Rider Haggard
Die heilige Blume
Rider Haggard

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9. Kapitel

Bausi, der König

Gegen Mittag traten wir den Marsch nach Bezarstadt, in der König Bausi residierte, an; wir sollten die Stadt am Abend des nächsten Tages erreichen. Einige Stunden lang marschierte das Regiment der Mazitu vor uns, oder besser gesagt, wir marschierten in seiner Mitte, doch als wir uns bei Babemba über den Lärm und den furchtbaren Staub beschwerten, ließ er es mit geradezu rührender Bereitwilligkeit sofort ein Stück vor uns her marschieren. Allerdings verlangte er vorher unser Ehrenwort. Wir mußten ihm »bei unserer Mutter« – der heiligste Eid, den die afrikanischen Stämme kennen – schwören, daß wir keinen Versuch zu entfliehen machen würden.

Wir setzten also unsere Reise auf leidlich bequeme Weise fort. Nahrungsmittel gab es in Hülle und Fülle. Ersatz für die davongelaufenen Träger bekamen wir von Babemba. Von ihm zogen wir auch allerlei Erkundigungen über das Land und seine Bewohner ein. Die Mazitu waren ein großes Volk, das im Kriegsfalle fünf- bis siebentausend speerbewaffnete Krieger aufbringen konnte. Ihrer Überlieferung nach stammten sie aus dem Süden und waren von gleichem Blute wie die Zulu. Tatsächlich ähnelten viele 137 ihrer Gebräuche, von der Sprache ganz abgesehen, denen der Zulu sehr stark. Ihre militärische Organisation war jedoch nicht so ausgebildet, und auch in manch anderer Hinsicht kamen sie mir als eine tieferstehende Rasse vor. Nur in einer Eigenschaft waren sie ihren Vorvätern überlegen, nämlich hinsichtlich des Hausbaues. Die Häuser waren, wie wir beim Passieren vieler Dörfer feststellten, unvergleichlich besser gebaut als die niedrigen Kaffernbienenkörbe der Zulu, und sie hatten Türen, durch die man aufrecht hineingehen konnte.

Am Abend des zweiten Marschtages, nachdem wir noch ein schönes, wohlbewässertes und fruchtbares Hochland passiert hatten, erreichten wir die Stadt Bezar. Sie war auf einer Hochebene erbaut und von niedrigen Hügeln und einem Gürtel von Mais-, Hirse- und Erdnußfeldern umgeben, die gerade vor der Ernte standen. Die Stadt selbst war durch hohe, unersteigbare Palisaden geschützt. Dichte Anpflanzungen von Kaktusfeigen verstärkten diese noch auf beiden Seiten.

Wir betraten die Stadt durch das Südtor, ein starkes, aus Holzblöcken errichtetes Bauwerk, und marschierten, gerade als die Sonne unterging, zum Fremdenhause. Alle Straßen waren von Einwohnern besetzt. Die Fremdenhäuser lagen im Soldatenviertel, nicht weit vom Hause des Königs. Durch einen besonderen Zaun waren sie gegen die anderen Häuser abgegrenzt.

Unsere Sachen und die Gewehre wurden in einer der Hütten aufgestapelt und dann ein Mazitu als 138 Wache davorgestellt. Die Esel wurden unweit unserer Häuser an einen Zaun gebunden. Außerhalb des Zaunes hielt ein anderer bewaffneter Mazitu Wache.

»Sind wir Gefangene?« fragte ich Babemba.

»Der König wacht über seine Gäste«, antwortete er ausweichend. »Haben die weißen Herren irgendeine Botschaft für den König, der mir befohlen hat, heute abend zu ihm zu kommen?«

»Ja,« antwortete ich, »sage dem König, daß wir Brüder von jenem Wanderer sind, der vor mehr als einem Jahre ein Geschwür aus seinem Körper geschnitten hat. Wir haben uns mit ihm verabredet, uns hier zu treffen. Ich meine den weißen Mann mit dem langen Bart, den ihr Schwarzen Dogitah nennt.«

Babemba starrte uns überrascht an. »Ihr seid Brüder von Dogitah? Wie kommt es dann, daß ihr bis jetzt niemals seinen Namen genannt habt, und wann will er euch hier treffen? Du mußt wissen, daß Dogitah ein großer Mann bei uns ist, denn mit ihm allein unter allen Menschen hat der König Blutsbrüderschaft gemacht. Was der König unter den Mazitu ist, ist auch Dogitah.«

»Wir erwähnten ihn bis jetzt nicht, weil wir nicht über alle Dinge zu gleicher Zeit reden, Babemba. Wann uns Dogitah treffen will, weiß ich nicht genau; ich weiß nur, daß er nach hier kommt.«

»Ja, Lord Macumazana, aber wann, wann? Das ist's, was der König wissen will, und das ist's, was du ihm sagen mußt, Lord,« setzte er mit unterdrückter Stimme hinzu, »du bist in Gefahr, du hast Feinde unter uns, schon deshalb, weil es gegen das Gesetz 139 ist, daß weiße Menschen dieses Land betreten. Wenn ihr euer Leben retten wollt, so gebe ich euch den Rat sagt morgen dem König, wann Dogitah, der Mann, den er liebt, hier ankommen wird, um für euch zu bürgen. Und seht zu, daß er recht bald kommt, und daß er sicherlich an dem Tage kommt, den ihr nennt. Sonst könnte es geschehen, daß, falls er überhaupt kommt, er euch dann nicht mehr am Leben finden würde. Ich, euer Freund, sage euch das, und alles übrige liegt bei euch.«

Ohne ein Wort weiter erhob er sich, schlüpfte durch das Tor der Hütte und draußen durch das des Zaunes. Die Wache trat beiseite, um ihn passieren zu lassen. Ich fuhr von dem Stuhle auf, auf dem ich gesessen hatte, und fing in wilder Wut an, im Raume herumzutanzen.

»Haben Sie verstanden, was dieser infernalische alte Dummkopf mir gesagt hat?« rief ich Stephan zu. »Er sagt, wir müßten morgen imstande sein, genau anzugeben, wann jener andere infernalische alte Dummkopf, Bruder John, in Bezarstadt ankommt. Wenn wir das aber nicht sagen können, dann bekommen wir in Kürze die Hälse abgeschnitten, wozu anscheinend schon Vorbereitungen getroffen sind.«

Dann setzten wir uns wieder nieder und starrten einander ratlos an. In diesem Augenblick kam Hans in die Hütte hereingekrochen und kauerte sich vor uns nieder. Er hätte ebensogut aufrecht hereinkommen können, denn es gab eine Tür. Aber er zog es vor, auf Händen und Knien zu kriechen; warum, weiß ich nicht. 140

»Ich habe draußen gelauscht,« sagte er, »das ist hier sehr leicht, denn diese Hütte ist schlecht gebaut und hat viele Löcher, durch die alle Worte, die darin gesprochen werden, hinausdringen. Ich habe alles gehört, und ich habe das meiste von deinem Gespräch mit jenem einäugigen Wilden und dem Baas Stephan verstanden.«

»Ja, und was ist damit?«

»Baas, Mavovo ist ein großer Doktor; die Leute glauben, daß seine Schlange die stärkste in ganz Zululand ist, ausgenommen die seines Meisters Zikali. – Er hat dir schon gesagt, daß Dogitah irgendwo mit einem kranken Fuße darniederliegt, und daß er hierher kommen wird; er kann dir natürlich auch sagen, wann er kommt. Ich wollte ihn schon fragen, aber er sagt, seine Schlange wolle nicht für einen so häßlichen Hottentotten, wie ich einer bin, arbeiten, und er hat mich fortgejagt. So mußt du ihn fragen, Baas, und vielleicht wird er vergessen, daß du einmal über seine Zauberkunst gelacht hast, und daß er geschworen hat, dir sie niemals wieder zu zeigen.«

»Oh! Du verblendeter Heide,« antwortete ich, »wie soll ich denn wissen, ob Mavovos Geschichte von Dogitah nicht überhaupt Unsinn gewesen ist?«

Hans starrte mich fassungslos vor Erstaunen an.

»Mavovos Geschichte Unsinn! Mavovos Schlange eine Lügnerin! Oh, Baas, siehst du, das kommt davon, wenn man zu sehr christlich ist. Nun, deinem Vater, dem Prediger, sei gedankt, daß ich auch ein Christ bin, aber ich bin nicht so sehr Christ, daß ich 141 nicht gute Zauberei von schlechter unterscheiden könnte. Mavovos Schlange eine Lügnerin! Und das, nachdem wir gerade jenen Jäger begraben haben, dessen Namen, hm, die Feder in Durban verriet!« Er drehte sich herum und kroch wieder hinaus, wie er hereingekrochen war.

»Das ist ja eine schöne Geschichte«, stöhnte ich, als er fort war. »Ich, ein weißer Mann, der trotz manchem Unerklärlichen genau weiß, daß die ganze Kaffernzauberei Blödsinn ist, ich soll einen Wilden bitten, mir etwas zu sagen, was er ja nicht wissen kann, das heißt er kann es nicht wissen, wenn wir gebildeten Weißen überhaupt nicht alles am verkehrten Ende angepackt haben. Es ist demütigend, es ist unchristlich, und ich lasse mich hängen, wenn ich es tue!«

»Nun, ich glaube, Sie werden auch gehängt werden oder so etwas Ähnliches, ob Sie es nun tun oder nicht,« antwortete Stephan mit seinem süßesten Lächeln, »aber sagen Sie mal, Kamerad, wieso wissen Sie überhaupt, daß das alles Unsinn ist? Man hat uns in der Schule genug von Wundern erzählt, die kein Unsinn gewesen sein sollen, und wenn Wunder jemals existiert haben, warum sollen sie nicht noch heute existieren? Aber ich weiß, was Sie meinen, und es hat keinen Zweck, darüber zu disputieren. Doch wenn Sie zu stolz dazu sind, ich bin es nicht! Ich werde das steinerne Herz Mavovos zu erweichen versuchen – wir sind so etwas wie Spießgesellen miteinander, wissen Sie –, und ich hoffe, ihn schon herumzukriegen.« Damit ging er davon. 142

Ich sandte dem König eine Botschaft, in der ich ihm die Bitte ausdrückte, ihm morgen mit ein paar Geschenken unsere Aufwartung machen zu dürfen. Dann suchte ich Sammy, um ihm den Auftrag zu geben, ein Schaf zu schlachten und zurechtzumachen. Nach einigem Suchen fand ich ihn, oder besser, ich hörte ihn hinter einem Binsenzaun, der zwei Hütten voneinander trennte. Er betätigte sich als Dolmetscher zwischen Stephan und Mavovo.

»Dieser Zulumann erklärt, Herr Somers,« sagte er, »daß er vollkommen versteht, was Sie ihm auseinandergesetzt haben, und daß große Wahrscheinlichkeit dafür besteht, daß wir alle miteinander von diesem wilden Bausi abgeschlachtet werden, wenn wir ihm nicht sagen können, wann der weiße Mann Dogitah, den er liebt, hier ankommt. Er fügt hinzu, er könne mit Hilfe seiner Zauberei erfahren, wann dieses Ereignis eintreten wird (was, zu Ihrer privaten Information, Herr Somers, natürlich nur eine mächtige Lüge dieses unwissenden Heiden hier ist). Er setzt außerdem hinzu, daß er sich keinen Heller darum schert – sein genauer Ausdruck, Herr Somers, ist ›kein Korn an einem Maiskolben‹ –, ob er oder irgend jemand anders hier umgebracht wird. Also in Kürze, Herr Somers, dieser Mensch erklärt, er müsse es abschlagen, die Kreatur, die er seine Schlange nennt, zu befragen, wann jener weiße Mann namens Dogitah hier ankomme. Und zwar müsse er es deshalb abschlagen, weil Herr Quatermain einmal über seine Prophezeiung gelacht und er sich infolgedessen geschworen hätte, niemals wieder seine 143 Zauberkraft für ihn zu betätigen, und daß er diesen seinen Schwur halte und lieber sterben als ihn brechen wolle. Das ist alles, Herr Somers, und ich glaube sagen zu können, es ist auch wirklich genug.«

»Ich habe verstanden«, antwortete Stephan; »sage dem Häuptling Mavovo (ich bemerkte, daß er das Wort Häuptling betonte), daß ich ihn vollkommen verstehe und daß ich ihm sehr dankbar dafür bin, mir den Grund seiner Ablehnung auseinandergesetzt zu haben. Doch frage ihn, da die Sache so wichtig ist, ob er keinen anderen Weg weiß, um aus den Schwierigkeiten herauszukommen.«

Sammy übersetzte in Zulu, und wie ich bemerkte, ohne Weglassungen oder Zusätze.

»Es gibt nur einen Weg«, antwortete Mavovo, während er seinem Nasenloch unaufhörlich Prisen zuführte. »Nämlich den, daß Macumazana selbst mich bittet, die Schlange zu befragen.«

Ich trat durch die Türöffnung des Zaunes vor ihn hin.

»Mavovo,« sagte ich, »ich habe euer Gespräch angehört. Es tut mir leid, daß ich damals in Durban über dich gelacht habe. Ich verstehe nichts von dem, was du deine Zauberkraft nennst, es liegt jenseits der Grenze meines Verstandes, und ich weiß nicht, ob es wahr oder falsch ist. Aber ich würde dir dankbar sein, wenn du deine Kraft gebrauchen würdest, um herauszufinden, ob Dogitah hierher kommt und wann er kommt. Nun tue, was du verantworten kannst; ich habe gesprochen.«

»Und ich habe gehört, Macumazana, mein Vater. 144 Heute nacht werde ich meine Schlange anrufen; ob sie mir antworten wird und was sie antworten wird, kann ich allerdings nicht sagen.«

Nun, er rief an jenem Abend seine Schlange an, mit all den feierlichen Zeremonien, die damit verbunden waren, und Stephan sagte mir nachher, dieses mystische Reptil hätte erklärt, Dogitah würde bei Sonnenuntergang des dritten Tages, von heute an gerechnet, in Bezarstadt eintreffen. Die Prophezeiung war am Freitag ausgesprochen worden. Also konnten wir frühestens Montag abend erkennen, ob an dieser Weissagung etwas Wahres war.

»Gut«, sagte ich kurz. »Bitte, sprechen wir nicht mehr über diesen grenzenlosen Blödsinn, denn ich will schlafen gehen.«

Am nächsten Morgen packten wir unsere Kisten aus und suchten eine ganze Menge netter Geschenke für König Bausi zusammen. Ich hoffte, auf diese Art sein königliches Herz zu besänftigen.

Man kann sich unseren Schrecken vorstellen, als etwa eine Stunde später – wir machten uns gerade zu der erhofften Audienz zurecht – unter dem Tor nicht Tom und Jerry erschienen, sondern eine lange Reihe von Mazitukriegern. Jeder von ihnen trug einen der Gegenstände, die wir dem König geschickt hatten, auf dem Kopfe. Einer nach dem anderen setzten sie die Sachen vor uns auf den Lehmboden der Veranda nieder. Dann sagte ihr Anführer mit tiefem Ernst:

»Bausi, der große Schwarze, hat keine Verwendung für die Geschenke der weißen Männer.« 145

Die Leute gingen ohne ein weiteres Wort davon, und gleich darauf kam Babemba in Begleitung von ungefähr fünfzig Soldaten.

»Der König wartet auf euch, weiße Herren,« sagte er in einem Ton von sehr gezwungener Fröhlichkeit, »und ich bin gekommen, euch zu ihm zu führen.«

»Warum hat er unsere Geschenke nicht angenommen?« fragte ich und zeigte auf die Dinge vor mir.

»Oh! das ist wegen Imbozwis Geschichte mit dem magischen Spiegel. Er sagt, er wolle keine Geschenke, die ihm das Haar wegbrennen. Aber kommt, kommt, er wird es euch selbst erklären. Wenn man den Elefanten warten läßt, wird er ärgerlich und trompetet.«

»So, trompetet er?« sagte ich. »Und wieviel von uns sollen denn kommen?«

»Alle, alle, weißer Herr, er will euch alle sehen.«

»Es bleibt kein anderer Ausweg, wir marschieren also alle miteinander«, wandte ich mich zu meinen Gefährten. Wir waren selbstverständlich alle bewaffnet und wurden von den Soldaten sofort in die Mitte genommen. Um dem Aufzuge eine ungewöhnliche Note zu geben, veranlaßte ich Hans, mit der Musikdose auf dem Kopf vorauszugehen und die süßen Töne der Melodie »Heimat, süße Heimat« herunterzuleiern.

Der auffällige Zug verfehlte denn auch seine Wirkung nicht. Sogar die schweigsamen, ernsten Mazitu, durch deren enggedrängte Schar wir hindurchgeführt 146 wurden, schienen begeistert zu sein. »Heimat, süße Heimat« kam ihnen entschieden himmlisch vor.

»Wo sind Tom und Jerry?« fragte ich Babemba.

»Ich weiß nicht,« antwortete er, »ich glaube, sie haben Urlaub bekommen, um ihre Freunde aufzusuchen.« Imbozwi hat unsere Entlastungszeugen aus dem Wege geräumt, dachte ich bei mir, sagte aber nichts weiter darüber.

Dann erreichten wir das Tor der Königsburg. Hier hielt der Zug, und zu meiner Enttäuschung verlangten die Soldaten unsere Waffen. Ich protestierte vergeblich. Sie sagten, es wäre gegen das Gesetz des Landes, wenn irgend jemand vor dem König bewaffnet erschiene, und sei es auch nur mit einem Spazierstock.

Nachdem wir uns also wohl oder übel unserer Waffen entledigt hatten, legten die Mazitukrieger ihre Speere und Bogen am Tore des Krals auf einen Haufen zusammen, und der Zug setzte sich wieder in Bewegung. Stephan ließ den Union-Jack flattern, und aus der Musikdose erschollen ermunternde Töne. Es ging auf ein großes Eingeborenenhaus zu, vor dem einige breitblättrige Bäume standen. Unweit der Türe dieses Hauses saß auf einem Stuhl ein fetter, verärgert aussehender Mann. Er war nackt bis auf einen Schurz aus Katzenfellen und eine Kette aus großen, blauen Perlen, die er um den Hals trug.

»Bausi, der König«, flüsterte Babemba.

An seiner Seite hockte eine kleine, bucklige Gestalt, in der ich unschwer unseren Freund Imbozwi wiedererkannte, trotzdem er seinen versengten Skalp 147 mit Zinnoberfarbe bestäubt und seine Knopfnase mit einer purpurnen Perle geschmückt hatte. Hinter den beiden standen schweigsam die Minister. Auf irgendein Zeichen hin fielen die Soldaten, Babemba inbegriffen, auf Hände und Knie nieder und näherten sich kriechend dem König. Man schien von uns dasselbe zu erwarten. Doch hier konnten wir nicht mithalten, in dem Gefühl, daß wenn wir erst einmal gekrochen waren, wir dann immer kriechen müßten.

Wir gingen also aufrecht näher, doch mit ganz kurzen Schritten, und sahen uns zuletzt seiner Majestät Bausi, »dem schönen, schwarzen König der Mazitu«, gegenüber. 148

 


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