ab. An sich war die der Bürgergarden die merkwürdigere, die Zunft der Fleischhauer schulterte riesige silberne Beile, die Bäcker trugen weiße Schürzen über der Uniform, und auf die Bürgergrenadiere waren Fellmützen gestülpt, wahrhaftig so groß wie ihre Träger selber. Das Aufregendste an diesen bärbeißigen Gestalten war, daß ich viele von ihnen außerhalb der Bärbeißigkeit kannte, denn wenn sie nicht verzaubert waren wie eben jetzt bei der Parade, waren sie Gewerbsleute, die bei uns einkauften oder bei denen wir einkauften. 19

In dem Augenblick, da das Messeglöcklein in der Theinkirche zu läuten begann, erscholl der Befehl »General-Decharge«, und die Bürgersoldaten gaben aus ihren altfränkischen Flinten eine Salve ab, die sich von der der Militärsoldaten durchaus unterschied: es war kein einfacher Knall, sondern ein verknatterndes Feuer, und wenn endlich der letzte Schuß gefallen schien, der Kommandoruf zum Schultern schon hallte, ließ sich ein oder der andere verspätete Hinterlader noch ein Schüßchen entfahren.

Diese Schau vollzog sich auf dem Altstädter Ringplatz, der Bürgermeister und die Mitglieder des Stadtrats nahmen vor dem Eingang des Rathauses die Defilierung ab, und ich konnte aus dem Seitenfenster unserer Wohnung bequem zuschauen.

Der Parade des richtigen Militärs, die von der Garnisonskirche in der Königinhofer Straße über die Hauptstraße, den Graben, zog, bebte ich wochenlang entgegen.

Auf dem Balkon des Café Continental saßen wir Kinder der Stammgäste, und ich zählte den anderen stolz auf, welchen Regimentern der Kordon hüben und drüben angehörte und die Musikkapellen, die neben dem Palais Sylva-Taroucca Aufstellung nahmen, ich kannte sie ja alle nach ihrer Egalisierung. Die Erwachsenen hinter uns waren belustigt über diese Sachkenntnis, und ich höre noch, wie jemand zu meinem Vater sagte: »Ihr Junge wird entweder General oder Tuchhändler.«

Ich wurde rot, denn General zu werden war mein Geheimnis. Selbstverständlich würde ich General werden, das stand längst bei mir fest, ein General wie der Graf Grünne, der höchste General von Prag, mit grünem Federbusch und krapproten Lampassen. Die Stoffe seiner Uniform hatte ich mir im Laden bereits zurechtgelegt, nur sein Verhalten mußte ich ihm noch abgucken.

Auf das Aviso »Laden!« ertönte ein einziger Schlag von vielen tausend Händen auf die Patronentaschen, auf das Kommando »Ladet!« wurden gleichzeitig viele tausend Gewehre gefällt und Patronen in viele tausend Läufe geschoben, 20 und auf den Befehl »Hoch an, Feuer!« knallte aus den vielen tausend Läufen ein einziger knapper Schuß.

Bis nun war die mit gelbem Sand bestreute Fahrbahn leer, eine Leere, um so feierlicher, um so erwartungsvoller, als ein Doppelrahmen sie umspannte: der Militärkordon und das vielreihige, dichte Spalier der Zuschauer.

In diese Leere kam es heran, teils hoch zu Roß, teils in Schritt und Tritt. Es blitzten die Säbel der Offiziere im Bogen der Schwenkung. Es flatterten die ruhmreich zerrissenen Fahnen. Es wippten die Feldzeichen aus Laub auf den Tschakos. Es zuckten die Schultern, es prellten die Beine hoch. Vor dem Palais Sylva-Taroucca drehten sich die Köpfe mit einem Ruck nach links, während die Hälse geradeaus weitermarschierten, die mit unseren Egalisierungen benähten Hälse; die ziegelroten Hälse der Dreiundsiebziger, die dunkelgrünen Hälse der Hundertzweier, die milchgrauen Hälse der Elfer, die marineblauen Hälse der Achtundzwanziger, ah, die papageigrünen Hälse der Einundneunziger, die orangeroten Hälse der Sechsunddreißiger, und ihnen nach die Hälse der Jägertruppe, der Kavallerie, der Artillerie und des Trains. Die Musikkapellen spielten jeweils den Marsch des Tuchballens, der eben abgewickelt wurde, es gab ebenso viele Regimentsmärsche wie Regimentsfarben; den Castaldomarsch, den des Prager Hausregiments, summten und pfiffen die Zuschauer mit.

Auf tänzelndem Apfelschimmel, den ein Soldat im Zaum hielt, saß vor dem Sylva-Tarouccaschen Portal der General Graf Grünne, sein strenge gerunzelter, furchteinflößender Blick war es, dem sich die Köpfe entgegenreckten und um dessentwillen die bunten Hälse selbständig weitermarschierten, starr, ohne Richtung und Abstand zu verlieren.

So saß er da, so wird er da sitzen bis zu dem Tag, an dem ich an seiner Stelle dort sitzen werde mit strenge gerunzeltem, furchteinflößendem Blick. Ich übte den Blick.

Man hatte mir erzählt, General Grünne habe eine Schlacht geführt, eine richtige Schlacht mit richtigen Soldaten! Daß es eine verlorene Schlacht war, hatte man mir nicht erzählt 21 und auch nicht, daß Graf Grünne nicht der oberste Leiter jener Schlacht gewesen; aber das hätte ihm in meinen Augen keinen Abbruch tun, mich keineswegs davon abbringen können, sein Ebenbild werden zu wollen.

Etwas anderes brachte mich davon ab, und in meinem neunten Lebensjahr, in dem Alter, da die Begeisterung für Militarismus am lebhaftesten zu sprießen pflegt, mußte die Parade meines Beiseins entraten. Denn ich hatte General Grünne aus der Nähe kennengelernt.

ER kam in unseren Laden, in Zivil, und dennoch erkannte ich IHN gleich. Ich zitterte vor Aufregung. Die Parade – der Apfelschimmel – die Hälse – die große Schlacht.

Seine Frau war mit und suchte für IHN eine Reihe von Zivilstoffen aus. ER stand daneben, sagte nichts, wie ER auch bei der Parade nichts gesagt hatte. ER begnügte sich, mit dem Blick, den ich kannte, mit dem strenge gerunzelten, furchteinflößenden Feldherrnblick, die defilierende Ware zu mustern. Zuletzt wurden Lodenstoffe für einen Jagdanzug vorgelegt, und die Generalin entschied sich für einen davon, IHM gefiel ein anderer besser, und ER äußerte das.

»Kusch!« zischte seine Frau ihn an.

Und der Feldherr? Er schwieg.

Beim Abendessen erzählte mein Vater der Mutter lachend die Szene. Mir aber war nicht zum Lachen zumute, ich war zerrüttet durch die Zurechtweisung, die sich mein General widerspruchslos hatte gefallen lassen.

»Wie kann sie ihm so etwas sagen?« mischte ich mich in das Gespräch meiner Eltern.

»Schweig«, sagte mein Vater. Er sagte nicht »kusch« zu mir. »Kusch« sagt man nur zu einem Hund. Und daß mein General das Wort wortlos eingesteckt hatte, konnte ich nicht fassen. Meine militärischen Zukunftspläne stürzten zusammen. Ich verlor meinen Beruf, mußte einen neuen ergreifen.

Zur nächsten Fronleichnamsparade ging ich, wie gesagt, nicht mehr. Statt mit Zinnsoldaten spielte ich jetzt mit den Buchstaben meines Druckkastens, statt des 22 Egalisierungszimmers wurde der unsichtbare Platz unter dem Stehpult unseres Verkaufsraums mein liebster Aufenthalt. Dort kam ich, durch eine Reihe von Ereignissen bewegt, auf den Einfall, eine Zeitung zu machen.

Die erste Zeitungsnachricht, die ich gelesen, oder besser gesagt, buchstabiert hatte, war kriminalistischer Natur. Ich war auf die Notiz aufmerksam geworden, weil mein Onkel (die vordere Hälfte der Firma »S. Kisch & Bruder«) das Verbrechen entdeckt hatte. Auch den Schauplatz, den Juwelierladen Rummel in der Jungmannsgasse, kannte ich gut, denn im gleichen Haus hatte mein Onkel seine Junggesellenwohnung. Oft war ich zu Besuch dort, es war ganz, ganz anders als bei uns zu Hause. Eine dicke Dame, die sich ohne Kleider hatte malen lassen, hing an der Wand, Photographien von Kusinen und Tanten, die ich nicht kannte, und mitten unter ihnen das Bild eines männlichen Verwandten. Das war unser Urahn, der Hohe Rabbi Loew, ein großmächtiger Zauberer; er hatte sich aus Lehm einen lebendigen Sklaven geformt, der Golem hieß. Neben Onkels Bett lag ein Tiger, der aber tot war. Manchmal wenn ich zu Besuch kam, fand ich die Wohnung versperrt und der Onkel rief mir durch die Türe zu, auf der Straße zu warten. Dann stand ich vor dem Schaufenster des Juweliers Rummel, darin brillantene Schmetterlinge flatterten und kleine silberne Kutschen fuhren und komische Anhängsel für Uhrketten baumelten.

Eines Nachts, als Onkel Semi sehr spät nach Hause ging – er ging immer sehr spät nach Hause – bemerkte er vom Flur aus einen Lichtschein im Rummelschen Laden. Er lauschte, hörte Geräusche, benachrichtigte den nächsten Polizisten und auf dessen Wunsch die Wachstube. Man umstellte das Haus, drang in den Laden ein und verhaftete einen Einbrecher.

Aus seinem Werkzeug und der Präzision seiner Arbeit schloß die Polizei, eines gefährlichen Internationalen habhaft geworden zu sein. Aber wer war er? Daktyloskopie gab es damals ebensowenig wie ein Verbrecheralbum mit Photos aus aller Welt. Der Festgenommene besaß Legitimationspapiere mit seiner genauen Personenbeschreibung. Sie lauteten auf den 23 Namen eines bisher unbescholtenen Geschäftsreisenden. Hatte er sie gefälscht?

Polizeikommissar Olitsch diktierte ihm, wie ich in der Zeitung »Bohemia« las, stundenlang Sätze, in die er unauffällig Worte aus den Dokumenten einflocht. Die Schrift des Verhafteten ergab keine besondere Ähnlichkeit mit der in den Papieren; entweder hatte der Einbrecher seine Handschrift bei der Herstellung der Dokumente verstellt, oder er verstellte sie jetzt; oder aber die Dokumente waren echt und er war wirklich zum erstenmal auf Abwege geraten. Da, nach drei Stunden, der Geprüfte war offensichtlich müde geworden, diktierte ihm Olitsch schnell einen Satz, in dem das Wort »Bezirk« vorkam. Der Einbrecher schrieb »Bezierk«.

»Bezirk schreibt man nicht mit ie«, sagte Olitsch.

»Ach ja«, sagte der Mann und strich das e weg, »ich irre mich dabei immer.«

»Jawohl, Sie irren sich dabei immer. Aber ein Beamter würde Bezirk nicht falsch schreiben, das müssen Sie zugeben. Hier auf Ihrem Geburtsschein steht Bezirk mit ie, und in Ihrem Arbeitsbuch ist Bezirk ebenso falsch geschrieben.«

Daraufhin gestand der Verhaftete die Fälschung der Dokumente und seinen wahren Namen ein. Es war der eines steckbrieflich gesuchten Geldschrankknackers.

Diese Schilderung des Verhörs wirkte weit aufregender auf mich als das Lied vom Räuber Babinsky, und so blieb ich Zeitungsleser. Ich ahnte nicht, bald von einem Verbrechen in der Zeitung zu lesen, das mich weit mehr angehen sollte als der Einbruch beim Juwelier Rummel.

Die Firma »S. Kisch & Bruder« versandte zweimal im Jahr Musterkarten an Kundschaften in der Provinz. In der Ecke jedes Tuchmusters klebte ein kreisrunder Zettel, darauf Preis, Nummer, Art und Breite des Stoffes angegeben waren. Diese Vignettchen wurden in unserem Geschäft mittels einer Stanze hergestellt. Das tat ich sehr gern, und wenn keine für Geschäftszwecke zu stanzen waren, stanzte ich sie für mich. Aus einem der braunen Pappkartons, die zwischen die Seidenpapierblätter des Kopierbuchs gelegt wurden, damit sich der 24 zu kopierende Brief nicht auf einen anderen abdrücke, stanzte ich eines Tages einen kleinen Kreis heraus, und schau, schau, er glich ganz und gar einem kupfernen Kreuzer. Ich legte ihn vor den Ladeneingang, jemand kam des Weges, bückte sich danach und steckte den Fund in die Tasche. Kühn gemacht durch diesen Einzelerfolg, ging ich zur Massenproduktion über und verstreute Hartgeld, das de facto Papiergeld war, in unserer Straße.

Vom Wohnungsfenster aus, hinter dem Vorhang versteckt, beobachtete ich die Wirkung. Männiglich hob Kupfermünzen auf, um sie als Kartonblättchen wegzuwerfen, mancher eilte wortlos weiter, sich des Hereinfalls schämend, die meisten aber schimpften, zumal dann, wenn sich zwei gleichzeitig, hastig und energisch nach dem gleichen Geldstück bückten und ihre Köpfe dabei aneinanderstießen. Bald sammelten sich Gruppen und nahmen eine bedrohliche Haltung an, ohne zu wissen, gegen wen.

Aus dem ehemaligen Michaelskloster schaute ein Mann auf die Straße hinab, die ihrerseits auf ihn hinaufzuschauen begann. Er lächelte in aller Unschuld. Unten nahm man das für Hohn und schickte sich an, ins Haus zu dringen, jedoch gelang es dem Hausbesorger, das Tor rechtzeitig zu schließen. Ein herbeigeeilter Polizist verschaffte sich Einlaß. Während dieser Szene kam meine Mutter ans Fenster, um zu sehen, was es gäbe; ich beschwor sie, sich nicht zu zeigen, kreidebleich erklärte ich ihr, was ich angestellt. »Ach was«, meinte sie, »es wird wohl etwas anderes passiert sein.«

Drüben führte der Polizist den Mann aus dem Michaelskloster. Was wird mit dem Verhafteten geschehen, wenn er seine Unschuld nicht beweisen kann? Was wird mit mir geschehen, wenn man den wahren Täter entdeckt?

Es hieß alle Spuren beseitigen. Vorerst verbrannte ich den Rest des Kartons, aus dem ich die Münzen geprägt hatte, dann versteckte ich die Stanze im dunklen Flur eines benachbarten Durchhauses. An ihre Stelle legte ich eine alte, ausrangierte Stanze; sie schnitt viel größere Kreise aus, die kein Mensch für Kupferkreuzer halten konnte. 25

Daß die Tat in einer Tuchhandlung begangen worden war, würde die Polizei sicherlich feststellen, und nur eine in unserer Straße kam in Betracht.

Bezirk schreibt man nicht mit ie, wie ich genau wußte. Ich erwog, ob ich nicht Dokumente herstellen und absichtlich Rechtschreibfehler hineinmachen sollte, um sie beim Verhör vor Polizeikommissar Olitsch zu vermeiden und so meine Unschuld zu beweisen. Oder wäre es nicht besser zu flüchten? Rußland soll riesig groß sein, dort wird man mich bestimmt nicht finden.

Am nächsten Morgen standen in der Zeitung drei Zeilen, ein Unbekannter habe in der Schwefelgasse münzenähnliche Kartonstücke ausgestreut und dadurch einen Auflauf hervorgerufen. Dieser Mitteilung folgte eine andere über die mutwillige Alarmierung der Feuerwehr im Vorort Zizkow. Die beiden Notizen trugen den gemeinsamen Titel »Bubenstücke«.

O weh! Also auch das hatten sie schon heraus, daß meine Münzen die Stücke eines Buben waren, kein Zweifel, sie waren mir auf der Spur. Ich konnte nicht schlafen, stündlich erwartete ich die Polizei, die da kommen mußte, um mich zu holen. Wie dem Räuber Babinsky würde man mir Ketten anlegen, eiskalte Ketten, und mich in eine finstere Zelle sperren.

Es dauerte lange, ehe ich diese Befürchtung loswurde, ich vergaß sie erst bei der Lektüre des Mordprozesses gegen den Verein »Omladina« (»Verjüngung«). Am Weihnachtsabend 1893 war der Handschuhmachergehilfe Rudolf Mrva in seiner Wohnung erstochen worden, und etwa ein Jahr später fand die Verhandlung gegen die Täter statt. Der spaltenlange Bericht war fein zu lesen, weil die Sätze kurz waren und nach jedem ein Absatz kam.

Vorsitzender: Sie klopften an die Tür?

Angeklagter Dragoun: Ja.

Vorsitzender: Auf gewöhnliche Art?

Dragoun: Nein, mit unserem Klopfzeichen.

Vorsitzender: Wie war das?

Dragoun: Zwei langsame und drei schnelle Schläge und ein Kratzen an der Tür. 26

Vorsitzender: Daraufhin hat Mrva geöffnet?

Dragoun: Erst fragte er, wer da sei.

Vorsitzender: Was antworteten Sie?

Dragoun: Die rotblaue Sieben.

Vorsitzender: Daraufhin hat Mrva geöffnet?

Dragoun: Nein. Er fragte zuerst, welcher Teil der Sieben. Ich nannte meinen Namen.

Vorsitzender: Welchen Namen?

Dragoun: Die Lampe im Felsen.

Vorsitzender: Wo hatten Sie das Dolchmesser verborgen?

Im Hintergrund dieser Mordgeschichte stand eine große antiösterreichische Verschwörung. Monatelang waren in Prag Wappen auf den Staatsämtern, Tabaktrafiken und Briefkästen, die Denkmäler des Kaisers Franz I. und des Feldmarschalls Radetzky zu nächtlicher Stunde mit Teer oder Farbe beschmiert worden. Auf den steinernen Doppelaar der Finanzprokuratur war eine Flasche mit roter Farbe geschleudert worden, und sehaudernd sahen wir einen Raubvogel mit zwei Schnäbeln und vier Krallen, die von Blut troffen. Unter Aufsicht der Polizei und im Beisein undurchdringlich dreinschauender Neugieriger wurde stundenlang versucht, die Farbe wegzuschrubben. Nicht mehr zu helfen war dem Adler über dem Postamt am Kleinen Ring, dem waren die Köpfe abgeschlagen, zwei Drähte ragten aus dem klaffenden Doppelhals. Bei hohen Staatsbeamten langten Drohbriefe und sogar Höllenmaschinen ein. Mit Riesenbuchstaben war auf eine Häuserwand der Elisabethstraße eine Bitte an den Kaiser gepinselt: »Franz Joseph, krepiere«. Über Prag wurde das Standrecht verhängt, ohne daß die Aktionen sich verminderten.

Plötzlich, sozusagen über Nacht, kam die Polizei einem tschechischen Geheimbund »Omladina« und ihrer Terrorgruppe »Das unterirdische Prag« auf die Spur. Massenverhaftungen setzten ein.

Ohne Zweifel lag Verrat vor. Die noch in Freiheit befindlichen Mitglieder der »Omladina« verdächtigten den buckligen Rudolf Mrva, Geheimname: »Rigoletto von Toskana«. In dem Notizbuch, das seine Geliebte ihm im Auftrag der 27 Organisation entwendete, fand sich der Beweis für seinen Verrat, und als Mrva den Weihnachtsbaum schmückte, ertönten an seiner Wohnungstür die zwei langsam und die drei schnell aufeinanderfolgenden Klopfzeichen und das Kratzen . . . Die rotblaue Sieben . . .

»Das ist die Liebe nur ganz allein«, sang der blinde Methodius, seine Messer wetzend, »sie stößt den Dolch in Buckel 'rein.« Von der Haft der »Omladinisten« und ihrem Prozeß sang er auch, aber ganz leise, denn das Lied war verboten, und drüben vor dem schwarzgelben Briefkasten stand, wie wir ihm warnend zuflüsterten, ein Polizist.

Der Mord an Mrva war der Höhepunkt dieser antidynastischen Welle, nach der Verurteilung der Führer verebbte sie, und eine antisemitische Flut konnte steigen. Im Wald beim Dorf Polna war die Leiche eines Mädchens aufgefunden worden, Dorfbewohner rotteten sich zusammen und schrien, niemand anderer als die Juden hätten das Mädchen ermordet, und man müsse alle Juden erschlagen. Um dieser Forderung wenigstens einigermaßen zu entsprechen, nahm der Gendarm irgendeinen Juden aus der Gegend fest, und gegen diesen, Leopold Hilsner mit Namen, wurde das Verfahren wegen »Ritualmords« eingeleitet. Ein oder zwei Jahre später, während Hilsner in Haft saß, entdeckte man abermals eine verweste Frauenleiche und legte ihm nunmehr auch den zweiten Mord zur Last.

Die Rolle, die Zola im Fall Dreyfus übernommen, übernahm im Fall Hilsner der Professor Masaryk. Ja, dessen Rolle war vielleicht noch undankbarer. Keine Zeitung stand Masaryk bei, und er führte diesen Kampf allein, ebenso wie er gegen die gefälschte Königinhofer Handschrift allein gekämpft hatte. Selbst diejenigen seiner Konnationalen, die gleich ihm die Ritualmordbeschuldigung als Wahnwitz erkannten, selbst sie ließen angesichts der alles überflutenden antisemitischen Verhetzung sowohl Hilsner als auch Masaryk fallen, »für Ruhe und Ordnung, gegen Freiheit und Gerechtigkeit«.

»Du Hilsner« wurde den Judenkindern auf dem Schulweg zugerufen mit einer Bewegung gegen die Kehle; Nachahmung 28 des »charakteristischen Schnitts«, der in dem Prozeß eine Rolle spielte. Der blinde Methodius sang zwar nur ein elegisches Lied: »Hilsner, du arger Mann, Was hast im Brezinawald getan . . .«, aber die Straße war erfüllt vom Ruf nach Rache und Pogrom. Hannchen, genannt Hanka Falschheit, die mich noch vor wenigen Tagen über Liebe aufgeklärt hatte, sang jetzt Haß: »Kaufet nicht beim Juden ein / Kaffee, Zucker, Möbel / Die Juden, sie erschlugen uns / Ein sehr junges Mädel.« Es kam zum Krach zwischen uns beiden, und ungeachtet unseres im Keller besiegelten Bundes ging sie von dannen, aus vollem beginnendem Busen schmetternd: »Mein Schubkarren ist mir lieb / Jeder Jud ist ein Dieb.«

Das war die Zeit, in der mir, um so mehr als ich einen Kinderdruckkasten besaß, die Idee kam, eine Zeitung zur Aufklärung der Massen herauszugeben.

Der Platz unter dem Stehpult unseres Ladens war keine unebene Räumlichkeit für die Zeitung des kleinen Mannes. Schräg wie das Dach eines Hauses war der Pultdeckel hoch über mir und so breit, daß Hauptbuch und Kassabuch aufgeschlagen nebeneinanderliegen konnten. Wenn jemand zu meinen Häupten bücherliche Eintragungen machte, störte es mich nicht, denn von oben, durch den Pultdeckel hindurch, konnte er mich ebensowenig sehen wie ich ihn. Ja, er sah noch weniger von mir als ich von ihm: ich sah seine Beine; sie standen wie zwei Säulen vor dem Portal meines Zeitungspalastes. Die andere Front des Stehpults bestand aus polierten Latten, die mich vor den Blicken der Außenwelt verbargen. Links und rechts hatte ich freien Ausguck und konnte für meine Zeitung das öffentliche Leben beobachten, soweit es sich in unserem Laden vollzog, darin der meine eine Enklave war.

Der Name der Zeitung lautete »Zeitung«. Es wäre eine Fehlinterpretation, in diesem Titel die Anmaßung des Herausgebers sehen zu wollen, daß er seine Zeitung für die Zeitung an sich hielt. Eher war er dabei von der instinktiven Erkenntnis geleitet, kein Mensch würde die Zeitung als Zeitung erkennen, wenn er sie nicht durch den Titel als solche kenntlich 29 mache. (Übrigens sollte sie auch kein Mensch zu Gesicht bekommen.)

Mit drei Garnituren von Bleibuchstaben – nach und nach angekauft – wurde sie gesetzt und in einer Auflage von einem Exemplar gedruckt, das sofort expediert wurde, und zwar in die kleine Kiste, die auch als Redaktionstisch diente. Redaktionsfauteuil war der Fußboden.

An Stoff gibt es in einem Tuchladen keinen Mangel, auch an Stoff zum Schreiben nicht. Nehmen wir zum Beispiel Herrn Meyer, den Bankier aus der Heinrichsgasse. Er kaufte meist englischen Homespun, die »Pepper-and-Salt«-Stoffe wurden eigens für ihn aus Manchester bestellt. Mein Vater machte, wenn er Herrn Meyer Stoffe vorlegte, immer Witze, die sich auf Gespenster bezogen: »Wird viel getragen in Gespensterkreisen« oder »Wünschen Sie ein okkultes Muster oder lieber etwas Clairvoyantes?« Einmal fragte ich meinen Vater nach dem Sinn dieser Anspielungen und erfuhr, daß Herr Meyer Spiritist sei, und was das bedeute. Flugs druckte ich einen den Geisterglauben verdammenden Artikel folgenden Wortlauts: »Gespenster gibt es nicht. Ritualmorde gibt es auch nicht. Es ist blöd, so etwas zu glauben.« Wie man sieht, war meine Zeitung ein Gesinnungsblatt.

Einige Zeit später wurde der Bankier Meyer unter dem Verdacht des Börsenbetrugs verhaftet, und ich – ein Zola und Masaryk zugleich –verfaßte einen geharnischten, nicht weniger als drei Zeilen langen Artikel zu seiner Verteidigung, bestehend in dem Satz, daß Herr Meyer ein sehr anständiger Herr sei. Ich verschwendete mich in diesem Fall an kein unwürdiges Objekt, denn nach seiner Freilassung begann Bankier Meyer unter Pseudonym im Münchner »Simplizissimus« satirische und mystische Geschichten über Prag zu schreiben und veröffentlichte den viel diskutierten, viel kritisierten Roman »Der Golem«. Aber nie hat Gustav Meyrink erfahren, daß ich der erste war, der über ihn geschrieben.

Einer meiner Artikel richtete sich gegen Politiker, die öffentlich den Boykott deutscher und jüdischer Waren predigten, aber bei uns einkauften. Allerdings traten sie nicht 30 durch die Geschäftstür ein, sondern heimlich, durch den Hausflur. Sogar das Tuch für die Tschamara, den verschnürten Salonanzug der Panslawisten, bezogen sie bei uns; um dieses Tuch, einen gewöhnlichen Smokingstoff, zu bekommen, hätten die Boykottprediger wahrlich nicht zum Boykottierten gehen müssen.

Mein Blatt geißelte den Widerspruch zwischen Rede und Handlung, es verglich die Kunden des Hintereingangs mit den Mördern Mrvas, die Klopfzeichen anwandten und mit dem Dolch im Gewande zu ihren Opfern schlichen. Wie der Leser bemerkt, paßt der Vergleich nicht, aber damals bemerkte das kein Leser, denn die Zeitung drang ja aus dem Souterrain des Stehpultes nicht hinaus, und obwohl seit ihrer Gründung ein halbes Jahrhundert vergangen ist, wird sie hier und an dieser Stelle zum erstenmal zitiert. Hätte damals jemand von der Firma »S. Kisch & Bruder« diese Nummer gelesen, sicherlich wäre sie der Beschlagnahme verfallen und der Hersteller der Druckschrift wegen Geschäftsstörung zur Verantwortung gezogen worden. Schade, daß das nicht geschah, dergestalt hätte ich schon frühzeitig gelernt, daß Pressefreiheit dort aufhört, wo geschäftliche Interessen beginnen.

Als größtes Thema für meine Jugendjournalistik hätte sich eigentlich der Prager Dezember von 1897 darbieten müssen. Das waren wilde Tage. Die deutschen Abgeordneten im Reichsrat, die Tumulte an der Wiener Universität und die Straßendemonstrationen in Graz hatten den Sturz des Ministerpräsidenten Badeni erzwungen und die Zurückziehung seiner slawenfreundlichen Sprachenverordnungen. Daraufhin erhoben sich die Tschechen. Deutsche Gebäude und Geschäfte in Prag wurden gestürmt, ihre Einrichtungen zertrümmert, Firmenschilder und Fensterscheiben eingeschlagen.

»Der Russe ist mit uns, Wer gegen uns ist, Den wird der Franzose hinwegfegen«, sangen die Prager Demonstranten, und das galt als Hochverrat, denn mit Österreich standen Italien und Deutschland zum Dreibund zusammen, während 31 die Franzosen und Russen bereits der zukünftige Erbfeind der Monarchie waren.

Immer größere Ausmaße nahm die Revolte an, machtlos war die Polizei, machtlos selbst das aufgebotene Militär. Vor den Gewehren der Infanterie wich die Menge nur zurück, um sich in einer anderen Straße zu sammeln und Steine zu schleudern. Gegen die Kavallerie wandten die Demonstranten »Knallfrösche« an, Feuerwerkskörper, die unter den Pferdehufen explodierten; die Pferde scheuten, von einem geschlossenen Vorrücken konnte keine Rede sein.

Unser Haustor war versperrt. Wir gingen nicht zur Schule, überhaupt nicht auf die Straße. In unserer Wohnung wurde keine Lampe angezündet. Trotz Verbots lugten wir Buben aufgeregt und neugierig abends aus dem Fenster. Die vom Wenzelsplatz vertriebenen Demonstranten gruppierten sich immer wieder. Ein Mann mit offenem Mantel rannte in unbeschreiblicher Hast durch die Gasse. Gerade vor unserem Haus hielt er eine Sekunde lang inne, knöpfte seinen Mantel ab und warf ihn hin. Im Schein der Gaslaterne sah ich sein Gesicht, es war fahl, Augen und Mund aufgerissen. Der Mann lief ins Ledergäßchen, verschwand im Dunkel – nicht mir verschwand er, ich sehe ihn noch heute vor mir.

Eine Minute später klapperten Pferdehufe übers Pflaster. Dragoner. Mit den Säbeln schlugen sie die Scheiben der Schenke neben dem »Täubelhaus« ein, preschten zu Pferd in die Wirtsstube. Dann galoppierten sie weiter. An der Ecke des Ledergäßchens überlegten sie, ob sie in diese Finsternis und Enge hineinreiten sollten. Ein Pferd verwickelte sich mit den Hufen in den weggeworfenen Mantel, der Reiter schenkte dem keine Beachtung. Die Schwadron ritt geradeaus, durch die Schwefelgasse. Wenn die Reiter jenen Mann verfolgten, waren sie auf falscher Fährte. Ich freute mich darüber, ohne zu wissen warum.

Über alle diese großen Themen berichtete die Zeitung »Zeitung« kein Wort. Die Firma »S. Kisch & Bruder« war eine Woche lang geschlossen und damit auch meine Redaktion und Druckerei. 32

 


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