Alexander Dumas
Die drei Musketiere
Alexander Dumas

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Offizier

Inzwischen erwartete der Kardinal Nachrichten aus England. Es kam jedoch keine Botschaft, außer eine unangenehme bedrohliche. Wie gut auch La Rochelle eingeschlossen war, wie sicher der Erfolg schien durch die Maßregeln, die man getroffen, und insbesondere durch den aufgeführten Damm, so konnte doch die Belagerung noch lange dauern, und das war eine große Schmach für die Waffe des Königs, und eine schwere Wucht für den Herrn Kardinal, der zwar nicht mehr Anna von Österreich mit Ludwig XIII. zu entzweien hatte, was schon geschehen war, wohl aber Herrn Bassompierre versöhnen sollte, der sich mit dem Herzog von Angoulême verfeindet hatte. Die Belagerer verhafteten von Zeit zu Zeit Boten, welche die Rocheller an Buckingham aussandten, oder Kundschafter, die Buckingham an die Rocheller schickte. Der Prozeß war in dem einen wie in dem andern Falle schnell abgetan. Der Kardinal sprach das einzige Wort: »gehenkt!« Man lud den König ein, die Exekution mit anzusehen; er kam herbei, und erkor sich einen guten Platz, denn das diente ihm einigermaßen zur Zerstreuung. Indes verstrich die Zeit, und die Rocheller ergaben sich nicht. Der letzte Kundschafter, den man ergriff, war der Überbringer eines Briefes. Dieser Brief meldete allerdings Buckingham, daß in der Stadt die äußerste Hungersnot herrschte, allein statt des Zusatzes: »Trifft Ihre Hilfe nicht noch vor vierzehn Tagen ein, so werden wir uns ergeben« – war ganz einfach beigefügt: »Trifft Ihre Hilfe nicht vor vierzehn Tagen ein, so wird uns bis zu Ihrer Ankunft der Hunger aufgerieben haben.« Somit setzten die Rocheller ihre Hoffnung auf Buckingham. Hätten sie eines Tages auf eine zuverlässige Weise erfahren, daß sie nicht mehr auf Buckingham zählen dürfen, so wäre ihnen der Mut offenbar mit der Hoffnung gesunken. Der Kardinal erwartete also sehr ungeduldig Kunde aus England, die ihm melden würde, daß Buckingham nicht komme. Der Kardinal konnte sich von der Besorgnis nicht losmachen, in die ihn seine furchtbare Emissärin versetzt hatte, denn auch er hatte die seltsamen Verhältnisse dieser Frau durchblickt, die bald eine Schlange, bald eine Löwin war. Hatte sie ihn verraten? War sie tot? Er kannte sie gut genug, um zu wissen, daß sie als Freundin oder Feindin, für ihn oder wider ihn handelnd, ohne große Hemmnisse nicht untätig blieb. Von welcher Seite kamen aber diese Hemmnisse? Das war es, was er nicht ermitteln konnte. Er faßte somit den Entschluß, den Krieg ganz allein zu führen, und auf einen fremden Erfolg nur so wie auf einen günstigen Zufall zu warten, und fuhr fort in dem Bau des furchtbaren Dammes, der La Rochelle aushungern sollte. Als Heinrich IV. Paris belagerte, ließ er Brot und Lebensmittel über die Stadtmauer werfen. Der Kardinal aber ließ kleine Briefchen hinüber werfen, worin er den Rochellern vorstellte, wie ungerecht, selbstsüchtig und grausam das Verfahren ihrer Häupter sei. Diese Häupter hatten Getreide in Menge und verteilten dasselbe nicht. Ihr Grundsatz war – denn sie hatten Grundsätze – es liege wenig daran, ob die Weiber, Kinder und Greise umkommen, wenn nur die Männer, welche die Mauern zu verteidigen hatten, gesund und stark verbleiben. Bis jetzt war dieser Grundsatz, war es aus Ergebenheit oder aus Ohnmacht, dagegen anzukämpfen, von der Theorie zur Praxis übergegangen, ohne daß man ihn allgemein anerkannt hätte; durch die erwähnten Briefchen aber geschah auf ihn ein Angriff. Diese Briefe erinnerten die Männer daran, daß die Kinder, Weiber und Greise, die man umkommen ließ, ihre Söhne, Töchter, Frauen und Väter waren, und daß es billiger wäre, jedermann dem allgemeinen Elend zu unterwerfen, damit eine gleiche Lage aller zu einmütigen Entschließungen führen sollte.

Doch in dem Moment, wo der Kardinal sein Mittel schon Früchte bringen sah, und sich ob der Anwendung desselben Glück wünschte, kam ein Einwohner von La Rochelle, der durch die königlichen Linien geschlüpft war – Gott weiß, auf welche Art, denn Bassompierre, Schomberg und der Herzog von Angoulême beobachteten, selbst wieder vom Kardinal überwacht, eine strenge Wachsamkeit – ein Einwohner von La Rochelle, sagen wir, der von Portsmouth anlangte, kam in die Stadt und meldete, er habe eine prachtvolle Flotte gesehen, die noch vor acht Tagen absegeln würde. Außerdem ließ Buckingham dem Bürgermeister sagen, endlich habe sich das große Bündnis wider Frankreich erklärt, und es werden zu gleicher Zeit die englischen, kaiserlichen und spanischen Truppen das Königreich überfluten. Man verlas dieses Schreiben öffentlich auf allen Plätzen, klebte davon eine Abschrift an die Straßenecken, jene, die Unterhandlungen angeknüpft hatten, brachen dieselben wieder ab, da sie in so kurzer Zeit angekündigte Hilfe abzuwarten beschlossen. Dieser unvorhergesehene Umstand erweckte in Richelieu die vorigen Besorgnisse wieder, und zwang ihn, seine Blicke abermals nach dem Meere zu richten. Der Kardinal gelangte eines Tages, nur von Cahusac und La Houdinière begleitet, indes er längs der Küste hinritt und die Unermeßlichkeit seiner Träume mit der Unermeßlichkeit des Meeres vermengte, im kurzen Trabe seines Pferdes auf einen Hügel, von dessen Höhe herab er sieben Menschen, von leeren Flaschen umgeben, lagern sah. Vier von diesen Männern waren unsere Musketiere, die eben bedacht waren, das Vorlesen eines Briefes zu hören, den einer von Ihnen erhalten hatte. Dieser Brief war so wichtig, daß man um seinetwillen Karten und Würfel auf einer Trommel liegen ließ. Die andern drei waren eben bemüht, eine ungeheure, mit Stroh umflochtene Flasche Colliourewein zu öffnen, es waren die Bedienten jener Herren. Wie schon bemerkt, war der Kardinal in übler Gemütsstimmung, und in diesem Falle vermehrte seine düstere Laune nichts so sehr, wie die Heiterkeit anderer. Außerdem nährte er einen seltsamen Argwohn, denn er dachte, daß eben die Heiterkeit der Fremden die Ursache seiner Traurigkeit sei. Er gab La Houdinière und Cahusac einen Wink, anzuhalten, stieg vom Pferd und näherte sich diesen verdächtigen Lachern, in der Meinung, er könnte mit Hilfe des Sandes, der seine Tritte unhörbar machte, und des Gebüsches, das ihn barg, einige Worte von dem Gespräch erlauschen, das ihm so anziehend vorkam. Erst zehn Schritte von der Hecke erkannte er die gascognische Mundart d'Artagnans, und da er bereits wußte, daß diese Leute Musketiere waren, so zweifelte er nicht daran, die drei andern seien diejenigen, die man die drei Unzertrennlichen nannte, nämlich Athos, Porthos und Aramis.

Es läßt sich erachten, daß durch diese Entdeckung sein Wunsch, etwas von dem Gespräch zu hören, noch mehr gestachelt wurde; er vermochte noch nicht viel aufzufassen, als ihn plötzlich ein kurzer starker Ruf erschütterte, und zugleich die Musketiere aufmerksam machte. »Offiziere!« rief Grimaud, streckte den Zeigefinger in der Richtung der Hecke aus, und verriet mit dieser Gebärde den Kardinal und seine Begleitung. Die vier Musketiere standen mit einem Sprung auf den Beinen und grüßten ehrerbietig. Der Kardinal schien wütend. »Mich dünkt,« sprach er, »daß man sich bei den Musketieren bewachen läßt. Kommt der Engländer zu Land, oder betrachten sich die Musketiere als hohe Offiziere?« »Monseigneur,« entgegnete Athos, denn er allein behielt bei dem allgemeinen Schrecken die Ruhe und Kaltblütigkeit eines vornehmen Mannes, die ihn nie verließ, »Monseigneur, wenn die Musketiere nicht im Dienste stehen, oder wenn ihr Dienst beendigt, so trinken sie und spielen Würfel, und sind für ihre Bedienten sehr hohe Offiziere.« »Bediente!« rief der Kardinal unwillig, »die den Auftrag haben, ihren Herren zu melden, wenn jemand vorüberkommt, das sind keine Bedienten, sondern Wachen.« »Seine Eminenz sieht aber, hätten wir diese Vorsichtsmaßregeln nicht getroffen, so würden wir uns der Unannehmlichkeit ausgesetzt haben, Sie vorübergehen zu lassen, ohne Ihnen unsere Ehrfurcht zu bezeigen und unsern Dank zu sagen für die Huld, womit Sie uns vereinigt hat. – Und Sie d'Artagnan!« fuhr Athos fort, »der Sie soeben nach einer Gelegenheit seufzten, Monseigneur Ihren Dank zu beweisen, Sie haben sie nun gefunden und können sie benützen.« D'Artagnan trat herbei und stammelte einige Worte des Dankes, die alsbald unter dem düsteren Blick des Kardinals verhallten. »Gleichviel, meine Herren,« sagte der Kardinal, der sich durch den Zwischenfall, den Athos benutzt hatte, ganz und gar nicht von seiner ersten Absicht abbringen zu lassen schien; »gleichviel, ich habe es gar nicht gern, wenn einfache Soldaten bloß deshalb, weil sie in einem bevorzugten Korps dienen dürfen, auf diese Weise die großen Herren spielen; denn für sie ist die Kriegszucht dieselbe, wie für alle andern.« Athos ließ den Kardinal seinen Satz ganz aussprechen, verneigte sich dann zum Zeichen, daß er ihm beistimme und sagte: »Monseigneur, die Kriegszucht, glaube ich, ist von uns in keiner Hinsicht vergessen worden, wir stehen nicht im Dienste und da wir nicht im Dienste stehen, so dachten wir, unsere Zeit nach unserm Gefallen verwenden zu dürfen. Sollte uns Ew. Eminenz durch einige besondere Aufträge beglücken wollen, so sind wir bereit, zu gehorchen. Wie Monseigneur sieht,« fuhr Athos mit gerunzelter Stirn fort, da er über dieses Verhör ungeduldig zu werden anfing, »sind wir mit unsern Waffen ausgezogen, um auf den ersten Trommelschlag gerüstet dazustehen.« »Wolle sich Ew. Eminenz für überzeugt halten,« fügte d'Artagnan hinzu, »daß wir Ihr entgegengeeilt wären, hätten wir nur vermuten können, Sie würden in so kleiner Begleitung zu uns herankommen.« Der Kardinal äußerte sichtlich seinen Ärger und sagte: »Wisset Ihr, wie Ihr Euch ausnehmet, da Ihr stets, wie in diesem Moment beisammen, bewaffnet, und von Euren Bedienten bewacht seid? – Ihr nehmt Euch aus wie Verschworene.« »O, was das betrifft, Monseigneur, so ist das wahr,« versetzte Athos. »Wir sind allerdings verschworen, wie Seine Eminenz an jenem Morgen sehen konnte, doch nur gegen die Rocheller.« »Nun, meine Herren Politiker,« erwiderte der Kardinal gleichfalls die Stirn runzelnd, »es ließe sich in Eurem Gehirn vielleicht das Geheimnis von allerlei Dingen finden, wenn man darin lesen könnte, wie Ihr in dem Briefe gelesen habt, den Ihr verstecktet, als Ihr saht, daß ich herbeikomme.« Athos stieg die Röte ins Antlitz, er machte einen Schritt gegen Seine Eminenz und sagte: »Man möchte glauben, Ew. Eminenz hege wirklich einen Verdacht gegen uns, und wir müßten ein wahrhaftes Verhör bestehen.« »Und wenn es in der Tat ein Verhör wäre?« fragte der Kardinal. »Monseigneur, ich habe gesagt: Ew. Eminenz habe nur zu fragen, und wir stehen bereit, zu antworten.« »Was war das für ein Brief, den Ihr eben gelesen habt, Herr Aramis, und was habt Ihr versteckt?« »Einen Brief von einer Frau, Monseigneur.« »O, ich begreife,« versetzte der Kardinal, »bei derlei Briefen muß man diskret sein; allein mir, denke ich, könntet Ihr ihn doch wohl zeigen.« »Monseigneur,« sprach Athos mit einer um so furchtbareren Gelassenheit, als bei dieser Antwort sein Kopf auf dem Spiele stand, »Monseigneur, der Brief ist von einer Frau, doch ist weder Marion Delorme, noch Frau von Combalet, noch Frau von Chalnes unterschrieben.« Der Kardinal wurde blaß wie der Tod. Ein grimmiger Blitz fuhr aus seinen Augen. Er wandte sich um, als wolle er Cahusac und La Houdinière einen Auftrag erteilen. Athos bemerkte diese Bewegung und machte einen Schritt gegen die Musketen, auf welche die drei Freunde ihr Auge richteten, die sehr wenig geneigt waren, sich festnehmen zu lassen. Der Kardinal war zu zweien, die Musketiere mit Einschluß ihrer Lakaien waren sieben. Er dachte, die Partie wäre um so ungleicher, wenn Athos und seine Gefährten wirklich sich verschworen hätten, und durch eine der schnellen Wendungen, die ihm stets zu Gebot standen, hatte sich sein Ingrimm in ein Lächeln verwandelt. »Nun ja,« sprach er, »Ihr seid brave junge Männer, stolz in der Sonne und getreu in der Dunkelheit, und es ist kein Fehler, über sich selbst zu wachen, wenn man so gut über andere wacht. Meine Herren, ich vergaß ganz und gar nicht auf jene Nacht, wo Ihr mir auf meinem Ritt nach dem ›Roten Taubenschlag‹ als Begleiter gedient habt. Stände irgend eine Gefahr auf dem Wege zu befürchten, den ich zu machen habe, so würde ich mir Euer Geleit erbitten. Da jedoch das nicht der Fall ist, so bleibt wo Ihr seid, und endigt Eure Flaschen, Eure Spielpartie und Euren Brief. Adieu, meine Herren!«

Alle machten bestürzte Gesichter, denn obwohl sie der Kardinal freundlich verlassen hatte, sahen sie doch, daß Seine Eminenz mit Groll im Herzen geschieden war. Athos allein lächelte gleichgültig. Als nun der Kardinal außer dem Bereich der Stimme und des Gesichts war, rief Porthos, der große Lust hatte, seine böse Laune auf andere fallen zu lassen: »Dieser Grimaud hat gar so spät gerufen!« Grimaud machte Miene, sich zu entschuldigen, doch Athos erhob seinen Finger und Grimaud schwieg. »Ich,« entgegnete Aramis mit einer flötenartigen Stimme, »ich war entschlossen. Hätte er die Auslieferung begehrt, so würde ich ihm mit der einen Hand den Brief übergeben, und mit der andern den Degen durch den Leib gestoßen haben.« »Das habe ich auch erwartet,« versetzte Athos, »deshalb warf ich mich zwischen Euch und ihn. Dieser Mann ist wirklich unklug, daß er auf solche Weise mit andern Menschen spricht.« »Lieber Athos,« sprach d'Artagnan, »ich bewundere Euch, allein im ganzen hatten wir doch unrecht.« »Wie denn unrecht?« erwiderte Athos; »wem gehört diese Luft, die wir einatmen, wem dieses Meer, an dem wir gelagert sind? Wem dieser Brief von Eurer Geliebten? Etwa dem Kardinal, der sich ja nicht einbilden darf, ihm gehöre die ganze Welt. Ihr seid stammelnd, betroffen, vernichtet dagestanden, als ragte die Bastille vor Euch empor, und als hätte Euch die riesige Medusa in Stein verwandelt. Heißt verliebt sein sich verschwören? Ihr seid in eine Frau verliebt, die der Kardinal gefangen setzen ließ, das ist die Partie, die Ihr mit Seiner Eminenz spielt. Dieser Brief ist Euer Spiel. Was sollet Ihr Euer Spiel dem Gegner zeigen? Er mag es erraten; wir durchblicken recht gut das seinige.« »Dann sei nicht mehr die Rede von dem, was vorgegangen ist, und Aramis fahre in dem Briefe seiner Base da zu lesen fort, wo er vom Kardinal unterbrochen wurde.« Aramis nahm den Brief wieder aus der Tasche. Die drei Freunde traten näher, und die drei Bedienten lagerten sich aufs neue um ihre Strohflasche. »Ihr habt erst ein paar Zeilen weit gelesen,« sagte d'Artagnan. »Fangt also wieder von vorn an.« »Recht gern,« versetzte Aramis. »Mein lieber Vetter! Ich denke wohl den Entschluß zu fassen, nach Bethune abzureisen, wohin meine Schwester unsere kleine Magd in ein Kloster der Karmeliterinnen gebracht hat. Dieses arme Kind hat sich gefügt, denn es weiß, daß es ohne Gefahr für sein Seelenheil anderswo nicht leben kann. Wenn aber unsere Familienangelegenheiten in Ordnung sind, wie wir es wünschen, so glaube ich, daß die Arme Gefahr laufen und zu denjenigen zurückkehren wird, nach denen sie sich um so mehr sehnt, als sie weiß, daß man immer an sie denkt. Ihr einziges Verlangen ist ein Brief von ihrem Bräutigam. Ich weiß recht gut, daß solche Waren schwierig durch die Gitter gelangen, allein im ganzen, lieber Vetter, bin ich – und ich gab Euch schon Beweise – gar nicht so ungeschickt, und will diesen Auftrag übernehmen. Meine Schwester dankt Euch für Eure beständige Erinnerung; sie war eine Weile in großer Besorgnis, doch sie ist jetzt wieder beruhigt, weil sie ihren Gehilfen hinabschickte, damit nichts Unvorhergesehenes geschehen könne. Adieu, lieber Vetter, gebt so oft wie möglich von Euch Nachricht, das heißt, so oft Ihr es mit Sicherheit tun zu können glaubt. Ich umarme Euch – Marie Michon.« »O, wie bin ich Euch dankbar, Aramis!« rief d'Artagnan. »Constance, sie lebt in Sicherheit, lebt in einem Kloster; sie ist in Bethune! Athos, wo ist Bethune gelegen?« »An der Grenze von Artois und Flandern; ist einmal die Belagerung vorüber, so können wir dahin reisen.« »Und das wird nicht lange mehr dauern, wie ich hoffe,« versetzte Porthos, »denn es wurde diesen Morgen wieder ein Spion aufgeknüpft, der behauptet hat, daß die Rocheller am Leder ihrer Schuhe nagen. Da ich nun annehme, daß sie ihre Sohlen essen, wenn sie das Oberleder zernagt haben, so sehe ich nicht ein, was ihnen dann noch übrigbliebe, außer sie wollten einander selbst aufzehren.«


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